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Netflix: Kampfansage an Account-Sharing

Mit seiner fragwürdigen Preispolitik hat Netflix sich dieses Jahr definitiv keinen Pokal für Transparenz verdient. Nachdem die Abonnenten des Streamingdienstes in diesem Jahr bereits zweimal von unliebsamen Gebührensteigerungen überrascht wurden, folgt nun die dritte. Allerdings handelt es sich dieses Mal um keine pauschale Preiserhöhung. Betroffen sind vielmehr all diejenigen, die ihren Netflix-Zugang mit Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern teilen.

Netflix sagt Account-Sharing den Kampf an

Bei Account-Sharing handelt es sich um einen Anglizismus, der sicherlich auch dir nicht fremd sein wird. Dieser beschreibt, dass Personen sich einen Zugang zu einem Dienst teilen. Schlussendlich besteht ein Account, von dem mehrere Menschen als Nutzer profitieren können. Netflix selbst ist bewusst, dass das Teilen eines Streaming-Accounts beliebte Praxis bei den Usern ist. Dementsprechend hat der Anbieter auch in seinen allgemeinen Geschäftsbedingungen zum 4K-Abo festgelegt, dass sich insgesamt vier Personen den Zugang teilen und damit zeitgleich streamen können. Allerdings knüpft Netflix dies an eine Voraussetzung. So müssen die vier Personen in einem Haushalt leben.

Wer künftig sein Standard- oder Premiumabo bei Netflix mit anderen teilen möchte, kann dies gegen Zahlung einer separaten Gebühr tun. So möchte Netflix es schaffen, dass die Nutzer freiwillig eine Zusatzgebühr in Höhe von ca. 3 Euro im Monat entrichten. Ob diese neue Strategie aufgeht, testet der Streaminganbieter derzeit bereits in Ländern Südamerikas. Genauer gesagt hat Netflix Costa Rica, Peru und Chile auserkoren, als Versuchskaninchen herzuhalten. Ein Anreiz, der die Nutzer zur Zahlung der Zusatzgebühr antreiben soll, ist die Möglichkeit von bis zu zwei Unter-Accounts. Das bedeutet, dass sich unterschiedliche Nutzer auch unterschiedliche Empfehlungen anzeigen lassen können.

Umsetzung noch unklar

Netflix versucht offenbar händeringend, auch aus dem letzten „Schattennutzer“ Geld herauszubekommen. Sollten ausreichend Nutzer sich dazu durchringen, den zusätzlichen Beitrag in Höhe von 3 Euro zu zahlen, könnte der Plan natürlich aufgehen. Feststeht, dass Netflix sein weiteres Vorgehen an das Verhalten der User in Peru, Chile und Costa Rica knüpfen wird. Die Mehrkosten, die damit auf Netflix-Nutzer zukommen würden, sind wirklich immens. Hoffen wir, dass das die vorerst letzten Bemühungen des Streamingdienstes waren, um an mehr Geld zu kommen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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