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VGA auf HDMI – So findest du den richtigen Adapter

Du besitzt einen älteren Monitor mit VGA Anschluss und möchtest diesen an einen modernen Laptop oder Rechner mit HDMI Schnittstelle anschließen? Dann bist du nicht allein mit dieser Herausforderung. Die Kombination von VGA und HDMI stellt häufig eine Herausforderung dar, da nicht immer alle Kabel und Adapter für deinen Anwendungsfall geeignet sind. Es gilt daher, die korrekte Kombination zu finden, sodass Video nicht nur in optimaler Qualität, sondern überhaupt übertragen wird. Beide Standards nutzen nämlich ganz unterschiedliche Signalarten, was eine direkte Verbindung unmöglich macht. Ein einfaches Kabel reicht hier nicht aus. Die Lösung liegt in einem VGA zu HDMI Adapter, der das analoge in ein digitales Signal umwandelt. Mit einem solchen Tool schließt du die Lücke zwischen der alten und der neuen Technologie und kannst deine Geräte ohne großen Aufwand oder zusätzliche Kosten miteinander verbinden.

VGA, ein analoger Standard, dominierte die Technologielandschaft der 1980er und 90er-Jahre und ist bekannt für seine in Mittel- bis Dunkelblau gehaltenen D-Sub-Stecker. Er war lange Zeit die erste Wahl für die Übertragung von Videosignalen zwischen Computern und Monitoren. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei HDMI um eine digitale Schnittstelle, die seit den 2000ern weit verbreitet ist und sowohl Video- als auch Audiosignale übertragen kann – und noch eine ganze Menge mehr.

Was genau sind VGA und HDMI eigentlich und wozu brauche ich einen Adapter?

VGA, kurz für Video Graphics Array, wurde erstmals 1987 von IBM eingeführt. Es handelt sich um einen analogen Standard, der ursprünglich für CRT-Monitore entwickelt wurde. Die Übertragung erfolgt über 15-polige D-Sub-Stecker und ist in der Lage, eine maximale Auflösung von 2048×1536 zu übertragen. Ein wesentlicher Wermutstropfen von VGA ist jedoch, dass die Verbindung nur für analoge Videosignale konzipiert ist – für Audiosignale sowie digitale Bildinhalte benötigst du demnach etwas anderes. Analog bedeutet in diesem Fall, dass die Bildqualität vor allem bei höheren Auflösungen und längeren Kabeln massiv abnimmt, sodass du bei deinem Vorhaben immer darauf achten solltest, die analoge Komponente möglichst kurz und qualitativ hochwertig zu belassen. Lieber ein längeres HDMI-Kabel nutzen als Bildqualität durch meterlange VGA-Kabel zu verlieren.

Im Gegensatz dazu steht HDMI, kurz für High-Definition Multimedia Interface, das 2003 eingeführt wurde. HDMI kann sowohl Video- als auch Audiosignale in hoher Qualität übertragen. Es unterstützt auch verschiedene Videoformate, einschließlich 4K und 3D, und ermöglicht die gleichzeitige Übertragung von bis zu acht Audiokanälen. HDMI verwendet einen 19-poligen Stecker und ist in der Lage, Kopierschutzmechanismen wie HDCP (High-bandwidth Digital Content Protection) zu unterstützen.

Da VGA und HDMI unterschiedliche Signalarten und Steckertypen verwenden, ist eine direkte Verbindung zwischen den beiden Standards nicht möglich. Hier kommt der VGA zu HDMI Adapter ins Spiel. Dieser Adapter konvertiert das analoge Signal von VGA in ein digitales Signal für HDMI. Ohne diese Konvertierung wäre es unmöglich, ein VGA-Gerät an einen HDMI-Anschluss anzuschließen.

Tipp: Es ist wichtig zu beachten, dass es verschiedene Arten von VGA zu HDMI Adaptern gibt. Einige sind simpel konzipiert und konvertieren nur das Videosignal, während andere zusätzliche Funktionen wie Audioübertragung und Auflösungsanpassung bieten. Die Wahl des richtigen Adapters hängt von deinen speziellen Anforderungen ab.

