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Razer Blade 15 Profi-Modell im Test: High-End-Gaming für unterwegs?

Razer hat sein rasiermesserscharfes Gaming-Notebook Blade 15 neu aufgelegt. Während sich äußerlich nicht allzu viel getan hat, soll der handliche Gaming-Bolide im Inneren ordentlich Power bieten können. Allen voran die Grafikkarten von Nvidias GeForce RTX 30er Serie sollen Zocker-Herzen höher schlagen lassen. Wir wollen einmal einen Blick auf das neue Premium-Notebook der US-Amerikanischen Gaming-Experten werfen. Hält es das, was Razer verspricht oder handelt es sich hier nur um ein Stück überteuerte Gaming-Hardware? In unserem Test werden wir das Razer Blade 15 in der leistungsstärksten Version (Profi-Modell) auf Herz und Nieren überprüfen.

Unser Testmodell

Selbstverständlich handelt es sich beim Razer Blade 15 um keinen unbekannten Neuzugang im Marktsegment der Gaming-Notebooks. Seit jeher gilt das schicke Stück Technik als eines der wertigsten Laptops am Markt. Hierfür ist nicht nur das Premium-Metallgehäuse verantwortlich. Auch das schlichte, aber coole Design trägt zum hochwertigen Look bei. So kommt das Blade 15 in seiner Early 2021 Edition elegant und schlank daher. Gar nicht so schlank ist hingegen der Preis des leistungsstarken Notebooks. So startet das Basismodell des Razer Blade 15 bei 1.399,99 Euro. Das Advanced- bzw. Profi-Modell startet hingegen bei 2.499,99 Euro. Unser Test-Notebook kommt als Profi-Modell mit einer UVP von 3.099,99 Euro daher.

An Bord der Premium-Gaming-Maschinen werkeln in der 2021-Edition nun die GeForce RTX-GPUs der 30er-Serie. Unser Test-Notebook kommt beispielsweise mit einer GeForce RTX 3080 daher. In Kombination zum 15,6 Zoll großen Display, welches mit 1.080p Auflösung und einer Bildwiederholrate von stolzen 360 Hz daherkommt, soll man wunderschöne Gaming-Momente erleben können. Doch auch abseits der Grafikleistung klingen die Specs des schlanken Notebooks vielversprechend. So spendiert Razer unserem Testobjekt einen Intel Core i7-10875H und eine 1 Terabyte große SSD. Intels CPU erhält Unterstützung von sage und schreibe 32 GB RAM.

Razer Blade 15 Profi-Modell - Full HD 360Hz - GeFo
Dieses Produkt ist nicht verfügbar.

Technische Details

Prozessor Intel Core i7-10875H 8-Kern (2,3 GHz/5,1 GHz) der 10. Generation
Betriebssystem Windows 10 Home
Display 15,6″ Full HD, 360 Hz, 100 % sRGB, 4,9 mm dünne Seiteneinfassung
Grafikleistung NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop GPU (8 GB GDDR6 VRAM) + Intel UHD Graphics
Speicherplatz 1TB SSD (M.2 NVMe PCIe 3.0 x4) installiert + Open M.2 PCIe 3.0 x4 Slot für die Speichererweiterung (maximal 4 TB möglich)
Arbeitsspeicher 32 GB DDR4-2933 MHz (16 GB x2) installiert (maximal 64 GB möglich)
Tastatur Tastatur mit N-Key-Rollover und Einzeltasten-RGB-Beleuchtung powered by Razer Chroma
Preise (UVP) Basis-Modell ab 1.399,99 Euro
Profi-Modell ab 2.499,99 Euro
Test-Gerät: 3.099,99 Euro

Lieferumfang

Neben dem Blade 15 selbst befinden sich nur ein wenig „Papierkram“ und die passende Stromversorgung im Lieferumfang. Mehr benötigt man aber auch nicht, um direkt loszulegen.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Es sind bereits einige Jahre ins Land gezogen seitdem Razer sein beliebtes Blade 15 modernisiert hat. Die Überarbeitungen damals waren nicht weniger als eine Design-Revolution. Razer prägte mit dem quadratischen Äußeren und den dünnen Bildschirmrändern nicht nur das hauseigene, sondern auch das Design anderer Hersteller von Gaming-Notebooks. Die klobigen, schweren Zocker-Maschinen waren ab da an nicht mehr alternativlos. Stattdessen konnte man auch zu schlankeren Gaming-Boliden greifen. Zumindest all diejenigen, die es sich leisten konnten.

