Rund 50 Gehäuse des ATX-Formfaktors hat Sharkoon zum Testzeitpunkt im Angebot. Eines davon ist das REV300, welches als neustes Mitglied der REV-Serie nicht nur mehr Platz bietet als seine Vorgänger, sondern ihnen auch in allen anderen Belangen um einige Punkte voraus ist, sei es mit insgesamt 7 verbauten Lüftern, 5 USB-Anschlüssen am Front-Panel, darunter ein USB Typ-C-Anschluss, oder der Kompatibilität mit übergroßen E-ATX-Mainboards. Mit 10,4 kg ist es allerdings auch das schwerste Stück der Serie.
Ein um 90 Grad gedrehtes Mainboard und die rechts statt links angebrachte Glaswand sind weitere Besonderheiten gegenüber den meisten anderen Gehäusen von Sharkoon. Mit 144 € (aktuell € 151,10 *) liegt es preislich im mittleren Bereich und bietet neben einer schicken RGB-Beleuchtung auch ausreichend Platz für 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerke und bequemes Kabelmanagement. Es ist auf Leistung ausgerichtet und ermöglicht dafür ein Maximum an Luftstrom und Kühlung, letzteres besonders durch die Möglichkeit zum optionalen Einbau großer Radiatoren mit 360 oder 420 mm Länge.
Was das Gehäuse sonst noch auszeichnet und wie es sich in der Praxis bewährt hat, haben wir für euch in diesem Bericht zusammengefasst. Wir haben hierfür ein vollständiges System inklusive 360-mm-Radiator in das Gehäuse eingebaut und anschließend noch die Kühlleistung getestet. Für den alternativen Einbau der Grafikkarte nutzten wir zusätzlich das optional erhältliche Angled Graphics Card Kit (Preis aktuell € 47,80 *), ebenfalls von Sharkoon und speziell für das REV300 erhältlich.
Und nun wünschen wir viel Spaß beim Lesen!
Spezifikationen
Allgemein | |
Formfaktor | ATX, E-ATX |
Slots für Erweiterungskarten | 8 |
Innenlackierung | Ja |
Kabelmanagement-System | Ja |
Seitenteil | Seitenteil aus gehärtetem Glas mit Scharnieren und Magnetverschluss |
Gewicht & Abmessungen | |
Gewicht | 10,4 kg |
Abmessungen (L x B x H) | 50,1 x 23,8 x 55,0 cm |
RGB-Kompatibilität | |
Typ | adressierbar |
Anschlussmöglichkeiten | 8 |
Manuelle Farbsteuerung: | RGB-Steuerung mit 20 Addressierbaren Modi |
Mainboard-Kompatibilität: | MSI Mystic Light Sync, ASUS Aura Sync, Gigabyte RGB Fusion Ready, ASRock Polychrome Sync |
RGB-Pinbelegung: | 5V-D-G & 5V-D-coded-G |
Max. Einbaumöglichkeiten für Laufwerke | |
3,5″ | 4 |
2,5″ | 5 |
I/O | |
Typ-C (USB 3.2 Gen 2) | 1 |
USB 3.0 (oben) | 2 |
USB 2.0 (oben) | 2 |
Audio (oben) | Ja |
Lüfterkonfiguration | |
Gehäusefront | 3x 140-mm-PWM-Lüfter mit adressierbaren RGB-LEDs (vorinstalliert) oder Radiator (optional) |
Gehäuserückseite | 3x 120-mm-PWM-Lüfter mit adressierbaren RGB-LEDs (vorinstalliert) oder Radiator (optional) |
Gehäuseoberseite | 1x 120-mm-PWM-Lüfter mit adressierbaren RGB-LEDs (vorinstalliert) |
Kompatibilität | |
Mainboard | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX |
Max. Länge Grafikkarte | 34,5 / 33,3 cm* |
Max. Höhe CPU-Kühler | 17,7 cm |
Max. Länge Netzteil | 27,0 cm |
Max. Höhe Radiator inkl. Lüfter (Front) | 7,4 cm / 5,7 cm** |
Max. Höhe Radiator inkl. Lüfter (Rückseite) | 6,5 cm |
Verpackungsinhalt | REV300 Zubehör-Set Anleitung |
Hinweise | * Bei Benutzung des Angled Graphics Card Kits ** Bei einem 420-mm-Radiator |
EAN-Code | 4044951032129 |
Preis | € 151,10 * |
Lieferumfang
REV300
- Gehäuse REV300
- Zubehör-Set
- Montageschrauben
- Mainboard Lautsprecher
- Kabelbinder
- Anleitung
Angled Graphics Card Kit (optional)
- Grafikkartenhalterung
- PCIe 3.0 x16 Riserkabel
- Montageschrauben
Design und Verarbeitung
Vorderseite
Das REV300 von Sharkoon ist auf den ersten Blick auffällig unauffällig und damit definitiv für Liebhaber schlichter Formen interessant. Ein luft- und blickdurchlässiges metallisches Gitter, eingespannt in einen Kunststoffrahmen, deckt die gesamte Front des Gehäuses ab und ist zur Reinigung des dahinter befindlichen Staubfilters relativ leicht nach vorne herauszuziehen. Vier auf dem Rahmen angebrachte angewinkelte Ecken aus Kunststoff mit gebürsteter Oberflächen-Struktur sind ansonsten das auffälligste optische Merkmal des Gehäuses.
