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OLED-Hersteller Joled ist pleite

Joled, der Hersteller der weltweit ersten OLED-Panels für PC-Monitore, ist pleite. Ein zivilrechtliches Sanierungsverfahren wurde zwar eingeleitet, die beiden Produktionsstandorte des Unternehmens sind jedoch geschlossen. Damit verbleiben nur noch zwei OLED-Hersteller auf dem Markt.

Erster OLED-Hersteller für PC-Monitore

Joled hat OLED-Panels auf dem PC-Markt den Weg bereitet. Die organischen Leuchtdioden wurden zwar schon seit den frühen 2000ern in Handys und seit 2007 in Fernsehern eingesetzt; in PC-Monitore fanden sie ihren Weg jedoch erst im vergangenen Jahrzehnt. Im Jahr 2015 wurde das Unternehmen Joled durch die Innovation Network Corporation of Japan, Japan Display, Sony und Panasonic gegründet. Mit der Zeit stiegen weitere Unternehmen, etwa der Automobilzulieferer Denso, bei Joled ein.

2018 wurde der erste PC-Bildschirm mit OLED-Display auf den Markt gebracht. Im 21,6 Zoll messenden ProArt PQ22UC von Asus kam ein Modell von Joled zum Einsatz. In den folgenden Jahren folgten auch größere PC-Monitore mit OLED-Panels von Joled. Joled hat dabei auf klassisches RGB gesetzt und sich damit von LG und Samsung, die OLED-Panels mit alternativen Subpixel-Layouts entwickeln.

Trotz der Vorreiterstellung im genannten Bereich hat Joled es nicht geschafft, ein profitables Geschäft aufzubauen. In einer Pressemitteilung geht das Unternehmen darauf ein: „Leider war das Erreichen einer stabilen Produktion kostspieliger und zeitaufwendiger als erwartet. Darüber hinaus haben neben den Effekten des Halbleitermangels auch eine nachlassende Nachfrage nach hochwertigen High-Performance-Displays und ein starker Preiskampf dazu geführt, dass wir uns in sich verschlechternden Umständen wiederfinden. Die Gewinne bleiben schwach und der Mittelabfluss hält an.“

Schulden in Millionenhöhe

Laut der Nachrichtenagentur Nikkei hat all das zur Anhäufung von Schulden in Millionenhöhe geführt. Die Nachrichtenagentur spricht von einem Rückstand von 33,7 Milliarden japanischen Yen. Das entspricht rund 238 Millionen Euro. Übernommen werden die Patente und die Entwicklungsabteilung mit rund 100 Mitarbeitenden durch Japan Display, das bisher 15 Prozent der Anteile am Unternehmen hielt. Die beiden Produktionsstandorte von Joled werden hingegen geschlossen. Hier waren 280 Mitarbeitende beschäftigt, die entlassen werden. Joled gibt in der Pressemitteilung zwar an, die Produktion nach dem Sanierungsverfahren wieder aufnehmen zu wollen; ob das umsetzbar sein wird, bleibt jedoch abzuwarten.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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