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Qonto & Revolut: Zwei Digitalbanken entern den deutschen Markt

Im Zuge der Digitalisierung hat sich Vieles in unser aller Leben geändert. Dazu gehört auch das Management von Bankgeschäften. Während wir früher für Transaktionen zum Bankberater unseres Vertrauen gehen mussten oder per Hand ausgefüllte Überweisungsträger in den Bank-Briefkasten warfen, geht heutzutage alles einfacher von der Hand. Internet sei Dank! Da verwundert es auch kaum, dass deutschen Traditions-Banken zunehmend die Pleite droht. In diesem Fall muss man ganz klar sagen, dass des einen Leid, des anderen Freud ist. Während klassische Banken nämlich eine echte Talfahrt verzeichnen, geht es Digitalbanken so gut wie nie. Banken wie N26 verzeichnen Jahr für Jahr neue Rekorde. Und das alles ohne eine einzige analoge Filiale. Mit Revolut und Qonto lassen sich nun zwei neue Neobanken auf dem deutschen Markt nieder.

Die digitale Bank

Hand aufs Herz: Wann warst du das letzte Mal in einer Bankfiliale? Und dabei meine ich nicht einen Besuch am Bankautomaten, um Geld abzuheben, sondern den Besuch des Bankberaters deines Vertrauens. Die Generation, die derartige Dienste noch in Anspruch nimmt, schrumpft zunehmend. Mittlerweile lässt sich nämlich so ziemlich alles bequem online erledigen. Nun kommen mit Qonto und Revolut zwei neue Player auf den deutschen Markt, die zeigen wie Bank heute geht. Beide haben die begehrte Banklizenz für Europa erhalten und attackieren nun den bisherigen Spitzenreiter N26.

Revolut ist schon jetzt 33 Milliarden US-Dollar wert

Wie wegweisend digitale Banken sind, lässt sich regelmäßig an deren Unternehmenswert festmachen. So wurde die in London ansässige Finanzfirma Revolut gerade erst auf einen Wert von 33 Milliarden US-Dollar geschätzt. In Anbetracht der Tatsache, dass es das Unternehmen noch nicht einmal sieben Jahre gibt, ist das wirklich beeindruckend. Nicht minder vorzeigbar ist der Kundenstamm, den sich Revolut aufbauen konnte. Global vertrauen mittlerweile 18 Millionen Kunden auf die Dienstleistungen des Finanz-Unternehmens. Wenn man den Angaben von Finanz-Experten Glauben schenken mag, scheint es auch nicht mehr lange zu dauern, bis die Neobank ihren Börsengang wagt.

Bild: Revolut

Nach Unternehmensangaben soll die nun ergatterte Banklizenz für Europa allen voran den Kunden dienen. So sagt Revolut CEO Joe Heneghan:

„Die Einführung von Revolut Bank in Deutschland wird unseren Kunden ein noch höheres Maß an Sicherheit und Vertrauen bieten und uns ermöglichen, in naher Zukunft eine Vielzahl an neuen Produkten und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen“

Ein ambitioniertes Start-Up

Obwohl sich Qonto nach wie vor als Start-Up rühmt, muss man dies angesichts des mittlerweile angehäuften Firmenkapitals durchaus hinterfragen. Ein Unternehmenswert von stolzen 4,4 Milliarden Euro lässt die Franzosen nun mit vor Stolz geschwellter Brust auch den deutschen Markt entern. Dabei geht Qonto zunächst einmal auf die Jagd nach neuen Investoren. Wie sich nun herausstellt, war diese mehr als erfolgreich. Satte 486 Millionen Euro konnte das Start-Up von seinen Unterstützern generieren. Angesichts der aussichtsreichen Chancen auf dem Bankmarkt verwundert dies kaum. Qonto hat übrigens einen etwas anderen Markt im Visier als es bei Revolut oder Markt-Primus N26 der Fall ist.

Bild: Qonto

So richten sich die Franzosen nur an Firmenkunden mit kleinen oder mittelständischen Unternehmen. Der Clou daran ist, dass sich das Start-Up den beiden Big Playern im Bereich der privaten Bankgeschäfte nicht chancenlos unterordnen muss, sondern sein eigenes Ding machen kann. Natürlich merkt man den Finanzdienstleistungen von Qonto direkt an, dass hier gewerbliche Kunden im Visier sind. Schließlich bieten die Franzosen nicht nur buchhalterische Dienstleistungen, die man bequem digitalisieren kann. Obendrein wirbt das junge Unternehmen mit einem regen Austausch mit Buchhaltersoftware-Anbietern wie bspw. Datev. Wir sind sicher, dass die beiden neuen Mitspieler für frischen Wind im Bereich der Online-Banken sorgen werden.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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