PC- & Konsolen-Peripherie

Genesis Zircon 500 im Test: Günstige und gute Gaming-Maus

Dass Gaming-Peripherie nicht zwangsläufig teuer sein muss, will Hersteller Genesis beweisen. Die kabellose Gaming-Maus Genesis Zircon 500 kostet gerade einmal rund 30 Euro, bietet dafür aber eine dreifache Konnektivität inklusive Bluetooth, einen präzisen 10.000-DPI-Sensor und fünf programmierbare Tasten. Unser Test.

Technische Daten

Produkt Zircon 500
Anschluss kabellos (2,4 GHz Funk; Bluetooth 4.0); kabelgebunden
Kabel Paracord; 1,8 Meter
Sensor PixArt PMW3325
DPI 200 – 10.000 mit 100 DPI-Schritten, 100 IPS und 20 G Beschleunigung
Switches mechanisch, 60 Mio. Klicks
Tasten 6 Tasten; 5 davon programmierbar
Besonderheiten 1.000 Hz Polling-Rate; drei integrierte Profile
Form symmetrisch, Tastenanordnung für Rechtshänder
Materialien Kunststoff, Gummi, Gleitfüße aus PTFE
Größe 119 mm x 62 mm x 38 mm (Länge x Breite x Höhe)
Gewicht 80 g
Farben Schwarz; Weiß
Lieferumfang Zircon 500; USB-A-Receiver; USB-Kabel; Kurzanleitung
Preis € 32,12 *

Genesis Zircon 500 Test: Schlicht und hochwertig

  • schlicht gehaltenes, aber ansprechendes Design
  • hervorragende Verarbeitung
  • recht hohes Gewicht von 80 Gramm

Die Genesis Zircon 500 gibt es wahlweise in weißer oder schwarzer Farbe. Das Design des symmetrischen Gaming-Nagers ist dabei schlicht gehalten. Das Herstellerlogo auf dem Mausrücken, ein semi-transparentes Mausrad und die Produktbezeichnung auf der linken Seite.

Wer Bling-Bling sucht, ist hier sicherlich fehl am Platz. Ich persönlich bevorzuge ein simples Design, entsprechend gefällt mir die Zircon 500 recht gut. Mit Abmessungen von 119 mm x 62 mm x 38 mm fällt sie recht klein aus und liegt hier etwa auf dem Niveau der Keychron M3 Mini (unser Test).

Knapp 80 Gramm bringt die Maus auf die Waage, was im Vergleich zu modernen Wireless-Mäusen schon recht viel ist. Der Unterschied zu einem 50-Gramm-Nager ist im Eifer des Gefechts schon spürbar, wirklich negativ würde ich das aber nicht bewerten – das Gewicht einer Maus ist schlicht Geschmackssache.

Beide Varianten setzen auf eine griffige, leicht texturierte Oberfläche, die mich vom Gefühl her etwas an die Mäuse von Corsair erinnert. Unterhalb des Mausrades gibt es eine dreistufige rote LED-Anzeige, die über den Akkustand informiert.

Genesis Zircon 500

DPI-Wechsel, Moduswahl, sowie Ein- und Ausschalten erfolgen über die Unterseite. Hier befindet sich zudem der USB-A-Wireless-Receiver unter einer Haube. Ich mag es ja immer, wenn man diesen platzsparend in der Maus verstecken kann.

Ausstattung und Akkulaufzeit

  • 10.000 DPI, 100 IPS, 20G
  • präzise Kailh-Switches
  • rund 25 Stunden Akkulaufzeit

Für den niedrigen Preis darf man natürlich keine High-End-Ausstattung erwarten. Dennoch ist die Genesis Zircon 500 für preisbewusste Zocker gut aufgestellt. Zum Einsatz kommt der PixArt PWM 3325-Sensor, der eine maximale Auflösung von 10.000 DPI mitbringt.

