ASUS ZenBook 13 UX331UAL: Das 985 Gramm Leichtgewicht im Test

Zur IFA 2018 kündigte ASUS eine Aktualisierung der ZenBook Notebooks an. Mittlerweile sind alle Modelle im Handel erhältlich. Mit dem ZenBook 13 soll ASUS den perfekten mobilen Begleiter anbieten. Die technischen Daten versprechen viel: 15 Stunden Akkulaufzeit, ein Gewicht von unter einem Kilo, aktuelle Hardware und vieles mehr.

Doch wie schneidet das Zenbook in der Praxis ab? Ist es tatsächlich ein perfekter mobiler Begleiter oder werden aufgrund des geringen Gewichts Kompromisse eingangen? Wir sind neugierig und unterziehen das Topmodel des ZenBook 13 UX331UAL einem ausführlichen Praxistest.

Verpackung und Zubehör

Das ZenBook ist gut aber unauffällig verpackt.

Auffälliger ist jedoch das Zubehör. Neben dem Netzteil und diversen Begleitheften, werden Kabelbinder, ein Reinigungstuch und sogar eine Tasche mitgeliefert.

Design und Verarbeitung

Das knapp 14 mm dünne ZenBook besitzt eine Aluminium-Magnesium-Legierung und fühlt sich wertig an. Allerdings sind darauf schnell Fingerabdrücke zu erkennen. Auf den ersten Blick fallen keine Fehler bei der Verarbeitung auf. Das geringe Gewicht ist jedoch sofort bemerkbar.

Auf der Unterseite des Laptops sind die Lautsprecher verbaut. Diese Position birgt jedoch die Gefahr, dass bei Ablage des Laptops auf den Oberschenkeln die Lautsprecher verdeckt werden können. Nichts desto trotz war der Sound im Test für Laptop-Lautsprecher durchaus gut und nur auf sehr hoher Stufe etwas blechern.

Öffnet man das ZenBook sind neben dem Bildschirm die Tastatur, der Fingerabdrucksensor und das Touchpad sichtbar. Damit die Tastatur nicht auf den Bildschirm drückt, ist die Tastatur minimal eingelassen. Der Sensor für den Fingerabdruck ist auf einer Seite etwas tiefer. In der Praxis ist dieser aber immer zuverlässig und sehr schnell.

Das Touchpad besitzt eine angenehme Größe und arbeitet recht gut. An die Größe und das Feeling eines MacBooks kommt das Touchpad des ZenBooks jedoch nicht heran. Die Tastatur hingegen fühlt sich sehr gut an. Es macht Spaß mit dieser längere Texte zu schreiben.

Die Tastatur besitzt eine mehrstufige Beleuchtung. Im getesteten UX331UAL war diese jedoch in der Mitte der Tastatur dunkler als außen. Die Tastaturbeleuchtung schaltet sich bei Nichtbenutzung nach kurzer Zeit aus und wird automatisch bei Nutzung wieder eingeschaltet.

Display

Das 13,3-Zoll-Full-HD-Display des ZenBooks ist matt und besitzt aufgrund des IPS-Panels eine gute Blickwinkelstabilität. Die Farben wirken gut und es sind keine Pixelfehler oder Probleme bei der Ausleuchtung erkennbar.

Über die Einstellungen in Windows 10 kann die HDR-Wiedergabe aktiviert werden. In Testvideos war jedoch kein Unterschied sichtbar.

Der einzige Kritikpunkt am Display ist die Helligkeitseinstellung. Nach der initialen Einrichtung war diese nur kurzzeitig änderbar. Jeweils nach einem BIOS und Grafikkartentreiber-Update war diese temporär wieder justierbar. Erst das Update aller Treiber konnte die Problematik final lösen.

Ausstattung und Software

Das ZenBook bietet einige Anschlüsse. Neben dem proprietären Stromanschluss sind auf der linken Seite ein HDMI-Anschluss, USB 3.1 Typ A und Typ C zu finden. Auf der rechten Seite ist ein weiterer USB-3.1-Typ-A-, ein Kopfhörer- und ein microSD-Anschluss vorhanden. Über den USB-Typ-C-Anschluss kann das ZenBook nicht geladen werden.

Die hier getestete ZenBook hat einen Intel Core i7-8550U, verlöteten 16 GB LPDDR3-2133 RAM und eine 512 GB M.2 SSD verbaut. In anderen Varianten ist ein kaum langsamerer i5, 8 GB RAM und eine 256 GB SSD verbaut. Oberhalb des Bildschirms ist eine Webcam zu finden. Die Qualität dieser und die geringe Auflösung von 0,3 MP lassen jedoch zu Wünschen übrig. Ansonsten ist die verbaute Hardware klassentypisch.

Die vorinstallierte Windows 10 Version verzichtetet weitgehend auf zusätzliche Software. Installiert ist jedoch das Antivirus-Programm McAfee. Dieses verursachte im Test auch nach einen Tagen noch durchgehend hohe Last auf allen CPU-Kernen und somit auch einen erhöhten Akkuverbauch. Erst nach der Deinstallation konnte das Problem gelöst werden.

