Razer ist wohl eine der ikonischsten Marken im Gaming-Bereich und ist hauptsächlich für ihre Peripherie-Artikel bekannt. Neben den sehr beliebten Tastaturen und Headsets besitzt Razer auch eine Sparte an Gaming-Laptops.
In diesem Line-up befinden sich ein paar sehr besondere Geräte wie das Razer Blade 15 mit einem 240 Hz OLED-Display. Eine Kombination, die ich zuvor noch nirgendwo gesehen habe. Wie einzigartig dieses Gaming-Notebook ist erfährst du in dieser Razer Blade 15 Review.
Design & Verarbeitung
- Edles Design in Schwarz & Grün
- Überraschend kompaktes Gehäuse aus eloxiertem Aluminium
- Stabile Verarbeitung
- Chroma-RGB-Tastatur
- Großes Touchpad mit etwas zu hoher Empfindlichkeit
Design
Im Vergleich zu vielen anderen Gaming-Laptops ist das Design des Razer Blade 15 etwas unauffälliger. Das schwarze Gehäuse mit klaren Kanten und leicht abgerundeten Ecken wirkt erwachsen und modern. Das leuchtende Razer-Logo auf der Rückseite des Displays verleiht dem Gerät aber den typischen Razer-Look den man erwartet. Am vorderen Rand des Geräts befindet sich eine kleine LED, die grün leuchtet wenn das Gerät eingeschaltet ist und weiß wenn es sich im Stand-By-Modus befindet. So kann man schnell überprüfen ob das Laptop heruntergefahren ist oder noch im Stand-By läuft.
Beim Aufklappen des Notebooks wird man zuerst vom großen 15,6-Zoll-OLED-Bildschirm begrüßt, das auch mit schmalen Displayrändern überzeugen kann. Darunter befindet sich das RGB-Keyboard in Laptop-Format mit einzeln ansteuerbaren Tasten, sowie das schwarze Glas-Touchpad, das sich geschickt in das Design des Blade 15 eingliedert.
Verarbeitung
Das Gehäuse des Razer Blade 15 besteht aus CNC-gefrästem Aluminium, das eine schwarze Eloxierung besitzt. Dementsprechend bringt das Gaming-Notebook stattliche 2 kg Gewicht auf die Waage.
Im Vergleich zu vielen anderen Gaming-Laptops ist das Gehäuse des Razer Blade 15 nicht übermäßig groß. Zugeklappt besitzt das Gerät nur eine Dicke von 1,69 cm, was für ein Gaming-Notebook verdammt wenig ist. Damit ist das Blade 15 nicht viel dicker als das 1,45 cm dicke Surface Laptop 4. Sehr erstaunlich wie Razer es geschafft hat, die High-End-Hardware inklusive eines großen Akkus in diesem Gehäuse unterzubringen. Ein kleines Gehäuse erschwert jedoch auch die Wärmeabfuhr, weshalb ich gespannt bin, ob Razer dieses Problem adäquat lösen konnte.
Die Verarbeitung des Notebooks fühlt sich äußerst stabil und robust an. Das Bildschirmgelenk ist steif eingestellt und bleibt in jedem Winkel fest stehen. Auch bei Vibrationen, zum Beispiel in einem Auto, wackelt das Display nicht. Dank des Gewichts lässt sich das Blade 15 trotzdem mit einer Hand öffnen.
Eingabe
Obwohl die Tasten sehr flach gefertigt sind ist das Tippgefühl der Chroma-fähigen Tastatur angenehm und besitzt eine gewisse Tiefe. Der Druckpunkt der Switches benötigt verglichen mit anderen Laptop-Tastaturen weniger Kraft, wodurch das Tippen leichter und „flockiger“ von der Hand geht. Jedoch kann es dadurch auch gelegentlich zu „Vertippern“ kommen. An diese Eigenschaften gewöhnt man sich aber mit der Zeit.
Das Touchpad des Razer Blade 15 misst 8 cm x 13 cm und besitzt somit eine Fläche von 104 cm2. Damit gehört es nicht zu den Größten – das Trackpad eines MacBooks zum Beispiel erstreckt sich über eine Fläche von 160 cm2 – aber ist groß genug, sodass es sich nicht klaustrophobisch anfühlt. An der Größe habe ich daher nichts auszusetzen. Größere Touchpads gefallen mir auch, aber ab einem bestimmten Punkt verbessert sich der Komfort der Bedienung nicht mehr weiter.
