Samsungs T-Serie gilt seit Jahren als eine der beliebtesten, wenn es um zuverlässige und vor allem schnelle externe Festplatten geht. Das schlanke Design und die Geschwindigkeit sind zwei Faktoren, die für eine große Zahl an begeisterten Nutzern sorgt. Doch nun möchte Samsung auch mit Sicherheit punkten. Mit der Samsung Portable SSD T7 Touch hat der südkoreanische Hersteller erstmals einen Fingerabdrucksensor verbaut. So sind die gespeicherten Daten nur für die richtigen Personen lesbar. Unser Test soll zeigen, was die neue externe Festplatte von Samsung zu leisten im Stande ist.
Lieferumfang
Im Lieferumfang befinden sich die wichtigsten Dinge, um direkt loslegen zu können. Neben der kleinen SSD T7 Touch selbst legt Samsung zwei unterschiedliche USB-Kabel bei. Damit jeder mit dem Laufwerk arbeiten kann ist sowohl ein USB-C auf USB-C als auch ein USB-C auf USB-A Kabel im Lieferumfang zu finden. Eine CD mit der passenden Software sucht man vergeblich. Stattdessen befindet sich selbige bereits auf der SSD selbst. Da mein MacOS jedoch nicht auf die vorinstallierte Software ansprang, musste ich es mir über die Support-Seite von Samsung erneut herunterladen und installieren. Das Problem ist jedoch eher auf der Seite von MacOS Catalina zu suchen. Natürlich fällt der Lieferumfang schmal aus, doch mehr benötigt man auch nicht um effektiv mit der SSD T7 Touch zu arbeiten.
Technische Details
Bevor wir Samsungs Portable SSD T7 Touch unter die Lupe nehmen, wollen wir zunächst einmal einen Blick auf die technischen Details des kleinen Laufwerks werfen.
Kapazität | 500 GB (von uns getestet), 1 TB, 2 TB |
Maße | 85mm x 57mm x 8mm |
Gewicht | 58 Gramm |
Material | Aluminium |
Verbaute Schnittstelle | USB 3.2 Generation 2 mit bis zu 10 GB/s |
Betriebstemperatur | 0 – 70 °C |
Geschwindigkeit | 1050 MB/s (Lesen), 1000 MB/s (Schreiben) |
Preis | 500 GB (€ 147,58 *), 1 TB (€ 143,04 *), 2 TB (€ 219,99 *) |
Ein kurzer Überblick
Bislang bestand die T-Serie von Samsung aus der SSD T3 sowie deren Nachfolger – der SSD T5. Die ohnehin schnelle SSD T5 hatte im Vergleich zu Samsungs SSD X5 einen nicht zu unterschätzenden Leistungsnachteil. Schließlich setzt die SSD X5 auf eine schnelle Thunderbolt 3-Verbindung. Mit Einführung der SSD T7 Touch möchte Samsung unter anderem dieses Leistungsdefizit überbrücken. Schnelles USB-C der neuesten Generation und modernste Technik im Inneren der neuen SSD sollen es möglich machen.
Der optimale Wegbegleiter
Waren externe Festplatten in der Vergangenheit noch klobig und schwer, ist es mittlerweile erstaunlich, wieviel Technik auf kleinstem Raum Platz findet. Auch die SSD T7 Touch richtet sich wieder ganz klar an Nutzer, die eine große Menge Daten immer und überall mit hinnehmen möchten. Wer eine Festplatte außer Haus bringt, für den ist Datensicherheit nicht unwichtig. Das weiß auch Samsung. Aus diesem Grund haben die Koreaner einen Fingerabdrucksensor verbaut, der einen unbefugten Zugriff auf die gespeicherten Daten verhindern soll.
Für jeden die passende Größe
Wer Interesse an der SSD T7 Touch hat, hat zunächst die Qual der Wahl. Neben der von uns getesteten 500 GB Variante hat Samsung nämlich auch größere Versionen im Angebot. So kann man darüber hinaus zu 1 TB oder sogar 2 TB greifen. Damit dürfte jeder die passende Größe für sich finden.
