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Google Pixel 8 Pro Test: Ein stimmiges Gesamtpaket

Mit dem Pixel 7 Pro (unser Test) brachte Google bereits im vergangenen Jahr ein Smartphone an den Start, das nicht ganz das Flaggschiff-Niveau erreichen, dafür aber mit innovativen KI-Funktionen, bärenstarken Kameras und einem überzeugenden Preis punkten kann. Den Funktionsumfang baut man beim Nachfolger spürbar aus und verbessert die Kameras. Doch auch der Preis ist kräftig geschrieben. Ob sich ein Kauf lohnt und was das Smartphone auf dem Kasten hat, klärt unser Google Pixel 8 Pro Test.

Technische Daten

Produkt Google Pixel 8 Pro
Prozessor Google Tensor G3
CPU
  • 1 x 2.93 GHz Arm Cortex-X3
  • 4 x 2.37 GHz Arm Cortex-A715
  • 4 x 1.70 GHz Arm Cortex-A510
Betriebssystem Android 14
Display
  • 6,7 Zoll; 1.344 x 2.992 Pixel (489 ppi)
  • LTPO-AMOLED, 1 Hz – 120 Hz Bildwiederholrate
  • bis 2.400 Nits Helligkeit
Kamera
  • 50-Megapixel Hauptkamera (f/1.68);
  • 48-MP-Ultraweitwinkelkamera (f/1.95) mit Autofokus;
  • 48-MP-Telefoto-Kamera (f/2.8);
  • 10,5-MP-Selfie-Kamera (f/2.2) mit Autofokus
Speicher 12 GB LPDDR5-RAM; 128 GB/256 GB/512 GB UFS 3.1-Flashspeicher
Netzwerk SIM-Kartenslot (Nano-SIM); eSIM und 5G
Konnektivität USB-C 3.2 Gen. 2, Wi-Fi 7 (802.11be), NFC, Bluetooth 5.3
Maße und Gewicht 162,6 mm x  76,5 mm x 8,8 mm (H x B x T); Gewicht: 213g
Akkukapazität 5.050 mAh mit maximal 30 Watt Ladeleistung (kabellos bis 23 Watt)
Farben Obsidian (Schwarz), Bay (Blau), Porcelain (Beige)
Besonderheiten Temperatursensor; KI-Features; 7 Jahre Updates; sichere Gesichtserkennung
Preise (UVP) € 899,00 *

Google Pixel 8 Pro Test: Design und Verarbeitung

  • Hochwertiges und edles Design
  • IP68-Zertifizierung
  • Tadellose Verarbeitungsqualität

Das Google Pixel 8 Pro unterscheidet sich optisch nicht allzu sehr von seinem direkten Vorgänger – zumindest auf den ersten Blick. So setzt auch das neue Google-Top-Modell auf den markanten Kamera-Steg auf der Rückseite, der die drei Kameras auf einem Streifen auf poliertem Metall hält.

Rund drei Millimeter steht die Kameraeinheit dabei über die Rückseite des Gehäuses hervor, was einmal mehr dafür sorgt, dass das Pixel 8 Pro sehr wackelig auf Oberflächen liegt – zumindest, wenn du es auf die Rückseite legst.

Der Kamerasteg weist neben den drei Kameras eine weitere Besonderheit auf, denn das Pro-Modell verfügt über einen zusätzlichen Temperatursensor, mit dem sich per Thermometer die Temperaturen von verschiedenen Oberflächen, Flüssigkeiten und Materialien messen lassen. Eine Unterstützung für die Messung von Körpertemperaturen – was eigentlich das sinnvollste Einsatzgebiet wäre – soll wohl noch folgen. Hoffentlich ist dem auch wirklich so.

Bleiben wir noch kurz auf der Rückseite: Diese besteht nun aus einem mattiertem Glas aus Corning Gorilla Glass Victus 2 und dürfte damit ziemlich robust ausfallen. Definitiv fühlt sie sich aber weitaus griffiger an als noch beim 7 Pro, was für eine angenehme Haptik sorgt – eine Hülle für das Smartphone bleibt aber natürlich weiterhin absolut empfehlenswert.

Der rückseitige Kamerasteg geht an den Seiten nahtlos in den Metallrahmen über, der für eine edle Optik sorgt. Positiv geht es an der Frontpartie weiter, denn das Google Pixel 8 Pro setzt endlich auf ein flaches Display, nachdem der Vorgänger noch auf abgerundete Kanten setzte.

