Microsoft will Xbox-Spiele auf PS5 und Nintendo Switch bringen

Was lange Zeit in der Branche spekuliert wurde, ist nun Gewissheit. Microsoft will offenbar gleich vier Games nicht nur auf Xbox und PC bringen. Auch die Konkurrenzkonsolen von Sony und Nintendo sollen als Plattform herhalten.

Microsoft hebt Xbox-Exklusivität auf

Als „Sea of Thieves“ offiziell angekündigt wurde, hätte wohl nie jemand damit gerechnet, dass es auch auf PlayStation 5 und Nintendo Switch erscheinen könnte. Doch genau das soll mit diesem und drei weiteren Xbox-Titeln geschehen. Neben dem Piratenabenteuer bestätigt Microsoft nun, dass auch die Games „Pentiment“, „Grounded“ und „Hifi-Rush“ auf den Spielkonsolen von Sony respektive Nintendo erscheinen sollen. Der Grund für das scheinbar harmonische Verhältnis zwischen den Konkurrenten der Entertainment-Branche ist schnell gefunden.

So waren die vergangenen Jahre für Microsoft alles andere als günstig. Die Übernahmen namhafter Entwicklerstudios wie Zenimax und Activision Blizzard waren überaus kostspielig. Für letzteres gab Microsoft die stolze Summe von 70 Milliarden US-Dollar aus. Diese Ausgaben müsse man nun kompensieren. Für Xbox-Besitzer und Abonnenten des Gamepass hat sich der Einkauf indes bereits ausgezahlt. So kommen AAA-Titel wie „Diablo 4“ und „Call of Duty: Modern Warfare 3“ schon bald in die ohnehin schon umfangreiche Spielebibliothek, auf die Xbox- und PC-User zugreifen können.

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Ursprünglich ging man davon aus, dass Microsoft eine ganz andere Strategie verfolgen könnte. So hatte es den Anschein, als würde der Tech-Konzern darauf hoffen, dass Fans der eingekauften Entwicklerstudios kurzerhand eine Xbox kaufen würden, um Spiele beliebter Reihen wie beispielsweise „The Elder Scrolls“ oder „Call of Duty“ spielen zu können. Allerdings scheint die Xbox-Sparte nun einen anderen Weg zu gehen. Schließlich gab es mit der jüngsten Ankündigung einen bedeutenden Startschuss für Xbox-Spiele auf den Systemen von PlayStation und Nintendo.

Allerdings wird man die Daumen drücken müssen, dass der historische Schritt auch derartige Hochkaräter betreffen wird. Schließlich sind die vier Spiele, welche nun offenbar den Anfang machen, keine wirklichen AAA-Titel. Sollte dem so sein, dann lässt das tief blicken. Schließlich weicht Microsoft damit die einst so starr gehaltene Exklusivitäts-Grenze von Xbox Games auf. Die Zukunft wird zeigen, ob die Games-Sparte von Microsoft nun eher als Publisher, denn als Hersteller von Spielkonsolen auftreten möchte.