Microsoft zieht durch und bringt mittlerweile das Surface Pro in der 4ten Version an den Kunden. Ob Ihr zukünftig einer dieser Kunden sein werdet, könnte Ihr nach diesem Test eventuell besser einschätzen. Bevor es losgeht, kann ich schon eine Einschätzung mit Euch, liebe Leser, teilen. Das Surface ist ein Werkzeug, ein Arbeitsgerät, ein Desktop-Ersatz und es nimmt sich ernst. Wer ein Tablet für Surfen, etwas Gaming und PDF’s lesen sucht, sollte ein iPad Air wählen oder ein Android Tab. Hier handelt es sich um ein in wunderschönes Magnesium-Gehäuse eingeschlossene Technik vom Feinsten verbunden mit aktuellem Windows 10. Uns wurde für den Test die leistungsfähige Version mit Intel Core i5, 8 GB RAM und 256 GB SSD zur Verfügung gestellt, die preislich bei 1.449 Euro liegt – dazu noch das Type Cover für 149,99 Euro.
Verarbeitung
Die Materialwahl von Microsoft ist ausgezeichnet. Magnesium bietet Stabilität und macht das 12 Zoll Gerät verwindungssteif. Ohne extremen Kraftaufwand, lässt sich nichts verbiegen. Außerdem bietet Magnesium eine gute Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlung, gute Wärmeleitung und eine Gewichtsersparnis gegenüber Aluminium. Aber auch die Optik stimmt – silberfarben und mit einem hervorragendem Anfassgefühl, hinterlässt das Surface einen stabilen und edlen Eindruck. Das 12.3 Zoll große Display schaut ebenfalls sehr gut aus. Die physikalischen Tasten sind hochwertig, Spaltmaße und Verarbeitung sind überdurchschnittlich gut. Auch der beigelegte Surface-Pen fühlt sich wertig an, ist leicht und das Design passt zum Rest. Was mir nicht so gut gefallen hat und was sich erst bei Nutzung des Stiftes gezeigt hat, ist die Druckempfindlichkeit des Displays. Bei etwas mehr Druck, zeigt sich, dass das Frontglas auf das Display durchdrückt. Ich bin kein Freund davon, aber erfahrungsgemäß führt das nur in seltenen Fällen zu Problemen. Auch die magnetische Halterung des Surface-Siftes ist nicht optimal. Ein ums andere mal, hat sich der Stift gelöst.
Was ich nie wieder missen will, ist die Möglichkeit, das Tablet mit einem Ständer aufzustellen. Bei vielen Geräten muss dafür extra Zubehör erworben werden. Beim Surface Pro 4 ist es integriert, stabil und ungemein praktisch. Ich habe es in ca. 50% der Nutzungszeit in der aufgestellten Variante verwendet.
Microsoft hat uns freundlicherweise zum Testen ebenfalls das passende Type-Cover für das Surface Pro 4 mitgeliefert. Auch dieses ist hervorragend verarbeitet. Die Tasten sind straff und bieten einen gut spürbaren Druckpunkt. Es wirkt ebenfalls stabil und schützt zugeklappt das Display beim Transport. Das Highlight ist aber, dass sanfte und gespenstische von allein ablaufende Einrasten der Tastatur an die passende Schnittstelle des Surface. Man erhält in Kombination also ein sehr leichtes Ultrabook, dass man auf Tabletgröße zusammenklappen kann. Nun ja – sieht man es auch als Tablet an, ist das mit dem Gewicht schon nicht mehr so praktikabel. Selbst ohne Cover trägt sich das Surface Pro 4 nur kurz mit einer Hand. Ich muss es schon auf dem Unterarm ablegen.
Insgesamt also eine sehr gute Verarbeitung mit ein paar kleinen Abzügen in der B-Note, einem hohem Gewicht und exzellentem Zubehör.
