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ASUS ROG Keris II Ace Test: Beeindruckend schnelle Wireless-Gaming-Maus

Mit der im März enthüllten ASUS ROG Keris II Ace will der Hersteller im Bereich der performanten Esports-Mäuse um den Titel mitkämpfen. Auf der Haben-Seite verbucht der Nager eine Abtastrate von bis zu 4.000 Hz, via Kabel sogar 8.000 Hz. Ob sich ein Kauf lohnt, klärt unser Test.

Technische Daten

Produkt Keris II Ace
Ergonomie Ergonomisch (für Rechtshänder)
Sensor ROG AimPoint Pro
Sensortyp Optisch
DPI 100 – 42.000
IPS 750
Beschleunigung 70G
Abfragerate 8.000 Hz (via Kabel);
4.000 Hz (kabellos)
Hardware-Beschleunigung Keine
Tastenzahl 7 (6 programmierbar)
Material ABS-Kunststoff
Schalter ROG 100M Optical Micro Switch
Gewicht 54 Gramm
Abmessung  121,2 mm x 67 mm x 42 mm
Länge / Material des Kabels 2 Meter / Stoffummantelung
Anschluss USB-Typ-A auf USB-Typ-C
Konnektivität Kabellos (2,4-GHz-Empfänger); kabelgebunden; Bluetooth
Akkulaufzeit Bis zu 107 Stunden (Funk);
bis zu 134 Stunden (Bluetooth)
Preis € 175,09 *

ASUS ROG Keris II Ace Test: Design und Verarbeitung

  • klein und leicht
  • angenehm griffige Oberfläche
  • hervorragende Verarbeitung

Bei der ASUS ROG Keris II Ace handelt es sich um eine ergonomisch geformte Gaming-Maus für Rechtshänder. Sie bringt gerade einmal 54 Gramm auf die Waage und spielt dabei hinsichtlich des Gewichts ganz weit vorne mit.

ASUS bietet den Nager wahlweise in schwarzer oder weißer Farbe an und bietet dabei eine RGB-Beleuchtung um das angenehm geriffelte Scrollrad herum. Was mir ausgesprochen gut gefällt ist die griffige, leicht angeraute Oberfläche. Diese fühlt sich sehr angenehm in der Hand an und sorgt für einen guten Grip. Wer noch mehr Grip benötigt, findet entsprechende Tapes im Lieferumfang.

Zusätzlich warten die Bereiche links und rechts (also die Ablage für den Daumen) neben den Primärtasten mit einer Riffelung auf, die die Griffigkeit weiter erhöht. Die Keris II Ace ist 121 mm lang, 67 mm breit und 42 mm hoch- Damit eignet sie sich perfekt für mittelgroße und kleinere Hände, die sie mit sämtlichen Griffarten nutzen können.

Allerdings fallen die beiden linken Seitentasten vergleichsweise klein aus, sodass sich der Daumen beim Betätigen der hinteren Taste etwas nach hinten bewegen muss. Ansonsten ist die Maus aber recht schlicht gehalten.

An der Unterseite findet ihr, neben vier dreieckigen PTFE-Gleitfüßen, Knöpfe für den Wechsel der DPI-Einstellung und das Pairing via Bluetooth, sowie einen Modus-Schalter, mit dem ihr zwischen Bluetooth, 2,4-GHz-Funk und Kabelbetrieb wechseln könnt. Zusätzliche Gleitfüße mit einer größeren Fläche liegen der Maus ebenfalls bei.

Performance- und Sensortest

  • 42.000 DPI; sehr präziser Sensor
  • 4.000 Hz kabellos; 8.000 Hz via Kabel
  • Bluetooth-Modus

Einer der größten Konkurrenten der ASUS ROG Keris II Ace ist zweifelsohne die Razer Viper V3 Pro (unser Test), die nicht nur technisch, sondern auch hinsichtlich des Preises in derselben Klasse spielt.

Für das ASUS-Modell spricht unter anderem der leistungsstärkere Sensor, ROG AimPoint Pro genannt. Dieser liefert bis zu 42.000 DPI bei einer maximalen Geschwindigkeit von 750 IPS und 50G Beschleunigung. Wer gerne mit hohen Auflösungen spielt, kommt hier also voll auf seine Kosten.

Zumal die Keris II Ace in 50-DPI-Schritten angepasst werden kann, hier sind also punktgenaue Anpassungen möglich. Mir persönlich ist das alles nicht so wichtig, da ich mit bevorzugt einer niedrigen Auflösung spiele.

Die Präzision des Sensors liefert keinerlei Anlass zur Kritik. Egal ob auf Tisch, Glas, Mauspad oder leicht angehoben oberhalb der Oberfläche: Jegliche Bewegungen werden hochpräzise umgesetzt.

Standardmäßig setzt die ASUS ROG Keris II Ace kabellos auf eine Abtastrate von 1.000 Hz. Mithilfe des beiliegenden Polling Rate Boosters kann diese aber auf 4.000 Hz im Funk- und 8.000 Hz im kabelgebundenen Betrieb erhöht werden, was die Latenz um ein Vielfaches reduziert. Hier hat Razer leicht die Nase vorn, denn dort gibt es auch kabellos 8.000 Hz.

Die kabellose Nutzung mithilfe des beiliegenden Paracord-Kabels samt USB-A-Polling Rate Booster erweist sich als sehr angenehm, da hier Receiver und Kabel frei auf dem Tisch platziert und am Mauspad befestigt werden können.