Rasend schnelle Datenübertragung
In Sachen Ausstattung stellt Samsung im Bereich der SSDs Referenzprodukte her. Spätestens seit der Markteinführung der extrem schnellen Samsung Portable SSD X5 haben die Koreaner deutlich gemacht, dass sie beim Innenleben ihrer Festplatten nichts dem Zufall überlassen. Auch bei der neuen SSD T7 Touch bleibt Samsung diesem Credo treu. Bei den Anschlüssen setzt der Festplatten-Experte auf modernes USB-Type C. Dabei wird das USB 3.2 Gen 2 Protokoll genutzt, um möglichst schnelle Datenübertragungen zu ermöglichen. In der Theorie sind damit atemberaubende 10 Gbit/s möglich. Da diese Geschwindigkeiten jedoch nur den seltensten Geräten möglich sind, unterstützt die SSD dank Abwärtskompatibilität auch langsamere USB-Standards. Allerdings muss man dann mit Einbußen bei der Geschwindigkeit der Datenübertragung leben.
Im Inneren der SSD T7 Touch setzt Samsung auf eine potente NVMe-SSD. Diese bietet die neuartige TurboWrite Technology. Hieraus folgt eine Transferrate von über 1000 MB/s, was eine klassische USB-Verbindung an ihre Grenzen bringt. Samsung hat bei ihrer neuen SSD T7 Touch auf 3D VNAND gesetzt. Dieser wird im MLC-Verfahren angesprochen. Damit die SSD nicht zu heiß wird, hat Samsung erneut seinen Dynamic Thermal Guard integriert. Dieser sorgt in Verbindung mit einem leistungsstarken ePCM-Kühlelement für ein zuverlässiges Temperaturmanagement. Das Kühlelement setzt auf eine passive Kühlung. Hierbei nimmt der Kühler Wärme auf und gibt sie langsam und stetig an die Umgebung ab. Damit möchte Samsung eine konstante Kühlung des Controllers erreichen. Darüber hinaus soll die Außenhülle der SSD niemals eine Temperatur über 45 Grad erreichen.
Das Design
Auf den ersten Blick setzt Samsung auch bei der SSD T7 Touch auf das klassische Design der T-Serie. Dieses ist eher schlicht gehalten und fällt somit kaum auf. Erhältlich ist die SSD T7 Touch neben der von uns getesteten schwarzen Version auch in edlem Silber. Die Rückseite der T7 Touch ist von den Vorgängern kaum zu unterscheiden. Dreht man die SSD jedoch um, kommt die veränderte Oberseite zum Vorschein. Hier springt einem direkt der Fingerabdrucksensor ins Auge. Der quadratische Sicherheitssensor wird von einer blauen LED-Leiste umrandet. Diese macht durch unterschiedliche Blinkmuster deutlich, in welchem Status sich die SSD gerade befindet. Dreht man die SSD auf die Seite, erblickt man die USB Type-C Schnittstelle.
Verarbeitung
Wie es für Samsung typisch ist, liegt die Verarbeitung auf einem hohen Niveau. Angefangen beim Gehäuse aus Aluminium bis hin zu den mitgelieferten Kabeln befindet sich alles in einem hochwertigen Zustand. Das ist in Anbetracht des schmalen Gewichts von gerade einmal 58 Gramm überaus erstaunlich. Schließlich ist so etwas normalerweise nur bei billigem Plastik möglich. Neben dem schmalen Gewicht fallen auch die Ausmaße der SSD T7 Touch sehr gering aus. So misst sie gerade einmal 85 mm x 57 mm x 8 mm. Mit dem geringen Gewicht und den kleinen Ausmaßen bringt Samsung auch einen entscheidenden Vorteil ins Rennen. Die T7 Touch ist der perfekte Begleiter in jeder noch so kleinen Laptop- oder gar Hosentasche.
Große Datensicherheit
Ein Blick auf die T7 Touch macht sofort deren Alleinstellungsmerkmal deutlich – den Fingerabdrucksensor. Mit einem blau leuchtenden viereckigen Rahmen umrandet, kann man ihn gar nicht übersehen. Die Datensicherung auf der Festplatte erfolgt nach einer Verschlüsselung mit 256 Bit AES. Hierbei muss man nicht zwangsläufig den Fingerabdrucksensor nutzen. Wer unkomplizierter und schneller auf seine Daten zugreifen möchte kann auch gänzlich die Sicherheitsoptionen ausschalten. Alternativ kann auch ein Passwort anstelle des Fingerabdrucks zum Entriegeln eingestellt werden. Wer die maximale Sicherheit möchte, wählt Fingerabdruck und Passworteingabe zum Entsperren.
