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Siri – Die intelligente Helferin von Apple

Immer mehr Haushalte bekommen Zuwachs. Namen wie „Alexa“ und „Siri“ schallen durch mehr und mehr Wohnungen. Die smarten Helfer in den eigenen vier Wänden werden dabei nicht nur beliebter, sondern auch zunehmend praktischer. Während Alexa aus dem Hause Amazon stammt, ist Siri die künstliche Intelligenz von Apple. Doch ist Siri eine wirkliche Hilfe oder vielmehr ein nerviges Feature, das keiner benötigt? Im Folgenden möchten wir einmal einen Blick darauf werfen, was bzw. wer Siri eigentlich ist und was sie kann.

Der Steckbrief

Apple führte seine KI mit dem Release des iPhone 4s ein. Was Anfangs als Bedienungserleichterung für Menschen mit Behinderungen gedacht war, entwickelte sich zunehmend zu einer ausgeklügelten Smart Home Lösung. Der Name Siri ist nicht an den Haaren herbeigezogen. Er steht für Speech Interpretation Recognition Interface. Grob gesagt erkennt Siri das gesprochene Wort ihrer Nutzer. Nach erfolgter Ansprache „Hey Siri“ oder einer alternativen Geste öffnet sich der Sprachassistent. Nun kann der Nutzer seine Frage stellen oder Siri zu einer Handlung auffordern.

Dabei ist Siri nicht zwangsläufig weiblich. Man hat die Wahl zwischen einer weiblichen und einer männlichen Stimme. Dies war bereits ab Release in iOS 7 der Fall. Doch unabhängig der Geschlechterwahl hatte Siri stets einen Unterton der mehr an einen Computer denn an einen anderen Menschen erinnerte. Dies hat sich mittlerweile geändert. Apple arbeitet stets daran, die Verständlichkeit von Siri zu verbessern. Dies betrifft nicht nur die Aussprache Siris, die immer natürlicher wird, sondern auch die Verarbeitung des Gesagten.

Ihr Debüt feierte die Sprachassistentin von Apple auf dem iPhone 4S.

So aktiviert man Siri

Um mit Siri arbeiten zu können, muss man sie selbstverständlich zunächst aktivieren. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Siri zu aktivieren. Hier hat Apple wieder einmal bewiesen, dass Benutzerfreundlichkeit bei ihnen ganz oben steht. In nahezu allen Lebenslagen ist es unkompliziert möglich, den kleinen Helfer zu aktivieren.

„Hey Siri!“

Einer der beliebtesten Eingabemöglichkeiten ist sicherlich der Zuruf per „Hey Siri“. Sobald man die magischen Worte gesagt hat, aktiviert sich der Sprachassistent. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass der Nutzer die Funktion in den Einstellungen aktiviert hat. Um hierbei bestmögliche Ergebnisse zu gewährleisten, durchläuft der Nutzer für diese Funktion ein entsprechendes Einrichtungs-Programm. Hierbei wird die Stimme verinnerlicht, um zielgerichtet auf den Nutzer reagieren zu können.

Der Homebutton

Als Siri ihren Weg auf die iPhones fand, gab es zunächst nur einen Weg der Aktivierung. Mittels eines langen Drucks auf den Homebutton konnte man den Sprachassistenten zum Zuhören auffordern. Hierbei ist es ratsam, den Homebutton solange gedrückt zu halten, wie man die Spracheingabe tätigt. Da Siri zwangsläufig solange zuhört, wie der Nutzer den Homebutton hält, gehen der Sprachassistentin dadurch keine Wörter durch die Lappen.

Aktivierung beim Sprechen am Ohr

Nach erfolgtem Einspeichern eines Termins oder dem Senden einer Nachricht wiederholt Siri in der Regel das zuvor Gesagte. Über den integrierten Lautsprecher des iPhones kann dies beispielsweise in Bus und Bahn von anderen Mitmenschen gehört werden. Wer wert auf Privatsphäre legt, kann Siri auch zu einem eins zu eins Gespräch auffordern. Mittels der Funktion „zum Sprechen ans Ohr“ wird effektiv vermieden, dass andere mithören können. Hierbei beginnt Siri erst dann zu reden, wenn man das iPhone ans Ohr hält.

Aktivierung über Kopfhörer

Seit Wegfall des Kopfhöreranschlusses am iPhone nutzen immer mehr Menschen kabellose Kopfhörer an ihren Geräten von Apple. Um diesem Umstand gerecht zu werden, kann Siri auch ohne iPhone in der Hand oder in Hörweite aktiviert werden. Viele Headsets bieten die Möglichkeit, mittels Druck auf einen entsprechenden Button Siri zu aktivieren. Dies bietet sich vor allem beim Sport an. Allerdings muss der Kopfhörer auch kompatibel sein. Über die Kompatibilität zur Siri-Funktion könnt ihr euch dann sicher sein, wenn die Kopfhörer über das Label „Made for iPhone“ verfügen. Alternativ gibt der Griff zu den hauseigenen kabellosen AirPods von Apple Sicherheit über die Kompatibilität.

Über die Systemeinstellungen kann man detaillierte Einstellungen für die Sprachassistentin vornehmen.