Verschiedene Arten von VGA zu HDMI Adaptern

Bevor du dich für einen VGA zu HDMI Adapter entscheidest, solltest du die verschiedenen Arten und deren jeweilige Funktionen kennen. Die Auswahl ist groß und reicht von einfachen Plug-and-Play-Lösungen bis hin zu komplexeren Adaptern mit zusätzlichen Funktionen wie Audioübertragung und Auflösungsanpassung.

Einfache Adapter

Die einfachsten VGA zu HDMI Adapter sind Plug-and-Play-Geräte, die keine externe Stromversorgung benötigen. Sie konvertieren das analoge VGA-Signal in ein digitales HDMI-Signal, bieten jedoch keine zusätzlichen Funktionen wie Audioübertragung oder Auflösungsanpassung. Diese Adapter sind in der Regel kostengünstig und eignen sich in der Regel am besten für den Einsatzzweck im Büro oder bei Präsentationen.

Adapter mit Audioübertragung

Einige VGA zu HDMI Adapter bieten die Möglichkeit, Audiosignale über ein separates Kabel zu übertragen. Diese Adapter verfügen dann über einen zusätzlichen 3,5-mm-Audioanschluss. Das ermöglicht die gleichzeitige Übertragung von Video- und Audiosignalen, was besonders nützlich ist, wenn du den Adapter für Entertainment-Zwecke nutzen möchtest – etwa an einem alten Beamer oder Fernseher.

Adapter mit externer Stromversorgung

Manche Adapter benötigen eine externe Stromversorgung, meist über einen USB-Anschluss. Diese Adapter (VGA-HDMI) sind in der Regel leistungsfähiger und können auch mit höheren Auflösungen bei gleichzeitig besserer Bildqualität umgehen. Diese Geräte sind aber weniger portabel, sodass sie sich mehr für den stationären Einsatz eignen.

Tipp: Im professionellen Bereich existieren einige Konverter, welche neben den Standard-Funktionen auch eine Farbkalibrierung und weitere Einstellungen bieten. Möchtest du also Bilder oder Videos auf deinem old-but-gold CRT-Monitor bearbeiten, gibt es auch hier Mittel und Wege, die analoge Übertragung möglichst farbecht und hochauflösend zu gestalten.

Augen auf beim Adapterkauf

Die Auswahl an Adaptern zur Verbindung von VGA- und HDMI-Geräten ist groß. Und beim Kauf solltest du dir unbedingt genau ansehen, was das Gerät am Ende kann – denn Konverter funktionieren nur in eine Richtung, sprich, entweder von HDMI auf VGA oder umgekehrt. Im besten Fall kannst du das der Produktbeschreibung oder einem Produktbild entnehmen. Du solltest außerdem nicht unbedingt auf den günstigsten Adapter setzen, da bei analogen Verbindungen vor allem eines zählt: Verarbeitungsqualität. Wir empfehlen dir deshalb, auch ein Auge auf die Produktbewertungen zu werfen.

Die Qual der Wahl – So findest du den passenden Adapter

VGA auf HDMI Kabel: Diese Kabel eignen sich ideal dafür, wenn du ein VGA-Ausgabegerät direkt mit einem HDMI-Eingabegerät verbinden möchtest und keine Lust auf eine weitere Adapterbox hast. Der Konverter ist in diesem Fall meist im VGA-Stecker integriert, sodass dieser nur minimal größer als gewöhnlich ausfällt. Beachte, dass hier kein Ton übertragen wird und du diesen auf anderem Weg, etwa über ein 3,5mm-Klinkenkabel auf dein Gerät übertragen musst.

HDMI auf VGA Kabel: Dieses Adapterkabel eignet sich für die Verbindung eines modernen Laptops mit einem älteren Monitor oder Projektor. Auch hier wird eine Audioübertragung in der Regel nicht unterstützt, sodass du ein weiteres Kabel benötigst.

VGA Adapter HDMI: Diese kompakten Adapter lassen sich mit einer VGA-Quelle verbinden und bieten einen HDMI-Ausgang. Sie sind flexibel und mit verschiedenen Kabeltypen und -längen erhältlich.

USB VGA Adapter: Wenn dein Quellgerät über keine VGA- oder HDMI-Anschlüsse verfügt, ist dieser Adapter die Lösung. Er verbindet den USB-Ausgang eines Notebooks oder Rechners mit VGA-kompatiblen Displays und Anzeigegeräten. Bedenke aber, dass du hier nur grundlegende Funktionen nutzen kannst – eine 3D-Beschleunigung bzw. Gaming ist auf diesem Weg meist nicht möglich.

