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FiFine T669 / K669 Test: Günstige USB-Mikrofone mit gutem Klang

Wer auf der Suche nach einem günstigen USB-Mikrofon ist, sollte sich das K669 von FiFine einmal genauer anschauen. Wir haben das Kardioiden-Mikrofon einem ausgiebigen Test unterzogen und vergleichen es mit dem FiFine T669 Bundle samt Mikrofonarm, Shock-Mount und Poppfilter. Was leisten die günstigen Aufnahmegeräte?

Technische Daten

Modell: FiFine K669; FiFine T669
Mikrofontyp: Kondensator
Sampling-Rate: 16 bit; 48kHz
Frequenz: 20 Hz – 20.000 Hz (K669);
50 Hz – 20.000 Hz (T669)
Charakteristik: Kardioid (Nierencharakteristik)
Anschlüsse: USB-A für den Anschluss am PC (K669 und T669)
Farbe: Schwarz
Gewicht: 604g (Mikrofon); 1.508g (Mikrofon samt Arm)
Länge Mikrofonarm (T669): 76 cm
Preis (T669 Bundle): € 49,99 *
Preis (K669): € 29,99 *

Lieferumfang und Unterschiede

Bei der Suche nach einem günstigen USB-Mikrofon hat Hersteller FiFine mit dem K669 beziehungsweise T669 zwei interessante Modelle in petto. Rein optisch gleichen beide Aufnahmegeräte einander, wie ein Ei dem anderen.

Aus technischer Sicht hingegen wird es zunächst einmal verwirrend, denn auf der Website des Herstellers gibt es hinsichtlich der Spezifikationen ebenfalls keinerlei Unterschiede. Wohl aber, wenn man die beiliegenden Anleitungen der Mikrofone miteinander vergleicht, doch dazu später mehr.

FiFine T669 / K669
Optisch unterscheiden sich beide Mikrofone nicht voneinander.

Beginnen wir mit dem günstigen K669, das in einer kompakten Verpackung daherkommt. Der Lieferumfang fällt, dem Preis entsprechend, recht überschaubar aus. So befindet sich neben dem Mikrofon samt fest verbautem USB-A-Kabel (2,5 m Länge) lediglich ein kleiner Tripod-Standfuß im Karton. Das Gewinde zum Verbinden mit einem Mikrofonarm lässt sich auf Wunsch abschrauben, um das K669 in einem Shock-Mount beziehungsweise einer sogenannten Spinne einzusetzen.

Ganz anders sieht es beim FiFine T669 aus, bei dem es sich um ein preisgünstiges Bundle aus Mikrofon, Mikrofonarm, Shock-Mount und Poppschutz handelt. Hier kann sich der Lieferumfang absolut sehen lassen. Im Karton befindet sich neben dem Mikrofon selbst ein abnehmbares USB-Kabel mit derselben Länge, wie im Falle des K669.

Darüber hinaus legt der Hersteller dem Bundle eine Tischhalterung, einen auf maximal 76 cm ausklappbaren Mikrofonarm, eine Shock Mount-Halterung, einen zusätzlichen Schaumstoff-Poppfilter, einen optionalen zweilagigen Ansteck-Poppschutz und den Tripod-Standfuß bei. Kurzum wird hier absolut alles geboten, was man sich für einen möglichst flexiblen Einsatz eines Mikrofones wünschen würde.

Design und Verarbeitung

Beginnen wir zunächst mit dem FiFine T669 Bundle, beziehungsweise dessen Verarbeitung. Diese liegt lediglich auf ordentlichem Niveau, erreicht dabei aber nicht einmal ansatzweise die Qualität des erst kürzlich von uns getesteten Trust GXT 255+ ONYX. Im Hinblick auf dem rund 120 Euro niedrigeren Preis lässt sich dieser Umstand jedoch verschmerzen.

Der Mikrofonarm selbst ist aus Metall gefertigt, fällt aber dennoch recht leicht aus. Allerdings bietet er, selbst beim Straffen anziehen sämtlicher Schrauben, etwas zu viel Spiel, sodass sich das Mikrofon im Einsatz versehentlich verstellen kann. Die Schrauben und Gewinde gehen hinsichtlich der Verarbeitung in Ordnung, sind allerdings nicht so präzise verarbeitet, wie man es sich wünschen würde. Im Hinblick auf den Preis geht die Verarbeitung allerdings in Ordnung, wirklich stabil mutet das gesamte Paket jedoch nicht an. Ein Eindruck, der sich in der Praxis bestätigt, im Einsatz allerdings kaum negativ ins Gewicht fällt – zumindest, sofern man die Position des Mikrofons nicht im Minutentakt verändert.

