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Wann ist die Nutzung eines VPNs sinnvoll?

Das Wort VPN wird sicherlich den meisten inzwischen über den Weg gelaufen sein. Hinter der Abkürzung versteckt sich der Begriff „Virtual Private Network“. Es handelt sich somit um die Möglichkeit, eine private (und somit geschützte) Netzwerkverbindung virtuell aufzubauen. Dadurch können übermittelte Daten geschützt oder die Online-Identität verschleiert werden.

Die Nutzung eines VPNs ist sehr einfach. Man muss einfach einen VPN herunterladen, installieren und aktivieren. Eine manuelle Einrichtung ist in Windows, iOS oder Android zwar auch möglich, aber bei den meisten VPNs nicht notwendig und für die meisten Anwender wohl auch nicht sinnvoll. Eine einfache Installation holt auch Nutzer ab, die sich nicht so sehr mit dem Betriebssystem auskennen oder auskennen wollen. Die Verbindung erfolgt per VPN dann meist per AES-256-Verschlüsslung, die mit aktuellen PCs kaum geknackt werden kann.

Doch kommen wir nun zu den vier sinnvollsten Nutzungsgründen eines VPNs.

1. VPN im unbekannten Netzwerk

Heutzutage sind offene WLANs immer weiter verbreitet und besonders im Urlaub werden sie gut und gerne genutzt, wenn man sein eigenes Datenvolumen nicht belasten möchte oder eventuell keinen Datentarif fürs Ausland hat. Auch wenn die Übertragung von Informationen auf Webseiten inzwischen meist verschlüsselt mehr https-Verbindung erfolgt, gibt es dennoch Daten, die in öffentlichen Netzwerken mitgeschnitten werden können und nicht in die falschen Hände geraten sollten. Daher macht es hier Sinn einen VPN zu aktivieren, da dann nur noch die Verbindung zum VPN „gesehen“ werden kann. Nicht jedoch dessen Inhalt.

2. Freischaltung von länderspezifischen Inhalten

Netflix, Amazon & Co lizensieren nie alle Filme für alle Länder, sondern haben eine gewisse Auswahl. Wer sich für andere Inhalte interessiert, die im eigenen Land durch eine Geo-Sperre nicht verfügbar sind, kommt um einen VPN nicht herum. Hiermit kann man dem entsprechenden Dienst einfach vorgaukeln sich in einem anderen Land zu befinden. Und schon sind mittels VPN z. B. die amerikanischen Serien auf Netflix verfügbar.

3. Umgehen von Netzsperren

In Deutschland sind wir hiervon zum Glück weniger betroffen. Länder wie China oder Russland zensieren das Internet jedoch nach ihrem Ermessen und verbieten der Bevölkerung somit den Zugriff auf (in ihren Augen) kritische Inhalte. Wer unzensierte Informationen aufrufen möchte und sich in einem solchen Land befindet, kann solche Sperren mit einem VPN umgehen. Ausgelöst durch den Angriff von Russland auf Ukraine und die dadurch in Russland stattfindende Zensor sind VPNs in letzter Zeit in der Beliebtheit gestiegen.

4. Anonymität im Internet

Wer einen VPN nutzt, steigert seine Anonymität im Internet. Statt der lokalen IP-Adresse, die durch den Internetanbieter vergeben wird und teilweise sogar statisch ist, sehen die genutzten Webseiten und Dienste nur noch eine IP-Adresse des genutzten VPN-Servers. Es kann also keine Standortortung anhand der IP vorgenommen werden bzw. diese ist dann falsch, da sie nur den VPN-Server lokalisiert. Außerdem nutzen viele Nutzer gleichzeitig die IP-Adresse des VPN-Servers, wodurch keine Rückschlüsse mehr auf einzelne Nutzer möglich sind.

Falls man sich jedoch mit einem Account einloggt, oder Cookies akzeptiert, ist ein Tracking durch die genutzten Dienste weiterhin möglich. Für maximale Anonymität nutzt man also am besten auch noch den Inkognito-Modus des Browsers und loggt sich nicht in seine Accounts (z. B. Social Media) ein.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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