Apple hat heute um 18 Uhr mal wieder eine Keynote gezeigt, dieses mal unter dem Motto „Spring forward“. Der Livestream lief dieses mal sogar relativ flüssig, doch es hat sicherlich dennoch nicht jeder von euch zugeschaut. Daher hier nochmal alle Neuigkeiten in der Zusammenfassung.
Zahlen, Daten, Fakten und HBO Now für Apple TV
In der Einleitung der Keynote wird wieder ein wenig angegeben. In den letzten 6 Wochen hat Apple in China 6 Retail-Stores eröffnet, weltweit sind es insgesamt schon 453. Durch die Retail-Stores wurden im letzten Quartal 120 Millionen Kunden bedient, was eine ordentliche Frequenz für 453 Filialen ist.
Insgesamt wurden bereits mehr als 700 Millionen iPhones verkauft und somit ist es das meist verkaufte Smartphone weltweit. Das iPhone 6 und iPhone 6 Plus erreichen eine Kundenzufriedenheit von 99 Prozent, und das obwohl die iPhones in der letzten Zeit ja gerne mal runtergemacht wurden.
Das Filmangebot HBO Now wird künftig über den Apple TV nutzbar sein und 14,99 Dollar pro Monat kosten – allerdings ist es nur in den USA verfügbar, also eher uninteressant für uns. Interessant ist dagegen eher die Preissenkung von 99 auf 69 Dollar, die sicherlich auch ihren Weg nach Deutschland finden wird.
Apple Pay wird inzwischen von 2.500 Banken und 700.000 Geschäften unterstützt. Da Apple Pay leider immer noch nur in den USA verfügbar ist, sind das natürlich nur die dortigen Zahlen. Daran ändert sich zunächst auch nichts.
Neues 12 Zoll MacBook mit Retina Display
Apple hat eine neue MacBook-Reihe vorgestellt, denn die Air’s und Pro’s werden nebenbei weiter bestehen. Es ist also kein 12 Zoll MacBook Air. Tatsächlich ist es nochmal dünner, denn es ist nur noch 13,1 mm dick und wiegt dabei gut 900 Gramm. Und das obwohl das Gehäuse komplett aus Metall besteht.
Die Tastatur ist so groß wie eine normale Tastatur. Erreicht wird dies durch die kaum vorhandenen Ränder an den Seiten, die Tastatur geht also über die komplette Breite des MacBooks. Bei dieser setzt Apple auf einen neuen Butterfly-Mechanismus damit die Tasten weniger wackelig sind. Außerdem wird jede Taste einzeln durch eine LED beleuchtet.
Bei dem Bildschirm setzt Apple wieder auf ein Retina-Display. Dieses hat eine Auflösung von 2.304 x 1440 Pixel, ist lediglich 0,88 mm dünn und benötigt 30 Prozent weniger Strom als das vorherige Modell. Außerdem ist es der Rand nochmal schmaler als beim MacBook Air.
Auch beim Trackpad hat Apple nochmal nachgelegt, auch wenn dieses vorher schon Spitzenklasse war. Dieses ist aus Glas und reagiert mit Force Touch nun auch auf die Druckstärke.
Das neue 12 Zoll MacBook ist der erste lüfterlose Mac. Dafür wäre auch kein Platz mehr, denn die Hauptplatine wurde um 67 Prozent verkleinert. Auf dieser werkelt ein Intel Core M mit 1,1 GHz (2,9 GHz Turbo). Der Akku läuft ähnlich lange wie wir es schon von anderen MacBook kennen, also etwa 9 bis 10 Stunden.
Mit den Anschlüssen traut sich Apple wieder etwas, denn es wird nur noch ein USB Typ C-Anschluss vorhanden sein. Ein Anschluss für alles. Egal ob Strom, Monitor, Festplatte oder sonst was, alles läuft über einen Anschluss. Dafür wird es natürlich Adapter geben, die wieder ordentlich ins Geld gehen. Der USB-C Digital-AV-MultiportAdapter mit HDMI-Anschluss und USB-Port kostet beispielsweise 89 Euro. Wir können dort gespannt auf Drittanbieter Docks sein.
Das MacBook wird in den Farben Silber, Spacegrau und Gold verfügbar sein und bei 1.449 Euro loslegen. Ausgerüstet ist dieses dann mit einem 1,1 GHz Dual-Core Intel M Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher, 256 SSD-Speicher und einer Intel HD Graphics 5300. Für 512 GB SSD-Speicher und 100 MHz mehr zahlt man gleich 350 Euro mehr. Erhältlich soll das MacBook ab dem 10. April sein.
Updates für das 13 Zoll MacBook Pro und die MacBook Airs
Zwar wurde kein MacBook Air mit Retina Display vorgestellt, doch ein paar Updates haben die alten MacBook-Reihen dennoch erhalten.