Display
Die größte Besonderheit des Displays ist die PixelSense Technologie. Das ist nicht nur ein einfacher Touchscreen, sondern ermöglicht Eingaben an bis zu 10 Punkten gleichzeitig. Dies ist aber auch nötig, denn schließlich soll das Display mit dieser Technologie im Zweifel Maus und Tastatur ersetzen.
Die Auflösung beträgt 2736 x 1824 Pixel (267 PPI) und bietet eine mehr als ausreichende Schärfe. Das Seitenverhältnis von 3:2 empfand ich ebenfalls als angenehm, außer bei Videos in 16:9, auf Grund der Streifen oben und unten. Was man über Blickwinkel, Helligkeit und Farbwiedergabe sagen kann? Nur Gutes – ich war mit dem Display in jeder Situation glücklich. Zwar konnte ich mangels Sonne nicht direkte Einstrahlung testen, aber die Helligkeit war ausreichend hoch. Bei Tageslicht gab es ein paar Spiegelungen. Sehr beeindruckend war die Blickwinkelstabilität. Ich würde sagen, dass es einen bis 179° stabilen Blickwinkel hat. Außerdem bietet das Display einen hohen Kontrast, natürliche, nicht überzeichnete, Farben und ausgewogene Ausleuchtung.
Etwas skeptisch bin ich bei der Druckempfindlichkeit. Insbesondere beim Surface-Pen hat sich das Glas auf das IPS-Display durchgedrückt und damit für ,,Regenbogenwellen“ gesorgt. In einigen Kundenrezensionen und auch bei den Kollegen von Notebookcheck, wird von einem Display-Flackern bei Helligkeit von unter 50%, insbesondere in dunklen Räumen berichtet. Bei mir vor Ort habe ich derartiges nicht bemerkt, prüfen solltet Ihr dies jedoch. Es bleibt zusammen genommen aber immernoch ein sehr guter Gesamteindruck des Displays.
Hardware
Man muss dem Surface zugestehen, dass es Hardware bietet, was man bei der Größe des Surface kaum glauben mag, die sich auch in jedem Ultrabook sehr gut machen würde. Es kann mit Laptops und Ultrabooks locker mithalten und kann sogar einen kleineren Desktop-PC ersetzen, sofern man nicht die letzten 3D-Kracher darauf spielen möchte. Aber Schritt für Schritt – der Prozessor in unserem Testgerät ist ein Skylake Core i5 der aktuellen 6ten Generation und taktet mit 2.4 GHz und mit maximal 3.0 GHz Turbotakt. Ein Core i5 in einem Tablet – ja, da habt Ihr richtig gelesen. Der Prozessor würde auch in jedem Ultrabook oder Laptop eine gute Figur machen. Wer wissen möchte, wie sich das auf die Laufzeit auswirkt, sollte sofort den Akkuabschnitt lesen.
Dem Prozessor zur Seite steht die ,,Intel HD Graphics 520“. Mit dieser Grafikkarte lassen sich sogar ältere 3D-Titel mit reduzierten Grafikdetails spielen. Für eine integrierte Grafik ist das mehr als beachtlich und die Intel HD Graphics bieten generell eine gute Leistung. Ich hatte daher auch mit den aktuellen Spielen aus dem Windows-Store einigen Spaß. Nur als das Surface in den Stromsparmodus wechselte, da der Akku leer war und sich trotz Ladens, nicht wieder daraus befreien wollte, war ich ein wenig irritiert. Nun ja, da hilft das allseits bekannte AEG-Prinzip (Ausschalten, Einschalten, Geht wieder) und nach Neustart lief es auch wieder perfekt.
Als Speicher ist eine SSD verbaut. Da Windows in den letzten Jahren nicht gerade weniger Speicherplatz benötigt., müsst Ihr davon knapp 20 GB abziehen. Euch stehen verschiedene Größen zur Verfügung. Leider lassen sich die Komponenten nicht frei kombinieren. Wer also die gröte SSD haben möchte (512GB), muss auch zur teuersten Variante greifen. Das gleiche Prinzip gilt beim Arbeitsspeicher- Schade!