Die Sensitivität des Trackpads ist jedoch eine Sache die mir Probleme bereitet hat. Beim Tippen auf der Tastatur kommt es häufig zu falschen „Klicks“ auf dem Trackpad, wenn die Handballen das Pad gelegentlich berühren. An anderen Laptops hatte ich bisher nie vergleichbare Probleme. Die Empfindlichkeit des Touchpads kann in den Windows-Einstellungen geändert werden, jedoch traten die falschen „Klicks“ auch bei niedriger Empfindlichkeit auf. Daher hoffe ich, dass es in naher Zukunft über ein Treiberupdate behoben werden kann.
Hardware
- Intel Core i9 der 12. Generation
- Notebook-Variante der RTX 3070 Ti
- 16 GB DDR5 RAM
- 1 TB NVMe SSD
- Vapour-Chamber Kühlsystem
- Webcam mit Windows Hello
- Laute Stereo-Lautsprecher mit fehlenden Tiefen
- Große Anschlussvielfalt
- Wi-Fi 6E & Bluetooth 5.2
Specsheet
CPU | Intel Core i9-12900H |
GPU | NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti (8GB GDDR6 VRAM) |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR5 @ 4800 MHz |
Speicher | 1 TB M.2 NVMe PCIe 4.0 x4 |
Display | 15,6 Zoll (39,6 cm) QHD 240 Hz OLED, 1 ms Reaktionszeit |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Konnektivität | Wi-Fi 6E (Killer AX1690), Bluetooth 5.2 |
Anschlüsse | 1x Thunderbolt 4 (USB-C), 2x USB-C 3.2 Gen 2, 3x USB-A 3.2 Gen 2, HDMI |
Akku und Netzteil | 80 Wh LiPo Akku, 230 Watt Netzteil |
Abmessungen | 16,9 mm x 235 mm x 355 mm |
Gewicht | 2,01 kg |
Webcam | 1080p, IR-Kamera für Windows Hello |
Audio | 3,5 mm Kombi-Anschluss, 2x THX-Spatial-Audio Stereolautsprecher, 2 Array-Mikrofon |
Die mir zur Verfügung gestellte Variante des Razer Blade 15 kommt mit dem zum jetzigen Zeitpunkt leistungsstärksten Laptop-Prozessor von Intel daher, dem Core i9-12900H mit 6 Performance-Kernen (P-Cores) und 8 Effizienz-Kernen (E-Cores). Hinzu kommt die Notebook-Variante der NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti GPU. Um die volle Leistung des neuen Prozessors ausnutzen zu können wurden 16 GB DDR5-Arbeitsspeicher mit einem Takt von 4800 MHz verbaut. Für Gaming reichen diese 16 GB in den meisten Fällen aus und der Performance-Zugewinn durch die höhere Taktrate ist ausgeprägter als durch weiteren Speicher – so manche professionelle Software könnte aber von mehr RAM profitieren. Als Hauptspeicher steht eine 1 TB M.2 NVMe SSD zur Verfügung, die für kurze Ladezeiten und ein reaktionsschnelles Betriebssystem sorgt.
Sehr erfreut bin ich über die Möglichkeit sowohl den Hauptspeicher als auch den Arbeitsspeicher austauschen zu können. Der Dual-Channel RAM-Slot unterstützt bis zu 64 GB Arbeitsspeicher. An den offenen PCIe 4.0 Slot können M.2-SSDs mit bis zu 4 TB Speicher angebracht werden. Die Lebensdauer des Razer Blade 15 kann man somit noch um einige Jahre verlängern und das Gerät seiner Nutzung entsprechend upgraden.