Optional lässt sich der Nager zudem via Bluetooth verbinden, was natürlich zum Arbeiten insoweit vorteilhaft ist, dass sich hier die Akkulaufzeit spürbar verlängert. Allerdings erhöht sich dabei eben auch die Latenz merklich – zum kompetitiven Zocken ist dies allerdings keine Option.

Akkulaufzeit und Praxistest

  • bis zu 107 Stunden Laufzeit ohne RGB
  • vergleichsweise niedriger Energieverbrauch
  • langlebige, leise Switches

Die ASUS ROG Keris II Ace setzt auf besonders langlebige ROG Optical Micro Switches bei beiden Primärtasten, die nicht nur auf 100 Millionen Klicks ausgelegt sind, sondern dank optischer Bauart auch schneller auslösen als mechanische Pendants.

Beide Schalter bieten hinsichtlich Präzision und Auslöseverhalten keinerlei Anlass zur Kritik und punkten darüber hinaus mit einem sehr leisen und angenehmen Klickgeräusch.

Die Akkulaufzeit  variiert natürlich stark vom gewählten Modus, aber auch von der Abtastrate. Laut ASUS soll die Maus im 2,4-GHz-Funkmodus bei deaktivierter RGB-Beleuchtung bis zu 107 Stunden lang durchhalten, das dürfte vermutlich für 1.000 Hz Polling-Rate gelten. Mit RGB-Beleuchtung sinkt die Laufzeit auf rund 67 Stunden.

Via Bluetooth liegen die Werte hingegen bei 134 Stunden ohne und 89 Stunden mit RGB, was noch immer sehr gute Werte darstellen. Im Rahmen meines ASUS ROG Keris II Ace Tests habe ich festgestellt, dass eine Erhöhung auf 4.000 Hz zwar durchaus merkliche Auswirkungen auf die Laufzeit hat, diese sich aber bei Weitem nicht so stark reduziert wie beim bereits angesprochenen Razer-Pendant.

ASUS ROG Keris II Ace

Auch, weil die ROG-Maus sich sehr schnell in den Schlafmodus verfrachtet, wenn keine Bewegungen registriert werden. Das spart natürlich merklich Energie. Erst nach rund fünf Stunden des Testens sank die Akustandsanzeige innerhalb der Armoury Crate-Software bei pulsierender Beleuchtung um ein Prozent – damit gibt sich die Keris II Ace vergleichsweise sparsam.

Software-Anbindung: Armoury Crate

Stichwort Software: Hier kommt natürlich Armoury Crate zum Einsatz, die einen gewohnten Funktionsumfang bietet. Neben der Möglichkeit, die vier DPI-Stufen im internen Speicher individuell anzupassen, können die Tasten frei belegt werden. Hier lassen sich natürlich auch Makros abspeichern.

Eine Kalibrierung für verschiedene Mauspads des Herstellers, darunter das Moonstone L (unser Test) aus Glas ist möglich, alternativ könnt ihr die Oberflächenkalibrierung auch manuell anstoßen.

Interessant ist der Punkt der RGB-Beleuchtung. Denn diese kann nicht nur innerhalb der App, sondern auch in den Windows-Optionen eingestellt werden. Erst vor wenigen Tagen berichteten wir über die Dynamic Lighting Funktion von ASUS Mainboards, doch auch die Keris II Ace nutzt diese Funktion.

ASUS ROG Keris II Ace
Die Beleuchtung der ASUS ROG Keris II Ace kann unter Windows angepasst werden.

ASUS ROG Keris II Ace Test: Fazit

Keine Frage: Die ASUS ROG Keris II Ace ist wahrlich kein günstiges Vergnügen. Wer bereit ist, so viel Geld für eine Gaming-Maus in die Hand zu nehmen, bekommt aber auch einiges geboten.

Mit dem Funktionsumfang spielt ASUS ROG hier ganz weit vorne im Bereich der besten Gaming-Mäuse mit. Besonders gut gefällt mir die griffige Oberfläche, die in Kombination mit dem hochpräzisen Sensor und dem niedrigen Gewicht eine fast beispiellose Performance ermöglicht.

Die kurze Form dürfte vor allem Spielerinnen und Spielern mit kleinen Händen schmecken, wenngleich ich mir dennoch etwas größere Seitentasten gewünscht hätte. Dafür ist die Maus für alle Griffarten geeignet, wenn auch – der ergonomischen Form geschuldet – eben nur für Rechtshänder.

Eine nette Dreigabe stellt die Bluetooth-Option dar, gerade um im Office-Betrieb Akku zu sparen oder den Nager beispielsweise am Tablet zu betreiben. Im Vergleich zum direkten Konkurrenten, der Razer Viper V3 Pro, hat die ASUS ROG Keris II Ace in meinen Augen hinsichtlich Verarbeitung und Griffigkeit, aber eben auch in der Akkulaufzeit die Nase vorn – auch wenn Razer eine höhere Polling-Rate im Wireless-Betrieb realisiert.

Insgesamt ergibt sich so ein stimmiges Gesamtpaket zu einem absoluten Premium-Preis. Wem eine niedrigere Auflösung reicht, der findet aber bereits deutlich günstigere Optionen mit 8K Polling-Rate.

Asus ROG Keris II Ace Test. Gold Award

ASUS ROG Keris II Ace

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Hochwertige und extrem schnelle Gaming-Maus mit bärenstarkem Sensor, überzeugender Akkulaufzeit und bis zu 8.000 Hz. Der Preis ist allerdings happig.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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