Weltweit wird auf Hochtouren an neuester Militärtechnik geforscht. Die Entwicklungsfortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz sowie der Robotertechnik ermöglichen dabei teils abstruse Waffen, die an Science Fiction Filme erinnern. Die UN wollte diesem globalen Trend nun Einhalt gebieten und plante eine Erneuerung der Waffenkonvention, welche auch autonome Kampfroboter verbieten sollte. Einige Länder hatten jedoch etwas dagegen.
Militärtechnik ist ein Staatsgeheimnis
Wirft man einen Blick auf die derzeit eingesetzte Militärtechnik, kommt man zum Teil aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. So werden kaum noch menschliche Soldaten in den Einsatz geschickt. Stattdessen kommen immer mehr ferngesteuerte Waffen wie Drohnen zum Einsatz. Trotz ihrer Fernsteuerung ist es aber noch immer der Mensch, der hier über Abschüsse entscheidet. Doch wie sieht das Ganze in der Zukunft aus? Kaum etwas wird von einem Staat so sehr geschützt wie Entwicklungen rund um das Thema Militärtechnik. Aus diesem Grund kann man davon ausgehen, dass zumindest die Großmächte bereits an weit beeindruckenderer Technik in ihren Forschungseinrichtungen werkelt. Dabei spielen vor allem Roboter eine große Rolle.
Dürfen Roboter auf dem Schlachtfeld entscheiden?
Bringt man allerdings autonome Roboter ins Spiel, wirken ferngesteuerte Drohnen fast schon lachhaft. Die KI-gesteuerten Gefährten können nämlich schon längst nicht mehr nur als Staubsauger in unserer Wohnung ihre Kreise ziehen. Mittlerweile sind auch Roboter auf den Schlachtfeldern durchaus denkbar. Das Ganze bekommt dann einen faden Beigeschmack, wenn die beweglichen und bewaffneten Maschinen auch noch autonom über ihr Handeln entscheiden dürfen. Auch die UN hat diesbezüglich ihre Sorgen. Dementsprechend versuchte das Staatenbündnis, eine internationale Ächtung derartiger Kriegsmaschinen auf den Weg zu bringen. Dieser Versuch ist nun kläglich gescheitert.
„Stop Killer Robots“
Der im Zusammenhang mit der angestoßenen Waffenkonvention ins Leben gerufene Slogan spricht dabei Bände. „Stop Killer Robots“ hieß es seitens vieler UN-Mitglieder, die sich über eine Anpassung der UN-Waffenkonvention gefreut hätten. Allerdings setzten sich mit Russland, Israel, Indien und den USA gleich vier Staaten gegen die eingebrachte Waffenkonvention durch. Dies hat nun die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Dabei ist es mehr als nachvollziehbar, dass man autonome Roboter keineswegs auf Schlachtfeldern einsetzen sollte. So argumentieren Kritiker allen voran damit, dass entsprechende Maschinen eher zu zivilen Opfern bereit sind als es menschliche Soldaten sind. Außerdem sei das Risiko einer Eskalation viel höher, wenn man das Zepter aus der Hand gibt und autonomen Robotern übergeben würde. Mit der Autonomie der Maschinen wären wir bei einem weiteren Punkt, der sich als großes Problem herausstellen würde. Kommt es nämlich zu einem Angriff einer Maschine, stellen sich komplizierte Fragen zur Rechenschaft.
Langjährige Gespräche ohne Erfolg
Es ist nicht so, als würde sich die UN erst jetzt Gedanken über den Einsatz von autonomen Kampfrobotern machen. Ganz im Gegenteil. Die Gespräche der Mitgliedsstaaten dauern mittlerweile acht Jahre an. Leider müssen sie nun ohne Erfolg enden. Während sich die Staaten noch über ein Verbot der modernen Kriegswaffen austauschten, werden diese mutmaßlich bereits in Kriegsgebieten eingesetzt. So geht aus einem UN-Bericht hervor, dass man bereits im März letzten Jahres im Libyen-Krieg keine ferngesteuerten, sondern autonome Drohnen eingesetzt habe. Ziel der Drohne waren die Milizen eines namhaften Warlords.
Modernste Technik soll Bodentruppen ersetzen
Hergestellt wurde der Pionier unter den autonomen Kampfrobotern übrigens in der Türkei. Das KI-gestützte System der Drohne mit dem Namen „Kargu-2“ soll auf modernster Technik basieren. Insbesondere soll die eingebaute Software erfolgsversprechende Gesichts-Scans ermöglichen. Dadurch soll man nicht nur auf Bodentruppen verzichten können. Obendrein lassen sich gezielt Einzelpersonen ausschalten. Beunruhigend klingt der Fakt, dass sich diese autonomen Drohnen auch im Schwarm einsetzen lassen. Nicht auszudenken, was passiert, wenn ein solcher einmal Fahrt aufnimmt.