Hinter dem vorderen Kunststoffrahmen sind drei 140-mm-Lüfter vorinstalliert, welche sich durch drei 120-mm-Lüfter oder einen bis zu 420 mm langen Radiator austauschen ließen. Für letzteres ist lediglich der Ausbau des Laufwerk-Käfigs erforderlich.
Frontpanel
Gut ausgestattet ist das Frontpanel des REV300 mit Power- und Reset- bzw. RGB-Knopf, zwei Audioanschlüssen und 5 USB-Anschlüssen, zwei davon mit USB 2.0, zwei weitere mit USB 3.0 und ein fünfter mit USB-Typ-C-Schnittstelle (USB 3.2 Gen 2).
Ober- und Unterseite
Die obere Gitterblende, ebenfalls aus Kunststoff, haftet teils magnetisch in ihrer Mulde und birgt ebenfalls einen Staubfilter für die dort austretende Luft. Insgesamt sorgen drei jeweils leicht entfernbare Staubfilter vorn, oben und unten dafür, dass Staub weniger gut in das Gehäuse ein- bzw. aus ihm austreten kann.
Unter dem Gehäuse sind neben einem Staubfilter auch vier an der Sohle gummierte Standfüße angebracht, die ihm eine extrem gute Standfestigkeit verleihen.
Innenraum
Der Innenraum des REV300 kann äußerst große Komponenten fassen. So können Grafikkarten bis zu einer Länge von 34,5 cm verbaut werden, Netzteile mit bis zu 27 cm Länge oder CPU-Kühler mit einer Höhe von bis zu 17,7 cm. Für Montagearbeiten hinter dem CPU-Sockel wurde der dortige Bereich mit einer großzügigen Öffnung zum Kabelraum hin versehen. Außerdem ist die Nutzung von E-ATX-Mainboards mit den Maßen 305 x 330 mm möglich.
Linke Seitenwand und Kabelraum
Ansonsten gehört das REV300 der relativ kleinen Gruppe von Sharkoon-Gehäusen an, welche das Sichtfenster auf der rechten Seite verbaut haben. Die Scheibe aus gehärtetem Glas schließt dank zwei länglicher Magnetstreifen sehr fest und lässt sich für mehr Freiraum während des Zusammenbauens auch aus den Scharnieren heben und so komplett entfernen. Die gegenüberliegende, dem Blick abgewandte linke Gehäuseseite ist wie überwiegend üblich durch eine einfache Metallwand abgedeckt, die mit zwei händisch drehbaren Schrauben gelöst und leicht entfernt werden kann und in diesem Fall keinerlei Stilmittel bietet. Dahinter befindet sich der großzügige Bereich für das verborgene Kabelmanagement, den RGB-Hub, die Laufwerke und der Zugang zum Netzteilschacht.
Rückseite
Eine der ungewöhnlichsten Eigenschaften des REV300, wie auch seiner Vorgänger, ist die um 90 Grad gedrehte Einbaurichtung des Mainboards, welche es unter anderem ermöglicht an der hinteren Gehäusewand bis zu drei 120-mm-Lüfter für einen guten Luftstrom bzw. einen bis zu 360 mm langen Radiator unterzubringen. An der Oberseite des Gehäuses befindet sich ein weiterer vorinstallierter 120-mm-Lüfter, der erwärmte Luft aus dem Inneren nach oben herausführt.