Seit jeher steht das Razer Blade für eine überaus schlanke Form. Das hat sich auch beim Modell 2021 nicht geändert.

Angesichts der damals wegweisenden optischen Veränderungen wundert es auch kaum, dass Razer beim Modell Early 2021 die Optik beim Alten belässt. Ob man sich darüber beschweren mag oder nicht, ist im Endeffekt immer Geschmacksache. Eines steht jedoch fest: Mir gefällt dieses schlanke Design, das auf Understatement setzt. Vergleicht man das neue Blade 15 mit anderen Konkurrenten wird auch schnell deutlich, dass Razer es gar nicht nötig hat, optische Neuerungen vorzunehmen. Das Design ist nämlich nach wie vor nicht nur hochwertig, sondern auch modern.

Viel Technik im schmalen Design

Razer überzeugte bereits mit seinem ersten Blade nicht nur in Sachen Design, sondern auch Leistung. Schließlich gehörte das Blade 15 zu den aller ersten Gaming-Notebooks des Premium-Segments, das möglichst viel Leistung im schmalen Design bot. Selbstverständlich ist dies auch beim neuen Blade der Fall. Seinem Namen wird der Laptop dabei definitiv gerecht. So kommt das neue Blade mit einer Dicke von gerade einmal 16,9 mm daher. Im Vergleich zum Vorgänger, der 17,8 mm dick war, speckt das neue Blade also ein wenig ab. Das Gewicht von ca. 2 kg sorgt dafür, dass man das Notebook auch problemlos in Rucksack oder Notebooktasche transportieren kann. Diesbezüglich wird Razer seinem selbst gesteckten Ziel hoher Portabilität definitiv gerecht.

Die Anschlüsse der linken Seite.

Der Konkurrenz ist Razer in puncto Portabilität jedoch nicht mehr so weit voraus wie es einmal der Fall war. Hersteller wie bspw. Acer können hier definitiv mithalten. So erweist sich beispielsweise das Acer Predator Triton 300 SE als portablere Alternative. Damit ein Notebook portabel ist, muss jedoch nicht nur das Gerät an sich kompakt daherkommen. Auch das Zubehör darf nicht allzu viel Platz wegnehmen. Razer ist sich dessen bewusst und setzt aus diesem Grund auf ein möglichst kleines Netzteil.

Die Anschlüsse der rechten Seite.

Auch, wenn die Konkurrenz mittlerweile auf Augenhöhe ist, wenn es um Portabilität geht, ist Razer in einem Punkt ungeschlagen: Verarbeitungsqualität. Wenn man ein Gerät wie das Blade 15 zum ersten Mal in den Händen hält, bekommt man eine Art Premium-Feeling. Hier knarzt nirgendwo etwas. Selbst mit der Lupe lassen sich keinerlei Mängel auch nur erahnen. Zu diesem Gefühl trägt nicht zuletzt das Metallgehäuse bei. Dieses fühlt sich einfach nur richtig gut an. Etwas störend ist jedoch, dass es mit der Zeit Fingerabdrücke magisch anzieht. Wen das abschreckt, der sollte stets ein Mikrofasertuch bei sich tragen.

Super Trackpad und sehr gute Tastatur

Der positive Eindruck hält auch nach Aufklappen des Notebooks an. Hier bekommt man zum ersten Mal Touchpad, Tastatur und natürlich auch Display zu Gesicht. Als Besitzer eines MacBooks muss ich hier jedoch ein wenig meckern. So lässt sich das neue Blade 15 nicht so spielend leicht aufklappen wie es bei der Konkurrenz aus dem Hause Apple der Fall ist. Dies ist jedoch Meckern auf hohem Niveau. Apropos MacBook. Unter vielen Branchen-Experten gilt das Trackpad von Apples Notebooks zur unangefochtenen Sperrspitze, wenn es um Touchpads geht. Das Razer Blade 15 ist das erste Windows-Notebook, das meiner Meinung nach mithalten kann. Hier kann man reibungslos scrollen und ganz geschmeidig den Mauszeiger übers Display jagen. Das sind die Feinheiten, bei denen man spürt, dass man ein 3.000 Euro Notebook vor sich stehen hat. Premium eben.

Tastatur und Trackpad können sich sehen und spüren lassen.