In den meisten Anwendungen ist die passive Kühlung ausreichend, aber auch wenn es mal zu warm wird, gibt es eine aktive Kühlung (außer m3 Prozessor). Microsoft verwendet eine hochwertige Kupfer-Heatpipe. Die Rückseite wird auch schon mal deutlich warm.
Ferner kommen Stereo-Lautsprecher, das bereits erwähnte hochauflösende Display und der Surface-Pen mit 1024 Druckpunkten auf die Feature-Liste. Weiterhin unterstützt das Surface Pro 4 WLAN nach den neuesten Standards (inklusive 5 GHz Band) sowie Bluetooth 4.0 und hat einen USB 3.0 Anschluss. Wieso es keine Variante gibt, die LTE unterstützt, erschließt sich mir nicht. Auch der USB Typ C, fehlt als Anschluss mal eben.
Ich finde die Hardware insgesamt sehr performant und auch auf einem noch aktuellem Stand. Tatsächlich ist ausreichend Power vorhanden, um selbst einen Desktop-PC zu ersetzen.
SSD Speicher | 128 – 512 GB je nach Modell |
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Arbeitsspeicher | 4 – 16 GB je nach Modell |
Prozessor | Intel m3, i5, i7 getestet: i5 6300U |
Takt | 2.4 GHZ / 2 Kerne, 4 Threads |
Displaydiagonale | 12.3 Zoll IPS / 3:2 Seitenverhältnis |
Auflösung | 2736 x 1824 (267 PPI) |
Helligkeit | 436 cd/m³ |
Software | Windows 10 Pro |
Maße | 292.10 x 201.42 mm x 8.45 mm, 766 – 786 g |
Speicherkarte | MicroSD |
Kamera / Video | 8 MP Back / 5 MP Front / Full HD |
Konnektivität | BT 4.0, WLAN a b g n |
Akku | LiIon mit 5087 mAh |
Multimedia
Foto/Video
Tablets sind nun nicht gerade für perfekte Fotofähigkeiten bekannt. Bei den meisten Geräten reicht es für Videotelefonie und mal nen Schnappschuss. Optische Bildstabilisatoren sucht man ebenso wie hochauflösende, lichtstarke Bildsensoren vergebens. Microsoft geht hier auch keine neuen Weg. Bilder werden mit bis zu 8 MP geknippst.
Eine extra Erwähnung ist jedoch die Frontkamera wert. Die 5 MP für Selfies sind eine gute Entscheidung vom Hersteller. Die Fotoqualität ist grundsätzlich ausreichend. Bei Tageslicht sind die Aufnahmen brauchbar. Mit abnehmendem Licht, verschlechtert sich entsprechend auch die Bildqualität.
Gleiches gilt für Videos – Full HD Aufnahmen sind möglich und Videos haben eine aureichende Qualität. Jedoch gibt es Bildrauschen und bewegte Objekte sind unscharf. Der Autofokus pumpt ein wenig. Die Qualität geht in Ordnung, wobei ich bei dieser Preisklasse doch etwas mehr erwartet habe. Schaut am besten selbst, wie Euch das Beispielvideo gefällt.
Sound
Eine große Überraschung erlebte ich beim Sound. Das Surface Pro 4 hat den besten Sound aus internen Lautsprechern, den ich bis dahin von einem Tablet kannte. Stimmen sind klar, hohe Lautstärke ist möglich, man hat Stereo und Tiefen und selbst Musik hören mach Spaß. Ich habe es wirklich genossen damit Videos zu schauen oder beim Testen ein paar Songs zu hören. Entspannt auf der Eck-Couch, das Surface neben mir mit dem Ständer positioniert und auf YouTube Zeit verbringen war wirklich cool. An die Stereoanlage angeschlossen ist meine Meinung etwas zwiegespalten. Martin Garrix‘ Animals kommt sehr gut rüber und geht in die Beine, hat fetten Bass und wäre so auf jeder Party ein Hit. Danach habe ich die Arie der Königin der Nacht gehört und da hat mir die Stimme in den hohen Tönen zwar gefallen, klang jedoch ein klein wenig blechern bzw. komprimiert. Die Gegenprobe mit meinem Galaxy S5 spielte wärmer und weicher. Kann eine Einstellung sein und hier sollltet Ihr wenn nötig nachjustieren. Das ist aber nur ein kleiner Aspekt. Alle weiteren Songs ließen sich wunderbar hören und besonders die Tiefen und Mitten wirkten ausgewogen und klar.