Kühlung
Zur Kühlung hat Razer ein Vapour-Chamber-System verbaut, das die Wärme des Prozessors und der Grafikkarte abtransportiert. Razer erklärt, dass die Vapour-Chamber die geringe Dicke des Chassis ermöglicht, da die Kühleffizienz auf diese Weise sehr groß ist. Daher reichen auch zwei Lüfter aus, um die 83 Finnen des Heatspreaders mit Frischluft zu versorgen. Unter Volllast kann das Razer Blade 15 trotzdem ziemlich laut werden, was bei der verbauten Hardware aber wahrscheinlich unumgänglich ist. Im Leerlauf oder bei typischen Alltagsaufgaben wie Surfen im Web oder Arbeiten mit Excel und Co. ist das Blade 15 jedoch flüsterleise.
Webcam, Mikrofon & Lautsprecher
Im oberen Bildschirmrand befindet sich eine 1080p Webcam, sowie ein Infrarot-Kamerasystem, das Windows Hello ermöglicht. Login und Authentifizierung via Gesichtserkennung sind mit dem Razer Blade 15 daher auch möglich. Die Webcam unterstützt eine maximale Bildwiederholrate von 30 FPS und liefert ein akzeptables Bild, wie man es auch von anderen Laptop-Webcams kennt. Das selbe trifft auf das verbaute Mikrofon zu. Für Video-Calls und Telefonate mit Freunden reicht es allemal. Streaming-interessierten würde ich aber eine externe Kamera und ein externes Mikrofon ans Herz legen.
Die Stereo-Lautsprecher mit THX Spatial Audio können erstaunlich laut werden und bleiben dabei weiterhin klar. Leider fehlt ihnen nur der nötige Bass, wodurch sich Musik flach und teils langweilig anhört. Für Videos und Serien kann ich mich mit ihnen zufrieden geben und hier stört mich das Fehlen der Tiefe wenig. Für Gaming würde ich ohnehin zu Kopfhörern raten, da zum einen der Sound immersiver ist und zum anderen über Lautsprecher viele akustische Hinweise schwer lokalisierbar sind. Über die vorinstallierte „THX Spatial Audio for PCs“ App kann man emulierten Surround Sound aktivieren, der zwar interessant aber eher eine Spielerei ist. Außerdem gibt es hier einen Equalizer, mit dem man den Sound der Lautsprecher etwas personalisieren kann.
Konnektivität
Anschlüsse
Im Gegensatz zum allgemeinen Trend in der Tech-Industrie verzichtet Razer nicht darauf eine großzügige Anzahl und Auswahl an Anschlüssen anzubieten. Neben zwei USB-C-Ports, einer davon mit Thunderbolt 4, finden sich noch drei weitere USB-A-Anschlüsse an den Seiten des Blade 15. Dazu kommt ein HDMI 2.1-Anschluss für externe Monitore und Beamer, sowie ein SD-Card-Reader, der vor allem für Fotografie-affine Nutzer interessant sein könnte. Den guten alten Klinken-Anschluss für Kopfhörer und Mikrofone braucht man auch nicht vermissen.
Geladen werden kann das Razer Blade 15 zum einen über den proprietären Ladeanschluss und das beiliegende Netzteil mit einer Ladeleistung von 230 Watt. Daneben kann das Notebook auch via USB-C mit Strom versorgt werden. Hier unterstützt das Blade 15 eine maximale Ladeleistung von 100 Watt über ein kompatibles PD 3.0 20V Netzteil.
Kabellos
Für die Wi-Fi-Konnektivität hat Razer das Killer Wireless AX-1690 Modem gewählt. Dies unterstützt den neusten Wi-Fi 6E Standard mit einer Geschwindigkeit von maximal ~3 Gbps. In diesem Modem sind insgesamt zwei Netzwerkadapter enthalten, die eine Verbindung zum Router über zwei Wi-Fi-Bänder ermöglichen. Dadurch kann das Modem den Traffic intelligent auf die beiden Bänder verteilen. Intel nennt dies ihre „Double Connect Technology (DCT)“ und es soll sowohl die Latenz kritischer Anwendungen wie Games oder Videocalls verbessern als auch die maximale Downloadgeschwindigkeit erhöhen. Neben Wi-Fi unterstützt das Blade 15 auch Bluetooth 5.2, das unter anderem Low-Energy-Audio ermöglicht.