Wichtiger als das Trackpad ist für Zocker sicherlich die Tastatur. Und auch hier kann Razer punkten. Zwar liefern die US-Amerikanischen Gaming-Experten hier kein wegweisendes Eingabegerät ab, das Tippen war aber dennoch sehr angenehm. Sowohl das Feedback als auch der Federweg sorgten beim Zocken und auch beim Schreiben für ein konstant befriedigendes Gefühl. Razer findet hier den perfekten Mittelweg zwischen Widerstandsfähigkeit und einem weichen Druckpunkt. Doch nicht nur das Tippen jeder einzelnen Taste macht Spaß. Auch die Augen haben ihre pure Freude an der Tastatur. Grund hierfür ist die schicke RGB-Beleuchtung. Jede einzelne Taste erhält eine separate Beleuchtung und kann mithilfe der hauseigenen Razer Synapse-Software in ihrer RGB-Eigenschaft angepasst werden. Neben der Farbe selbst kann man auch aus einer Reihe verschiedener visueller Effekte wählen.

Display mit 1.080p und 360 Hz

Kommen wir zum Display. Bereits beim ersten Aufklappen erfreute mich das matte Design. Auch hier hat Razer ein paar Veränderungen vorgenommen. Da Razer ein mattes IPS-Panel verbaut, muss man sich hier zu keiner Zeit vor nervigen Spiegelungen fürchten. Die Bildwiederholrate ist zwar nicht revolutionär, aber dennoch beeindruckend. So verfügt das Display unseres Test-Notebooks über stolze 360 Hz. Auch hier wird wieder deutlich, dass wir uns im Premium-Segment befinden. Günstige Gaming-Notebooks können hier bei einer gleichen Auflösung nur maximal 144 Hz vorweisen.

Razer überlässt dir übrigens die Wahl zwischen extrem hoher Auflösung oder rasend schneller Bildwiederholrate. So gibt es das Profi-Modell auch in einer Variante mit 4K-Auflösung und einer etwas geringeren, aber noch immer beeindruckenden, Bildwiederholrate von 240 Hz. Hier wird deutlich, zu welchen Leistungen die aktuellen GPUs aus dem Hause Nvidia in der Lage sind. Schließlich ist es gerade der GeForce RTX 30er-Serie zu verdanken, dass Gamer nun auch in kompakten Gaming-Notebooks eine hohe Auflösung in Kombination zu einer extrem flüssigen Bildwiederholrate genießen können. Nicht zuletzt in Multiplayer-Schlachten macht sich vor allem die überarbeitete Hertz-Zahl bemerkbar.

Die US-Amerikanischen Gaming-Experten scheinen hier eine Pionier-Rolle einzunehmen, die GeForce RTX 3070 und 3080 möglich machen. Sicherlich werden wir im Laufe des Jahres weitere Hersteller sehen, die ihre neuen Gaming-Notebooks mit dieser augenschmeichelnden Kombination aus Auflösung und Bildwiederholrate auf den Markt bringen werden. Unter der Haube unseres Test-Notebooks werkelt mit der RTX 3080 die bestmögliche Grafikkarte des Profi-Modells. Spätestens bei unserem Leistungstest wirst du sehen, dass man das spürt. Doch auch ohne Gaming erstrahlt dieses Notebook in schönstem Glanz. Neben lebendigen Farben punktet Razer wieder einmal mit gestochen scharfen Bildern. Auch die Kontraste können sich mehr als sehen lassen. Dieses Display macht einfach nur Spaß und kann definitiv auch zum Streamen von Netflix & Co. und auch der Arbeit genutzt werden.

Große Anschlussvielfalt

Dass das neue Razer Blade 15 ein schlankes Erscheinungsbild hat, haben wir bereits zu Genüge geklärt. Bei dünnen Notebooks stellt sich jedoch regelmäßig die Frage, ob noch genügend Platz für Anschlüsse vorhanden ist. Die Antwort lautet ganz klar: ja. Auf der linken Seite befinden sich 2x USB-3.1-Typ-A-Anschlüsse, 1x USB-C (inkl. Unterstützung von Thunderbolt 3), 1x Kopfhörerbuchse und den Stromanschluss. Ein Blick auf die rechte Seite fördert ebenfalls einige Anschlüsse zu Tage. Neben 1x USB-3.1-Typ-A-Anschluss befindet sich hier 1x USB-C, 1x HDMI-Out-Port und ein klassischer SD-Kartenleser.

Das matte IPS-Panel erfüllt seine Aufgabe bestens und unterbindet nervige Spiegelungen.