Software
Das wird wohl der durchwachsene Teil des Tests. Windows 10 ist ein schönes Windows und hat endlich wieder das von mir favorisierte Aussehen mit Startbutton und der Möglichkeit, Kacheln zu verwenden. Ich habe es auch als angenehm empfunden, zwischen Tablet-Optik und normalem Windows wechseln zu können. Bei der normalen Windows Optik offenbart sich eine kleine Schwäche. Die Symbole sind dann wirklich sehr klein und schwer zu treffen. Klar geht man in dieser Version davon aus, dass man es als PC nutzt. Dennoch hat es mich ein wenig an die kleinen Symbole von Windows Mobile erinnert.
Bevor ich es jetzt verteile, habe ich mich dazu entschieden, Fehler die aufgetreten sind, in einem Absatz zusammenzufassen. Bedenkt also, dass es komprimiert ist und überbewertet es nicht. Genervt hat es mich dennoch, insbesondere das Out-of-the-Box – Gefühl hat darunter gelitten. Nach dem ersten Anmelden konnte ich keine Fotos mit der Kamera machen und keine Apps aus dem Windows Store installieren. Da es keine Fehlermeldung gab und auch ein Neustart erfolglos war, begab ich mich (wie man das bei Windows so macht) auf die Online-Fehlersuche. Dabei fand ich heraus, dass man erst alle Windows Updates machen sollte. Nachdem diese also angestoßen waren, klappte es mit dem Laden und nachdem die 38 Aktualisierungen der Apps erfolgt waren, auch mit allem Anderem. Hinweise wären dennoch sinnvoll gewesen. Ein mal ging das Surface Pro 4 mittendrin aus und zeigte bei Druck der Standby-Taste nur eine rote LED. Ich dachte erst an das Type-Cover oder den Akku, es war aber weder das Eine noch das Andere. Auch ein Neustart per langem Druck auf Standby war ohne Erfolg. Erst der ,,Two-Button Shutdown“ mit Standby und Volume Up brachte die Lösung. Als der Akku unter 5% sank und das System auf Minimum lief, lief es auch nach über halb vollem Akku weiter in diesem Modus. Nach einem Neustart hatte es wieder die volle Performance. Nun möchte ich aber zu den Dingen kommen, die mir gefallen haben. Verlassen wir das Tal der Nerd-Tränen und wandern wir zu den Highlights.
Windows Hello erleichtert die Anmeldung ungemein. Nachdem ich mein Gesicht einmal eingescannt hatte, klappte es in gefühlt 99% der Fälle mich direkt mit Power-Button und einem Grinsen anzumelden. Sehr bequem – sollte jeder Surface Käufer einrichten.
One Note ist einer der besten Apps in Verbindung mit einem Stylus – Hätte ich noch Vorlesungen, ich hätte das Surface dafür geliebt. Man kann problemlos auch kleinste Details notieren. Es funktioniert ohne Verzögerung und genauso gut wie mit einem Grafik-Tablet. Das oben erwähnte Durchdrücken des Stylus ist dabei nicht so schön, aber unter normalem Druck ist alles perfekt. Sehr cool ist ebenfalls, dass ich den Stylus so konfigurieren kann, dass bei Druck auf den Stylus Kopf, wenn dieser nahe über dem Schirm ist, sich One Note automatisch öffnet. Klappte nicht immer perfekt, aber doch gut. Einfach umdrehen und radieren, war auch eine praktische Sache. Insgesamt lässt sich der Stylus perfekt konfigurieren und die 1024 Druckstufen ergeben absolut Sinn.
