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Ulefone uWear Test: Smartwatch für 20 Euro

Die Ulefone uWear kann als Einsteiger-Smartwatch verstanden werden, denn sie kostet nur etwa 20 Euro. Optisch ist die Ulefone uWear stark an die Apple Watch angelehnt, bietet aber natürlich deutlich weniger. Verfügbar ist sie im deutschen Handel jedoch nicht, sondern muss importiert werden. Dazu eignet sich beispielsweise der chinesische Versandhändler Gearbest, von dem wir die Smartwatch auch für den Test zur Verfügung gestellt bekommen haben.

Lieferumfang

Der Lieferumfang der Ulefone uWear fällt äußert knapp aus. Neben der Smartwatch gibt es nur eine kurze englische Anleitung. Die Anleitung könnte durchaus ausführlicher sein und ein Ladekabel vermisst man leider auch. Zwar wird die uWear per MicroUSB geladen und fast jeder hat inzwischen ein Smartphone mit MicroUSB-Kabel, aber eben nicht alle.

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Design und Qualität

Die Ulefone uWear macht einen guten ersten Eindruck. Sie sieht fast genauso aus wie die Apple Watch und die Vearbeitung stimmt auch. Die Vorderseite ist mit einem 2.5D Glas abgedeckt unter dem sich das 1,44 Zoll Display mit 128 x 128 Pixeln Auflösung versteckt. Die niedrige Auflösung erkennt man, sie reicht jedoch meiner Meinung nach aus und bei einem Preis von 20 Euro kann man sich darüber nicht beschweren.

Positiv überrascht hat mich das Armband, welches sich sehr angenehm anfühlt. Es besteht aus Gummi und hat einige Löcher, so kann jeder die richtige Größe für sich einstellen. Den überschüssigen Rest kann man einfach durch eine Öffnung unters Armband schieben damit er nicht lose rumbaumelt.

Auf der rechten Seite der Smartwatch befindet sich der Power-Button, der ebenso zur Navigation genutzt wird – drückt man ihn kommt man wieder zur App-Übersicht. Oberhalb des Power-Buttons befindet sich der MicroUSB-Port zum Laden. Dieser ist mit einer Klappe verschlossen, die nicht ganz einfach zu öffnen ist. Das ist wohl der IP65-Zertifizierung geschuldet, durch die die Smartwatch wasserdicht ist.

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Im Alltag

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Bevor es losgehen kann, muss die Ulefone uWear zunächst mit dem Smartphone verbunden werden. Das kann sowohl ein Android- als auch ein iOS-Smartphone sein, allerdings sind die Funktionen unter iOS eingeschränkt. Neben der Verbindung per Bluetooth muss auch eine App installiert werden, damit Smartphone und Smartwatch kommunizieren können. Diese kann einfach aus dem Play Store heruntergeladen werden. Auf der Uhr befindet sich ein QR-Code, der auf die App hinweist.

Das Display an reagiert nach einer kurzen Eingewöhnungsphase erstaunlich gut. Lediglich bei Feuchtigkeit versagt es den Dienst und muss erst abgetrocknet werden. Zwar sind die Buttons teilweise etwas klein, mit ein wenig Übung klappt die Bedienung jedoch. Die Auflösung ist, wie bereits gesagt, nicht so angenehm, doch noch erträglich. Nervig ist, dass das Display ein leichtes Flimmern aufweist, die Helligkeit ist nicht gleichbleibend.

Die Ulefone uWear kommt mit verschiedenen bereits installierten Apps, die leider nicht erweitert werden können, wie etwa bei Android Wear. Mit dabei sind: Kalender (kann nicht mit dem Smartphone synchronisiert werden), Rechner, Find my Phone, Remote-Kameraufnahmen, Audio-Player (nur lokale Audiofiles vom Smartphone), Barometer (funktioniert nicht), Pedometer (mit einigen Statistiken, wie verbranntem Fett), Schlafmonitor, Sedentary Timer, Telefon (direkt mit der Smartwatch durch integriertes Mikrofon und Lautsprecher), SMS (nur lesen), Telefonbuch (max. 1000) und ein Wecker. Zu beachten ist allerdings, dass immer nur eine App genutzt werden kann. Multitasking kann die uWear nicht.

Außerdem kann die uWear Benachrichtigungen vom Smartphone anzeigen. Allerdings wird wirklich nur die Benachrichtigung (abgeschnitten) angezeigt, der Inhalt kann leider nicht gelesen werden. Dazu muss dann wieder das Smartphone aus der Tasche geholt werden.

Interessant ist aber auf jeden Fall das Telefonie-Feature. Zwar gibt es keine Privatsphäre, wenn man über die Smartwatch telefoniert, aber an sich ist das eine coole Funktion. Einfach über die Smartwatch eine Nummer oder einen Kontakt anrufen, und schon kann das Gespräch über die Smartwatch beginnen. Die Audioqualität reicht für Telefonate auch durchaus aus, die Musik vom Audioplayer ist da nicht mehr so schön.

Die Akkulaufzeit der Ulefone uWear hat mich ein wenig beeindruckt. Angegeben wird diese mit 7 Tagen im Standby. Ich kam jedoch sogar auf 9 Tage, obwohl ich die Uhr auch ein wenig genutzt habe. Ich habe mal damit telefoniert, sie regelmäßig als „Uhr“ benutzt und an ihr herumgespielt. Die Smartwatch hält also durchaus mehr als einen Tag, auch bei intensiver Benutzung. Da können sich andere Hersteller etwas abgucken.

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Fazit

Zwar ist die Ulefone uWear nur eine billige Kopie der Apple Watch und bietet deutlich weniger Funktionen, allerdings ist sie für Smartwatch-Einsteiger genau das richtige. 20 Euro tun dem Geldbeutel nicht weh und man kann sich mit der neuen Technik anfreunden. Wer überlegt sich eine Smartwatch zu holen, aber noch vor dem hohen Preis zurückschreckt, dem kann ich die Ulefone uWear trotz der Macken nur ans Herz legen.

Gekauft werden kann die Ulefone uWear beispielsweise bei unserem Partner Gearbest für etwa 20 Euro. Gearbest hat uns die Smartwatch für den Test zur Verfügung gestellt.

Bewertung78

Ulefone uWear

Design
Qualität
Benutzerfreundlichkeit
Preis

20 €? Zugreifen!

Für Smartwatch-Einsteiger, die der hohe Preis der bekannten Anbieter abschreckt, ist die Ulefone uWear der richtige Einstieg in die Technik.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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