Hier wird deutlich, dass sich das neue Blade 15 mit jeder Menge anderen Geräten versteht. So lassen sich über HDMI oder USB-C externe Displays anschließen. Die USB-A-Ports eignen sich optimal für Eingabegeräte wie eine passende Gaming-Maus. Der praktische SD-Kartenleser sorgt dafür, dass das neue Blade auch mit Attraktivität für Foto- sowie Videografen punkten kann. Abseits davon bietet Razers neuer Gaming-Bolide neben Bluetooth und WiFi 6 eine Webcam mit 720p Auflösung. Dass Razer keine Full-HD-Webcam verbaut ist etwas enttäuschend, aber verkraftbar.

GeForce RTX 30er-Serie für ordentlich Grafikpower

Auch in Sachen Leistung möchte Razer deutlich machen, dass sich der Aufpreis zum Profi-Modell des Blade 15 lohnt. Im Gegensatz zum Basis-Modell bietet das Profi-Modell in jeder Ausführung einen leistungsstarken Intel Core i7-10875H sowie eine 1 TB große SSD. Abseits von Prozessor und SSD gibt es jedoch auch Unterschiede innerhalb der Ausführungen des Profi-Modells. So kannst du bei Grafikleistung, RAM und Display unterschiedliche Ausstattungen auswählen. Da moderne Games einen satten Hunger auf Speicherplatz haben, muss man durchaus bemängeln, dass Razer seinem Basismodell nur 512 GB Speicherplatz spendiert. Auch gegen ein Top-Modell mit 2 TB oder sogar mehr Speicher hätte sicherlich niemand etwas gehabt. Glücklicherweise lässt sich der Speicher des Notebooks dank zusätzlichem PCIe-Port auf bis zu 4 TB erweitern.

Unter der Haube unseres Blade 15 Profi-Modells schlummert eine GeForce RTX 3080, die richtig viel Power verspricht und hält.

Da das Razer Blade 15 über Nvidia Optimus verfügt, punktet es mit Anpassungsfähigkeit. So kann das leistungsstarke Gaming-Notebook je nach Anforderung zwischen zwei unterschiedlichen Grafikeinheiten hin und her wechseln kann. Sollte die Anwendung keine allzu hohen Anforderungen an die Grafikleistung haben, sorgt die integrierte Grafikeinheit von Intels CPU für die entsprechende Darstellung. Wenn man jedoch zum Gaming oder anderen grafikhungrigen Anwendungen wechselt, soll die leistungsstarke GPU von Nvidia einspringen. Dieser Optimus-Modus spart jede Menge Strom und soll so das Maximum aus der Akkulaufzeit herausholen.

Der Optimus-Modus von Nvidia soll dank zielgerichtetem Einsatz von CPU-Grafikeinheit oder Grafikkarte eine möglichst lange Akkulaufzeit erzielen.

Allen voran beim Surfen im Internet oder der Arbeit mit Office-Anwendungen reicht die Grafikeinheit von Intel absolut aus. Sollte das Blade 15 am Strom angeschlossen sein, bietet es dir als Standard-Einstellung den Modus mit maximaler Leistung. Dies lässt sich in den Einstellungen der Systemsteuerung von Nvidia jedoch individuell anpassen. Anders sieht es aus, wenn sich der Laptop im Akkubetrieb befindet. Hier setzt Razer automatisch auf den Optimus-Modus, um maximale Laufzeit zu erreichen. Selbstverständlich lässt sich auch dies anpassen.

Leistungs-Test: Jetzt gehts ans Eingemachte

Nachdem wir nun eingehend auf die Optik und Ausstattung des neuen Blade 15 eingegangen sind, möchten wir das Gaming-Notebook einmal auf Herz und Nieren testen. Grundlade unserer Performance-Tests sind die marktüblichen Benchmarks. Damit du mit den Zahlen etwas anfangen kannst, haben wir jeweils ein paar Vergleichsmodelle angeführt. Hierbei haben wir den Fokus auf Geräte gelegt, die eine ähnlich leistungsstarke Ausstattung vorweisen können. Neben dem Alienware m15 R4 (GeForce RTX 3070) haben wir auch das MSI GE76 Raider (RTX 3080) unter die Lupe genommen.

Um zu sehen, wie erfolgreich das Upgrade auf die Ampere-Serie von Nvidia war, schauen wir außerdem wie die Ergebnisse des letztjährigen Blade 15 an. Dieses verfügte über die RTX 20er-Serie von GeForce. Wie wir bereits in vergangenen Notebook-Tests festgestellt haben, bedeutet die Wahl der gleichen GPU nicht automatisch auch das gleiche Ergebnis im Benchmark. Aus diesem Grund wollen wir im Rahmen unseres Tests auch gerade auf Konkurrenzprodukte mit GPUs der Ampere-Serie werfen.