So wird das MacBook Pro künftig auch das Force Touch Trackpad, welches vorher beim neuen MacBook vorgestellt wurde, erhalten. Dieses erkennt den Druck und gibt sogar haptisches Feedback. Dadurch können auf Force Klick Gesten erstellt werden, also Gesten durch unterschiedliche Druckstärke. Außerdem gibt es die neuen Intel Core-Prozessoren der fünften Generation mit bis zu 3,1 GHz (3,4 GHz Turbo) und einen neuen Intel Iris 6100 Grafikchip. Besonders hübsch ist der neue SSD-Speicher, der doppelt so schnell sein und somit auf eine Geschwindigkeit von 1,6 GB/s kommen soll. Mit den neuen Prozessoren wird auch nochmal Energie gespart und das MacBook Pro erreicht nun Akkulaufzeiten von 10 bis 12 Stunden.
Die MacBook Airs erhalten ebenfalls die neuen Intel Core-Prozessoren, allerdings mit bis zu 2,2 GHz (3,2 GHz Turbo). Ebenso wurde der SSD-Speicher verbessert und künftig ein Intel HD 6000 Grafikchip verbaut. Des Weiteren ist nun ein Thunderbolt 2-Anschluss verbaut.
Apple Watch ab 399 Euro
Bereits vorher war einiges über die Apple Watch bekannt, denn auf der letzten Keynote wurde auch schon darüber berichtet. Seit September haben wir gespannt auf die Features der Apple Watch gewartet und wurden nun endlich erleuchtet. Ab dem 10. April kann man sie vorbestellen und ab dem 24. April wird sie dann ausgeliefert.
Die neue Uhr setzt auch wieder nur auf das Apple eigene Ökosystem, wird also nicht mit Android oder Windowsphone zusammen arbeiteten. Informationen bieten dabei immer die sogenannten Glance-Screens, wodurch das iPhone in der Hostentasche bleiben kann.
Durch die Apple Watch kann Siri benutzt werden, ähnlich wie bei Android Wears „Ok Google“, gibt es einen Sprachbefehl zum Starten des Sprachassistenten. Siri wird mit „Hey Siri“ geweckt. Besonders interessant ist, dass auch Anrufe direkt mit der Uhr geführt werden können. denn auch ein Mikrofon und Lautsprecher sind verbaut worden. Abgelehnt werden können diese selbstverständlich auch.
Neben dem Zahlungsdienst Apple Pay wird die Watch auch viele weitere Apps unterstützen. Gezeigt wurden dabei beispielsweise Instagram, Uber, WeChat und Shazam. Sicherlich werden jedoch auch weitere Entwickler an ihren Apps sitzen und wir können dort spannende Apps erwarten. Das bisher gezeigte sieht nämlich schon sehr gut aus.
Zusammen mit der Apple Watch wurde auch iOS 8.2 vorgestellt, denn dieses stellt die Schnittstelle für die Uhr dar um diese zu verwalten.
Genauso wie bei anderen Smartwatches ist die Akkulaufzeit auch bei der Apple Watch ein sehr wichtiges Thema. Apple hatte vorher bereits angekündigt, dass man über den Tag kommen wird. Nun wurde gesagt, dass die Laufzeit bei bis zu 18 Stunden bei normaler Nutzung liegen wird. Ob das wirklich passt werden die ersten Testberichte im nächsten Monat zeigen.
Die Apple Watch startet bei einem Preis von 399 Euro und die derzeit teuerste Version kostet im Apple Store 18.000 Euro. Man kann also wirklich tief in die Tasche greifen. Dazwischen sind jedoch auch noch diverse Versionen, an Auswahl mangelt es diesmal nicht.
Open Source: ResearchKit für Health Apps
Apple und Open Source Software? Man kann es kaum glauben, doch mit dem ResearchKit hat Apple eine Open Source Software vorgestellt. Dieses soll anonym Daten von Nutzern sammeln um diese für medizinische Forschungen zur Verfügung zu stellen.
Einige Apps hat Apple dort bereits vorgestellt, welche in Zusammenarbeit mit diversen Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickelt wurden. Diese dienen etwa der Erforschung von Asthma, Brustkrebs oder Parkinson.
Sofern der Apple Watch Besitzer einer App die Erlaubnis erteilt, kann diese auf die Sensoren zugreifen und so die Fitness etc. erfassen. Wir können gespannt sein, wie sich das entwickelt.
In Zusammenhang mit dem ResearchKit hat Apple auch die Privatsphäre angesprochen und betont, dass Apple keinen Zugriff auf die Daten haben wird.
Die vorgestellten Apps, die auf ResearchKit basieren, sind zunächst nur in den USA erhältlich, sollen jedoch in Zukunft auch in weiteren Ländern zur Verfügung stehen. Voraussetzung ist jedoch ein iPhone 5, iPhone 5s, iPhone 6 oder iPhone 6 Plus.