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Razer Blade Pro 17 – Kompromissloser Gaming-Laptop?

Gaming im Notebook-Format und keine Kompromisse? Vor wenigen Jahren noch nicht vorstellbar, doch mit dem Razer Blade Pro 17 soll genau das möglich sein. Razer stellt uns ein Testgerät mit einem Intel Core i7-9750H und der aktuell schnellsten Single-Notebookgrafikkarte. Gepaart mit einem 240-Hz-Monitor bleiben kaum Wünsche offen. Wir sind gespannt, wie sich das Gaming-Notebook in unserem Test schlägt, und ob der hohe Preis von über 3000 Euro dafür gerechtfertigt ist!

Verpackung und Zubehör

Unser Razer Blade Pro 17 kommt in einer gut gepolsterten Verpackung bei uns an. Bereits das Design und Feeling des eigentlichen Kartons und des Zubehörs, vermittelt eine gewisse Premium-Wertigkeit.

Verpackung und Zubehör
Verpackung und Zubehör

Das mitgelieferte Zubehör ist jedoch nicht sonderlich umfangreich aber ausreichend: Neben dem Notebook liegen nur ein 230-Watt-Netzteil sowie diverse Beiblätter bei.

Weiteres Zubehör wie beispielsweise eine Tasche oder zusätzliche Kabel sind nicht im Lieferumfang enthalten.

Ausstattung und Software

Unser Blade Pro 17 bietet einige Anschlüsse. Neben dem proprietären und recht fest sitzendem Stromanschluss sind auf der linken Seite ein 3,5-mm-Klinken-, zwei USB-3.2 Gen 2 Typ A und ein USB-3.2 Gen 2 Typ C Anschluss zu finden. Ein Highlight stellt der 2,5-GBbit-RJ45-LAN-Anschluss dar. Auf der rechten Seite ist je ein weiterer USB-3.2 Gen 2 zu finden, zudem ein Thunderbolt 3, ein HDMI 2.0B, ein SD-Kartenleser und abschließend am Rand ein Kensington-Schloss.

Das hier getestete Notebook hat einen Intel Core i7-9750H, zwei mal 8 GB DDR4-2666-Arbeitsspeicher (insgesamt 16 GB), eine 512-GB-M.2-PCIe-SSD und eine NVIDIA GeForce RTX 2080 Max-Q mit 8 GB GDDR6 verbaut. Die ganze Hardware befindet sich in einem 2,75 kg schweren 17-Zoll-Gehäuse aus Aluminium mit einem 240-Hz-Full-HD-IPS-Monitor und einer Webcam. Die verbaute Hardware ist somit sowohl für rechenintensive Aufgaben, als auch Games ausreichend dimensioniert.

Die vorinstallierte Windows 10 Version beinhaltet einige zusätzliche Software. Zum einen Applikationen zur Tastatur-LED-Steuerung, als auch Applikationen zur CPU- und GPU-Leistungseinstellung.

Design und Verarbeitung

Das nur 19,9 mm dünne Razer Blade Pro 17 besteht aus einem schwarz-matt eloxierten Aluminium-Unibody und ist hervorragend verarbeitet – keinerlei Fehler sind zu entdecken. Die Verwindungssteifigkeit ist auf sehr gutem Niveau. Mit ca. 2,75 kg besitzt das Blade Pro ein normales Gewicht in der 17 Zoll Klasse.

Auf der Unter- und Rückseite sind großflächig Lüftungsschlitze zu entdecken. Für die verbaute Hardware ist dies auch notwendig. Farblich setzt Razer auf schwarz und grün.

Das Scharnier des Blade Pro ermöglicht einen ausreichend großen Winkel. Auch hier setzt sich der Eindruck von außen fort: die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und die Verwindungssteifigkeit ist top.

Die Tastatur des Blade Pro fühlt sich angenehm an und wirkt optisch ansprechend. Für 17-Zoll-Notebooks eher untypisch, ist kein Numpad integriert. Dafür sind zur Tastatur seitlich die Lautsprecher integriert. Ersteres kann bei Bedarf sehr spezifisch beleuchtet werden. Sowohl die Helligkeit, als auch die Farbe oder Farbverläufe sind konfigurierbar.

Das Touchpad ist unter der Leertaste platziert. Sowohl die Größe als auch die Bedienung des Touchpads erinnert an ein aktuelles MacBook, kommt aber insgesamt nicht ganz heran. Im Windows-Bereich sollte dies aber eines der besten Touchpads sein.

Im Gesamtbild wirkt das Razer Blade Pro 17 sehr schick und hochwertig. Optisch lässt sich es als schlichter Gaming-Laptop zusammenfassen, aber im positiven Sinne.

Insgesamt ist die Verarbeitung unseres Blade Pro auf sehr gutem Niveau. Tastatur und Touchpad sind ebenso gut und die Verwindungssteifigkeit ist hervorragend.

Display

Das 17,3-Zoll-Full-HD-Display des Notebooks ist matt und besitzt aufgrund des IPS-Panels eine gute Blickwinkelstabilität. Die Farben wirken aufgrund der hundertprozentigen Abdeckung des sRGB-Farbraums sehr gut und es sind keine Pixelfehler oder Probleme bei der Ausleuchtung erkennbar.