Specs der Test-Notebooks

Gerät CPU Grafikkarte Arbeitsspeicher Speicherplatz
Razer Blade 15 Profi-Modell (2021) Intel Core i7-10875H (2,3 GHz) GeForce RTX 3080 (8 GB VRAM) 32 GB RAM 1 TB SSD
Alienware m15 R4 Intel Core i7-10870H (2,2 GHz) GeForce RTX 3070 (8 GB VRAM) 16 GB RAM 1 TB SSD
MSI GE76 Raider Intel Core i7-10870H (2,2 GHz) GeForce RTX 3080 (16 GB VRAM) 32 GB RAM 1 TB SSD
Razer Blade 15 Profi-Modell (2020) Intel Core i7-10875H (2,3 GHz) GeForce RTX 2080 Super (8 GB VRAM) 16 GB RAM 1 TB SSD

Produktivität, Speicher und Unterhaltung

Aufgrund der Portabilität des Blade 15 wird der eine oder andere sicherlich mit dem Gedanken spielen, das hochpreisige Notebook auch für die Arbeit zu nutzen. Hierbei spielen die Faktoren Produktivität, Speicher und Unterhaltung eine wichtige Rolle. Mithilfe von PCMark 10 und 8 kann man den Fokus auf genau diese Disziplinen werfen. PCMark 10 simuliert bei Durchführung des Benchmarks unterschiedliche Workflows. Diese entsprechen der klassischen Arbeit am PC. Neben Textverarbeitung, Surfen im Internet und Tabellenkalkulationen achtet PCMark 10 dabei auch auf das immer wichtiger werdende Thema der Videokonferenzen. Im Gegensatz dazu achtet PCMark 8 auf die Arbeit des Speichersystems. Hierbei spielen Punkte wie die Boot-Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle. Am Ende des Benchmarks vergibt das Programm eine Punktzahl. Je höher diese ist, umso besser hat das Notebook abgeschnitten. Im folgenden Diagramm kannst du erkennen, wie gut welches System abgeschnitten hat.

Ergebnisse von PCMark 10 und PCMark 8

Ein Blick auf die Ergebnisse macht deutlich, dass alle vier Notebooks in etwa gleich abgeschnitten haben. Dies verwundert kaum, da die leistungsstarke Grafikkarte im Bereich der Büroaufgaben kaum eine Rolle spielt. Hier kommt es vielmehr auf schnelle Prozessoren und Arbeitsspeicher an. Da alle Test-Systeme über ordentlich Power unter der Haube verfügen, sind einfache Office-Aufgaben für keines ein Problem. Auch die Ladezeiten, welche PCMark 8 unter die Lupe genommen hat, können im neuen Blade 15 überzeugen. Die ähnlich starke Konkurrenz ist aber auch hier auf Augenhöhe. Derart schnelle Ladezeiten sind nicht nur bei der Arbeit, sondern auch beim Zocken ein Segen.

Ergebnis von Cinebench R15

Nun wollen wir einen Blick auf den Prozessor werfen. Hierbei setzen wir auf den Cinebench R15-Test von Maxon. Dieser nimmt jeden einzelnen Prozessorkern genauestens unter die Lupe. Um die Power aus der CPU herauszukitzeln, lässt Cinebench ein komplexes Bild vom Prozessor rendern. Dementsprechend zeigt das Ergebnis des Benchmarks, ob das Notebook auch prozessorfordernde Aufgaben problemlos bewältigen kann. Die Unterschiede im Cinebench kann man nicht von der Hand weisen. Hier müssen sowohl das diesjährige Blade 15 Profi-Modell als auch das 2020er-Gerät einstecken. Zurückführen lässt sich dies sicherlich auf die bessere Thermik vom Alienware- und MSI-Notebook. Die beiden Gaming-Boliden kommen in viel dickeren Gehäusen daher und können den Prozessor damit kühler halten. Gut ist das Ergebnis vom Blade 15 Profi-Modell 2021 dennoch. So dürfte auch das Blade 15 ohne Probleme Prozessor-hungrige Anwendungen bewerkstelligen können. Wer jedoch ein Notebook sucht, das eigens für Office-Zwecke zum Einsatz kommen soll, sollte generell einen Bogen um Gaming-Notebooks machen. Zu hoch ist der Preis und zu niedrig die Akkulaufzeit.