Auf der rechten Seite des Gerätes finden wir die Bedienelemente in Form des Power-Buttons, sowie einer darunter positionierten Lautstärkewippe. Also genau umgekehrt, wie bei fast allen anderen Smartphones, was zunächst etwas gewöhnungsbedürftig anmutet.

Die Tasten bieten allerdings einen angenehmen Druckpunkt und sind ideal platziert, um sie auch einhändig erreichen zu können. Selbst ich mit meinen recht kleinen Händen erreiche den Ein- und Ausschalter sehr gut. Links gibt es, mit Ausnahme des SIM-Kartenslots (der eine Nano-SIM aufnimmt) nicht viel zu sehen.

Unten findest du beim Pixel 8 Pro den USB-C-Anschluss zum Laden (USB-Type C 3.2), sowie die beiden Lautsprecher. Mit einer Größe von 162,6 mm x 76,5 mm x 8,8 mm ist das Smartphone marginal kleiner geworden als der Vorgänger (162,9 x 76,6 x 8,9 mm), wiegt mit 213 Gramm hingegen ein Gramm mehr.

Verarbeitung: Pixel 8 Pro ist staub- und wasserfest

Positiv: Das Smartphone ist gemäß IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Das Design des Google Pixel 8 Pro ist einmal mehr sehr edel und auffällig ausgefallen – man erkennt sofort, dass es sich um ein Pixel handelt. Dabei wirken die neuen Farbgebungen sehr edel.

Google Pixel 8 Pro
Die Verarbeitung ist exzellent. Zudem gibt es eine IP68-Zertifizierung und eine griffigere Rückseite.

Auch die Verarbeitungsqualität lässt im Rahmen unseres Tests keine Wünsche offen. Wobei sich hier erst im Laufe der Zeit zeigen dürfte, ob es möglicherweise zu Problemen kommt, unter denen das Pixel 7 Pro auch litt.

Das Display des Google Pixel 8 Pro

  • Herausragendes OLED-Display
  • Beeindruckende Spitzenhelligkeit
  • Praktische AoD-Funktionen

Einige Neuerungen erwarten dich beim Display des Google Pixel 8 Pro, das nun – wie bereits erwähnt – auf flache Kanten setzt. Google verbaut ein 6,7 Zoll großes OLED-Panel, das mittig am oberen Rand durch eine Punch-Hole-Kamera unterbrochen wird.

Etwas reduziert wurde die Auflösung, diese liegt nun bei 2.992 x 1.344 Pixeln, dafür bietet der Bildschirm nun dank LTPO-Technologie eine adaptive Bildwiederholrate, die (je nach Inhalt) frei zwischen 1 Hz und 120 Hertz angepasst werden kann.

Tipp: Standardmäßig ist eine verringerte Auflösung von 2.244 x 1.008 Pixeln eingestellt, um den Akku zu schonen. Wer die volle Auflösung nutzen möchte, kann dies unter den Einstellungen im Bereich „Display“ anpassen.

Die vielleicht wichtigste Neuerung des Displays liegt allerdings in der maximalen Helligkeit. Diese erreicht beim 8 Pro nun satte 2.400 cd/m² in der Spitze, sowie 1.600 cd/m² bei HDR-Inhalten. Das sind überragende Werte, dank denen sich das Smartphone sogar vor der namhaften Konkurrenz um iPhone 15 Pro Max und der Galaxy S23-Reihe von Samsung positioniert.

Das sorgt in der Praxis für eine bessere Ablesbarkeit in hell beleuchteten Umgebungen, sowie unter direkter Sonneneinstrahlung. Damit bietet Google das aktuell beste Smartphone-Display auf dem Markt – nicht nur aufgrund der Helligkeit, sondern auch dank exzellenter Kontrastwerte und Farbdarstellung.

Außerdem gibt es natürlich wieder ein Always-On-Display mit Live-Anzeigen und der „Now Playing“-Musikerkennung, die in der Form nur bei Pixel-Geräten geboten werden.

