Samsungs Halbleiterwerk in Austin, Texas, hatte über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg ein Leck, über das unbemerkt Schwefelsäureabfälle ausgelaufen sind. Das sorgte für das Sterben von jeglichen Wasserlebewesen in einem Nebenfluss.
Samsung Austin: Leck tötet Wasserlebewesen
Über Monate hinweg traten tödliche Schwefelsäureabfälle aus einem Leck in Samsungs Halbleiterfertigungsanlage im texanischen Austin aus, was zum Sterben sämtlicher Wasserlebewesen in einem rund zwei Kilometer langen Nebenfluss führte.
Die Abfälle gelangten zunächst in Samsungs eigenen Regenwasserteich und von dort in einen Nebenfluss des Harris Branch Creek im Nordosten von Austin. Schätzungen zufolge war das Leck über einen Zeitraum von 106 Tagen offen, bevor es bemerkt wurde. Dabei sind rund 2,9 Millionen Liter der Schwefelsäureabfälle in den Nebenfluss gelangt.
Erst am 18. Januar 2022 nahm Samsung den Kontakt zu den zuständigen Behörden auf, um sie über das Leck zu informieren. Daraufhin wurde von Samsung der eigene Regenwasserteich isoliert, um den Abfluss in die freie Natur einzudämmen.
Wasser wird zu Essig
Der pH-Wert des Nebenflusses lag zu diesem Zeitpunkt bei niedrigen 3 bis 4. Das entspricht etwa dem Niveau von Essig und sorgt für das Sterben sämtlicher Wasserlebewesen, einschließlich Fischen und Bakterien. Am 19. Januar 2022 stabilisierte sich der pH-Wert bereits wieder auf 6,7 bis 8,5.
Auswirkungen auf das Grundwasser und mögliche Langzeitfolgen durch das Leck sind allerdings unbekannt. In einem Bericht des Watershed Protection Department (WPD) konnte jedoch ermittelt werden, dass es weiter als 2 km flussabwärts keine messbaren Folgen für die Chemie und Lebewesen im Wasser gegeben habe.
Samsung informiert die WPD zudem täglich über Neuerungen bei der Sanierung des Regenwasserteiches. Nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten und vor der Wiederinbetriebnahme muss das Unternehmen den Teich auf seine Integrität prüfen.
WPD wird zudem wöchentliche Untersuchungen des betroffenen Nebenflusses durchführen, um sämtliche Werte hinsichtlich der Wasserqualität und des pH-Wertes im Auge zu behalten, bis alle Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sind.
In einer Stellungnahme gegenüber CBS Austin bestätigt Samsung indes, dass der Großteil der eigenen Chemie-Abfälle dabei nicht in die Umwelt gelangt sei. Man wolle sich aber nun aktiv an der Aufbereitung des angrenzenden Nebenflusses beteiligen.
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