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reCaptcha v3: Google schafft nervige Rätsel in neuer Version ab

Nervige Rätsel wie „Markieren Sie bitte alle Bilder, auf denen ein Auto zu sehen ist“ werden dank Googles neuer reCaptcha Version in Zukunft beim Surfen im Internet nicht mehr stören. Das Unternehmen hat kürzlich das Update auf reCaptcha Version 3 vorgestellt, das nun andere Methoden nutzt, um Menschen und Bots voneinander zu unterscheiden.

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Der Begriff Captcha steht für „Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart“, also eine automatisierte Methode, die erkennen soll, ob zum Beispiel ein Kommentar auch tatsächlich von einem Menschen und nicht von einem Spambot abgeschickt wird. Der „Turing Test“ wurde bereits in den 1950er Jahren von Alan Turing entworfen, um festzustellen ob das Denkvermögen einer Maschine und eines Menschen in bestimmten Bereichen gleich ist. Bei der Durchführung kommuniziert eine Person über einen Computer mit einem unbekannten Gesprächspartner. Kann sie auch nach einiger Zeit nicht feststellen, ob es sich dabei um einen Menschen oder einen Computer handelt, gilt der Test als erfolgreich vom Computer bestanden.

Keine Interaktion durch den Nutzer

Im Gegensatz zum Turing Test und den vorherigen reCaptcha Versionen ist in v3 keine Interaktion des Nutzers mehr nötig, um zu verifizieren ob es sich um einen Menschen oder eine Maschine handelt. Stattdessen setzt Google auf eine Risikobewertung, die im Hintergrund anhand verschiedener Faktoren bewertet ob ein Mensch oder ein Roboter aktiv ist. Dafür beobachtet das Unternehmen das Nutzerverhalten nicht nur auf der eigentlichen Webseite, die das Captcha verwendet, sondern auch auf anderen Webseiten. Ungewöhnliche Aktionen wie eine große Anzahl Kommentare oder viele sehr schnell abgerufene Daten erhöhen den „Risk Score“, da sie auf die Verwendung eines Bots hindeuten.

Der Score wird dabei zwischen 0,1 (Bot) und 1,0 (Mensch) liegen. Google hat angegeben, dass anfangs noch falsche Ergebnisse zu erwarten sind, da reCaptcha v3 noch Trainingsdaten braucht, um die volle Leistungsfähigkeit zu entfalten. Besonders missbräuchliche Verhaltensmuster von Bots sind hierbei gefragt. Außerdem haben Webmaster die Möglichkeit den Score zu beeinflussen, indem zusätzliche Signale wie das Vorhandensein eines Accounts auf der jeweiligen Webseite berücksichtigt wird.

Menschen werden so nicht mehr durch störende Captchas unterbrochen und verdächtige Zugriffe durch Bots werden im Hintergrund gefiltert. Zugriffe mit einer hohen Risikobewertung können dann je nach Wunsch des Webseitenbetreibers gesondert behandelt werden, beispielsweise durch das Verlangen einer zusätzlichen Authentifizierung per Handynummer oder E-Mail. Eine Reihe der möglichen Maßnahmen hat Google in ihrem Blog zusammengestellt.

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