Im Vergleich zu Macbook und iMac macht der Mac Mini seinem Namen wirklich alle Ehre. Schließlich fällt sein Design äußerst kompakt aus. YouTuber Snazzy Labs reicht dies aber nicht aus. Er hat den kleinsten aller Macs auf 20 Prozent seiner ursprünglichen Größe schrumpfen können.
Design von 2010
Wenn es um seine Macs geht, zeigt sich Apple alles andere als innovativ. Zwar haben die Kalifornier im letzten Jahr ihren kompaktesten Mac mit dem nagelneuen hauseigenen M1-Chip ausgestattet, beim Design hält das Unternehmen aber an alten Tugenden fest. So kennen wir die Optik des Mini-PCs bereits seit nunmehr 12 Jahren. Da beim Modell von 2010 noch veraltete CPU samt Kühleinheit und ein DVD-Laufwerk viel Platz wegnahmen, könnte man den heutigen Mac Mini aber viel kleiner gestalten. Das macht Apple selbst deutlich. Schließlich findet der M1-Chip selbst in einem ultraflachen iPad Pro Platz.
Der YouTuber Snazzy Labs macht klar, dass das größte Problem des Mac mini seine unnötigen Komponenten sind. Schließlich verbaut Apple hier neben einem 150 Watt starken Netzteil auch einen viel zu großen Kühlkörper. Da der M1-Chip jedoch deutlich energiesparender ist als es die Intel-CPUs der Vorgängermodelle waren, hätte das kalifornische Unternehmen hier den Rotstift ansetzen können. Das würde nicht nur für ein kompakteres Design sorgen, sondern obendrein auch eine günstigere Produktion ermöglichen. Schlussendlich würden auch die Kunden sparen.
Verzicht auf aktive Kühlung
Wie beim knapp 6 mm dicken iPad Pro deutlich wird, benötigt ein M1-Chip gar keine aktive Kühlung. Dafür ist die Hitzeentwicklung des im 5 nm Verfahren gefertigten Prozessors einfach zu gering. Dementsprechend hat Snazzy Labs es sich selbst zur Aufgabe gemacht, einen modernen Mac mini zu fertigen. Dafür hat er den Mini-PC einer Frischzellenkur unterzogen, die insbesondere im Verzicht auf unnötige Komponenten setzt.
Allen voran die fehlende aktive Kühlung sorgt für eine immense Platzersparnis, die in einem viel kleineren Gehäuse mündet. Der YouTuber stellt dabei klar, dass man auf eine aktive Kühlung problemlos verzichten könne. Wichtig sei nur, dass Lüftungsschlitze für passives Abkühlen des Prozessors vorhanden sind. Er betont, dass dies auch keinerlei Auswirkungen auf die Leistung des M1-Chips habe.
Kleineres Netzteil
Nicht nur durch den Verzicht auf die Kühlung kann man Platz einsparen. Einen Löwenanteil des eingesparten Platzes beim von Snazzy Labs neu gedachten Mac mini macht das Netzteil aus. Anstelle des viel zu starken Stromversorgers, der satte 150 Leistung liefert, setzt der YouTuber auf ein Netzteil, das weniger als die Hälfte an Leistung mitbringt.
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Genauer gesagt handelt es sich um das 65 Watt starke Ladegerät des Microsoft Surface. Seine schlussendlichen Komponenten hat der PC-Bastler in einem mittels 3D-Drucker selbst produzierten Gehäuse verbaut. Das Endergebnis kann sich wirklich sehen lassen. So ist der entstandene Mac mini nicht nur fast 80 Prozent kleiner als das Original. Außerdem ist er quasi geräuschlos.
Geht da noch mehr?
Hardware-Experten gehen derweil davon aus, dass man den Mac mini noch kleiner designen könnte. Möglich wäre dies, wenn sich der Tech-Konzern für ein noch kleineres Mainboard entscheiden würde. Vielleicht kommt Apple den Wünschen vieler Fans nach und verkündet schon bald einen komplett neu designten Mac mini. Schließlich spekulieren Branchen-Kenner darüber, dass am 8. März bereits ein neuer Mac der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.
Neben einem Nachfolger für den 27 Zoll großen iMac ist dabei auch ein neuer Mac mini im Bereich des Möglichen. Fraglich ist nur, ob sich Apple mit diesem Schritt nicht perspektivisch ins eigene Fleisch schneiden würde. Schließlich wären die Unterschiede zwischen iPad Pro und einem weit kleineren Mac mini einfach zu gering. Ich gehe eher davon aus, dass der Mac mini zu Gunsten des iPad Pro irgendwann aus dem Lineup von Apple gestrichen wird. In ein paar Tagen sind wir schlauer.