Der Browser ist wirklich wie in Werbung versprochen. Überall lassen sich Notizen machen oder etwas markieren oder hervorheben. Außerdem ist er schnell und funktionierte stabil und zuverlässig.
Bei der App-Auswahl im Windows Store ist mir aufgefallen, dass es im Vergleich zum Android Store sehr wenig kostenlose Apps gibt. Dennoch konnte ich einiges Testen und letztlich kann ich auch auf sehr viele Desktop Programme zurückgreifen und diese installieren. Damit ist das Surface eine sehr universell einsetzbare Plattform und es steht eine große Anzahl an verschiedenen Programmen zur Verfügung.
Da es sich um ein vollwertiges Windows System handelt, sind natürlich Textverarbeitung, professionelles E-Mail verwalten, Datenbanken und vieles mehr möglich. Das sollte man nicht unterschätzen. Die Leistung eines Ultrabooks in einem (wenn auch schwerem) Tablet, dass man leicht überallhin mitnehmen kann, ist eine Idee mit Daseinsberechtigung. Mit vollwertigem Betriebssystem und einem sehr guten Type-Cover wird daraus eine mobile Arbeitslösung. Selbst das Surface 2 konnte in dieser Hinsicht schon Einiges, was mir ein Kommilitone, den ich spontan interviewte, gern bestätigte.
Zubehör
Was dabei ist und mir gut gefällt, ist der Surface-Pen. Die 1024 Druckstufen sind Standard im Bereich Grafik-Tablet und dank des sensiblen Screens, ist das Surface als Grafik-Tablet verwendbar. Es entspricht immerhin ungefähr einer DIN A4 Seite. Sehr praktisch ist, wie weiter oben erwähnt, auch der konfigurierbare Klick mit dem Pen und die Funktion, bei Umdrehen des Pens, diesen wie einen Radiergummi zu verwenden. Da ich das meiste davon aber schon vom Wacom meiner Freundin kenne, hat es bei mir keine Begeisterungsstürme ausgelöst, praktisch ist das aber zweifelsfrei. Es ist eine dieser Funktionen, die so intuitiv sind, dass man, wenn man sich ein mal daran gewöhnt hat, nicht mehr darauf verzichten möchte und es automatisch mit allen anderen solchen Geräten versucht. Mir ging es ähnlich mit dem ,,KnockKnock“ als ich das LG G3 testete und anschließend mein Galaxy so aus dem Standby wecken wollte. Das ich den Pen magnetisch am Gehäuse befestigen kann ist schön, wenn er sich denn nicht gern mal lösen würde. Besser wäre es gewesen, diesen im Gehäuse unterzubringen.
Zum Type Cover kann und will ich Microsoft einen Daumen nach oben geben. Hervorragende, noch straffe Tasten mit einem klaren Druckpunkt. Trotz der Größe der Tastatur sind immer noch Abstände zwischen den Tasten. Wird sie angewinkelt, biegt sie sich etwas und man hört das Tippen deutlicher. Das Touch-Panel gleitet angenehm und ist präzise. Das Einrasten am unteren Anschluss klappt wie von Geisterhand automatisch und das ganze macht einen wertigen, stabilen Eindruck. Aus meiner Sicht einziger Kritikpunkt ist die Oberfläche. Diese ist rau, aus einem robusten Stoff, ein wenig wie Wildleder und ich habe Bedenken, dass diese irgendwann abgegriffen wirkt oder salopp gesagt – speckig werden kann. Meiner Laptop-Tastatur kann sie zwar insgesamt gesehen nicht das Wasser reichen – trotzdem sehr gut.
Microsoft bietet noch weiteres Zubehör zu saftigen Preisen. Interessant ist besonders die Docking-Station, mit der ich das Surface Pro 4 als Desktop-PC nutzen kann.