Performance
- Aktuelle Spiele auf hohen Grafikeinstellungen möglich
- Starke CPU
- Leichter Bottleneck durch die GPU
- Blitzschnelle SSD
Benchmark
Mit dem i9-12900H und der Laptop-Variante der RTX 3070 Ti eignet sich das Razer Blade 15 auch für die neusten und grafisch fordernsten Spiele auf dem Markt, solange man nicht den Anspruch hat alles auf den maximalen Einstellungen zu spielen.
Im 3DMark Time Spy Benchmark erreicht mein Razer Blade 15 einen Gesamtscore von 9750 mit einem GPU-Score von 9451 und einem CPU-Score von 11882. Dabei wird die GPU an ihr Leistungsmaximum von 100 % und der Prozessor an sein thermisches Limit von ~100 °C getrieben. Die GPU erreicht nur eine Temperatur von etwas mehr als 70 °C während des Tests.
Zu erkennen ist, dass der Prozessor definitiv die leistungsstärkere Einheit in diesem Duo ist, aber durch den Laptop-Formfaktor thermisch eingeschränkt ist. Die GPU kann nicht ganz mithalten und stellt einen kleinen Bottleneck dar. Würde man die maximale Leistung aus diesem Prozessor herausholen wollen müsste man ihn wahrscheinlich mit einer etwas stärkeren GPU wie der Notebookvariante der RTX 3080 Ti paaren. In dieser genannten Ausführung ist das Razer Blade 15 auch erhältlich. Gleichzeitig müsste aber auch das Kühlsystem angepasst werden, da die CPU bereits in diesem Setup am thermischen Limit arbeiten muss und sich beide Einheiten ein Kühlsystem teilen. Laut 3DMark liegt das Benchmark-Ergebnis auch unterhalb der theoretischen Leistung der verbauten Hardware, was bereits auf eine thermische Limitierung hindeuten könnte, die unter anderem durch das kompakte Gehäuse verursacht sein kann.
Im CrystalDiskMark erreicht die verbaute 1 TB NVMe SSD sehr gute Werte. Lesegeschwindigkeiten von ca. 6,5 GB/s und Schreibgeschwindigkeiten von knapp 5 GB/s sind möglich. Ladezeiten werden so auf ein Minimum reduziert.
Spiele
Forza Horizon 5
In Spielen zeigt sich auch, dass die Grafikkarte in diesem Setup der limitierende Faktor ist. Zumindest bei der QHD-Auflösung des verbauten OLED-Panels und den maximalen Grafikeinstellungen der von mir getesteten Spiele. In Forza Horizon 5 erreicht das Razer Blade 15 eine durchschnittliche Bildwiederholrate von 68 FPS unter annähernder Volllast auf der GPU. CPU-Render und CPU-Simulation schaffen es auf durchschnittliche FPS von 103 und 212. Trotzdem würde ich Forza Horizon 5 auf diesen Einstellungen als gut spielbar einstufen. Mit durchschnittlich ca. 70 FPS lässt sich ein entspanntes Racing-Game wie Forza Horizon vernünftig genießen. Möchte man das 240 Hz-Display weiter ausreizen so muss man die Grafikeinstellungen etwas herunterschrauben. Auf „Mittel“ oder „Hoch“ sieht das Spiel auch immer noch klasse aus.
Cyberpunk 2077
Cyberpunk 2077 gehört zu den hardwareintensivsten Spielen auf dem Markt und setzt das Razer Blade 15 noch etwas mehr unter Druck. Unter anderem auch wegen der teils schlechten Optimierung des Titels. Auf den höchsten Einstellungen ist hier nur eine durchschnittliche Bildwiederholrate von 43,46 FPS, mit kurzen Rucklern auf teilweise 7,6 FPS runter, drin.
Mit diesen Bildwiederholraten macht ein First-Person-Shooter wie Cyberpunk 2077 wenig Spaß. Mit ein paar Anpassungen der Rendering-Qualität lässt sich aber auch dieses Problem lösen und man kann das Spiel, wenn auch mit kleinen Kompromissen, flüssig spielen.
Bildschirm
- OLED
- QHD
- 240 Hz
- 100 % DCI-P3
Der OLED-Bildschirm des Razer Blade 15 ist einfach fantastisch. Eine bessere Kombination aus OLED, hoher Bildwiederholrate und hoher Auflösung habe ich zuvor noch nirgendwo zu Gesicht bekommen – und das in diesem Formfaktor.