Fingerabdrucksensor und Biometrie des Google Pixel 8 Pro

  • Schneller und präziser Fingerabdrucksensor
  • Kein Ultraschall
  • Sichere und akkurate Gesichtserkennung

Beim Pixel 6 Pro war der lahme und ungenaue Fingerabdrucksensor noch einer der größten Kritikpunkte, die man beim letztjährigen Modell schon deutlich verbessert hatte. Das Pixel 8 Pro setzt (leider) erneut nicht auf einen schnellen und präzisen Ultraschall-Sensor unter dem Display, wie er beispielsweise bei Samsung Verwendung findet.

Dennoch hatte ich im Rahmen meines Tests mit dem Entsperren keinerlei Probleme. Meine Fingerabdrücke wurden bis auf wenige Versuche mit feuchten Händen immer schnell und zuverlässig erkannt und das Smartphone entsperrt.

Google Pixel 8 Pro
Der Fingerabdrucksensor arbeitet recht schnell und zuverlässig.

Wer möchte, kann nun zusätzlich auch die Entsperrung per Gesichtserkennung vornehmen. Hier setzt das Pixel 8 Pro als einziges aktuelles Android-Gerät auf eine Class-3-Sicherheitsstufe. Was bedeutet, dass per Gesichtserkennung Zahlungen per Google Pay, Logins in Banking-Apps und vieles mehr möglich sind – das gibt es sonst nur dank FaceID bei Apple.

Software und KI-Funktionen

  • Reines, aufgeräumtes Android 14
  • Praktisches Thermometer
  • Spannende KI-Funktionen

Wie schon beim Vorgänger, setzt Google beim Pixel 8 Pro vor allem auf die Software und einzigartige KI-Funktionen, statt auf schiere Hardware-Power. Dass es der verbaute Tensor G3 hinsichtlich der Leistung einmal mehr nicht mit den schnellsten Smartphones aufnehmen kann, klären wir später im Google Pixel 8 Pro Test.

Stattdessen setzt Google auf eine aufgeräumte Android 14-Oberfläche, die ohne Bloatware oder kunterbunte Launcher daherkommt. Hinzu gibt es ein Update-Versprechen für unglaubliche sieben Jahre System- und Sicherheits-Updates.

Klingt super und ist sicherlich auch ernst gemeint, aber ich glaube es gibt kaum jemanden, der sein Smartphone wirklich sieben Jahre lang nutzt. Und wer weiß schon, welche Technik dann (im Jahr 2030) in den Geräten in unserer Hosentasche schlummert.

Thermometer

Neben dem reinen Android, das Pixel-Fans schätzen, gibt es natürlich wieder eine ganze Reihe innovativer Funktionen. Das Thermometer habe ich bereits angesprochen. Dieses liefert überzeugende Ergebnisse ab und attestiert beispielsweise, dass mein Kaffee mit einer Temperatur von 51,7 Grad Celsius recht heiß, die Tasse mit 40,2 Grad Celsius aber nur sehr warm ist.

Das ist durchaus interessant und kommt auch in etwa so hin. Wobei drei Messungen an exakt derselben Position zwei verschiedene Ergebnisse liefern, die um 0,3 Grad Celsius variieren – das Thermometer ist also eher als ungefährer Wert zu sehen, denn als exakte Messung.

KI-Hintergrundbilder und mehr

Neu ist zudem die Möglichkeit, Hintergrundbilder mithilfe der Künstlichen Intelligenz (KI) erstellen zu lassen. Hierzu wählen wir zunächst ein gewünschtes Design (wie Nacht, Struktur, Landschaft und vieles mehr) aus und wählen dann – abhängig vom Kontext – verschiedene Prompts aus, die das Bild beinhalten soll.

Beispielsweise könnte das so aussehen „Abstraktes Bild von Berg (Prompt 1) in Blaugrün (Prompt 2) und Eis (Prompt 3)“. Kurze Zeit später präsentiert uns das Pixel 8 Pro zwei bis vier generierte Ergebnisse, die mal mehr und mal weniger gut zu unseren Angaben passen. Gefällt uns das Ergebnis, können wir es per Knopfdruck als Hintergrundbild übernehmen.

Design-Fans, die gerne mal das Aussehen ihres Smartphones anpassen, dürfte dieses Feature sehr gut schmecken. Ich finde es jedenfalls ziemlich cool.