Kabelschacht oben
Da sich die Mainboard-Anschlüsse nun auf der Oberseite des Gehäuses befinden und damit die Gesamtoptik empfindlich treffen würden, hat man das Gehäuse stattdessen in die Höhe wachsen lassen, um den kompletten Anschlussbereich in seinem Innern verbergen zu können. Diesem Umstand verdankt das Gehäuse letztendlich seine beachtliche Höhe von 55 cm, die von den wenigsten ATX-Gehäusen des Herstellers erreicht, geschweige denn noch überschritten wird. Die ans Mainboard angeschlossenen Kabel können mithilfe einer Plastik-Manschette fixiert und aus einer Öffnung in der Rückwand herausgeführt werden. Mit zwei weiteren Klettverschlüssen lassen sie sich dann gegebenenfalls nochmals ordentlich an der äußeren Rückwand entlang verlegen.
Netzteilschacht
Der Schacht für das Netzteil bietet zwar bei ausgebautem Laufwerkkäfig ausreichend Raum für Netzteil und Kabel. Möchte man jedoch bis zu zwei 3,5-Zoll-Laufwerke dort verbauen, schwindet der verfügbare Platz, was vor allem in Ermangelung eines Einbaurahmens für Netzteile eine etwas unangenehm fummelige Netzteil-Montage bzw. -Verkabelung bedeutet. Hierbei kann eine durchdachte Reihenfolge in der die Komponenten eingebaut werden Erleichterung verschaffen.
Das Netzteil kann bei Bedarf in eine oder zwei Richtungen entkoppelt montiert werden.
Bis auf den fehlenden Einbaurahmen für Netzteile gefiel uns das Design bzw. der Aufbau des REV300 von Sharkoon sehr gut. Die ungewöhnliche Ausrichtung des Mainboards ist eine interessante Abweichung von der Norm und die damit verbundenen Vorteile überwiegen unserer Meinung nach. Im Vergleich zu anderen ATX-Gehäusen kann die dadurch größere Höhe (55 cm) natürlich je nach Platzsituation vor Ort problematisch werden und sollte im Vorfeld bedacht werden.
Bei der Verarbeitungsqualität fielen uns keinerlei Mängel auf. Alle Kanten und Ecken waren einwandfrei entgratet und fühlten sich glatt und akkurat an. Oberflächen waren allesamt sauber lackiert. Die verwendeten Materialien, Metall, Kunststoff und Glas, kommen je nach Zweck sinnvoll zum Einsatz. Die Scharniere für die Glaswand sind beispielsweise wie das Gehäuse aus Metall gefertigt.
Einbau
Unser Test-System:
- 1x MSI X470 Gaming Plus Max
- 1x be quiet! Pure Power 11 FM 750W
- 1x Gigabyte GTX 1660 Ti
- 1x MSI MAG Coreliquid 360r
- 1x AMD Ryzen 7 3700X
- 2x 16GB DDR4 3600MHz RAM
- 1x M.2-SSD, 3x 2,5″-SSD, 2x 3,5″-HDD
Mainboard und 360mm Radiator
Zunächst setzten wir das bereits mit CPU, AiO-Kühlkopf, RAM und M.2-SSD versehene Mainboard hochkant in das Gehäuse ein und nutzten alle 9 vorhandenen Abstandshalter zur Befestigung. Optional sind für den Einbau übergroßer Mainboards (E-ATX) noch weitere Abstandshalter beigelegt.
Gleich im Anschluss befestigten wir den Radiator unserer AiO-Wasserkühlung, deren Kühlkopf bereits mit der CPU verbunden war, auf den drei 120-mm-Lüftern der hinteren Gehäusewand, welche quasi ideal für diesen Zweck geeignet waren. Wir konnten uns sogar die vorherige Entfernung der Lüfter sparen, indem wir lediglich nach und nach die Lüfterschrauben entfernten und sie mit den extralangen Radiator-Schrauben unserer AIO ersetzten, bis der Radiator vollständig befestigt war.
Laufwerke
Es folgte der Einbau der Laufwerke im hinteren verdeckten Bereich. Hierzu lassen sich sowohl 2,5″- als auch 3,5″-Laufwerke bereits auf drei vorher entfernbare Montage-Bleche bzw. in einen Laufwerkkäfig montieren, welche dann jeweils mit nur einer Schraube schnell im Gehäuse befestigt werden können. Insgesamt verbauten wir auf diese angenehme Weise 5 Laufwerke und reizten damit fast die maximale Kapazität aus. Die HDDs im Laufwerkskäfig ließen sich entkoppelt befestigen.
