PC-Komponenten

Corsair iCUE H170i Capellix – Corsairs leistungsstärkste AiO im Test

Mit der H170i Capellix bietet Corsair eine leistungsstarke Ergänzung zum bisherigen AiO-Sortiment. Mit einem 420-mm-Radiator soll sie nicht nur Corsairs leistungsstärkste Wasserkühlung aller Zeiten sein, sondern auch die Größte. Bei einem Preis von 228,90 € (aktuell € 149,99 *) verspricht Corsair einen geräuscharmen und besonders effektiven Betrieb, damit soll sie gerade für anspruchsvolle PC-Systeme interessant sein. Wie sich die Corsair iCUE H170i Capellix in unserem Test so schlägt, erfährst du im folgenden Testbericht.

Spezifikationen

Modell iCUE H170i Capellix
Abmessungen Radiator (H x B x T /mm) 27 x 140 x 450
Sockelkompatibilität Intel LGA:
1200 / 1150 / 1151 / 1155 / 1156 / 1366 / 2066 / 2011-V3 / 2011
AMD:
TR4 / sTRX4 / AM4 / AM3 / AM3+ / AM2 / AM2+
Anzahl, Lüftermodell, Größe 3x ML140 RGB, 140 mm
Lüftergeschwindigkeit (U/min) 400 – 2000
Lüfter Lautstärke (dB(A))
Pumpe / Lüfter
< 20 @1 m / 10 – 36
Max. Geschwindigkeit der Pumpe – Preset „Intensiv“(U/min) ~ 2700
Bodenplatte Pumpe Kupfer
Anschluss der Pumpe 24-Pin Commander Core Data/Power + 3-Pin CPU-/Pumpen-Header
Software Corsair iCUE Software Suite
Preis € 149,99 *

Lieferumfang

Das Paket ist voll gefüllt und mit hochwertigen Komponenten bestückt. Neben der Wasserkühlung selbst (Pumpe + Radiator), liegen drei große 140-mm-Lüfter (ML140 RGB) sowie eine Commander Core Lüftersteuerung bei, mit der alle Teile verbunden werden. Zusätzlich zur schwarzen Logoplatte liegt eine weiße bzw. etwas transparentere Platte bei. Für den Wechsel der Logoplatte ist ebenfalls ein Innensechskantschlüssel im Paket enthalten. Außerdem liegt Montagematerial für die Lüfter am Radiator, sowie für die Pumpe auf dem Prozessorsockel bei. Die unterstützten Sockel kannst du aus der Tabelle oberhalb entnehmen.

Design und Verarbeitung

Da die H170i eine Ergänzung zur bisherigen Capellix-Serie bildet, ist sich Corsair bei dem Design treu geblieben. Der schwarze Pumpenkörper ist quadratisch mit abgeflachten Kanten. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der Logoplatte, diese ist mit vier Schrauben am Pumpenkörper fixiert und von insgesamt 33 Capellix LEDs beleuchtet wird. In der Mitte der Logoplatte befindet sich das Corsair-Logo, welches je Variante schwarz oder transparent ist.

Die Verarbeitung aller Komponenten ist wie gewohnt erstklassig, sodass wir keine Kritikpunkte feststellen konnten. Auch die Auswahl der Materialien konnte uns überzeugen, alles fühlt sich sehr wertig an und auch optisch kann man die Qualität erkennen.

Lüfter und Lüftersteuerung

Bei den drei mitgelieferten Lüftern handelt es sich um Corsairs hauseigene ML140 RGB Lüfter. Sie sind mit Magnetschwebelagern ausgestattet und kommen dadurch auf einen Geräuschpegel von 10 bis 26 dB(A). Bei einer Lüftergeschwindigkeit von 400 bis 2000 U/min. Jeder Lüfter ist mit acht adressierbaren RGB-LEDs ausgestattet, welche in der Mitte des Lüfters verbaut sind. Angeschlossen werden sie an der mitgelieferten Commander Core Lüftersteuerung.