Leistung: Praxistest

Für alltägliche Aufgaben hat das ZenBook genug Power. Doch wie schlägt das Notebook tatsächlich und wie stark trottelt die CPU? Um das alles in unserem Test herauszufinden, nutzen wir Cinebench R15 und ein Benchmark im Spiel CS:GO.

In beiden Fällen lassen wir die Tests mehrfach laufen, um die tatsächliche Leistung bei Dauerlast herauszufinden. Zudem werden die Tests jeweils mit dem normalen und mit dem Quiet-Modus durchlaufen.

Übersicht der CPU-/GPU-Testergebnisse

Beim Test fallen mehrere Punkte auf. Zum einen Taktet die CPU in Cinebench im Quiet-Modus ca. 10 % niedriger, als im normalen Modus. Zum anderen ist erkennbar, dass die CPU throttelt. Bereits im ersten Lauf wird der Takt deutlich reduziert. Im dritten Lauf wird noch 80-85% der Leistung des ersten Laufs erzielt. Im Quiet Modus kann gar der Basistakt des Prozessors nicht gehalten werden.

Wird die GPU gefordert, so wird der CPU/GPU-Takt auch über mehrere Läufe kaum reduziert. Interessant ist hier der Unterschied zwischen dem Quiet und normalen Modus. Im Test wurden ungefähr 75% der normalen Leistung erreicht.

Die höhere Leistung im normalen Modus wird durch eine angepasste Lüftercharakteristik und höheren Temperaturtargets erzielt. Das heißt, dass die GPU beispielsweise in CS:GO 83 statt 68°C erreicht und die Lüfter deutlich lauter sind. Doch dazu später mehr.

SSD-Test

Abschließend ist die Performance der SSD zu beurteilen. Hierfür wird der AS SSD Benchmark genutzt. Auch in diesem Test werden die beiden Lüfterprofile berücksichtigt.

Beim SSD-Test scheint das Lüfterprofil keinen Einfluss auf die Leistung der SSD zu besitzen. Auffällig im Testdurchlauf war etwas Spulenfiepen während dem Abschnitt 4K Lesen und 4k-64 Thrd Schreiben.

Insgesamt kann die Performance der verbauten Intel SSD als gut bezeichnet werden. Im Vergleich zu anderen SSDs ordnet sich die Geschwindigkeit zwischen einer SATA und einer schnellen M.2-SSD ein.

Akkulaufzeit und Lautstärke

Um die Akkulaufzeit zu bestimmen, wurde das ZenBook mit ca. 50% Bildschirmhelligkeit in alltäglichen Aufgaben genutzt. Nach ca. 12 Stunden musste der Laptop wieder aufgeladen werden. Damit werden zwar die angepriesenen 15 Stunden nicht erreicht, jedoch handelt es sich trotz allem um einen guten Wert.

Bei der Lautstärke muss zwischen den beiden Lüfterprofilen unterschieden werden. Im Quiet-Modus ist das ZenBook beim Surfen und Videos schauen komplett lautlos. Erst bei andauernder Last von über 50% springt der Lüfter an und ist leise hörbar. Nebengeräusch sind keine wahrnehmbar.

Im normalen Modus ändert sich das Bild: Speziell im Praxistest von Cinebench und CS:GO ist der Lüfter deutlich hörbar. Auch im normalen Betrieb ist der Lüfter immer wieder zu hören. Es ist somit zu empfehlen das ZenBook nur dann im normalen Modus zu betreiben, wenn tatsächlich mehr Leistung benötigt wird.

Auffällig war im Test im Bezug auf die Lautstärke das Spulenfiepen. Dieses war in den meisten Fällen nur in einigen sehr performancelastigen Test wahrnehmbar. Da dies jedoch von Gerät zu Gerät unterschiedlich ausfällt, lässt sich dies nicht allgemeingültig bewerten.

Fazit zum ASUS ZenBook 13 UX331UAL

Das hier getestete Asus ZenBook 13 UX331UAL ist der perfekte mobile Begleiter. Durch die aktuelle Hardware ist die Leistung auf klassentypischen Niveau. Trotz des geringen Gewichts ist die Akkulaufzeit für den Standarduser für einen kompletten Tag ausreichend. Wird der Quiet-Modus gewählt, ist das ZenBook nahezu durchgehend nicht hörbar. Negativ fallen nur einige Kleinigkeiten wie die nicht ausgeglichene Ausleuchtung der Tastatur und einige Probleme mit der Software auf.

Im Hinblick auf den Preis bekommt man jedoch ein sehr gutes Produkt. Für ca. 800 € ist das Einstiegsmodell mit 8 GB Ram und 256 GB Speicherplatz zu erwerben. Alternative Laptops mit dieser Ausstattung und einer ähnlichen Akkulaufzeit kosten meist vierstellige Beträge.