Deutlich besser gefällt uns da schon die Verarbeitung des Mikrofons selbst. Sowohl das T669 als auch das K669 bieten ein kompaktes Gehäuse mit einer Länge von 120 mm und einem Durchmesser von 48 mm. Hier gibt es nichts zu meckern: Beide Aufnahmegeräte fühlen sich hochwertig an und bieten keinerlei Spaltmaße oder scharfe Kanten. Die verbauten 16-mm-Kapselmikrofone finden hinter einem Metallgitter Platz, während beide Geräte mit einer abnehmbaren Gewindehalterung ausgestattet sind, die sich beim Einsatz in einem Shock Mount schnell und einfach abschrauben lässt. Eine LED-Anzeige bieten beide Mikrofone ebenso wenig, wie eine Taste zum Stummschalten. Lediglich ein einziger Drehregler zur Justierung der Lautstärke an der Front wurde von FiFine verbaut.

Einen integrierten Poppfilter bietet keines der beiden Mikrofone, allerdings befindet sich ein entsprechender Schaumstoff-Aufsatz im Lieferumfang des T669-Bundles, das zusammen mit einem weiteren, zweilagigen Filter die Klang-Qualität zusätzlich aufwertet. Alternativ können beide Bestandteile beim K669 kostengünstig von Drittherstellern bezogen werden.

Punktabzug gibt es beim T669 für die nicht ganz durchdachte Montage in den Shock Mount. Zwar wird das Mikrofon sicher in Position gehalten, allerdings verdeckt der obere Rahmen der Spinne den Drehregler der Mikrofonlautstärke nahezu vollständig, was ihn komplett unbrauchbar macht. Das hätte man besser lösen müssen.

FiFine T669
Ärgerlich: Beim Einbau in die Spinne ist der Drehregler nicht mehr zu bedienen.

Aufnahme-Qualität

Sowohl das FiFine K669 wie auch das T669, setzen hinsichtlich des Aufnahmemusters auf eine Nierencharakteristik. Entsprechend wollen die Mikrofone relativ nah vor dem Mund platziert und frontal auf die Aufnahmequelle ausgerichtet werden. Beide bieten eine maximale Qualität von 16 bit bei maximal 48kHz, allerdings unterscheiden sie sich hinsichtlich des maximalen Frequenzbereichs.

Während das K669 ein Spektrum von 20 Hz bis 20.000 Hz abdeckt, legt das T669 erst ab 50 Hz los. Gleichzeitig ist das T669 sensibler und kommt auf -43dB ± 3dB bei 1kHz, während es beim K669 -34dB sind. Macht das klanglich einen Unterschied? Nein, denn beide Mikrofone bieten eine für diese Preiseklasse wirklich guten Audio-Qualität.

FiFine T669 / K669

Die Stimmaufzeichnung erfolgt mit einer durchaus hohen Dynamik und wir sind jederzeit klar verständlich. Natürlich kann die Aufnahme-Qualität nicht ganz mit einem deutlich teureren Mikrofon mithalten, vor allem ein leichter Hall ist allgegenwärtig. Dafür werden Hintergrund- und Störgeräusch durchaus effektiv unterdrückt, während die maximale Lautstärke sich mehr als höhen lassen kann, ohne dass es dabei zu unschönen Verzerrungen käme.

Auffällig ist zudem, dass der Klang spürbar von der Installation des Poppschutzes profitiert. Dabei werden nicht nur Plosivlaute und scharfe S-Töne deutlich runder wiedergegeben, allgemein gefällt uns der Klang hinsichtlich der Wärme klar besser, wenngleich die Dynamik natürlich ein wenig unter dem Anbau leidet. Rein klanglich gehen beide Mikrofone in Ordnung, bieten allerdings im Vergleich zu einem handelsüblichen Gaming-Headset keinen nennenswerten Vorteil.  Wie die beiden FiFine-Mikrofone klingen, verdeutlicht das folgende Video.

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Fazit

Obwohl sich das FiFine T669 und das K669 hinsichtlich der Audio-Qualität keine nennenswerten Patzer leisten, tun wir uns äußerst schwer damit, eine klare Kaufempfehlung für die USB-Mikrofone auszusprechen.

Auf der Haben-Seite verbuchen beide Geräte eine (zumindest hinsichtlich das Mikrofons) gute Verarbeitung und kinderleichte Handhabung. Auspacken, anschließen, loslegen. Einfacher geht es nun wirklich nicht. Besonders das T669 markiert in Kombination mit Mikrofonarm, Poppfiltern und Zubehör ein durchaus attraktives Gesamtpaket, wenngleich die Verarbeitung der Materialien besser ausfallen dürfte.

Auf der anderen Seite sind rein von der Akustik her aktuelle, mittelpreisige Gaming-Headsets mindestens auf Augenhöhe und bieten teils sogar einen deutlich besseren, höher auflösenden Klang.

Wer aufgrund seiner Streaming-Ambitionen hinsichtlich der Ästhetik unbedingt auf ein Mikrofon setzen und dabei möglichst wenig Geld in die Hand nehmen möchte, wird mit dem FiFine T669 und K669 gut bedient. Allerdings bekommt man für etwas mehr Geld schon eine deutlich höhere Qualität geboten, sogar aus eigenem Hause im Falle des FiFine K678.

FiFine T669 / K669

Verarbeitung
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

84/100

Gut verarbeitete, günstigste USB-Mikrofone, die einen ordentlichen Klang bieten. Gerade das T669-Bundle ist den Mehrpreis wert.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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