Hinzu kommen viele weitere praktische KI-Features, die in der Form einzigartig im Smartphone-Segment sind. Per Live-Übersetzung lassen sich beispielsweise Texts, Apps und Websites in der gewünschten Sprache darstellen, was dank Kamera auch im Real-Life funktioniert.

Der Anruf-Filter kann zudem dank Google Assistant Spamanrufe noch besser erkennen und herausfiltern. Als praktisch erweist sich zudem die Transkription der Recorder-App, die das Gesprochene automatisch in einen Text umwandelt, der dann gespeichert oder kopiert werden kann.

KI-Funktionen der Kameras

  • Verbesserter magischer Radierer
  • Innovativer Magic Editor
  • Einzigartige Best Shot-Funktion

Die meisten KI-Funktionen kommen einmal mehr in Verbindung mit den Kameras zum Einsatz. Neben bekannten Tools wie dem Magischen Radierer (der spürbar verbessert wurde), bietet das Pixel 8 Pro auch neue Features wie Magic Editor, Best Shot, Face Swap und die Video-Verbesserung.

Damit kannst du beispielsweise Objekte, Tiere und Personen in Fotos ausschneiden, neu positionieren und vergrößern beziehungsweise verkleinern, während die KI diese mithilfe von Berechnungen möglichst gut in das Originalbild einzufügen versucht. Das funktioniert in der Praxis oft recht gut, aber nicht immer perfekt – wahrscheinlich wird Google diese Funktion im Laufe der Zeit aber verbessern.

Was hingegen sehr gut funktioniert, ist Best Shot. Nimmst du mehrere Fotos mit Personen darauf auf, lassen sich die Köpfe individuell anpassen, um beispielsweise geschlossene Augen oder Grimassen einfach zu entfernen.

Hardware und Performance

  • Schneller und effizienzterer Chip
  • Sehr gute alltägliche Leistung
  • In Spielen deutlich hinter aktuellen Flaggschiffen zurück

Beim Google Pixel 8 Pro kommt einmal mehr ein eigens entwickelter Chip des Herstellers zum Einsatz. Der Tensor liegt mittlerweile in der dritten Generation (Tensor G3) vor und ist nun im stromsparenderen 4-nm-Verfahren gefertigt.

Der SoC setzt auf insgesamt neun Rechenkerne, die sich in drei Cluster aufteilen: Ein einzelner Cortex-X3-Kern mit bis zu 2,91 GHz Taktung wird mit vier Cortex-A715 mit bis zu 2,37 GHz und vier Effizienzkernen in Form des Cortex-A510 mit bis zu 1,7 GHz Taktfrequenz kombiniert.

Hinzu gesellen sich eine ARM Mali-G715 MP7 Grafikeinheit samt 12 GB LPDDR5x-Arbeitsspeicher sowie 128 GB, 256 GB oder 512 GB UFS 3.1-Systemspeicher – wobei der Chip sogar den schnelleren UFS 4.0 Speicher unterstützen würde. Dem Verbund steht zudem der Titan-M2-Sicherheits-Chip zur Seite, der für Googles VPN oder die biometrischen Login-Optionen zuständig ist. Moderne Standards wie Wi-Fi 7, Bluetooth 5.3, NFC und ein Ultrabreitband-Chip sind ebenfalls mit von der Partie.

Hinsichtlich der schieren Performance kann es Google einmal mehr nicht mit den schnellsten Chips wie dem Snapdragon 8 Gen 2, Apple A17 Pro und ähnlichen Konkurrenten aufnehmen. Das macht sich vor allem in Benchmarks und Spielen bemerkbar, in dem der Tensor G3 sichtbar Federn lassen muss.

Die gute Nachricht vorab: In der alltäglichen Performance bietet das Pixel 8 Pro nichts zu beanstanden. Apps, Multitasking-Aufgaben und anspruchsvolle 4K-Videos meistert das Smartphone ohne Probleme und mit überzeugendem Arbeitstempo. Auch bleibt der Chip sowohl bei intensiven Aufgaben und dauerhaftem Gaming als auch beim Laden stets kühle – die Probleme mit der Hitzentwicklung hat Google also sehr gut in den Griff bekommen.

