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Quartalszahlen – Nvidia Aktie stürzt wegen Ende des Mining-Booms ab

Das abgelaufene dritte Quartal 2018 war bei Nvidia eigentlich ein Grund zur Freude. Der Umsatz konnte unternehmensweit um rund 21 Prozent gesteigert werden. Die sinkende Nachfrage nach Grafikkarten aufgrund des schwachen Bitcoin-Kurses und des daraus folgenden geringeren Mining hat jedoch negative Folgen auf das Unternehmen, das mit wesentlich größeren Lagerbeständen zu kämpfen hat. Trotz der positiven Umsatzentwicklung ist die Aktie nach der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse daher um 18 Prozent abgesackt.

In der Vergangenheit hat Nvidia stets betont, dass der Anteil der Grafikkarten die für Mining von Kryptowährungen verkauft wurden einen relativ unbedeutenden Anteil am Gesamtgeschäft hatten. Dies war entweder eine grobe Fehleinschätzung des Unternehmens oder eine wissentliche Falschinformation, um die Anleger nicht zu verunsichern und so den Aktienkurs stabil zu halten.

Plötzliches Mining-Ende

Laut Nvidia hat das abrupte Ende des Mining-Booms das Unternehmen unerwartet getroffen. Die Produktion der Grafikkarten der Pascal-Generation lief jedoch ohne Unterbrechung auf maximaler Auslastung. Die nun überschüssigen Grafikkarten werden aufgrund ihres schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis außerhalb des Mining-Marktes aber kaum abgesetzt und bleiben deshalb zum größten Teil in den Lagern des amerikanischen Konzerns.

Um den Preis der Grafikkarten nicht abstürzen zu lassen hat sich Nvidia entschieden trotz der deutlich gesunkenen Nachfrage entschieden die Grafikkarten nicht auf den Markt „zuwerfen“. Stattdessen schreibt das Unternehmen den Lagerbestand von rund 57 Millionen Dollar ab. Außerdem hat der Nvidia CEO Huang erklärt, dass vorerst keine neue Mittelklasse-GPU auf den Markt kommen wird, um so keine interne Konkurrenz zu schaffen.

Unternehmen in guter finanzieller Position

Obwohl im ehemaligen Kerngeschäft aktuell Absatzprobleme herrschen geht es dem Unternehmen insgesamt gut. Der Umsatz der GeForce-Sparte ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13 Prozent gestiegen. Der Anteil liegt bei 1,764 Milliarden Dollar bei insgesamt 3,181 Milliarden Dollar Umsatz.

Das größte Umsatzplus konnte das Unternehmen im Bereich Datacenter-Produkte erzielen. Ein Wachstum von 58 Prozent sorgte für einen Umsatz von 792 Millionen Dollar. Insgesamt hat das Unternehmen damit einen Gewinn von 1,2 Milliarden Dollar erzielt.

Verantwortlich für den sinkenden Aktienkurs ist vor allen der Ausblick auf das vierte Quartal 2018. Von eigentlich erwarteten 3,4 Milliarden Dollar Umsatz musste die Prognose auf „nur“ 2,7 Milliarden Dollar Umsatz korrigiert werden.

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