Das OnePlus 6T ist erst seit kurzer Zeit im Handel erhältlich. Die Veröffentlichung des Smartphones ging mit einem erheblichen Medienrummel einher – die Meinungen zum Gerät waren durchweg positiv. Die großflächige Berichterstattung haben wir zum Anlass genommen, das hochgelobte Gerät einmal selbst in die Hände zu nehmen und einem Praxistest zu unterziehen. Ob es den hohen Erwartungen, die durch die Berichterstattung geschürt wurden, gerecht werden kann, verrät der nachfolgende Bericht.
Design und Verarbeitung
Der Hersteller setzt beim neuen Modell auf ein elegantes Design. Erhältlich ist das Smartphone lediglich in zwei Schwarz-Varianten. Beide unterstreichen den Anspruch, ein vergleichsweise zeitloses Design gewählt zu haben. Anders als viele andere Smartphones entzieht das OnePlus 6T sich der neuesten Mode damit weitgehend – wenngleich nicht vollständig, wie beispielsweise die Notch verrät.
In der mattschwarzen Variante, die den Namen „Midnight Black“ trägt, entsteht ein wunderbarer Reflexionseffekt. Insgesamt wird das Gerät durch die Farbgebung sowie durch die Oberflächengestaltung sehr edel und hochwertig. Auch in der spiegelnd-schwarzen Version, „Mirror Black“ genannt, weiß das Gerät optisch zu überzeugen. Darüber hinaus ist das Gerät mittlerweile auch in den Farbvarianten „Speed Orange“ und „Thunder Purple“ erhältlich.
Erwähnenswert ist darüber hinaus die Tatsache, dass das Gerät ein Gehäuse aus Glas besitzt. Praktisch ist die Materialwahl vielleicht nicht, dem Design kommt sie jedoch definitiv zugute. Verarbeitet ist das Handy indes hervorragend – alle Kanten sind glatt, alle Übergänge wirken makellos und das Gerät liegt sehr gut in der Hand. Die Wahl bester Materialien kann buchstäblich gefühlt werden.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das getestete Gerät sowohl optisch als auch hinsichtlich des Designs vollkommen zu überzeugen weiß. Der erste Eindruck weckt darüber hinaus die Neugier – was ein so edel wirkendes Gerät in der Praxis zu bieten?
Display: Mit winziger Notch ausgestattet
Das Display misst in der Diagonale 6,41 Zoll. Es ist also vergleichsweise groß. Die Ränder auf der Vorderseite sind indes sehr klein. Möglich wird diese Größenaufteilung auch durch die Verlagerung des Fingerabdruckscanners ins Display. Entsperrt werden kann das Gerät also durch eine einfache Berührung des Displays. Dies funktioniert meistens gut, aber leider nicht immer.
Die gebotene Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln erwies sich im Test als hervorragend. Alle Bilder werden dank der erreichten Pixeldichte von 402 ppi ausgesprochen scharf dargestellt.
Darüber hinaus fiel die Farbdarstellung im Test positiv auf. Das Smartphone-Display ist überraschend kontrastreich und stellt Farben entsprechend differenziert dar. Bei der Einrichtung kann man die Farbgebung des Displays einstellen, was eine Besonderheit darstellt.
Auffällig ist zudem die winzige Notch. Im Vergleich mit dem Vorgängermodell fällt auf, dass die Notch einen Großteil ihres Raumanspruchs aufgeben musste. Beim getesteten Modell ragt beinahe ausschließlich die kleine Frontkamera in den Bildschirm hinein. Die Aussparung ist damit wesentlich kleiner als bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten. Unsichtbar in ihr untergebracht sind zudem drei Sensoren und der für das Telefonieren nötige Lautsprecher – dieser verschwindet im oberen Rand. Im Test fiel die Notch kaum auf. Fühlt ein Nutzer sich von ihr gestört, kann sie in den Einstellungen jedoch ausgeblendet werden – in diesem Fall wird der oberste Rand des Displays geschwärzt, sodass die Notch nicht mehr als solche zu erkennen ist.
Kamera: Leicht überdurchschnittlich
Die Dual-Kamera wurde aus dem Vorgängermodell übernehmen. Neben einer 16 Megapixel starken Hauptkamera kommt eine zweite, 20 Megapixel starke Kamera zum Einsatz, die vor allem für Tiefenschärfeeffekte zuständig ist. Ein Bokeh-Effekt wird per Software berechnet.
Im Test wirkten die mit der Kamera geschossenen Fotos durchweg hochwertig. Bei guten Sicht- und Lichtverhältnissen fielen uns keine Kritikpunkte auf. Die Auflösung war hoch, die Bilder waren scharf und die Farben wurden sehr detailliert dargestellt. Der Kontrast war hoch. Der Bokeh-Effekt wirkte keineswegs künstlich.