VGA zu HDMI Konverter: Diese spezialisierten Boxen bieten oft höhere Qualität und Zuverlässigkeit als einfache Kabel oder Adapter. Sie konvertieren im besten Fall sowohl Video- als auch Audiosignale, benötigen aber meist eine externe Stromversorgung und etwas mehr Platz in deiner Notebooktasche.

HDMI VGA Konverter: Diese Konverter funktionieren in der Regel in umgekehrter Richtung und konvertieren digitale HDMI-Signale in analoge VGA-Signale. Der Gerätetyp eignet sich demnach vor allem fürs Retro-Gaming auf alten Röhrenmonitoren oder für Displays, die noch über keinen moderneren Anschluss verfügen.

VGA to HDMI Converter: Im Grunde genommen sind diese Geräte dasselbe wie ein VGA zu HDMI Konverter. Der Begriff wird oft synonym verwendet, trotzdem solltest du genau nachsehen, in welche Richtung der Konverter arbeitet.

Tipps für eine möglichst stressfreie Verbindung

Bei der Konvertierung gibt es ein paar mögliche Probleme, die auftreten können, wenn du einen Adapter abseits seiner Spezifikation betreibst. Sprich, wenn du etwa eine höhere Auflösung wählst, als der Adapter unterstützt oder gerne eine höhere Bildwiederholrate hättest. Und da war auch noch die Sache mit den kopiergeschützten Inhalten und dem berüchtigten HDCP (High-Bandwidth Digital Content Protection). Aus diesen Gründen solltest du stets folgendes bei der Anschaffung eines Adapters oder Konverters berücksichtigen.

Spezifikations-Checkliste für den Adapterkauf

  • Wenn es um die Verbindung von VGA und HDMI geht, spielt die Signalqualität eine entscheidende Rolle. VGA ist ein analoger Standard, der anfällig für Signalverlust ist, besonders bei längeren Kabeln. HDMI hingegen ist digital und weniger anfällig für solche Probleme. Achte darauf, möglichst üppig geschirmte Kabel auf der analogen Seite zu verwenden und sei bereit, hier nicht zu sehr zu geizen.
  • Möchtest du über den Adapter auch kopiergeschützte Inhalte wie DVDs, BluRays oder manche Streamingdienste nutzen, kann das mit VGA zu einem Problem werden. Unterstützt dein Konverter das nämlich nicht, siehst du im wahrsten Sinne des Wortes schwarz. Achte also darauf, dass alle Geräte HDCP unterstützen.
  • Als leidenschaftlicher Gamer sind dir die Begriffe Latenz und Eingabeverzögerung bestimmt bekannt. HDMI verfügt in der Regel über eine geringere Verzögerung bei der Übertragung, sodass du den Umweg über einen Konverter bzw. Adapter nur im Notfall gehen solltest. Für eine gemütliche Partie Siedler ist das zwar bestimmt kein Problem, aber kompetitives Counter Strike spielt sich über reines HDMI wahrscheinlich besser.
  • Du hast vor, 4K oder gar 8K-Inhalte auf deinen TV zu übertragen? Hier bist du an HDMI oder DisplayPort gebunden. VGA unterstützt maximal 2048×1536 Pixel, was zwar vor allem für damalige Verhältnisse ganz ordentlich war, für deinen Einsatzzweck aber bei Weitem nicht ausreicht. Ähnlich verhält sich das mit Bildwiederholraten. Du kannst zwar versuchen, mehr als 60 Bilder pro Sekunde durch das Kabel zu jagen, die Qualität wird aber massiv darunter leiden.
  • Achte beim Kauf penibel darauf, dass der Adapter mit deinem Betriebssystem kompatibel ist. Oftmals sind nämlich spezielle Treiber erforderlich, die nicht direkt per Windows Update erhältlich sind. Und spätestens, wenn der Hersteller noch Treiber für Windows Vista anbietet, wirst du feststellen, dass nicht alle Geräte so fortschrittlich sind, wie sie beworben werden.

Sonderfälle abseits des HDMI-Universums

HDMI ist zwar ein etablierter Standard, der aktuell auf vielen Anzeigegeräten, Grafikkarten und Konsolen zu finden ist. Dennoch existieren auch noch weitere Anschlüsse, die oftmals ebenfalls die Nutzung eines Adapters voraussetzen, um eine funktionierende Verbindung herzustellen.

