TikTok könnte möglicherweise ein Verbot in den USA ins Haus stehen. So werkelt man in der US-Politik derzeit wohl bereits an einem passenden Gesetz. Im Repräsentantenhaus wurde diesem bereits zugestimmt. Der Videodienst gibt nun natürlich Alles, um das Gesetz zu stoppen.
Ein Verkauf als Lösung?
In den USA steht man dem Kurzvideo-Service TikTok bereits seit geraumer Zeit überaus skeptisch gegenüber. Zu groß ist die Angst, dass die vom chinesischen Tech-Unternehmen Bytedance stammende App eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen könnte. Dementsprechend wird in der US-Politik bereits kräftig über ein mögliches Gesetz debattiert, das ein Verbot des Dienstes zur Folge haben könnte. TikTok selbst zeigt sich demgegenüber fast schon kämpferisch. So betont das Unternehmen, dass man alle juristischen Vehikel in Gang setzen möchte, um ein mögliches Gesetz zu stoppen.
Dies gab Shou Chew, CEO von TikTok, am Mittwoch in einem Video selbst bekannt. Allerdings verwirrt die Videoplattform mit diesen Aussagen doch ein wenig die Öffentlichkeit. Wenn man die Statements der zuständigen US-Politiker heranzieht, relativiert das die Sache wieder ein wenig. Schließlich sprechen diese davon, dass lediglich der chinesische Einfluss auf TikTok minimiert werden solle. Zu groß ist die Angst vor Überwachung, Datensammlung und regelrechter „Gehirnwäsche“ in der Bevölkerung. Aus Sicht von TikTok und der Mutter Bytedance seien diese Vorwürfe allerdings an den Haaren herbeigezogen.
Verbot von TikTok nur im schlimmsten Fall
Am Mittwoch, den 13. März 2024, war es dann soweit. Das neue Gesetz passierte das US-Repräsentantenhaus und wurde im Rahmen einer Abstimmung von der Mehrheit der Abgeordneten bejaht. Nun fehlt nur noch die Zustimmung des Senats und die schlussendliche Unterschrift des US-Präsidenten. Dass Joe Biden dem Gesetz wohl gesonnen ist, hat er bereits im Vorfeld klargestellt. Doch das bedeutet nicht automatisch das Ende für den Service. TikTok könne weiterhin auch in den USA verfügbar bleiben, wenn es fortan auch von den USA gesteuert werden würde. Hierfür ist allerdings ein Verkauf der US-Sparte des Videoportals vonnöten. Angesichts der großen Beliebtheit wäre es sicher kein Problem, hier einen geeigneten Käufer zu finden.
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Derzeit zählt der Dienst stolze 170 Millionen User in den USA. TikTok CEO Chew ist hingegen überaus skeptisch und geht bereits jetzt von einem Verbot aus. Sollte es soweit kommen, weist er darauf hin, dass knapp 300.000 Arbeitsplätze wegfallen könnten. Weiterhin hat sich TikTok in den letzten Jahren als beliebte Werbeplattform für örtliche Unternehmen etabliert. Auch das würde entfallen. Aus diesem Grund hat er in seinem Video die Millionen Nutzer in den USA dazu aufgerufen, sich gegen das drohende Verbot zu wehren. Dies berichtet unter anderem Der Spiegel. Dabei appellierte er an sie mit den Worten „Schützt eure verfassungsmäßigen Rechte“.