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Netflix schränkt Accountsharing weltweit ein

Netflix hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, härter gegen das gemeinsame Nutzen von Accounts vorgehen zu wollen. Spätestens seit Beginn einer Testphase in Lateinamerika, im Rahmen derer die Möglichkeiten des Accountsharings massiv begrenzt wurden, ist offensichtlich, dass Netflix seine Pläne umsetzen wird. Nun hat das Unternehmen angekündigt, die in Lateinamerika getesteten Maßnahmen weltweit einsetzen zu wollen. Im Frühjahr 2023 soll Schluss sein mit geteilten Accounts.

Haushalt eng definiert

In einem Schreiben, das Netflix im Rahmen der Vorstellung seiner Quartalszahlen an Aktionäre versendete, wird die Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen angekündigt. Die Testphase in Argentinien, der Dominikanischen Republik, El Salvador und Honduras hat gezeigt, wie genau Netflix vorgehen will: Die gemeinsame Nutzung eines Kontos wird nur noch innerhalb eines Haushalts möglich sein. Als Haushalt definiert sind dabei Menschen, die in einem Haus leben. Physische Distanz zwischen zwei Menschen wird folglich dazu führen, dass Netflix die gemeinsame Nutzung eines Accounts verhindern wird. Für viele Menschen dürfte das reichlich unbefriedigend sein. Ein US-Marktforschungsinstitut gibt etwa an, dass ein Drittel der Nutzenden ihr Passwort an mindestens eine weitere Person weitergegeben haben. Meist handelt es sich dabei um nahestehende Personen, die jedoch nicht zwingend in der eigenen Wohnung leben. Vor diesem Hintergrund scheint es möglich, dass die faktischen Nutzendenzahlen von Netflix drastisch abfallen werden. Das Kalkül, die bisher umsonst mitschauenden Personen dazu zu bewegen, ebenfalls ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen, muss dabei nicht zwingend aufgehen. Netflix hat sich allem Anschein nach jedoch bereits bemüht, den Umstieg möglichst attraktiv zu gestalten.

Zwei Umstiegsmöglichkeiten

So soll es möglich sein, Nutzendenprofil innerhalb eines Accounts in einen eigenen Account umzuwandeln. Der Vorteil für die Nutzenden besteht dabei darin, dass ihre bisherigen Listen bestehen bleiben und sie weiterhin Empfehlungen erhalten, die auf ihr bisheriges Sehverhalten abgestimmt sind. Daneben soll die Möglichkeit bestehen, Unteraccounts für weitere Personen außerhalb des eigenen Haushalts zu eröffnen. Diese sollen günstiger sein als eigene Accounts. Ob es hierbei Einschränkungen geben wird, ist bisher unklar.

Insgesamt scheint Netflix damit auf der Suche nach weiteren Einnahmequellen zu sein. Zuletzt hatte das Unternehmen bekanntgegeben, eine vergünstigte Aboversion anzubieten, in der mit Werbeeinblendungen gearbeitet wird.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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