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Softwareumstellung sorgt bei Notebooksbilliger.de für Lieferprobleme

Notebooksbilliger.de, der laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens EHI Retail Institut inzwischen fünftgrößte Versandhändler in Deutschland, kämpft seit etwa einer Woche mit Lieferproblemen und starken Verzögerungen. Wie heise.de und golem.de schreiben, haben sich zahlreiche Kunden an die beiden Nachrichtenportal gewandt, weil per Vorkasse bezahlte Bestellungen im Kundenkonto als „Abgeschlossen“ angezeigt werden, obwohl sie ihre Ware noch nicht erhalten haben. Auch Informationen zum Versand wie die Tracking-Nummer wurden den Kunden bisher nicht übermittelt. Außerdem ist auch der Kontakt zum Kundenservice aufgrund der derzeitigen Situationen durch die hohe Zahl der Anfragen kaum möglich.

Neben neuen Bestellung treten auch bei Retouren Fehler auf, die durch eine Softwareumstellung ausgelöst werden. Beim Abruf eines Retourenlabels werden derzeit Kunden dazu aufgefordert, eine Rechnungsnummer einzugeben, die ausschließlich aus Zahlen besteht. Das neue Warenwirtschaftssystem vergibt allerdings Rechnungsnummern, die aus einer Zahlen- und Buchstabenkombination bestehen und macht so die Nutzung des Retourenportals unmöglich.

Keine Übernahme oder Insolvenz des Unternehmens

In zahlreichen Onlineforen und sozialen Medien kamen aufgrund der großen Probleme die Gerüchte auf, dass Notebooksbilliger.de entweder insolvent ist oder durch einen chinesischen Investor aufgekauft wurde. Arnd von Wedemeyer, Vorstand der Notebooksbilliger.de AG widersprach beiden Gerüchten jedoch und erklärte, dass es dem Unternehmen wirtschaftlich bestens gehe. Ausgelöst wurden die derzeitigen Probleme laut ihm einzig durch eine Softwareumstellung, die am Freitag den 25. Oktober durchgeführt wurde. Probleme mit der Zuordnung von Vorkassebestellungen, die sich dadurch äußerten, dass die zuvor automatisch erfolgende Versandbestätigungen nicht mehr verschickt wurden,  wurden am darauffolgenden Mittwoch laut von Wedemeyer erstmals erkannt.

Außerdem erklärt der Vorstand, dass die Folgen und eventuell auftretenden Probleme der Umstellung durch das Unternehmen eindeutig unterschätzt wurden und dass die eigentlich erforderlichen Reaktionen in Foren und über die Social-Media-Profile von Notebooksbilliger.de daher erst mit Verzögerung erfolgten. Stattdessen sind laut von Wedemeyer alle Ressourcen im Callcenter gebündelt worden, das aufgrund der zahlreichen Anfragen stark überlastet war.

Derzeit sind etwa 4.500 Bestellung noch nicht verschickt, die aber nun zeitnah bearbeitet werden. Ein Teil der Kunden wird die bestellte Ware aber wohl nicht erhalten, weil die Systemumstellung auch dazu geführt hat, das eigentlich nicht mehr verfügbare Artikel plötzlich wieder im Onlineshop auftauchten. Betroffene Kunden werden separat per E-Mail kontaktiert, um die Bestellung rückabzuwickeln. Überdies betont von Wedemeyer, dass die Umstellung des Warenwirtschaftssystems trotz der dadurch aufgetretenen Probleme ein wichtiger Schritt war, um das wachsende Unternehmen gut für die Zukunft aufzustellen.

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