Ratgeber

Was ist eigentlich das Gauss Centre for Supercomputing?

Das Gauss Centre for Supercomputing e. V. (GCS) wurde bereits 2007 gegründet. Hierbei handelt es sich um einen eingetragenen Verein, der die drei deutschen Höchstleistungsrechenzentren unter einem Dach vereint. Die Hauptaufgabe des GCS ist die Förderung wissenschaftlicher Entdeckungen durch den Einsatz von Hochleistungscomputern (HPC) und die nachhaltige Entwicklung der computergestützten wissenschaftlichen Forschung in Deutschland und Europa. Beteiligt sind das Jüllich Supercomputing Centre (JSC) vom John von Neumann-Institut für Computing (NIC) in Jüllich, das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München und das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS).

Quelle: Gauss Centre for Supercomputing

Im Jahr 2007 haben die drei Höchstleistungsrechenzentren lediglich eine Leistung von 90 Teraflops bereitstellen können. Zugegeben, das war damals beeindruckend und durch den Zusammenschluss war das Gauss Centre for Supercomputing das größte Rechenzentrum Europas. Seitdem haben sich die verfügbaren Prozessoreinheiten genauso weiterentwickelt wie die Höchstleistungsrechenzentren, sodass inzwischen Rechengeschwindigkeiten im Petaflops-Bereich erreicht werden. Forschern und Entwicklern, die am GCS-Supercomputer arbeiten können, steht somit immer noch das eindeutig leistungsstärkste Rechenzentrum in Europa zur Verfügung.

Das GCS arbeitet als eingetragener Verein (registrer Verein, e.V.). Als gemeinnütziger Verein ist das GCS im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der zuständigen Ministerien der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen tätig. Die Organisation wird von einem Vorstand, einem Projektlenkungsausschuss (Fördermittelgeber) und einem Wissenschaftlichen Lenkungsausschuss (als Beirat) geleitet, die turnusmäßig gewählt werden.

Als nationale Forschungseinrichtung wird das GCS gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und dem Ministerium für Kultur und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Das GCS spielt eine führende Rolle bei HPC-bezogenen Kooperationen und Initiativen. Auf nationaler Ebene ist das GCS Gründungsmitglied der Gauß-Allianz, der deutschen HPC-Partnerschaft, die HPC-bezogene Aktivitäten auf Landesebene koordiniert. Auf europäischer Ebene ist die GCS Gastgeber der Partnership for Advanced Computing in Europe (PRACE), einem internationalen gemeinnützigen Verein mit Sitz in Brüssel, Belgien.

Weitere Informationen sind auf der offiziellen Webseite des Gauss Centre for Supercomputing zu finden.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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