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OEM Bedeutung – Was steckt hinter dem Kürzel?

Du hast sicher schon einmal das Kürzel OEM gehört, aber weißt du auch, was hinter der OEM Bedeutung steckt? Diese Abkürzung ist besonders in der Soft- und Hardwarebranche verbreitet und wird oft im Zusammenhang mit Lizenzierung und der Integration von Komponenten verwendet.

OEM: Bedeutung und Definition

OEM ist eine Abkürzung für Original Equipment Manufacturer, was auf Deutsch so viel wie Hersteller von Originalausrüstung bedeutet. Es bezeichnet Unternehmen, die Produkte oder Komponenten produzieren, die dann von anderen Unternehmen in deren fertigen Produkten verwendet werden. Diese Hersteller fertigen normalerweise Produkte gemäß den genauen Spezifikationen und Anforderungen des Auftraggebers, der die Produkte dann unter seiner eigenen Marke vermarktet und vertreibt. Dieser Auftraggeber ist meist ein sogenannter Branding Partner. OEM-Produkte können dabei von elektronischen Komponenten über Autoteile bis hin zu Haushaltsgeräten reichen.

Herkunft der Abkürzung OEM

Das OEM-Konzept hat seinen Ursprung in der industriellen Fertigung, insbesondere in der Automobilindustrie. Traditionell wurden OEMs von Autoherstellern beauftragt, spezifische Komponenten oder Teile für ihre Fahrzeuge zu produzieren. Mit der Zeit hat sich der Begriff OEM auf andere Industrien und Produkte ausgeweitet. Durch OEM-Beziehungen können Unternehmen ihre Produktion optimieren, indem sie Kosten senken und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Zugleich ermöglichen sie die Bereitstellung hochwertiger Produkte. OEM-Produkte sind inzwischen in vielen Branchen fest verankert und spielen eine entscheidende Rolle in der Wertschöpfungskette von Unternehmen.

Die Bedeutung von OEM wurde erstmals Ende der 1970er Jahre deutlich, als dieses Akronym im Zusammenhang mit der Produktion von Soft- und Hardwarekomponenten in der IT-Branche verwendet wurde.

OEM Bedeutung in der Softwarebranche

In der Softwarebranche spielt OEM eine wesentliche Rolle. OEM-Versionen von Betriebssystemen werden häufig von Computerherstellern verwendet und sind speziell auf die Gerätehardware abgestimmt. Sie sind bereits vorinstalliert, was den Nutzern eine unmittelbare Nutzung ermöglicht. Ähnlich verhält es sich mit Mobilgeräten: OEM-Anwendungen sind oft vorinstalliert und verbessern die Benutzererfahrung. Darüber hinaus erlauben sie den Herstellern von Mobilgeräten, ihren Kunden zusätzliche Funktionen und Dienstleistungen bereitzustellen.

OEM in der Hardwarebranche

Auch für die Hardwareindustrie hat OEM eine hohe Bedeutung. Hier produzieren Unternehmen OEM-Produkte oder -Komponenten, die dann in die Endprodukte anderer Unternehmen eingebaut werden. Einige Beispiele für OEM-Hardware sind:

Prozessoren und Chipsätze

Hersteller wie Intel oder AMD produzieren OEM-Prozessoren, die Computerhersteller direkt in ihre Systeme einbauen. Zudem finden OEM-Chipsätze in diversen Geräten Anwendung, um eine hohe Leistung und eine reibungslose Kompatibilität zu gewährleisten.

Peripheriegeräte

Hier produzieren Hersteller OEM-Hardware, darunter Tastaturen, Mäuse und Drucker, die dann unter dem Markennamen anderer Unternehmen auf den Markt kommen. Diese Praxis erlaubt es Computerherstellern, ihre Systeme mit OEM-Peripheriegeräten zu komplettieren, um ihren Kunden eine rundum abgestimmte Lösung zu bieten.

Andere Branchen, in denen OEM von großer Bedeutung sind

Wie du dir sicher vorstellen kannst, gibt es viele Branchen, in denen OEM von großer Bedeutung ist. Hier sind nur einige Beispiele:

    • In der Elektronikindustrie integrieren Hersteller aktiv OEM-Komponenten wie Displays, Batterien und Kameras in ihre Geräte.
    • Die Automobilindustrie setzt auf OEM-Teile wie Motoren, Getriebe und elektronische Systeme.
    • In der Medizintechnik integrieren Unternehmen OEM-Produkte wie Ultraschallgeräte, Monitore und chirurgische Instrumente in ihre Lösungen.
    • Unternehmen in der Telekommunikationsbranche setzen OEM-Netzwerkgeräte wie Router, Switches und Modems ein und vermarkten OEM-Mobilgeräte unter ihrem eigenen Markennamen.
    • Hersteller von OEM-Haushaltsgeräten produzieren Geräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke und Geschirrspüler und vertreiben diese unter ihrem eigenen Markennamen. Gleichzeitig verwenden sie OEM-Komponenten wie Motoren, Steuerungen und Sensoren in diesen Geräten.
    • In der Möbelindustrie werden OEM-Komponenten wie Schubladen, Griffe und Scharniere entwickelt und in die Produkte von Möbelunternehmen integriert.

Wie du siehst, öffnen OEM-Partnerschaften Türen. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Produkte zu entwickeln und zu produzieren, und das auf eine clevere Art und Weise – sie ziehen die Expertise und Ressourcen anderer Unternehmen zu Rate. Ob wir nun in die Welt der Softwareentwicklung blicken, den Blick auf die Hardwareproduktion schweifen lassen, uns in der Elektronikherstellung umsehen, den Puls des Fahrzeugbaus fühlen oder die kreativen Konturen der Möbelgestaltung nachvollziehen – überall lässt sich die prägende Hand der OEM erkennen. Durch solche Partnerschaften gelingt es nicht nur, Produkte erfolgreich auf den Markt zu bringen, sondern auch auf eine Art und Weise, die die Bedürfnisse der Verbraucher in den Mittelpunkt stellt und erfüllt.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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