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Windows 11: SSDs werden unter neustem OS langsamer

Wie sooft bei der Einführung eines neuen Betriebssystems leidet offenbar auch Windows 11 noch unter einigen Kinderkrankheiten. Nun ist der Community ein weiteres Problem aufgefallen, das sich als nervig herausstellen könnte. So scheinen die SSD-Geschwindigkeiten im Vergleich zu Windows 10 deutlich langsamer sein.

Messbar langsamere Werte

Die langsameren Geschwindigkeiten basieren nicht auf einfachen subjektiven Erlebnissen. Ganz im Gegenteil. Es soll sich um Unterschiede handeln, die man mit Messergebnissen untermauern kann. Bei der Messung soll es um aktuelle NVMe-SSDs gehen. Mitglieder der Windows-Community haben kurzerhand gängige Benchmarks herangezogen, um Vergleiche anzustellen. Die Ergebnisse sprechen dabei eine deutliche Sprache. Neben schwächeren Lese- und Schreibgeschwindigkeiten haben die User auch geringere IOPS festgestellt. In einer Vergleichsmessung hat man sich des Benchmarks „Crystaldiskmark“ bedient.

Der User fg2001 hat dabei eine NVMe-SSD des Herstellers SK Hynix unter die Lupe genommen. Beim Vergleich zwischen zwei gleichwertigen Systemen schaffte es die SSD bei Windows 11 auf 20 Prozent schwächere Random-Schreibwerte als es beim Windows 10 System der Fall war. Zu diesem Ergebnis kam man nicht nur bei der modernen NVMe-SSD von Hynix. Auch mittlerweile fast schon angestaubte SATA-SSDs wie die Adata SU800 förderten ähnliche Werte zutage. Mit der Samsung MZVLW musste man den Leistungsunterschied auch bei einer weiteren NVMe-SSD feststellen.

Mögliche Ursache des Leistungsunterschieds

Die User monieren allerdings nicht nur das Problem an sich, sondern betreiben bereits Ursachenforschung. Schließlich haben auch weitere Nutzer das SSD-Problem bestätigt. Ein User namens eapLM rückt dabei das sogenannte Virtualization-based Security (VBS) in den Fokus. Im Zusammenhang mit VBS hatten Nutzer bereits in Vergangenheit von einem messbar langsamerem System berichtet. Doch das scheint nur die Spitze des Eisbergs zu sein. Der Nutzer fg2001 stieg noch etwas tiefer in die Materie ein und deaktivierte kurzerhand VBS. So wirklich zielführend war das offensichtlich nicht.

„Es macht definitiv einen Unterschied, ist aber immer noch langsamer als Windows 10, welches sowieso VBS aktiviert hat“

Microsoft gelobt Besserung

Natürlich hat Microsoft vor allem mit seinem beliebten Betriebssystem einen Ruf zu verlieren. Da verwundert es auch kaum, dass das Unternehmen Besserung des nun bekanntgewordenen SSD-Problems gelobt. Die bislang veröffentlichten Patches scheinen auch Früchte zu tragen. So hat man bei Messungen bereits etwa 10 Prozent bessere Werte ermitteln können. Doch auch mit den bislang veröffentlichten Patches fallen die Geschwindigkeiten immer noch deutlich geringer aus als es bei Windows 10 der Fall ist.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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