Grafikleistung

Kommen wir nun zu einer Disziplin, die für Gaming-Notebooks weit wichtiger ist: Die Grafikleistung. Um diese ermitteln zu können, nutzen wir 3DMark als Benchmark. Das Programm misst sprichwörtlich den Umfang des Grafikmuskels, den ein PC-System vorweisen kann. Hierbei werden 3D-Grafiken mit einem sehr hohen Detailgrad gerendert. Herausfordernde Effekte wie die Beleuchtung sowie Partikel werden dabei hervorgehoben. Hier muss unser Blade 15 unter Beweis stellen, ob die RTX 3080 von Nvidia auch für eine satte Grafikleistung sorgen kann. Wir führen innerhalb von 3DMark zwei verschiedene Tests durch.

Ergebnis von 3DMark

Neben Sky Diver werfen wir auch einen Blick auf Fire Strike. Beide eignen sich zwar für unterschiedliche PC-Systeme, setzen jedoch auf DirectX 11. Im Gegensatz zu Fire Strike zielt Sky Diver eher auf PC-Systeme der Mittelklasse ab. Vor allem Notebooks mit integrierter Grafikeinheit in der CPU können hier ihre Leistung unter Beweis stellen. Fire Strike verlangt hingegen selbst High-End-PCs alles ab. Hier soll die GPU regelrecht glühen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Blade 15 zwar sehr gut abschneidet, mit den Top-Modellen von Alienware und MSI jedoch nicht mithalten kann. Dass das MSI mit seiner RTX 3080 hier weit besser abschneidet ist wohl auf die allgemeine Power dieses „Biests“ zurückzuführen. Erstaunlicherweise hat selbst das Alienware m15 R4 mit seiner RTX 3070 die Nase vorn. Dies kann man wohl einzig und allein auf die Power der restlichen Komponenten sowie bessere Gegebenheiten durch das größere Gehäuse zurückführen. Das neue Blade-Modell schlägt die 2020er-Version hingegen sowohl beim Sky Diver als auch beim Fire Strike. Hier wird deutlich, dass nicht nur die Leistung der Grafikeinheit in der CPU, sondern auch die GeForce RTX 3080 besser performen als die RTX 2080 Plus im letztjährigen Blade 15.

Gaming-Test

Nachdem wir die theoretischen Möglichkeiten des neuen Blade 15 durch einige Benchmarks analysiert haben, wollen wir nun zum Eingemachten kommen. Im Rahmen eines richtigen Gaming-Tests soll das neue Top-Modell unter Beweis stellen, dass es beste Zocker-Unterhaltung bieten kann. Um dies zu überprüfen, habe ich zur beliebten Neuauflage von Tomb Raider gegriffen. Das Blade 15 soll in Rise of the Tomb Raider zeigen, ob es als eingefleischter Gaming-Bolide für unterwegs taugt oder eben nicht. Für den Praxis-Test habe ich das Spiel auf eine Auflösung von 1.080p gestellt. In Sachen Grafikeinstellungen habe ich unter DirectX 12 jeweils die Optionen „Mittel“ und „Sehr hoch“ ausgewählt. Wie sich zeigt, muss man hier deutliche Unterschiede zu den zuvor geschehenen Benchmarks feststellen. Das Blade 15 erreichte bei 1.080p und maximalen Grafikeinstellungen eine durchschnittliche Framerate von 133. So performt es deutlich besser als die Gaming-Maschine von Alienware, die es nur auf 100 fps schaffte.

Die Framerates beim Spielen vom Rise of the Tomb Raider im Vergleich.

Razers Neuzugang erreicht im direkten Vergleich mehr Frames als das Notebook von Alienware. Mit der beeindruckenden Power des MSI konnte es zwar nicht mithalten, es blieb der leistungsstärksten Maschine in unserem Vergleich jedoch dicht auf den Fersen. So schnitt das GE76 Raider auf der Grafikeinstellung „Sehr hoch“ mit 139 fps ein wenig besser ab. Bei Medium hatte hingegen Razer die Nase vorn. Selbstverständlich lieferte das Blade 15 2021 auch eine bessere Leistung ab als das letztjährige Modell. Hier wird deutlich, dass Razer sich nicht auf bloße Benchmarks konzentriert, sondern den Fokus auf Gaming legt. Die GeForce RTX 3080 im diesjährigen Blade 15 zaubert selbst bei hohem Detailgrade hohe Framerates auf den Bildschirm. Die theoretische Grafikleistung, welche die Benchmarks ausgeben, hat man da ganz schnell vergessen. Wenn Lara Croft gestochen scharf und bei höchstem Detailgrad über einen tiefen Abgrund springt, weiß man, dass man hier eine echte Gaming-Maschine vor sich stehen hat.

