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Private Verkäufe bei eBay künftig kostenlos

eBay hat angekündigt, die Gebühren für private Verkäufe in Deutschland ab dem 1. März zu streichen. Damit soll der Marktplatz insgesamt attraktiver und dem zuletzt eingebrochenen Interesse entgegengewirkt werden.

Attraktiver für Privatverkäufe

Wer privat Waren verkaufen möchte, dürfte bisher eher selten auf eBay zurückgreifen. Der Hauptgrund dafür besteht in den vergleichsweise hohen Verkaufsgebühren. Pro eingestelltem Artikel müssen – unabhängig vom Erfolg – 35 Cent Einstellgebühr bezahlt werden. Hinzu kommt eine Provision von elf Prozent, die bei einem Verkauf fällig wird. Andere Plattformen wie eBay Kleinanzeigen, das seit 2020 nicht mehr zu eBay gehört und ab 2024 einen neuen Namen tragen wird, erheben bei Privatverkäufen hingegen keinerlei Gebühren. eBay möchte hier aufholen und damit als Plattform insgesamt wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Oliver Klinck, Geschäftsführer von eBay Deutschland, begründet den Schritt wie folgt: „Wir sehen, dass die privaten Verkäufer auch als Käufer viel aktiver sind“. Schlagen die durch die fallenden Privatverkaufsgebühren neugewonnen Plattformmitglieder bei gewerblichen Angeboten zu, verdient eBay weiterhin über Provisionen mit. Bei gewerblichen Verkäufen ändert sich an den bisherigen Regelungen nämlich nichts.

Ob ein Verkauf als privat oder als gewerblich klassifiziert wird, ist zum Teil von einer Selbstauskunft abhängig. Daneben bringt eBay jedoch auch Algorithmen zum Einsatz, die Indizien für gewerbliche Verkäufe sammeln. Klinck dazu: „Wenn jemand regelmäßig 20 iPhones am Tag verkauft, dann ist das für uns ein sehr klarer Hinweis, dass dies kein privater Verkäufer ist“.

eBay im Sinkflug

Die Änderung der Richtlinie kann als Reaktion auf die relativ enttäuschenden Entwicklungen bei eBay verstanden werden. Im Jahresvergleich sanken die Erlöse im vierten Quartal um vier Prozent. Der bereinigte Gewinn sank im Jahresvergleich um zehn Prozent. Mit einem Gewinn von 581 Millionen Dollar steht eBay zwar insgesamt nicht schlecht dar, die Entwicklung ist nichtsdestotrotz jedoch negativ. Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund der ursprünglich sehr hohen Ambitionen des Unternehmens: Zur Beginn des Onlineshoppingzeitalters konkurrierte eBay mit Amazon um die Führungsposition in diesem Sektor.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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