Werden die Licht- und Sichtverhältnisse hingegen schlechter, nimmt die Fotoqualität recht deutlich ab. Je schlechter die Verhältnisse werden, desto stärker wird Bildrauschen erkennbar.
Für eine bessere Ladezeit wurden die Fotos komprimiert. Hier können sie unkomprimiert heruntergeladen werden.
Insgesamt ist die Kamera jedoch als für diese Preisklasse leicht überdurchschnittlich zu bewerten. Sie kann trotz kleinerer Schwächen durchaus mit den Modellen teurerer Smartphones mithalten.
Leistung und Betriebssystem
Angetrieben wird das Handy vom Octacore-Prozessor „Snapdragon 845“. Dieser stellt in der Theorie das wohl größte Kaufargument dar und konnte uns im Test begeistern. Das OnePlus 6T erwies sich als extrem schnell und leistungsstark. Dem mit maximal 2,8 GHz getakteten Prozessor stehen je nach gewählter Ausstattungsvariante sechs oder acht GB RAM zur Seite.
Mit dieser Ausstattung stellen selbst sehr leistungsfordernde Anwendungen – beispielsweise aufwendige Spiele – kein Problem dar. Im Test waren wir von der enormen Leistungsfähigkeit überrascht. Selbst Spitzenmodelle anderer Hersteller dürften hier kaum mithalten können.
Abgerundet wird die Ausstattung des Handys durch Bluetooth-Konnektivität, LTE, WLAN und NFC. Ein Klinkenstecker fehlt, was OnePlus damit begründet, Platz für die Unterbringung der Technik des im Display zu findenden Fingerabdruckscanners zu benötigen. Da viele Nutzer klassische Klinkenkopfhörer verwenden, rechnen wir das Fehlen des Anschlusses als Kritikpunkt an. Ein wenig aufgewogen wird dieser durch das Beiliegen eines Adapters, mit dem Klinkenkopfhörer weiterhin genutzt werden können – die Nutzung ist jedoch umständlicher als das gewohnte einfache Einstecken.
Als Betriebssystem kommt Android 9 in der stark angepassten Variante OxygenOS zum Einsatz. Dieses Betriebssystem bestach im Test durch seine intuitive Bedienbarkeit. Reinem Android ist es möglicherweise überlegen.
wdt_ID | Smartphone | OpenGL Manhattan | OpenGL Car Chase | T-Rex |
---|---|---|---|---|
1 | Moto X Force | 11,0 | 7,3 | 42,0 |
2 | Neffos C5 Max | 4,4 | 2,1 | 0,0 |
3 | UMi London | 0,0 | 0,0 | 7,3 |
4 | Gigaset GS160 | 3,4 | 0,0 | 11,0 |
5 | Sony Xperia XZ | 46,0 | 20,0 | 59,0 |
6 | Kodak Ektra | 9,6 | 0,0 | 35,0 |
7 | Huawei Mate 9 | 32,0 | 14,0 | 60,0 |
8 | Huawei Nova | 10,0 | 3,6 | 22,0 |
9 | BQ Aquaris X | 9,6 | 3,5 | 22,0 |
10 | Neffos X1 | 11,0 | 3,9 | 22,0 |
Smartphone | OpenGL Manhattan | OpenGL Car Chase | T-Rex |
wdt_ID | Smartphone | Sling Shot | Sling Shot Extreme | Ice Storm Unlimited | Ice Storm Extreme |
---|---|---|---|---|---|
1 | Moto X Force | 1.348 | 0 | 0 | |
2 | Neffos C5 Max | 284 | 6.816 | 4.361 | |
3 | UMi London | 0 | 2.827 | 1.951 | |
4 | Gigaset GS160 | 161 | 3.710 | 2.333 | |
5 | Sony Xperia XZ | 2.416 | 0 | 0 | |
6 | Kodak Ektra | 1.023 | 15.606 | 9.343 | |
7 | Huawei Mate 9 | 2.688 | 29.138 | 13.288 | |
8 | Huawei Nova | 461 | 13.637 | 8.091 | |
9 | BQ Aquaris X | 847 | 13.986 | 8.335 | |
10 | Neffos X1 | 481 | 9.294 | 5.486 | |
Smartphone | Sling Shot | Sling Shot Extreme | Ice Storm Unlimited | Ice Storm Extreme |
wdt_ID | Smartphone | Score |
---|---|---|
1 | Moto X Force | 4.115 |
2 | Neffos C5 Max | 2.892 |
3 | UMi London | 2.475 |
4 | Gigaset GS160 | 2.600 |
5 | Sony Xperia XZ | 5.550 |
6 | Kodak Ektra | 3.975 |
7 | Huawei Mate 9 | 6.431 |
8 | Huawei Nova | 4.594 |
9 | BQ Aquaris X | 4.889 |
10 | Neffos X1 | 3.183 |
Smartphone | Score |