ML140 RGB Lüfter

Der Commander Core bietet nicht nur einen separaten Anschluss für die Pumpe, sondern auch Platz für bis zu sechs Lüfter inklusive Beleuchtung. Wichtig für die Beleuchtung ist, dass hier nur Lüfter bzw. LED-Stripes der Marke Corsair angeschlossen werden können.

Einbau und Praxis

Für den Einbau bietet Corsair auf dem CORSAIR LAB Youtube-Channel ein Video, welches dich durch die einzelnen Schritte führt.

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Folgt man den einzelnen Schritten des Videos gelangt man ganz bequem und ohne Komplikationen ans Ziel. Aber nicht nur das Video soll dir den Einbau erleichtert, auch die Montageanleitung ist sehr übersichtlich gestaltet und zeigt dir, wie der Einbau ganz leicht von der Hand geht. Sehr positiv ist uns aufgefallen, dass die Montagerahmen zur Befestigung auf dem Mainboard einfach in einer Führung an der Unterseite der Pumpe eingeschoben werden und anschließend in dieser Führung bombenfest halten. Keine kleinen Schrauben oder sonstiges.

Logoplatte und Beleuchtung

Sobald man alles angeschlossen hat und den PC startet, erwacht auch die Magie der H170i zum Leben. Ist die Beleuchtung erstmal eingeschaltet lässt sich der Unterschied der Logoplatten erkennen. Denn hier zeigt sich, dass die weiße Platte gar keine weiße Platte ist. Sie ist eher transparent und mit Milchglas zu vergleichen, durch die „milchigen Stellen“ gelangt mehr Licht und die Optik zur schwarzen Platte ist quasi umgekehrt. Denn bei der schwarzen Platte leuchten lediglich die Konturen und das Corsair-Logo.

Was einem besser gefällt ist jedem selbst überlassen.  Für die Beleuchtung sorgen übrigens 33 Capellix RGB-LEDs im Inneren des Pumpenkörpers.

Der Wechsel der Platten ist leicht gemacht. Mit dem enthaltenen Innensechskantschlüssel löst man die vier Schrauben, die die Platte mit der Pumpe verbinden. Anschließend hebt man die Platte ab, schnappt sich die andere Ausführung, steckt die Schrauben durch und verschraubt die neue Platte nun mit dem Pumpenkörper.

Software

Die Kühlung und auch die Beleuchtung lässt sich ganz easy über die iCUE-Software steuern. Dabei stehen eine Vielzahl von Funktionen zur Verfügung. Bereits im Dashboard lassen sich verschiedene Beleuchtungs-Profile einstellen. Hier werden auch alle unterstützten Komponenten angezeigt, die in Deinem PC verbaut sind. Mit einem Klick auf die H170i gelangt man in die Übersicht zur Wasserkühlung bzw. in das Beleuchtungssetup. Hier kann die Reihenfolge der Lüfter festgelegt werden. Auch gelangt man nun zu den einzelnen Unterpunkten, die wir unterhalb weiter beleuchten.

Unter dem Reiter „Beleuchtungseffekte“ lassen sich, wer hätte es gedacht, die einzelnen Effekte einstellen. Die Besonderheit ist, dass pro LED verschiedene Effekte eingestellt werden können. Viel Platz also für deine eigene Kreation. Unter dem Reiter „Hardware Beleuchtung“ lässt sich einstellen, wie die Komponenten leuchten sollen, wenn iCUE gerade einmal ausgeschaltet ist oder der PC gerade hochgefahren wird.

Im Reiter „Kühlung“ lassen sich verschiedene Profile für Lüfter und Pumpe aktivieren. Auch besteht die Möglichkeit eigene Lüfterkurven zu kreieren und dem gewünschten Lüfter zuzuordnen. Außerdem lassen sich hier verschiedene Presets für die Pumpengeschwindigkeit aktivieren. Unter anderem kann man auswählen zwischen lautlos, balanciert und intensiv. Sehr nützlich finden wir auch den Reiter Warnungen. Hier lässt sich einstellen was passieren soll, wenn der Prozessor eine kritische Temperatur erreicht. Ab welcher Temperatur eingegriffen werden soll, kann man vorher selbst festlegen, so wird man nicht von einem unerwarteten Shutdown überrascht. Es besteht zudem die Wahl, was passieren soll, wenn Temperatur X erreicht ist. Zum Beispiel alle Lüfter auf 100% zu setzen.

