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MSI MAG Forge 100R – preiswertes Gehäuse mit Glas

MSI bietet mit der MAG Forge Serie einige Gehäuse an. Wir haben für euch das MAG Forge 100R aus dieser Serie getestet. Unser getestetes Modell hat zwei adressierbare RGB-Lüfter in der Front und ist trotz der Größe auf hohen Airflow ausgelegt. Wir schauen für euch, was das Gehäuse kann.

Technische Details

Gehäuse-Typ: ATX
Abmessungen: 210 mm (B) x 499 mm (H) x 421 mm (T)
Gewicht: ca. 5,64 kg
Material: Stahl, Kunststoff, Tempered Glass
Farbe: Schwarz
Front-Anschlüsse 2x USB 3.2 Gen1 Type-A / 1x HD-Audio / 1x Mikrofon
Laufwerkschächte: 2x 3,5″ (intern)
3x 2,5″ (intern)
Erweiterungsslots: 7
Formfaktoren: ATX, mATX, Mini-ITX
Belüftung: Front/ Mainboard-Tray: 3x 120 mm / 2x 140 mm
Rückseite: 1x 120 mm
Deckel: 2x 120 mm / 2x 140 mm
Radiatoren: Front/ Mainboard-Tray: max. 1x 240mm
Deckel: max. 1x 240 mm
Rückseite: max. 1x 120 mm
Max. CPU-Kühlerhöhe: 160 mm
Max. Grafikkartenlänge: 330 mm
Max. Netzteillänge: n.a.
Besonderheiten: Staubfilter, Tempered Glass
Preis: € 119,99 *

Lieferumfang

Das MSI MAG Forge 100R kommt in einem einfachen Pappkarton bei uns an. Auf dem Karton sehen wir das Gehäuse und nochmal die technischen Details im Überblick. Zum Schutz ist es gut verpackt in Folie und Styropor. Vor Kratzern auf dem Glas schützt noch eine zusätzliche Schutzfolie.

Das Montagematerial ist mit einem Kabelbinder in einer Plastiktüte im Gehäuse angebracht. Enthalten sind alle wichtigen Schrauben zur Montage von zum Beispiel Lüftern oder dem Mainboard. Ebenso liegen ein paar Kabelbinder sowie ein Lautsprecher im Plastiktütchen mit dabei.

Zubehör kommt in einer Plastiktüte

Außeneindruck

Schon die Front ist beim MSI MAG Forge 100R besonders. Die beiden RGB-Lüfter sind hinter einem Mesh-Gitter, getrennt ist die Front zudem durch ein Element. Eine große, offene Front macht es einfacher die Temperaturen im Gehäuse unter Kontrolle zu behalten, außerdem hebt es das Gehäuse optisch ab.

Das I/O-Panel ist auf dem vorderen Teil des Deckels angebracht. Es verfügt über zwei USB 3.2 Gen1 Type-A-Anschlüsse, sowie zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Kopfhörer und ein Mikrofon. Für die RGB-Lüfter ist am Panel noch ein Schalter angebracht, um die Beleuchtung zu ändern. Zum Schutz vor Staub ist noch ein magnetischer Staubfilter am Deckel angebracht.

Auf der kompletten linke Seite ist die große Glasscheibe angebracht. Sie ist 4 Millimeter dick und getönt, gewährt aber noch genug Einblicke auf die verbaute Hardware. Befestigt ist das Glas mit vier schwarzen Rändelschrauben. Die rechte Seite ist komplett mit einem Blech geschlossen, ohne irgendwelche Luftauslässe. Befestigt ist das Blech mit zwei Rändelschrauben am Ende des Gehäuses.

Auf der Unterseite befinden sich vier Standfüße. Sie sind mit Gummistreifen beklebt, so werden erstmal Schwingungen minimiert. Um das Netzteil vor Staub zu schützen, ist auch an der Unterseite ein Mesh-Gitter angebracht.

Die Rückseite sieht so aus, wie man es von einem Midi-Tower erwartet. Das MAG Forge 100R bietet sieben Erweiterungsslots und hat einen 120-Millimeter-Lüfter vorinstalliert, außerdem wird hier auch das Netzteil montiert.

Inneneindruck

Das MSI MAG Forge 100R hat nur eine Hauptkammer. Diese ist  noch unterteilt, denn das Netzteil sowie der Festplattenkäfig sind im unteren Bereich unter einer Abdeckung platziert. Ansonsten bietet die Hauptkammer mehr als genug Platz für ATX-Mainboards, sowie Grafikkarten. Gerade letztere haben erst im High-End-Bereich eine Länge über 330 Millimetern. Auf den ersten Blick sind auch genug Öffnungen für ein vernünftiges Kabel-Management vorhanden.

Bei 210 mm Breite kann man sich schon denken, dass für das Kabel-Management nicht unglaublich viel Platz übrig ist. Hinter dem Mainboard-Tray sind nur ein paar Millimeter vorhanden. Hier ist auch das Control Board für die adressierbaren RGB-Lüfter angebracht. Über die Rückseite haben wir aber auch Zugriff auf den Festplattenkäfig und die Montage des Netzteils. Das Netzteil ist leider nicht entkoppelt und liegt einfach auf dem Blech des Gehäuses.