wdt_ID | Smartphone | AnTuTu Score |
---|---|---|
1 | Moto X Force | 22.297 |
2 | Neffos C5 Max | 37.569 |
3 | UMi London | 22.297 |
4 | Gigaset GS160 | 29.251 |
5 | Sony Xperia XZ | 33.943 |
6 | Kodak Ektra | 84.997 |
7 | Huawei Mate 9 | 139.020 |
8 | Huawei Nova | 63.206 |
9 | BQ Aquaris X | 66.149 |
10 | Neffos X1 | 45.024 |
Smartphone | AnTuTu Score |
wdt_ID | Smartphone | Single-Core | Multi-Core |
---|---|---|---|
1 | Moto X Force | 2.719 | 2.618 |
2 | Neffos C5 Max | 1.063 | 1.563 |
3 | UMi London | 685 | 1.146 |
4 | Gigaset GS160 | 820 | 1.298 |
5 | Sony Xperia XZ | 3.585 | 3.271 |
6 | Kodak Ektra | 2.167 | 3.731 |
7 | Huawei Mate 9 | 3.270 | 4.519 |
8 | Huawei Nova | 1.433 | 2.661 |
9 | BQ Aquaris X | 1.444 | 2.279 |
10 | Neffos X1 | 1.205 | 2.164 |
Smartphone | Single-Core | Multi-Core |
wdt_ID | Smartphone | Score |
---|---|---|
1 | Moto X Force | 2.803 |
2 | Neffos C5 Max | 2.697 |
3 | UMi London | 2.162 |
4 | Gigaset GS160 | 1.794 |
5 | Sony Xperia XZ | 4.569 |
6 | Kodak Ektra | 5.869 |
7 | Huawei Mate 9 | 7.316 |
8 | Huawei Nova | 3.325 |
9 | BQ Aquaris X | 3.461 |
10 | Neffos X1 | 2.914 |
Smartphone | Score |
wdt_ID | Smartphone | Single-Core | Multi-Core |
---|---|---|---|
1 | Moto X Force | 1.115 | 4.376 |
2 | Neffos C5 Max | 602 | 2.468 |
3 | UMi London | 371 | 1.064 |
4 | Gigaset GS160 | 535 | 1.493 |
5 | Sony Xperia XZ | 1.626 | 3.872 |
6 | Kodak Ektra | 1.648 | 4.053 |
7 | Huawei Mate 9 | 1.934 | 5.998 |
8 | Huawei Nova | 830 | 3.004 |
9 | BQ Aquaris X | 921 | 4.495 |
10 | Neffos X1 | 731 | 2.738 |
Smartphone | Single-Core | Multi-Core |
Akkulaufzeit
Der verbaute Akku verfügt über ein Fassungsvermögen von 3.700 mAh. Er ist also größer als der im Vorgängermodell zum Einsatz kommende Akku. Im Praxistest hielt er auch bei intensiver Benutzung des Geräts vergleichsweise lange durch. Die Akkulaufzeit liegt bei intensiver Benutzung bei mehr als vierzehn Stunden. Durchschnittsnutzer sollten mit einer Akkuladung also mindestens einen ganzen Tag auskommen.
Mit derartigen Werten schneidet das OnePlus 6T in seiner Preisklasse leicht überdurchschnittlich ab. Mit der Akkulaufzeit sind wir also zufrieden.
wdt_ID | Smartphone | Score |
---|---|---|
1 | Moto X Force | 549 |
2 | Neffos C5 Max | 0 |
3 | UMi London | 248 |
4 | Gigaset GS160 | 442 |
5 | Sony Xperia XZ | 391 |
6 | Kodak Ektra | 293 |
7 | Huawei Mate 9 | 505 |
8 | Huawei Nova | 317 |
9 | BQ Aquaris X | 553 |
10 | Neffos X1 | 345 |
Smartphone | Score |
Fazit zum OnePlus 6T Test
Insgesamt bietet das OnePlus 6T enorm viel Leistung für einen vergleichsweise geringen Preis. Nicht nur technisch, sondern auch optisch weiß es zu beeindrucken. Getrübt wird das Bild von der bei schlechten Lichtverhältnis schwächelnden Kamera und des zwar innovativen, aber teilweise nicht ganz so gut funktionierenden Fingerabdrucksensors.
Wer ein leistungsstarkes, schön anzuschauendes und alltagstaugliches Gerät sucht, das nicht ganz so teuer wie die aktuellen Flaggschiff-Smartphones anderer Hersteller ist, ist mit dem OnePlus 6T* sehr gut beraten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist erheblich besser als bei vielen anderen Smartphones – auch wenn auch bei OnePlus der Preis in den letzten Jahren gestiegen ist.
OnePlus 6T
Design und Verarbeitung
Display
Kamera
Leistung
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis
Das OnePlus 6T bietet viel Leistung und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.