Zum Glück braucht es heutzutage keine sündhaft teuren Programme mehr, um Urlaubsfotos oder diverse sonstige Bilder am heimischen Computer zu optimieren. Viele kostenlose Fotobearbeitungsprogramme bieten mittlerweile eine umfangreiche Palette an Werkzeugen und Funktionen an, mit denen sich alles erdenklich Mögliche bewerkstelligen lässt.
In diesem Sinne wollen wir dir drei absolut empfehlenswerte Programme vorstellen, mit denen dir viele professionelle Bildbearbeitungstools zur Verfügung stehen und die obendrein keinen Cent kosten.
Paint.NET – die beste Freeware für Anfänger
Als Windows-Nutzer ist dir das mitgelieferte Basic-Programm Paint sicherlich bekannt. Paint.NET war ursprünglich als Ersatz für eben jenes gedacht, obwohl es weitaus mehr liefern kann. Die Freeware zählt inzwischen zu den beliebtesten Gratis-Tools für Bildbearbeitungen, weil sie einfach zu bedienen und deshalb ideal für Anfänger geeignet ist. Gleichzeitig beinhaltet sie nennenswerte Funktionen, die man sonst nur von kostenpflichtigen Programmen kennt (wie beispielsweise mehrere Ebenen).
Besonders hilfreich und praktisch sind die von Paint.NET bereitgestellten Plugins, von denen es schier unendlich viele gibt und mit welchen man das Programm sehr einfach erweitern kann. So gibt es zum Beispiel ein Plugin, das auch PSD-Dateien erlaubt und öffnen kann. Wer gerne mit Effekten arbeitet, findet zudem jede Menge Plugin-Packs, die teilweise mehrere hundert neue Effekte hinzufügen.
Was dir Paint.NET alles bieten kann:
- Sehr intuitives und übersichtliches Benutzer-Interface
- Frei positionierbare Werkzeugpaletten
- Erstellung von Ebenen
- Bildkorrekturen wie Farben umkehren, Sättigung, Farbkurven oder rote Augen entfernen
- Verschiedene Bildeffekte wie Rauschen, Verzerren oder Weichzeichner (große Auswahl an Plugins verfügbar)
- Viele Auswahlwerkzeuge (wie der beliebte Zauberstab) und Zeichentools
- Verlauf sämtlicher Bildänderungen, um jeden Zustand wiederherstellen zu können
Natürlich ist Paint.NET trotz seiner vielen Vorzüge nicht mit richtigen Profi-Tools vergleichbar und hat zum Beispiel auch etwas weniger Funktionen als GIMP, das im nächsten Abschnitt vorgestellt werden soll. Wer aber ohnehin keine Spezialfunktionen braucht und einfach nur ein profundes Tool zur Fotooptimierung sucht, ist bei diesem Programm genau richtig.
GIMP – ein mächtiges Tool für Fortgeschrittene
Die Open-Source-Software GIMP (für GNU Image Manipulation Program) ist ein Bildbearbeitungsprogramm, das sich seit seiner Entstehung 1998 zur würdigen Alternative von Adobe Photoshop entwickelt hat. GIMP ist das optimale Tool für Fortgeschrittene, also solche, die nicht unbedingt zum ersten Mal an einem Bild sitzen und vielleicht sogar bereits mit Photoshop vertraut sind. Die Benutzeroberflächen der beiden Programme sind sich nämlich erstaunlich ähnlich, und auch die Auswahl an Funktionen, Effekten und Werkzeugen kann sich mehr als sehen lassen.
Eine besondere Eigenschaft der GIMP-Oberfläche ist, dass man sie variabel als gewohntes Vollbild-Fenster oder auch als Einzelfenster-Modus benutzen kann. Bei diesem Modus lassen sich die Ebenen- und Werkzeugleisten frei verschieben. GIMP ist definitiv umfangreicher und auf den ersten Blick etwas unübersichtlicher als Paint.NET. Es ist also nicht verkehrt, sich zunächst mit der Bedienung und den verfügbaren Funktionen vertraut zu machen. Ein paar Beispiele zeigen die folgenden Screenshots.
Die Highlights von GIMP:
- Import von RAW-Dateien möglich
- Alle gängigen Standard-Werkzeuge für Korrekturen und Retuschen
- Hohe Funktionsvielfalt, vergleichbar mit Photoshop
- Modularer Aufbau (erweiterbar dank Open-Source)
- Unterstützung von Plugins und externen Geräten (z.B. Zeichentablets)
- Sehr viele Effekte (auch Animationen und Dekorationen möglich)
- Lässt sich auch unter Linux installieren
Aufgrund seiner hohen Popularität gibt es für GIMP zahlreiche YouTube-Kanäle mit Tutorials und Tipps für alle möglichen Einsatzgebiete – so gelingt der Einstieg wesentlich einfacher und effizienter. Wenn man sich aber erst einmal zurechtfindet, bietet GIMP wirklich alles, was das Fotografenherz begehrt.
Photoshop CS2 – der Klassiker für Experten
Wer denkt nicht sofort an Adobe Photoshop, wenn es um Bildbearbeitung geht? Photoshop ist ein Alleskönner auf seinem Gebiet und deshalb besonders unter Profis gefragt. Die neueren Versionen bleiben den meisten Hobby-Fotografen allerdings verwehrt, weil der Preis fast genauso utopisch ist wie der Funktionsumfang der Software.
Es gibt jedoch noch alte Versionen von Photoshop, die Adobe legal und kostenlos zum Download anbietet, wie beispielsweise Photoshop CS2. Dieses empfiehlt sich für jeden, der sich bereits bestens mit professionellen Fotobearbeitungstools auskennt. Die folgenden Screenshots von Photoshop CS2 geben dir einen ersten Eindruck von der Benutzeroberfläche und einiger Werkzeuge.
Wichtig: Beim Installieren der kostenlosen Version wird man aufgefordert, eine Seriennummer einzugeben. Adobe hat diese in seinem Webarchiv hinterlegt, sodass jeder darauf zugreifen kann. Damit du nicht lange suchen musst, haben wir dir die beiden Nummern für die Betriebssysteme Windows und Mac herauskopiert.
Seriennummer für Photoshop CS2:
Windows 1045-1412-5685-1654-6343-1431
Mac 1045-0416-0358-5412-9836-4972
Dass Photoshop über außergewöhnlich viele Funktionen zur Bildbearbeitung verfügt, muss vermutlich nicht noch einmal explizit angesprochen werden. Es gibt jedoch noch weitere Vorteile:
- Sehr übersichtliche Oberfläche
- Flexibel positionierbare Werkzeugleisten
- RAW-Dateien lassen sich problemlos öffnen und editieren
- Große Dateien werden besser verarbeitet (dafür braucht Photoshop auch mehr Speicher)
- Mehr Werkzeuge für Fotomontagen als z. B. in GIMP
Mit der kostenlosen CS2-Version bietet sich dir eine Fülle an Möglichkeiten, wie man sie eben nur von Photoshop kennt. Ein Geheimtipp für jeden Fotografen, der nicht nur Hobby-Projekte umsetzen möchte.