In Spielen kommt das Smartphone jedoch recht schnell an seine Grenzen. Die Benchmark-Werte in 3DMark, Geekbench oder PCMark liegen deutlich hinter denen des Snapdragon 8 Gen 2 und Apple A16 zurück, wenngleich eine deutliche Leistungssteigerung von 20 bis 30 Prozent im Vergleich zum Pixel 7 Pro ersichtlich ist. Auch ein iPhone 14 Pro (unser Test) aus dem vergangenen Jahr bietet deutlich mehr Leistung.

Bedeutet: Bei anspruchsvollen Games wie Genshin Impact musst du die Einstellung etwas zurück schrauben. Raytracing wird leider ebenfalls nicht unterstützt, 3D Mark Solar Bay kann also nicht gestartet werden – auch hier hat das Pixel das Nachsehen.

Dennoch kann man natürlich mit dem Smartphone auch spielen, Gamerinnen und Gamer werden mit anderen, leistungsstärkeren Geräten aber sicherlich glücklicher.

Benchmark Pixel 8 Pro
PCMark Work 3.0 11.875 Pkt.
GeekBench 6 (Single Core) 1.766 Pkt.
GeekBench 6 (Multi Core) 4.502 Pkt.
GeekBench 6 (GPU) 4.961 Pkt.
3DMark Wild Life 8.621 Pkt.; 51,62 FPS
3DMark Wild Life Extreme 2.403 Pkt.; 14,39 FPS

Gute Akkulaufzeit im Google Pixel 8 Pro

  • 050 mAh starker Akku
  • Langsame Ladezeit von rund 100 Minuten
  • Gute bis sehr gute Laufzeiten

Das Google Pixel 8 Pro setzt auf einen 5.050 mAh starken Akku, der per Kabel mit 30 Watt, kabellos mit 23 Watt geladen werden kann. Das entsprechende Netzteil befindet sich nicht im Lieferumfang.

Damit setzt Google, wie auch Apple, weiterhin auf eine eher lahme Ladegeschwindigkeit – in rund 1 Stunde und 40 Minuten ist der Akku von 0 auf 100 Prozent geladen. So erreicht das Smartphone im Test sehr gute, aber keineswegs überragende Akkulaufzeiten. Nach der Nutzung dauert es ein paar Tage, bis sich die Batterie an das Nutzerverhalten angepasst hat – die Akkulaufzeit wird also mit der Zeit besser.

Im PCMark Work 3.0 battery life Test kommt das Pixel auf eine Laufzeit von 12 Stunden und 37 Minuten, das ist ein ordentliches Ergebnis, aber wenig aussagekräftig. Was ich in der Praxis sagen kann: 1 oder anderthalb Tage Nutzung sind problemlos möglich.

Ich würde mich durchaus als Vielnutzer bezeichnen und komme auf eine Laufzeit mit aktivem Display (Display-on time) auf eine Laufzeit von rund 11 Stunden. Das Ergebnis beruht auf einer gemischten Nutzung mit Spielen, Social Media, Web-Browsing, YouTube und vielem mehr.

Das ist weniger als beim Samsung Galaxy S23 Ultra (rund 13 Stunden) oder iPhone 15 Pro Max (16h), in meinen Augen aber völlig ausreichend, ein Akkuwunder sollte aber niemand erwarten. Geboten wird darüber hinaus Reverse-Wireless-Charging, womit sich andere Geräte über das Smartphone aufladen lassen.

Die Kameras

  • Durch die Bank herausragende Kameras
  • Beeindruckender Detailgrad
  • Erstklassige Makro-Funktion

Machen wir es kurz: Pixel-Smartphones sind für ihre hervorragenden Kameras bekannt. Das gilt auch für das Google Pixel 8 Pro, das mit einem der besten Kamera-Setups im Smartphone-Segment aufwartet.

Sowohl die 50-MP-Hauptkamera als auch die beiden 48-Megapixel-Sensoren für den Ultra-Weitwinkel sowie den 5-fach optischen Zoom liefern hervorragende Ergebnisse ab. Sowohl bei guten als auch bei schlechten Lichtverhältnissen.

Gerade beim Ultra-Weitwinkel ist der Sprung von 12 MP beim Pixel 7 Pro gegenüber 48 MP deutlich erkennbar. Selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen hält das Smartphone beeindruckend viele Details fest.