Grafikkarte und Angled Graphics Card Kit
Unsere Grafikkarte wollten wir gerne sofort mit dem von Sharkoon mitgelieferten Kit zur angewinkelten Montage verbauen und stolperten gleich über die für das REV300 scheinbar nicht ganz zutreffende Anleitung. Zunächst mussten wir 6 der 8 Slotbleche von links beginnend entfernen, an deren Stelle den neuen Einbaurahmen einsetzen und dort mit drei Gehäuseschrauben befestigen, so weit so gut. Die Befestigung mit zwei weiteren Schrauben am Zwischenboden des Gehäuses war jedoch entgegen der Anleitung nur von der Rückwand aus mit zwei Mainboard-Schrauben möglich, nicht andersherum.
Wir mussten dann zunächst die erforderliche Verkabelung mit dem Mainboard durchführen, da das sehr breite PCI-E-Verlängerungskabel diese Anschlüsse verdeckt hätte. Das Einsetzen der Grafikkarte war dann noch einmal etwas schweißtreibend, da die Toleranzen hier scheinbar sehr eng waren und nicht sofort klar war auf welche Weise das am besten vonstatten gehen musste. Am Ende hielt sie dann aber auch bombenfest.
Bedacht werden sollte hierbei, dass bei dieser Einbauweise die übrigen PCI-E-Slots des Mainboards womöglich durch die Grafikkarte verdeckt werden und nicht mehr nutzbar sind.
Netzteil
Wie bereits im Design-Abschnitt erwähnt, war der Einbau des Netzteils (NT) aufgrund des fehlenden abnehmbaren Einbaurahmens ein wenig fummelig, obgleich unser NT vollmodular war. Aufgrund des bereits eingesetzten Festplattenkäfigs für die 3,5-Zoll-HDDs war der Platz für Handhabe und Anbringung der NT-Kabel begrenzt, so dass wir die sperrigsten Kabel bereits vor dem Einbau am NT anbringen mussten, wodurch sich der Vorteil der Vollmodularität leider teilweise aufhob.
Verkabelung
Das Kabelmanagement im gesamten Gehäuse folgt den heute üblichen Standards der Branche. Das REV300 bietet hierbei neben den enthaltenen Kabelbindern mehrere Klettverschlüsse innerhalb und außerhalb des Gehäuses (insgesamt 8), um mehrere Kabel zusammenzufassen und zu fixieren. Ebenfalls existieren die üblichen Durchgänge in der Umgebung des Mainboards um alle Komponenten im Innenraum über möglichst kurze Strecken vom Kabelraum aus zu erreichen, was einer aufgeräumten Optik sehr entgegenkommt.
Der Kabelraum auf der Oberseite des Gehäuses ist aufgrund des ebenfalls dort angebrachten 120-mm-Lüfters teilweise sehr eingeengt, weshalb uns das einstecken und ziehen der dortigen Kabel wenig bis gar keinen Spaß gemacht hat. Vor allem Netzwerkkabel mit Widerhaken sind nur mit Hilfsmitteln aufwendig wieder zu entfernen.
RGB-Beleuchtung
RGB-Fans kommen beim REV300 voll auf ihre Kosten. Nicht nur sind alle 7 vorinstallierten Lüfter mit adressierbaren RGB-LEDs (ARGB) ausgestattet, sie sind auch bereits funktionstüchtig mit der Steuereinheit des Gehäuses verbunden, welche insgesamt 8 LED-Elemente kontrollieren kann.
Wir haben für unseren Test den letzten freien der acht ARGB-Anschlüsse für die Beleuchtung unserer AiO-Wasserkühlung genutzt, welche daraufhin synchron zu den verbauten Lüftern den aktuellen Beleuchtungs-Modus abspielte.
Wessen Mainboard über keinen geeigneten Anschluss für die Steuerung von ARGB-LEDs verfügt, der kann die Wahl des Beleuchtungsmodus auch per Betätigung des Reset-Knopfes vom Frontpanel aus durchführen und so 20 Beleuchtungsmodi manuell durchschalten, wodurch im Umkehrschluss allerdings auch kein System-Reset auf Knopfdruck mehr möglich wäre. Standardmäßig ist das Gehäuse bereits für den manuellen LED-Betrieb vorkonfiguriert, andernfalls müsste das Kabel für den „Reset-Switch“ wie gewohnt ans Mainboard angeschlossen werden.
Für unseren Test nutzten wir die manuelle LED-Steuerung, da unser eingesetztes Mainboard, das MSI X470 Gaming Plus Max, keinen passenden LED-Anschluss besaß. Wie auch einige inkompatible ASUS-Mainboards besitzt es LED-Anschlüsse mit einer [12V-G-R-B] Pinbelegung.