Siri trotz Sperrzustand nutzen

Es ist möglich, Siri auch bei gesperrtem iPhone zu nutzen. Da dies jedoch ungewollt zu einer großen Lücke in der Datensicherheit führen kann, muss es zunächst aktiviert werden. In den Systemeinstellungen des iPhones kann man unkompliziert einstellen, dass Siri auch im Sperrzustand genutzt werden soll.

Siri deaktivieren

Trotz einer immer schlauer werdenden Siri, möchten viele Nutzer einfach keinen Sprachassistenten bei ihrem Smartphone nutzen. Dementsprechend ist der Service beim iPhone lediglich optional. Wer Siri nicht nutzen möchte, kann sie ganz unkompliziert in den Einstellungen deaktivieren. In machen Versionen von iOS ist der Aufwand jedoch etwas größer. Damit die Sprachassistentin auch wirklich deaktiviert ist, muss man die Deaktivierung noch einmal bestätigen. Das bedeutet jedoch nicht, dass man komplett auf eine Unterstützung durch einen Sprachassistenten verzichten muss. Ist Siri ausgeschaltet, öffnet man mit langem Druck auf den Homebutton die ehemalige Sprachsteuerung von Apple.

Siri kann auch bequem über kabellose Kopfhörer wie die Powerbeats 3 aktiviert werden.

Tipps zur Nutzung

Sicherlich kennt jeder das Ärgernis, wenn ein Sprachassistent einmal nicht so klappt, wie man es sich vorstellt. Dies gilt vor allem in der Küche. Hat man beispielsweise gerade die Hände voll mit Teig vom Brotkneten, ist Siri wirklich von großem Vorteil – wenn sie denn funktioniert. Denn klingelt nun das iPhone möchte man es sicher nicht mit den schmutzigen Händen bedienen. Es gibt Möglichkeiten, die Nutzererfahrung mit Siri deutlich zu verbessern. Im Folgenden haben wir einmal ein paar Tipps aufgelistet.

Das richtige Kennenlernen

Sollte Siri nicht so funktionieren wie man möchte, muss nicht immer die Sprachassistentin Schuld sein am Missverständnis. Häufig nutzen die Anwender Siri auch einfach falsch. Bevor ihr mit Siri loslegt, solltet ihr euch zunächst ein Bild über die angebotenen Funktionen machen. Häufig wissen die iPhone-Nutzer gar nicht, wozu Siri im Stande ist. Hilfreich ist dabei das Fragezeichen, welches beim Aktivieren von Siri angezeigt wird. Drückt man auf selbiges, wird dem Nutzer angezeigt, welche Befehle mit der Sprachassistentin möglich sind.

Datensicherheit dank schriftlicher Antwort

Wer Siri in der Öffentlichkeit nutzt, muss nicht zwangsläufig damit leben, dass jeder Anwesende auch die Antwort von Siri hört. In den Einstellungen der Sprachassistentin kann man nämlich festlegen, dass Siri nur bei Nutzung als Freisprecheinrichtung laut antwortet. In der normalen Nutzung werden die Antworten ganz unkompliziert als Text auf dem Bildschirm ausgegeben.

Mach Siri mit Deinen Liebsten bekannt

Siri ermöglicht es dem Nutzer, Namen und Kontakte zu verknüpfen. So sind Anrufe mit Kosenamen unproblematisch möglich. Wer beispielsweise seinen Bruder unter dessen bürgerlichen Namen eingespeichert hat, kann diesen mit einem einfachen „ruf meinen Bruder an“ anrufen. Bevor dies möglich ist, sagt man Siri einfach „mein Bruder ist Max Mustermann“. Alternativ kann man dies auch in den persönlichen Einstellungen vornehmen.

Dank Apple CarPlay kann Siri auch im Auto praktische Dienste leisten.

Siri lernt gerne dazu

Man sollte keinesfalls davor zurückschrecken, Siri zu korrigieren, wenn sie einmal einen Fehler gemacht hat. Nutzt man bestimmte Namen häufiger, ist dies sogar ratsam. Ansonsten kann es schnell zu großen Ärgernissen kommen. Damit Missverständnisse zwischen Nutzer und Sprachassistentin effektiv vermieden werden, können Teile von Siris Antwort völlig unkompliziert korrigiert werden. Um dies zu tun, klickt man einfach auf den Antworttext der KI, welcher auf dem Display erscheint. Nun können einzelne Wörter gezielt korrigiert werden. Manchmal unterstützt Siri den Nutzer sogar dabei. Unbekannte Wörter unterstreicht die Sprachassistentin dann. Doch auch die Aussprache der kleinen Helferin kann trainiert werden. Hierfür spricht man ihr die entsprechenden Wörter einfach noch einmal vor.

Datennutzung keineswegs unterschätzen

Wecker stellen, Timer stellen, Termin notieren – all diese Funktionen nutzt man gerne. Das trifft nicht nur für Freizeit und Beruf, sondern auch für den Urlaub zu. Allerdings sollte man hierbei nicht in Kostenfallen tappen. Auch, wenn die Funktionen von Siri in der Regel blitzschnell von der Hand gehen, benötigt die Sprachassistentin eine Menge Ressourcen. Ohne Internet gibt es auch keine Siri. Dementsprechend können vor allem im Ausland ohne entsprechenden Datentarif gefährliche Kostenfallen lauern. Es empfiehlt sich also, im Urlaub Siri einfach mal auszuschalten.