Dasselbe gilt auch für die Hauptkamera, die standardmäßig mit 12 Megapixeln aufnimmt. Innerhalb der Kamera-App kannst du auf die volle 50-MP-Auflösung auswählen, was natürlich in deutlich größeren Dateien resultiert. Der Zuwachs hinsichtlich des Detailgerades ist allerdings beeindruckend, wie das folgende (stark hineingezoomte) Vergleichsbild zeigt.

Google Pixel 8 Pro Kamera
Bei 50-MP-Aufnahmen bleiben deutlich mehr Details erhalten.

Ganz allgemein gilt: Das Pixel 8 Pro knipst hervorragende Bilder, egal mit welcher Kamera und egal bei welchen Lichtverhältnissen. Auch die Ergebnisse im Makro-Modus haben es in sich und halten kleinste Details aus einer Nähe von nur 2 Zentimetern fest. Du kommst also deutlich näher an Objekte und ähnliches heran als bei iPhone und Co.

Die wenigsten Verbesserungen gibt es bei der Selfie-Kamera. Diese löst einmal mehr mit 10,5 Megapixeln auf. Auch die Blende von f/2.2 ist gleich geblieben, dafür gibt es im Vergleich zum Pixel 7 Pro nun einen Autofokus und ein etwas größeres Sichtfeld von 95 Grad gegenüber 92,8 Grad. So gelingen gute, aber keineswegs überragende Ergebnisse.

Testaufnahmen im Makro-Modus:

Videos zeichnet das Pixel 8 Pro maximal in 4K-UHD-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde auf – das gilt sowohl für die rückseitigen Kameras als auch für die Frontkamera. Die Videoqualität kann sich ebenfalls sehen lassen, mit einem iPhone kann Google hier aber selbst trotz Video-Boost (noch) nicht konkurrieren.

Auch hier greift eine KI-Funktion in Form des Magischen Audio-Radierers, der effektiv störende Hintergrundgeräusche aus dem Video herausfiltert. In der Praxis funktioniert das beeindruckend gut.

Google Pixel 8 Pro Test: Fazit

Das Google Pixel 8 Pro hat mir im Test ausgesprochen gut gefallen. Im direkten Vergleich zum letztjährigen Modell, legt das aktuelle Smartphone in sämtlichen Belangen zu. Das Kamera-Setup ist, mit Ausnahme der Frontkamera, durch die Bank überragend und liefert einige der besten Smartphone-Fotos, die man aktuell bekommen kann.

Die Akkulaufzeit legt ebenfalls deutlich zu, kann aber nicht mit den besten und effizienztesten Geräten mithalten. Für ein bis anderthalb Tage Nutzung reicht das Gebotene allerdings problemlos aus – dennoch wird es langsam mal Zeit für eine Schnellladefunktion.

Die größte Schwachstelle ist einmal mehr der verbaute Prozessor. Zwar legt der Tensor G3 einmal mehr spürbar zu, gerade in Spielen erreicht der Chip allerdings eher die Performance der gehobenen Mittelklasse. Bei alltäglichen Aufgaben, Multitasking, Streaming und mehr merkt man davon allerdings nichts – hier rennt das Pixel 8 Pro tadellos.

Dafür gibt es auf der anderen Seite wiederum die derzeit besten OLED-Displays auf dem Markt und ein unvergleichliches Update-Versprechen. Auch die KI-Funktionen sind in der Form einzigartig und wurden in diesem Jahr noch weiter ausgebaut und deutlich verbessert.

Das Ganze lässt sich Google in diesem Jahr allerdings auch mindestens 200 Euro mehr kosten – mit 1.099 Euro aufwärts bewegen wir uns hier preislich ganz klar auf Flaggschiff-Niveau. Ein Preis-Leistungs-Tipp wie sein Vorgänger ist das Google Pixel 8 Pro damit also nicht mehr, wohl aber eine glasklare Empfehlung für alle, denen Software, Kamera und Funktionsumfang wichtiger sind als die maximal mögliche Leistung.

Google Pixel 8 Pro Test: Gold Award

Google Pixel 8 Pro

Verarbeitung
Hardware
Multimedia
Performance
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Das Google Pixel 8 Pro bietet das aktuell beste Kamera-Setup und Display im Bereich der Smartphones. Die innovativen KI-Funktionen begeistern, die Performance erreicht allerdings nicht Flaggschiff-Niveau. Auch beim Akku bietet manch ein Konkurrent mehr. Dennoch stimmt das Gesamtpaket.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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