Das Display unseres Testmusters liefert maximal 240 Hz. In anderen Ausstattungsoptionen sind auch Touch-Displays oder 4K-Auflösungen wählbar, jedoch halbiert sich die Bildwiederholungsfrequenz dann.

Betrachtet man den Einsatzzweck des Notebooks, ist die maximale Helligkeit von 300 Nits des Displays für den Inneneinsatz mehr als ausreichend. Bei direkter Sonneneinstrahlung auf das Display ist die Helligkeit jedoch ggfs. etwas zu dunkel, aber noch immer weit oberhalb anderer Notebooks.

Leistung: Praxistest

Für alltägliche Aufgaben hat das Blade Pro 17 mehr als genug Power. Doch wie schlägt sich das Notebook bei höherer Last tatsächlich? Kann das Kühlsystem die CPU und GPU auch bei Dauerlast bändigen? Um das alles in unserem Test herauszufinden, nutzen wir Cinebench R20 und ein Benchmark im Spiel CS:GO.

In beiden Fällen lassen wir die Tests dreimal hintereinander laufen, um die tatsächliche Leistung bei Dauerlast herauszufinden. In CS:GO wurden die maximalen Settings bei Full HD ausgewählt.

Nach unserem Test fällt auf: Auch bei mehrfacher Durchführung bleibt das Ergebnis innerhalb der Messtoleranz gleich. Das Kühlsystem kann sowohl den Intel Core i7-9750H, als auch die NVIDIA GeForce RTX 2080 Max-Q (Mobile) bändigen.

Logo
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Dieser Eindruck spiegelt sich auch bei mehreren Gamingsessions wieder. FPS-Einbrüche, welche auf die Hardware zurückzuführen sind, sind nicht erkennbar.

Noch eine kurze Anmerkung zu den verschiedenen Leistungsstufen, welche sich in den vorinstallierten Apps von Razer konfigurieren lassen: Diese hatten in unseren Tests keinen signifikanten Einfluss auf die Performance.

Abschließend ist die Performance der SSD zu beurteilen. Razer verbaut im Blade Pro 17 keine an SATA angeschlossene SSD ein, sondern setzt auf NVMe. In unserem Tests konnten Schreib- und Leseraten von über 2000 MB/s festgestellt werden. 

Akkulaufzeit und Lautstärke

Um die Akkulaufzeit zu bestimmen, wurde das Blade Pro mit ca. 50% Bildschirmhelligkeit in alltäglichen Aufgaben genutzt. Nach ca. 5 Stunden musste der Laptop wieder aufgeladen werden. Für ein Laptop mit einer Dicke von 19,9 mm und den verbauten Hardwarekomponenten, handelt es sich bei dieser Geräteklasse um einen guten Wert. Wird die mögliche Leistung abgerufen, verringert sich die Laufzeit drastisch.

Die Lüfter sind während des Tests mit Cinebench durchgehend aktiv und hörbar, aber nicht störend. Im Vergleich dazu sind die Lüfter beim Gaming-Test eine Stufe lauter. Die Geräuschkulisse ist jedoch recht angenehm, da kein klappern oder andere Nebengeräusch zu hören sind. Bei niedriger Last, wie Surfen oder Video schauen, ist das Notebook häufig nicht zu hören. Die Lüfter werden manchmal kurzzeitig etwas schneller, arbeiten aber noch leise und nicht störend. Im Akkubetrieb springen die Lüfter im Browserbetrieb nahezu nie an.

Erweiterbarkeit

Wartungsklappen sind bei Notebooks heutzutage eine Seltenheit. Beim Blade Pro kann jedoch die komplette Unterseite problemlos entfernt werden. Mit einem kleinen Schraubenzieher können alle Schrauben gelöst werden.

Das Innenleben offenbart ein überraschend gut wartbares Innenleben. Es ist sogar ein freier M.2-Slot vorhanden. Zudem lässt sich die bereits verbaute SSD und der RAM problemlos entfernen und austauschen.

Fazit zum Razer Blade Pro 17

Das hier getestete Razer Blade Pro 17 ist ein sehr gutes Gaming-Notebook. Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend, die Tastatur und das Touchpad auf sehr hohem Niveau. Die Akkulaufzeit ist für die verbaute Hardware und der Gehäusedicke gut und die Lautstärke im Rahmen. Dafür ist die Leistung beständig und recht hoch. Für den Preis von € 269,99 * bekommt man insgesamt ein gutes aber teures Gerät. Alternativen gibt es nur zwei: MSI GS75 und ASUS ROG Zephyrus S.

Am Ende des Test steht fest: Mit dem Razer Blade Pro 17 bekommt man ein sehr gutes Gaming-Notebook mit 17 Zoll und ordentlich Leistung. Wem das Gesamtpaket von Razer zusagt und ca. 3000 Euro ausgeben möchte, macht mit dem Blade Pro 17 nichts falsch.

Razer Blade Pro 17

Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung & Software
Leistung
Akkulaufzeit
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Fast kompromissloser Gaming-Laptop.

Dominik Schmid

Berufstätig in der Automobil & Finanzbranche, mit großem Interesse an allerlei technischen Themen!

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chris3210

Mitglied

100 Beiträge 7 Likes

Schickes Notebook, aber 3000 € dafür sind schon ne Hausnummer ?

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