Siri im Smart Home Bereich

Smart Home wird immer beliebter. Durch die passenden Sprachassistenten wird die moderne Möglichkeit der Steuerung noch bequemer. Auch Siri ermöglicht im Bereich des Smart Homes Vieles. Mit der Veröffentlichung von iOS 10 brachte Apple die Home App auf den Markt. Diese ermöglicht es die im Haushalt befindlichen Smart Home Geräte bequem zu steuern. Dabei spielt auch Siri eine große Rolle – wenn man es denn möchte. So weiß die künstliche Intelligenz, welche Gerät im Haushalt mit der Home App kompatibel sind. Darüber hinaus kann der Nutzer den Zustand der Geräte erfragen. Am wichtigsten ist jedoch die Möglichkeit der Steuerung. Siri macht es nämlich möglich, dass man die Smart Home Geräte mit seiner Stimme steuern kann.

Die smarten Lichter der Hue-Serie von Philips können bequem mit Siri gesteuert werden.

Leider sind nicht annähernd so viele Geräte kompatibel zur Home App wie es bei der Konkurrenz von Google oder Amazon der Fall ist. Wer auf der Suche nach den passenden Smart Home Geräten ist, muss darauf achten, dass diese mit „HomeKit“ kompatibel sind. Dies erkennt man dann, wenn der Hersteller das Produkt explizit mit „Works with Apple HomeKit“ kennzeichnet. Mittlerweile stellen über 50 unterschiedliche Marken die entsprechenden Geräte her – Tendenz steigend. Neben Licht und Thermostaten kann man inzwischen auch Schlösser mithilfe von Siri steuern. Bei der Einrichtung des passenden Geräts, ordnet man es dem passenden Zimmer zu. So kann man mithilfe von Siri gezielt das Licht oder die Musik in bestimmten Räumen anpassen.

Außerdem ermöglicht Siri es, dank sogenannter „Szenen“, Routinen in den Tag einzubinden. Ein Beispiel wäre „Haus verlassen“. Der Nutzer kann ganz bequem festlegen, wie die Geräte nun reagieren sollen. So werden in dem Beispiel bei den meisten wohl das Licht ausgeschaltet und die Tür abgeschlossen. Auch für die Freunde toller Akustik hat Apple bzw. Siri einiges zu bieten. Mit dem HomePod hat Apple einen Lautsprecher auf den Markt gebracht, der nicht nur mit einzigartigem Design und Klang punkten kann. Darüber hinaus ist Siri in dem intelligenten Lautsprecher bereits integriert. Wie beim Echo Lautsprecher von Amazon spielt dieser auf Zuruf die gewünschte Musik ab.

Der hauseigene HomePod von Apple hat Siri bereits integriert.

Die passenden Apps

Mittlerweile nutzen sehr viele iPhone User die Unterstützung von Siri. Doch obwohl die Sprachassistentin sehr viele Möglichkeiten bietet, werden häufig nur die Basics ausgereizt. Hier geht die Arbeit mit Siri nicht über das Stellen eines Weckers oder der Frage nach dem Wetterbericht hinaus. Dabei bietet Siri mittlerweile weit mehr Möglichkeiten. Als Apple im Jahr 2016 iOS 10 ausrollte, erweiterte das kalifornische Unternehmen auch die Features von Siri. Neben den hauseigenen Apps war es nun auch möglich, Siri gemeinsam mit Apps von Drittherstellern zu nutzen.

Um dies nutzen zu können, muss man jedoch zunächst ein paar Kleinigkeiten in den Einstellungen anpassen. Hier muss der Nutzer die Einwilligung dafür geben, dass Informationen durch die Apps an Apple gesendet werden dürfen. Wer damit einverstanden ist, profitiert von einem hohen Bedienkomfort. Allerdings sollte man wie bei Allem stets abwägen, ob einem dies in Anbetracht der Datensicherheit wirklich wert ist. Bei Apps, die vertrauliche Informationen in sich tragen, überlegt man lieber zweimal, ob es der Bedienkomfort rechtfertigt, entsprechende Daten weiterzugeben.

Welches iPhone ist kompatibel?

Nicht jedes iPhone kann von den Features von Siri profitieren. Selbstverständlich wird eine entsprechende Kompatibilität vorausgesetzt. Geräte, die nicht kompatibel mit dem Betriebssystem iOS 10 sind, können auch nicht von Siri profitieren. Im Umkehrschluss benötigt man mindestens das iPhone 5 bzw. das iPad 4 um die spannenden und bequemen Features von Apples Sprachassistentin nutzen zu können. Es bleibt aber zu beachten, je älter die iPhone oder iPad Generation ist, umso langsamer reagiert Siri. Dies kann zu frustrierenden Momenten führen, die mit bequemer Steuerung nichts mehr zu tun haben.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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