Für die einfache Montage von Fesplatten ist, wie bereits erwähnt, ein Fesplattenkäfig im MAG Forge 100R verbaut. Im Rahmen können entweder zwei 2,5- oder 3,5-Zoll-Datenträger verbaut werden. Zusätzlich gibt es noch einen Einbaurahmen für einen zusätzlichen 2,5 Zoll Datenträger.

Verarbeitung

Bevor wir zum Einbau der Hardware kommen, noch ein paar Worte zur Verarbeitung des Gehäuses. Diese ist durchweg gut, hervorzuheben ist die Lackierung. Sie ist schön gleichmäßig und glatt, nicht zu rau. Ebenso sind keine scharfen Kanten vorhanden. Für das MSI MAG Forge 100R werden aber nur dünne Bauteile verwendet. Merklich wird das, wenn die Seitenteile abgebaut werden, dann wird das Gehäuse sehr instabil.

Systembau im MSI MAG Forge 100R

Kommen wir nun zum Einbau unserer Komponenten in das MSI MAG Forge 100R. Um das Gehäuse auf die Probe zu stellen, verbauen wir auch die NZXT Kraken X63. Um ordentlich Power in das Gehäuse zu stecken, verbauen wir aber auch einen Ryzen 9 3900X auf einem MSI X470 Gaming Pro Max-Mainboard mit 32 GB Corsair Vengeance Arbeitsspeicher. Die Grafikeinheit kommt eine ASUS Dual GeForce RTX 2080 SUPER OC Evo zum Einsatz. Den Abschluss bildet das Netzteil be quiet! Straight Power 11 mit 850W.

Wie schon erwähnt wurde, sind nur ein paar Millimeter Platz hinter dem Mainboard-Tray. Und mit diesem Build wurde der Platz auch zum Verhängnis. Das Straight Power 11 ist schon 10 Millimeter tiefer, als was das MAG Forge 100R laut Datenblatt zu lässt. Davon lassen wir uns aber nicht aufhalten. Ansonsten bietet die Hauptkammer ausreichend Platz für einen starken CPU-Kühler mit bis zu 160 Millimeter Höhe. Mit 330 Millimeter Tiefe für Grafikkarten können auch recht große Komponenten verbaut werden.

Obwohl das MAG Forge 100R viele Möglichkeiten und Öffnungen für Kabel-Management bietet, ist hinter dem Mainboard-Tray wirklich zu wenig Platz, um die Kabel ordentlich zu verlegen. Störend ist auch das Control Board für die RGB-Lüfter. Mittig im Gehäuse klingt im ersten Moment logisch, theoretisch fehlt aber noch mehr Platz für die Kabel. Eine ordentliche Kabelführung ist da recht schwierig.

In die Front passen laut MSI nur Radiatoren mit 240 Millimeter. Tatsächlich können ohne Probleme auch größere montiert werden, wie die verbaute NZXT Kraken X63 mit 280 Millimetern. Die konnten wir ohne Probleme verbauen.

Bei dem MAG Forge 100R wirbt MSI mit einem guten Airflow. Den können wir dem Gehäuse auch attestieren. Die AiO-Wasserkühlung von NZXT und die vorinstallierten RGB-Lüftern, welche wir im Deckel montiert haben, kühlen den Ryzen 9 3900X unter voller Auslastung auf 65 Grad Celcius herunter.

Fazit zum MSI MAG Forge 100R

Kommen wir nun zu den abschließenden Worten zum MSI MAG Forge 100R. Der Midi-Towwer befindet sich preislich im Mittelfeld, bietet dafür aber zwei vorinstallierte, adressierbare RGB-Lüfter. Das Gehäuse bietet ebenso viel Platz für Hardware und CPU-Kühler, auch wenn ein bis zwei Slots mehr für Datenspeicher sicherlich nicht verkehrt wären. Heutzutage wird immer mehr Speicherplatz benötigt und durch die Preise werden RAID-Verbünde immer interessanter.

Zwar bietet das MAG Forge 100R ausreichend Platz für Hardware, ein vernünftiges Kabel-Management gestaltet sich trotzdem schwierig. Hinter dem Mainboard-Tray ist einfach zu wenig Platz um die Kabel ordentlich zu verlegen. Hinzu kommt das Control Board, dass durch die Position mehr störend ist.

Die Verarbeitung des Gehäuses ist MSI wieder zu Gute zu halten, dass es wirklich keine scharfen Kanten gibt, auch wenn das verwendete Material nicht wirklich dick ist. Ebenso weist die Lackierung keinerlei Fehler auf und ist durchweg glatt.

Für rund 63 € kann sich das Gehäuse also durchaus sehen lassen.

MSI MAG Forge 100R

Verarbeitung
Aufbau
Ausstattung
Dämmung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis

83/100

Das MSI MAG Forge 100R kommt mit einem guten Airflow daher, und kann auch mit einem guten Preis überzeugen. Ein Manko ist das Kabel-Management, denn der Platz hinter dem Mainboard-Tray ist nicht wirklich vorhanden.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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