Temperatur-Check

Dass das neue Blade 15 in der wichtigsten Disziplin „Gaming“ punktet, haben wir schon einmal geklärt. Doch wie sieht es denn eigentlich bei der Hitze-Entwicklung aus? Da viele Gamer ein portables Gaming-Notebook unterwegs nutzen möchten, muss das Notebook auch auf den Schoß gelegt werden können, ohne störende Wärme auszustrahlen. Doch kann das in einem so dünnen Notebook wie dem Blade 15 überhaupt funktionieren? Um einer hohen Wärmeentwicklung vorzubeugen, setzt Razer hier auf eine besondere Dampfkühlkammer. Anders wäre eine Kühlung in dem schlanken Gaming-Laptop wohl gar nicht möglich. Sicherlich vermeidet Razer mit seinem ausgeklügelten System, dass es zu einer schädigenden Erhitzung einzelner Komponenten kommt. Wirklich kühl bleibt das Notebook unter Vollast jedoch keineswegs. So erhitzen sich sowohl die Unterseite des Blades als auch der Bereich über der Tastatur teilweise auf unangenehm hohe Temperaturen. Aus diesem Grund befinden sich auf der Unterseite des Notebooks auch zwei Füße, die stets für den nötigen Abstand zum Untergrund sorgen. Auf den Schoß würde ich das Notebook jedoch nicht nehmen. Tastatur und Touchpad des Laptops bleiben jedoch jederzeit angenehm kühl.

Razer verhilft seinem leistungsstarken Blade 15 mit genügend Lüftern zum Durchatmen. Die beiden Abstandshalter tragen zur Belüftung bei.

Die Hitze scheint jedoch nur dann ein Problem zu sein, wenn man die entsprechenden Stellen unter Vollast berührt. Auf die Performance des Notebooks scheint sich die Wärme hingegen nicht auszuwirken. Auch die Lüftergeräusche befinden sich zu keinem Zeitpunkt auf einem störenden Niveau. Man hört sie zwar deutlich, wenn das Notebook auf Hochtouren arbeitet, nervig waren sie jedoch nicht. Anders sieht es aber mit dem Fiepen aus, das teilweise vom Lüfter ausgeht. Dieses befand sich bei herausfordernden 3D-Anwendungen auf einer unangenehm hohen Frequenz. Wirft man einen Blick auf die Gaming-Performance in Verbindung zur Wärmeentwicklung lässt sich nur eines sagen: Das Blade 15 ist ein wahrer Wolf im Schafspelz, wenn es ums Zocken geht. Trotz des eleganten und schmalen Designs schlummert hier jede Menge Power unter der Haube, die man so nicht erwartet. Zwar muss es sich anderen Gaming-Notebooks mit RTX 3080 (siehe MSI GE76 Raider) knapp geschlagen geben. Dafür bekommt man jedoch ein Höchstmaß an Portabilität.

Die Akkulaufzeit

Wenn man Leistungsmaschinen wie Gaming-Notebooks überhaupt irgendeine Art Achillesferse zuschreiben kann, dann ist es wohl die Akkulaufzeit. Selbstverständlich haben hier Office-Notebooks, die auf stromsparende Grafikeinheiten in der CPU setzen, die Nase vorn. Doch wie schlägt sich das Blade 15 im Vergleich zur Konkurrenz in den Reihen der Gaming-Notebooks. Nachdem das Notebook von mir eingerichtet wurde, habe ich den Akku zunächst einmal vollständig aufgeladen. Im Rahmen meines Akkutests habe ich mich weder für den Hochleistungsmodus, noch für den Normalmodus entschieden. Stattdessen versetzte ich das Notebook in den Energiesparmodus, dessen Ziel es ist, das Maximum aus dem Akku herauszuholen. Obendrein setzte ich die Bildschirmhelligkeit auf 50 Prozent und die Lautstärke auf 100 Prozent. Nun spielte ich einen Film in der Auflösung 720p ab und ließ ihn laufen, bis der Akku den Geist aufgab.