Die Software
Mit der Software „Samsung Portable SSD“ können unter anderem die Sicherheitseinstellungen vorgenommen werden. Hierbei hat man die Wahl, ob man die Einstellungen via Software am PC oder mithilfe der praktischen App für Android am Smartphone durchführen möchte. Dabei läuft die Einrichtung der SSD T7 Touch erfreulich unkompliziert. Der Nutzer muss lediglich einstellen, welche Sicherheitsmechanismen er benötigt. Hierbei hat man die Wahl zwischen Fingerabdruck oder Passwort oder beidem. Es genügt im Übrigen die Einrichtung an einem Gerät. Die Festplatte selbst behält ihre Entschlüsselung per Fingerabdruck an jedem anderen Gerät bei. Eine entsprechende Software muss nicht installiert sein.
Im Folgenden könnt ihr die einzelnen Schritte der Einrichtung nachverfolgen.
Der Fingerabdrucksensor
Anhand der LED erkennt man nicht nur den gegenwärtigen Arbeitsvorgang der SSD. Darüber hinaus zeigt diese an, welchen Status der Fingerabdrucksensor gerade hat. So blinkt die LED beispielsweise dann, wenn die SSD ein Entsperren benötigt. Erfreulicherweise reagiert der Sensor blitzschnell. Sobald der passende Fingerabdruck erkannt wurde, hat man Zugriff auf die angeforderten Daten. Nun kann die SSD T7 Touch problemlos als externes Speichermedium genutzt werden.
Die Leistung
Ich habe mit der SSD T7 Touch einen kleinen Leistungstest durchgeführt. Mithilfe des Programms Blackmagic Disc Speed Test konnte ich an meinem MacBook Pro aus 2019 einen kleinen Stresstest durchführen. Die Ergebnisse lagen mit einer Schreibgeschwindigkeit von 816 MBit/s und einer Lesegeschwindigkeit von 879,7 MBit/s etwas unter dem von Samsung angegebenen Maximum von 1000 MBit/s. Allerdings zeigen andere Tests, dass die von Samsung angegebenen Geschwindigkeiten durchaus möglich sind. Hierfür wird jedoch ein entsprechend potentes Quell- bzw. Zielmedium vorausgesetzt.
Bei der Temperaturentwicklung zeigt die kleine SSD keine negativen Auffälligkeiten. Solange sie im Normalbetrieb arbeitet, sind hier keinerlei Unterschiede zu erkennen. Dies ändert sich auch nach einigen Stunden Arbeit nicht eklatant. Hier erreicht die T7 Touch lediglich eine lauwarme Temperatur. Erst, wenn die Festplatte gefordert wird, kann man einen Temperaturanstieg spüren. Ich habe einen langandauernden Datentransfer durchgeführt, der das kleine Laufwerk warm werden ließ. Hierbei hielt sich jedoch zu jeder Zeit alles im sicheren Rahmen auf. Zumindest konnte ich zu keinem Zeitpunkt Leistungseinbußen aufgrund der Temperatur feststellen. Die Festplatte arbeitete gleichbleibend schnell. Glücklicherweise hat Samsung ein ausgeklügeltes Temperaturmanagement integriert. Eine Überhitzung der SSD T7 Touch ist dank des Managements nahezu ausgeschlossen.
Fazit
Um es kurz zu machen: Samsung bleibt im Bereich der portablen externen SSDs aus meiner Sicht Referenz. Hierfür spricht nicht nur das nach wie vor geringe Gewicht sowie die schmalen Ausmaße, welche das kleine Laufwerk zum perfekten Begleiter für Beruf und Freizeit machen. Darüber hinaus ist ein Kauf der SSD T7 Touch auch zukunftssicher. Schließlich setzt Samsung auf USB 3.2, was, in Zusammenarbeit mit der passenden Hardware, Datenübertragungsraten von bis zu 10 GBit/s ermöglicht. Doch auch die normalen Schreib- und Lesegeschwindigkeiten, die ich mit der SSD T7 Touch erreichen konnte, überzeugten mich durchweg. Wer ein entsprechend schnelles Quell- bzw. Zielmedium hat, erreicht hier locker die von Samsung angegeben 1000 MBit/s. Doch auch in Sachen Datensicherheit hat Samsung mit Fingerabdrucksensor und zuverlässiger Verschlüsselung eine tolle Arbeit gemacht. Was mich zusätzlich überzeugt sind die drei Jahre Herstellergarantie von Samsung. Die Koreaner scheinen durchweg überzeugt zu sein von ihrem Produkt. Und ich bin es auch.
Samsung Portable SSD T7 Touch
Zugriffszeiten
Transferrate (Lesen)
Transferrate (Schreiben)
Preis-Leistungs-Verhältnis
91/100
Mit der SSD T7 Touch kombiniert Samsung Praktikabilität und Schnelligkeit mit einem hohen Maß an Datensicherheit.