Die Oberfläche des Bildschirms ist glatt und reflektierend im Gegensatz zum Großteil der Gaming-Monitore, die eine matte Verarbeitung besitzen. Ein glatter Bildschirm bietet ein klareres Bild, da das Licht durch die ebene Oberfläche nicht wirr gebrochen wird, aber kann unter schlechten Lichtverhältnissen, wie direkter Sonneneinstrahlung, sehr reflektierend sein. Mir persönlich gefällt ein Bildschirm mit glatter Oberfläche mehr, im Endeffekt kommt es jedoch auf die individuelle Präferenz an.
Dank der hohen Bildwiederholrate von 240 Hz und dem geringen Input-Lag, der von Razer mit 1 ms angeben wird, ist das Gaming-Notebook auch unterwegs für die höchsten Ansprüche von E-Sports-Spielern bei Titeln wie CS:GO oder Valorant gerüstet.
Das verbaute OLED-Panel unterstützt 100 % des DCI-P3-Farbraums, was besonders für professionelle Mediendesigner ein interessantes Feature sein könnte. Neben dem Erstellen von Medien ist auch ihr Konsum auf diesem Bildschirm ein Traum. Besitzer eines OLED-Displays, wie zum Beispiel eines OLED-TVs, wissen wie knackig die Farben und Schwarztöne auf diesen Bildschirmen aussehen. Daher wird einem auch bei langen Netflix-Sessions nicht langweilig.
Dieser Bildschirm kann tatsächlich in jedem Aufgabengebiet glänzen – sei es Gaming, Bildbearbeitung, Videoschnitt etc. Natürlich gibt es mittlerweile auch Bildschirme mit 360+ Hz, aber der Unterschied ist ab diesem Punkt verschwindend gering. Hinzu kommt, dass bei diesen Monitoren die Bildqualität im Vergleich zu einem OLED-Panel wie diesem nicht annähernd mithalten kann. Die hier gewählte Kombination ist wirklich atemberaubend und es ist nicht zu vernachlässigen, dass es sich „nur“ um einen Laptopbildschirm handelt. Vergleichbare dedizierte Monitore wurden von LG oder Corsair vor Kurzem erst vorgestellt und sind noch nicht einmal auf dem Markt erhältlich.
Software
- Windows 11 Home
- Razer Synapse
- „THX Spacial Audio for PCs“ App
Das Razer Blade 15 wird mit Windows 11 Home ausgeliefert. Warum man sich in diesem Fall nicht für Windows 11 Pro entschieden hat, erschließt sich mir nicht ganz. Natürlich – wenn man auf diesem Laptop nur zocken möchte, dann macht es keinen Unterschied ob man die Home- oder Pro-Variante nutzt. Wenn man das Notebook aber auch für die Arbeit, Uni oder Schule nutzen möchte, dann können die Features der Pro-Variante, je nach Einsatzgebiet, notwendig sein. In der Home-Variante fehlen nämlich Features wie Hyper-V, der Fernzugriff über RDP oder die Verschlüsselung via Bitlocker. Ein Gerät, das in jeder anderen Hinsicht, inklusive des Preises, „Pro“ ist, hätte auch Windows 11 Pro spendiert bekommen können, auch wenn nicht jede Person direkt davon profitieren würde.
Razers eigene Software „Razer Synapse“ ist auf dem Blade 15 vorinstalliert. Mit dieser Software kann die Tastenbelegung der Tastatur verändert werden. Genauso kann die Beleuchtung der Tastatur als auch von allen anderen angeschlossenen Razer-Accessoires hier gesteuert werden. Daneben kann hier auch die Performance des Razer Blade 15 konfiguriert werden. Dazu gehört die Leistung der CPU und GPU, sowie die Bildwiederholrate des eingebauten 240 Hz OLED-Bildschirms.