DisplayPort auf HDMI Adapter

DisplayPort als weiterer digitaler Standard der Gegenwart, wird häufig in professionellen Umgebungen und für High-End-Grafikkarten verwendet. Er unterstützt hohe Auflösungen und Bildwiederholraten und ist auch für die Übertragung von Audiosignalen bestens geeignet. Ein DisplayPort-auf-HDMI-Adapter ermöglicht es dir, ein DisplayPort-Gerät mit einem HDMI-Eingang zu verbinden. Dabei musst du aber abwägen, ob du eine Audioübertragung möchtest, da nicht alle DisplayPort-auf-HDMI-Adapter diese unterstützen.

DVI auf HDMI Adapter

DVI (Digital Visual Interface) ist ebenfalls ein nicht unbekannter Video-Standard, der vor allem in den frühen 2000er-Jahren populär war, insbesondere als größere Flachbildschirme langsam für den Mainstream leistbar wurden und Auflösungen wie 1920×1080 oder gar höher erreicht werden mussten. Der Standard unterstützt sowohl analoge als auch digitale Signale, was den Standard zu einer überaus vielseitigen Option macht.

Der analoge Part muss aber von allen Geräten in der Kette unterstützt werden, was nicht immer der Fall ist. Ein DVI-auf-HDMI-Adapter kann hier Abhilfe schaffen, wenn du ältere (Retro-)Geräte mit modernen Displays verbinden möchtest. Beachte jedoch, dass DVI keine Audiosignale überträgt, sodass eine separate Audioverkabelung erforderlich ist.

Thunderbolt auf HDMI Adapter

Thunderbolt ist eine Schnittstelle, die ursprünglich von Intel und Apple entwickelt wurde. Sie bietet extrem hohe Datenübertragungsraten und wird oft in MacBooks und einigen High-End-PCs verbaut. Ein Thunderbolt-auf-HDMI-Adapter kann vor allem dann nützlich sein, wenn du ein MacBook mit einem HDMI-Display oder deinen Fernseher verbinden möchtest. Diese Adapter sind in der Regel relativ kostspielig, bieten aber auch höhere Leistung und meist noch zusätzliche Funktionen wie Datenübertragung oder die Möglichkeit zur Nutzung einer Dockingstation inklusive Ladeoption.

USB-C auf HDMI Adapter

USB-C gilt als die neueste Version des Universal Serial Bus (USB) und wird immer häufiger in modernen Laptops und Smartphones verwendet. Dabei kann über den Port eine ganze Menge verschiedener Gerätschaften betrieben werden. Fallweise wird auch das sogenannte Daisy-Chaining von Displays unterstützt, das den Anschluss mehrerer Monitore an nur einem Anschluss ermöglicht – kompatible Displays jedoch vorausgesetzt. Doch der Markt für USB-C-fähige Monitore ist noch relativ klein.

Ein USB-C-auf-HDMI-Adapter ermöglicht dir hier die Übertragung von Video- und Audiosignalen auf ein HDMI-fähiges Gerät. Diese Adapter sind besonders nützlich für ultradünne Laptops, die über keine anderen Videoausgänge verfügen. Bei vielen neueren Slim-Geräten fehlt nämlich mittlerweile nicht mehr nur der Netzwerkanschluss, der Platz reicht auch nicht mehr für HDMI- oder DisplayPort-Konnektivität. Der Vorteil davon? Ein Kabel für alles.

VGA trifft auf neue Standards

Die Welt der Video- und Audioanschlüsse ist ein komplexes Labyrinth aus lockeren Standards, sich stetig ändernden Protokollen und oftmals sehr variablen technischen Spezifikationen. In einer Zeit, in der Technologie sich rasant weiterentwickelt, ist es entscheidend, den Überblick zu behalten. HDMI mag zwar derzeit der König der digitalen Schnittstellen sein, doch hat am Ende des Tages jeder Anschlusstyp seine eigenen Vor- und Nachteile. Ein sorgfältig gewählter Adapter ist aber in der Lage, ganz unkompliziert eine Brücke zu älteren Technologien zu bauen, sodass du nicht gleich ein neues Gerät benötigst.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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