Ergebnisse der Akkulaufzeit im Energiesparmodus

Nach 8:46 war Schluss beim schnittigen Notebook. Razer setzt hier einen beeindruckenden Standard, wenn es um Notebooks der Größe von mindestens 15 Zoll geht. So hielt das Alienware m15 R4 gerade einmal zwei Stunden weniger durch. Beim MSI GE76 Raider war sogar nach knapp drei Stunden weniger Schluss. Auch im Vergleich zum letztjährigen Blade 15 hielt die 2021er-Version weit länger durch. Hier macht sich sofort bemerkbar, dass das Blade 15 in Sachen Akkulaufzeit Einiges auf dem Kasten hat. Doch wie schafft es das kompakte Stück Gaming-Hardware, so lange durchzuhalten? Ein großer Vorteil gegenüber der Konkurrenz ist sicher der bereits zuvor beschriebene Optimus-Modus, den Nvidia möglich macht. Dieser sorgt vor allem bei Office-Anwendungen und dem Genuss von Videoinhalten für eine perfekte Balance zwischen Leistung und Energieeffizienz. Sobald man den Optimus-Modus auf die aktive Grafikkarte von Nvidia umstellt, schrumpft die Akkulaufzeit indes immens. Hier hielt das Gaming-Notebook nur noch 3:23 durch.

Fazit: Der Branchenkönig im Bereich Portabilität

Das Blade 15 wird seinem Ruf mehr als nur gerecht. Auch in der 2021er-Version rechtfertigt Razer seine Stellung, wenn es um die Fertigung von Gaming-Notebooks im Premium-Segment geht. Für den ersten positiven Eindruck muss man das Gerät noch nicht einmal anschalten. Bereits beim Auspacken spürt man, dass man hier ein erstklassiges Notebook in den Händen hält. Die Haptik und Verarbeitungsqualität bildet die Sperrspitze des Segments der Gaming-Notebooks. Klappt man das Blade 15 dann zum ersten mal auf, verschwindet der positive Eindruck keineswegs.

Die Tastatur und das Touchpad fühlen sich einfach nur gut an. Hier lässt sich nicht nur gut zocken, sondern auch arbeiten. Dieser Test ist wohl der beste Beweis dafür. Jedes Wort, das du bis zu diesem Punkt gelesen hast, habe ich auf der Tastatur des Blade 15 getippt. Sollte sich jemand trotz des immens hohen Preises wirklich trauen, das Notebook in den Rucksack zu stecken, geht es erst so richtig los. Schließlich hat Razer beim Blade 15 aufgrund der schlanken Maße gegenüber der Konkurrenz die Nase bei der Portabilität weit vorne. Nachteile muss man jedoch im Bereich der Benchmarks verkraften. Hier punktet die Konkurrenz. Diese kommt jedoch in weit klobigeren Gehäusen daher, welche ein Garant für mehr Performance sind.

Liebe auf den ersten Blick. Das Razer Blade 15 hat mich vom ersten Moment an überzeugt.

Wenn es hart auf hart kommt, punktet aber auch das Blade 15. In der Gaming-Praxis konnte mich das Notebook nämlich durchweg überzeugen. Hohe Bildraten und eine wunderschöne Grafik zauberten mir ein Lächeln ins Gesicht und überraschten mich angesichts der kompakten Maße. Selbstverständlich hat dies alles seinen Preis. Und der ist wirklich gepfeffert. Unser Profi-Modell kommt zu einer UVP von 3.099,99 Euro daher. Meiner Meinung nach ist der Preis auch der einzig große Kritik-Punkt an dem Blade 15. So bekommt man eine ähnlich gute Leistung wie beim Blade 15 auch zu einem weit niedrigeren Preis bei Herstellern wie Alienware und Co. Wem Portabilität also nicht so wichtig ist, der sollte sich ruhig auch einmal bei anderen Herstellern umsehen. Solltest du dein Notebook hingegen gerne mit dir herumtragen, ist das Blade 15 definitiv einen Blick wert. Razer bietet hier wieder einmal kompromisslose Technik im kleinen Gehäuse.

Razer Blade 15 Profi-Modell 2021

Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung & Software
Leistung
Akkulaufzeit
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Razer liefert mit seinem Blade 15 auch 2021 wieder ab. Das schnittige Profi-Modell punktet nicht nur mit jeder Menge Leistung, sondern bietet auch ein Maximum an Portabilität. Das ist High-End-Gaming für unterwegs!

Razer Blade 15 Profi-Modell - Full HD 360Hz - GeFo
Dieses Produkt ist nicht verfügbar.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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