Akku
- 80 Wh LiPo
- 6 Stunden Akkulaufzeit ± 1 Stunde
- 230 W Laden via mitgeliefertem Netzteil
- Bis zu 100 W Laden via USB-C
Wie bei den meisten Gaming-Laptops ist die hochklassige Hardware im Inneren leider ein Krux für die Akkulaufzeit, denn sie benötigt auch bei weniger anspruchsvollen Aufgaben mehr Energie als leistungsschwächere Komponenten. Langsam tut sich jedoch etwas in dieser Problematik. Firmen wie zum Beispiel Intel haben begonnen neue Architekturen zu entwickeln, die sowohl hohe Performance als auch hohe Effizienz ermöglichen. Das System mit Effizienz-Kernen und Performance-Kernen ist ein Anfang – Verbesserungsbedarf besteht trotzdem noch.
Das Razer Blade 15 kommt bei mir mit seinem 80 Wh großen Lithium-Polymer Akku auf eine grobe Akkulaufzeit von sechs Stunden ± eine Stunde, je nach Tagesform und Nutzung. In meinem Fall unterwegs weniger Gaming und mehr Google Chrome, Word, Excel etc. Lange und anspruchsvolle Gaming-Sessions, sowie andere hardwareintensive Programme, können die Akkulaufzeit natürlich deutlich verkürzen.
Mit dem beiliegenden 230 Watt Netzteil lässt sich das Razer Blade 15 schnell wieder auf die Beine bringen. In etwas über einer Stunde bekommt man das Laptop von 20 % vollgeladen. Mit einem USB-C PD Netzteil dauert es etwas länger, abhängig von der Leistung des Netzteils.
Fazit
- Hoher Preis durch neuste Displaytechnologien (Early-Adopter)
- Als All-In-One-Gerät eine Überlegung wert
- Vergleichbarer Preis zur Konkurrenz
3699,99 € Listenpreis sind eine stramme Ansage. Für dieses Geld kann man sich einen sehr vernünftigen Desktop-PC zusammenstellen, einen Gebrauchtwagen kaufen oder vieles mehr. Und Notebooks, auch Gaming-Notebooks, sind schon deutlich günstiger zu haben. Was ist also die Zielgruppe eines Geräts wie dem Razer Blade 15? Das Blade 15 stellt die absolute Cutting-Edge der Gaming-Notebooks dar, das in jeder Hinsicht an vorderster Front mitspielen will. Hardware, Design und Display gehören zu dem Besten was es momentan überhaupt zu bekommen gibt. Das erwachsene Design macht es neben dem Gaming-Aspekt parallel auch als leistungsstarkes Arbeitslaptop für kreative Köpfe und rechenintensive Aufgabenstellungen interessant.
Für Nutzer, die sich sowieso einen Gaming-PC und ein leistungsfähiges Laptop für die Arbeit, Uni oder Schule zulegen wollen kann das Razer Blade 15 eine finanziell sinnvolle Entscheidung sein. Durch die starke Hardware und High-Tech Features wie dem 240 Hz OLED-Bildschirm ist das Blade 15 für die Zukunft gewappnet und man spart sich die Anschaffung zwei verschiedener Geräte.
Alleine fürs Gaming ist das Razer Blade 15 in den meisten Fällen keine praktikable Entscheidung, da der Aufpreis für die interne Hardware im Vergleich zu einem Desktop-PC enorm ist. Der beinahe einzigartige Bildschirm kann jedoch den Aufpreis wert sein. Momentan muss man dafür jedoch noch den Early-Adopter-Preis zahlen.
Verglichen mit den anderen Gaming-Notebooks, die einen ähnlichen Bildschirm besitzen, wie zum Beispiel dem Raider GE67 HX von MSI, das zu einem Preis von 3000 € – 5000 € je nach Ausführung erhältlich ist, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung.
Razer Blade 15 (240 Hz QHD OLED, i9-12900H, RTX 3070 Ti)
Design & Verarbeitung
Eingabe
Hardware
Performance
Bildschirm
Software
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis
90/100
Viele Geräte, die man als Allrounder bezeichnet sind häufig Allrounder im Sinne von "Jack of all trades, master of none". Das Razer Blade 5 ist ein Allrounder, das in jeder Kategorie an der Spitze mitspielt. Dementsprechend gestaltet sich jedoch auch der Preis. Der Bildschirm ist das absolute Highlight an diesem Gerät, wodurch es sich außerdem von den anderen Blade 15 Modellen abhebt.