Performance
Was soll man zur Perfomance sagen? Das Surface Pro 4 nutzt einen m3, i5 oder gar i7 mit entsprechender HD-Graphics. Ich hatte während des gesamten Test nie das Gefühl, keine ausreichende Leistung zu haben. Ob das Laden von Programmen, das Entsperren, Surfen im Netz, Videos schauen – alles passierte schnell und verzögerungfrei. GFX ordnet die i5 Surface Grafik etwa bei einer GTX 760M ein. Das ist beeindruckend und ohne viele, weitere Worte zu verlieren…das ist eine hochgezüchtete Maschine. Gaming macht ebenfalls viel Freude und ich hätte ja zu gern versucht Mechwarrior Online zu installieren, habe es aber leider nicht geschafft. Asphalt 8 ließ aber schon gut durchblicken, was die Hardware auf dem Kasten hat. Leider wird das mitunter auch etwas laut, wenn sich die aktive Kühlung aktiviert. Da gibt es auch keine Regulierung, also nur an oder aus.
Browserbenchmarks
Performance Benchmarks
Geekbench 3 | 3117 (Single) 6386 (Multi) |
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GFX OpenGL Manhattan | 16.88 fps |
GFX OpenGL TRex | 30.4 fps |
Akku
Hier ergibt sich aus meiner Sicht eine Schwachstelle für das Surface Pro 4. Das beginnt schon beim proprietären Ladekabel. Bei dieser Eigenkonstruktion gibt es einfach keine andere Möglichkeit, als über das mitgelieferte Ladekabel. Verliert Ihr dies, kommen für das Original Netzteil 90 Euro auf Euch zu. Das ist schon ne Hausnummer. Selbst Apple’s Netzteile sind ein Schnäppchen dagegen. Was noch schwerer wiegt, ist die generelle Laufzeit des Surface. Nach wenigen Stunden (~6) ist bei mir Ende gewesen. Habe ich anspruchsvolle Programe laufen lassen, deutlich schneller. Es wäre unfair, so ein Powertablet mit normalen Tablets zu vergleichen und es ist deutlich kompakter als ein Ultrabook. Dennoch ist es für ein Gerät, welches auch unterwegs genutzt werden kann und soll, wenig Laufzeit.
Fazit
Ich bin nicht ganz sicher, wie ich das Surface bewerten soll. Die Hardware ist beeindruckend. Das Type Cover großartig, Windows 10 ist schön. Die Idee, daerart performante Hardware unterwegs dabei zu haben und das im DIN A4 Größe, verführerisch. Objektiv muss ich dem Surface Pro 4 ein gutes Ergebnis attestieren. Wie man so sagt, kann die Summe aller Teile mehr ergeben, als die einzelnen Teile. Dies gilt aber auch umgekehrt. Für mich – und ich betone, dass es mein ganz persönliches Statement ist – wäre das Surface Pro 4 zu teuer, zu speziell, zu wenig innovativ. Wenn ich aber ein Gerät suche, welches ich eingeschränkt als Tablet nutzen möchte und was mir meinen Laptop ersetzt und vielleicht sogar meinen Desktop-PC….Dann ist das Surface Pro 4 einen Blick wert. Mit zu teuer, meine ich auch nicht, dass der Preis nicht angemessen ist. Für 1250 Euro (inkl. Type-Cover), kann ich aber auch andere Dinge kaufen. Das reicht auch für ein MacBook Air mit 11.6 Zoll Display und lässt knapp 400 Euro Spielraum für ein schönes Tablet mir LTE zum unterwegs surfen. Mit anderen Worten – will ich genau so einen Hybrid, der Tablet und Ultrabook in einem ist, dann ist das Surface Pro 4 die beste Wahl und in diesem Einsatzbereich nahezu konkurrenzlos gut.
Microsoft Surface Pro 4
Verarbeitung
Hardware
Software
Multimedia
Performance
Akku
Surface Time! (TMNT)
Hochwertiges und -preisiges Tablet / Ultrabook mit jeder Menge Power, kleinen Software Problemchen in einer wunderschönen Verpackung.