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USA vs. HUAWEI: Ersatz chinesischer Technik teurer als erwartet

Huawei ist der USA seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge. Schließlich sieht das Land der unbegrenzten Möglichkeiten den chinesischen Tech-Konzern als „Gefahr für die nationale Sicherheit“. Dementsprechend steht das Unternehmen aus Fernost auch auf der gefürchteten US-Embargoliste. Diese besagt unter anderem, dass Technik des gigantischen Konzerns nicht in den USA zum Einsatz kommen darf. Insbesondere in den Mobilfunknetzwerken der USA klingt dies auf dem Papier einfacher, als es sich nun in der Praxis gestaltet. Huaweis Technik dort zu entfernen und durch westliche Alternativen zu ersetzen ist nämlich um ein Vielfaches teurer als ursprünglich gedacht.

Embargo wird auch für die USA teuer

Bislang litt streng genommen nur Huawei unter dem Platz auf der US-Embargoliste. Schließlich führte dies nicht nur zu einem Import-Verbot von Produkten des Konzerns aus Fernost. Auch eine Zusammenarbeit mit westlichen Firmen war so gut wie unmöglich, da diese ansonsten hohe Strafzahlungen erwartete. Nun scheint sich allerdings herauszustellen, dass auch die USA mit horrenden Kosten rechnen müssen. Im Rahmen der Kampagne gegen das teilstaatliche Unternehmen aus dem Reich der Mitte wurde ebenfalls angeordnet, dass bereits verbaute Technik von Huawei ausgebaut und ersetzt werden soll. Zu groß war die Angst der Trump-Regierung, dass möglicherweise Spionage betrieben werden könnte.

Die Mobilfunkanbieter in den USA kamen dieser Anordnung zwar nach, verlangen nun aber hohe Kostenerstattungen. Schließlich bekamen sie von der „Federal Communications Commission“ (FCC) gerade einmal knapp 1,9 Milliarden US-Dollar gewährt. Blickt man auf die Endrechnung, entstanden allerdings Kosten in Höhe von ca. 5,6 Milliarden US-Dollar. Damit hat sich die zuständige Behörde für Telekommunikation gewaltig verrechnet. Schließlich genügen die derzeit vorhandenen finanziellen Mittel gerade einmal dafür aus, um ein Drittel der von den Telekommunikationsunternehmen gestellten Anträge zu bewilligen.

Ein trauriges Embargo-Jubiläum

Der Fall von Huawei in den USA war wirklich tief. Galt das Unternehmen einst als vielversprechender Lieferant von Android-Smartphones, wird es nun nur noch als Gefahr für die nationale Sicherheit betitelt. Dies ist mittlerweile knapp zehn Jahre her. Bereits im Jahr 2012 beschloss die USA, dass man keine Mobilfunktechnik mehr von dem chinesischen Tech-Konzern kaufen wolle. So wurde Huawei kurzerhand vom Marktgeschehen ausgeschlossen. Doch die damalige Regierung unter US-Präsident Barack Obama verabschiedete kein entsprechendes Gesetz, welches den Kauf chinesischer Produkte untersagte. Somit gab es einige kleine Anbieter, die aufgrund eines sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnisses auch trotz offiziellem Vertriebsverbot für Huawei zuschlugen.

Mit der Präsidentschaft von Donald Trump änderte sich dies jedoch. Er sorgte im Rahmen eines Präsidialerlasses dafür, dass nicht nur große, sondern auch kleine Netzbetreiber auf chinesische Technik verzichten müssen. Grund für das Ganze sind nach wie vor Vorwürfe gegen Huawei, mit der chinesischen Regierung Hand in Hand zu arbeiten. Dieser Ansicht ist trotz Ermangelung von Beweisen auch der aktuell amtierende US-Präsident Joe Biden. China soll Huawei nach Ansicht der US-Politik als trojanisches Pferd nutzen, um Spionage in den USA betreiben zu können. Dass der chinesische Technik-Konzern im Bereich der 5G-Technik als großer Konkurrent gegen US-Unternehmen auftreten könnte, spielt beim Embargo aber sicherlich auch zumindest eine kleine Rolle.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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