Was die Kompatibilität betrifft, kann der RGB-Hub des REV300 mit allen Mainboards verbunden werden, die Anschlüsse für adressierbare RGB-LEDs und die Pinbelegung [5V-D-coded-G] und [5V-D-G] besitzen. Die Bezeichnung dieser Technik variiert dabei von Hersteller zu Hersteller (MSI Mystic Light Sync, ASUS Aura Sync, Gigabyte RGB Fusion Ready, ASRock Polychrome Sync).
Wir sind letztendlich von den RGB-Eigenschaften des REV300 vollkommen überzeugt und erfreuten uns an den bunten Farbwechseln des kompletten Lichtspektrums.
Kühlleistung
Um die Kühlleistung des REV300 bewerten zu können, ließen wir sowohl alle angeschlossenen Gehäuselüfter, als auch die Pumpe unseres 360-mm-Radiators jeweils 20 Minuten lang ein mal bei voller und noch ein mal bei halber Leistung laufen und ermittelten dabei die maximal erreichte Temperatur unserer Test-CPU, dem Ryzen 7 3700X. Natürlich taten wir das nicht ohne eine geeignete Last zu erzeugen und ließen hierzu Prime95 im Modus „Smallest FFTs“ für alle 16 Threads laufen. Die Umgebungstemperatur betrug 22 Grad Celsius.
Die Ergebnisse beider Tests sahen folgendermaßen aus:
Leistung Lüfter/Pumpe | Temperatur Leerlauf | Maximal erreichte Temperatur | Lüfter RPM | Pumpe RPM |
100% | 32°C | 71°C | 1500 | 4000 |
50% | 35°C | 82°C | 750 | 2000 |
Es sei erwähnt, dass die Lautstärke des Systems bei 100% Lüfterleistung beachtlich war und hart an der Grenze des langfristig erträglichen entlang schrammte. Der finale temperaturgesteuerte Betrieb hingegen war angenehm ruhig und konnte dennoch für akzeptable Temperaturen sorgen. Wir vermuten, dass eine Anbringung des Radiators für die CPU in der Gehäusefront die CPU-Temperaturen noch leicht verbessert hätte.
Fazit
Das REV300 verspricht ein innovatives Design, viel Platz für große Komponenten, maximalen Luftstrom und eine farbenfrohe Lichterschau und unserer Meinung nach hat es diese Versprechen auch überwiegend gehalten.
Beim Zusammenbauen unseres Testsystems hatten wir überwiegend Spaß, hier und da wurde es aber auch mal fummelig und wir fühlten uns an die Platzverhältnisse wesentlich kleinerer Gehäuse erinnert. So war der obere Kabelraum ein solcher Fall. Wer dort häufiger Kabel vom Mainboard umstecken möchte, muss Geduld mitbringen oder läuft Gefahr Frust zu ernten. Auch die Netzteilmontage hätte für unseren Geschmack mit einem Einbaurahmen noch angenehmer gestaltet werden können.
Die Montage der Komponenten im Innenraum verlief ansonsten angenehm, das letztendlich gute Kabelmanagement konnte durch die gelegentlichen Engstellen nicht getrübt werden.
Die RGB-Eigenschaften testeten wir nur manuell, was bereits absolut zufriedenstellend funktionierte. Die Vorteile des um 90 Grad gedrehten Mainboards überwogen im Test. Die Kühleigenschaften des Gehäuses fielen im Test insgesamt gut aus, mit viel Spielraum nach oben. Anschlussmöglichkeiten am Frontpanel sind ausgiebig vorhanden, alle Staubfilter sowie die obere und Frontblende ließen sich leicht entfernen, neue Laufwerke dank Einbaurahmen und Käfig schnell montieren.
Zu einem Preis von zum Testzeitpunkt 144 € (aktuell € 151,10 *) empfehlen wir das REV300 für Liebhaber von RGB, elegantem Design und ausschweifender Gehäusebelüftung für leistungsstarke Komponenten. Wer weitere 35 € (€ 47,80 *) investieren möchte, kann mit dem Einbaukit für Grafikkarten selbige besser zur Geltung bringen.
Sharkoon REV300
Verarbeitung
Aufbau
Ausstattung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis
94/100
Das REV300 ermöglichte uns eine überwiegend angenehme Montage unseres Testsystems mit gutem Kabelmanagement. Die LED- und Kühleigenschaften sind mit 7 vorinstallierten ARGB-Lüftern großzügig bemessen und Anschlussmöglichkeiten auf dem Frontpanel reichlich vorhanden. Während es optisch elegant und minimalistisch daher kommt, bietet es durch sein ungewöhnliches Layout noch viel ungenutzten Spielraum für die Kühlung und damit den Einbau großer und leistungsstarker Hardware.