Leistungstest

Für unseren Leistungstest hat die H170i einen Platz im folgenden Testsystem gefunden:

Den Prozessor haben wir in den jeweiligen Lüfter- und Pumpenmodi für jeweils 15 Minuten mit dem Prime95 Stresstest belastet. Der Unterschied zwischen den beiden Pumpenmodi besteht in der Drehzahl. Der Modus Intensiv ist ca. 200 U/min schneller als der Balance Modus (~2650 zu ~2450 U/min). Die entstandenen Temperaturen kannst du der Tabelle unterhalb entnehmen.

Pumpenmodus Temperatur CPU (°C) 50% PWM Temperatur CPU (°C) 100% PWM
Balance ∅ 57,4 / max. 73,9 ∅ 56,3 / max. 69,8
Intensiv ∅ 56,2 / max. 70,5 ∅ 54,4 / max. 67,9

Während des Tests ist aufgefallen, dass die Pumpe auf voller Drehzahl schon ziemlich laut ist. Im Modus „Balance“ ist die Geräuschkulisse aber sehr angenehm, sodass wir diesen Modus wärmstens für den täglichen Gebrauch empfehlen können. Insgesamt bleibt anzumerken, dass die Abluft, egal ob 50% oder 100% PWM, keineswegs warm ist. Die Lüfter und auch der Radiator machen beim Wärmeabtransport einen äußerst guten Job. Für unseren Test haben wir auf die voraufgetragene Wärmeleitpaste gesetzt. Ersetzt man diese gegen eine potentere, sinken die Temperaturen noch ein wenig.

Als Vergleich haben wir in der Tabelle unterhalb einmal Temperaturen aus vorherigen Tests für dich aufgeführt.

Produkt Temperatur bei 50% PWM (°C) Temperatur bei 50% PWM (°C)
Alpenföhn Gletscherwasser
240 mm – High Speed
∅ 62,7 ∅ 59,6
Alpenföhn Gletscherwasser
360 mm
∅ 61,6 ∅ 54,1
be quiet! Pure Loop 360 mm ∅ 62,2 ∅ 58,6

Fazit

Mit der Corsair H170i Elite Capellix bekommt man eine top verarbeitete AiO-Wasserkühlung, mit ordentlicher Kühlleistung und einem 420-mm-Radiator. Die Möglichkeiten und Features, die durch die iCUE-Software entstehen, suchen seinesgleichen. Der große Vorteil ist einfach, dass alle Funktionen gebündelt in einer Software-Suite zusammengefasst sind. Die Auswahl an Beleuchtungseffekten ist sehr umfangreich und durch die einzeln belegbaren LEDs bietet die iCUE-Software viele Möglichkeiten für eigene Kreationen. Auch die Steuerung der Lüfter sowie der Pumpe über die Commander-Core-Steuerung, ist bei uns sehr gut angekommen, da auch hier voreingestellte Profile geboten werden und selbst das angelegen von eigenen Lüfterkurven möglich ist. Entspannter geht es kaum!

Corsair H170i Elite Capellix

Design
Verarbeitung
Montage
Kühlung
Lautstärke
Preis-Leistungs-Verhältnis

97/100

Ordentliche Kühlleistung in altbekanntem Corsair Capellix-Design. Zusätzlich mit hilfreichen softwareseitigen Features und einer frei steuerbaren Beleuchtung.

Alexander Schröder

Als Technikbegeisteter verfasse ich Testberichte für allerlei technische Geräte. Speziell die Themen PC-Hardware und Gaming haben es mir aber am meisten angetan. In meinen Tests gebe ich gerne Tipps und verschaffe euch einen unabhängigen und ehrlichen Eindruck zu dem jeweiligen Produkt.

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