Diese kann in 100er Schritten frei zwischen 200 DPI und 10.000 DPI angepasst werden, insgesamt sechs DPI-Stufen stehen für die präferierte Einstellung zur Verfügung. Trackinggeschwindigkeit und Mausbeschleunigung sind mit 100 IPS und 20 G hingegen leider unterdurchschnittlich.

Für anspruchsvolle kompetitive Spiele eignet sich die Zircon 500 damit kaum. An der Unterseite finden sich drei großzügige PTFE-Gleitfüße, die ordentliche Gleiteigenschaften aufweisen. Allerdings ist auch hier der Unterschied zu teureren Nagern deutlich zu bemerken. Eine Razer Viper V3 Pro (unser Test) beispielsweise gleitet wesentlich schneller über Mauspad oder Tisch.

Insgesamt sechs Tasten stehen bei der Zircon 500 zur Verfügung, fünf davon können innerhalb der Begleit-Software frei belegt werden. Die beiden Daumentasten and er linken Seite sind gut erreichbar und weisen einen angenehmen Druckpunkt auf.

Bei den beiden Primärtasten setzt der Hersteller auf mechanische Kailh GM 4.0-Schalter mit einer Lebensdauer von 60 Millionen Klicks. Hier fällt der Druckpunkt sehr präzise aus, allerdings sind die Switches im Vergleich zu vielen anderen Nagern etwas schwergängiger und benötigen etwas mehr Druck um auszulösen. Zudem fallen sie vergleichsweise laut aus. Im Gegensatz dazu ist das Scrollrad wiederum etwas zu leichtgängig und dürfte gerne eine spürbarere Rasterung aufweisen.

Genesis Zircon 500

Die Genesis Zircon 500 verfügt zudem über einen 300 mAh starken Akku, der im Rahmen des Tests auf eine Laufzeit von rund 25 Stunden kam. Bei Verwendung via Bluetooth dürfte sich die Akkulaufzeit nahezu verdoppeln.

Sensor- und Praxistest der Genesis Zircon 500

  • präziser Sensor
  • überzeugende Primärtasten
  • merklich langsamer als High-End-Mäuse

Zugegeben: Im Vergleich zu den hochwertigen Gaming-Mäusen namhafter Hersteller, wie ich normalerweise so teste, fühlt sich die Genesis Zircon 500 merklich leistungsschwächer und vor allem schwerer an.

Genesis Zircon 500

Auf der anderen Seite spiele ich meist mit 3.600 DPI und bevorzuge ohnehin schwerere Nager, weshalb mich die schwächeren Spezifikationen kaum stören. Denn in der Praxis gibt die günstige Gaming-Maus eine wirklich gute Figur ab.

Der Sensor arbeitet präzise und zuverlässig und die präzisen Primärtasten erledigen ihren Job wunderbar. Insbesondere in schnellen Shootern wie The Finals, CS2 oder Apex Legends machen sich Gewicht und Trackinggeschwindigkeit aber sehr wohl bemerkbar.

In Kombination mit den durchschnittlichen Gleitfüßen hätte ich mir doch mehr Geschwindigkeit gewünscht, wie ich sie von anderen Mäusen gewohnt bin. Aber das ist eben Gewöhnungssache. An der grundlegenden Technik von Sensor und Maus gibt es in meinen Augen jedenfalls nichts auszusetzen.

Software-Anbindung

Die Genesis Zircon 500 kommt mit einer simplen Begleit-Software daher, die mit einem aufgeräumten Interface aufwartet und einen ordentlichen Funktionsumfang bietet. Sämtliche Features sind auf einer Seite einsehbar.

So ist es beispielsweise möglich, die sechs DPI-Stufen individuell anzupassen, die Polling-Rate von maximal 1.000 Hz auf 125 Hz, 250 Hz oder 500 Hz zu limitieren oder die fünf Tasten mit alternativen Funktionen zu belegen. Darunter beispielsweise eine Mediensteuerung, Office-Funktionen und vieles mehr.

Natürlich lassen sich auf Wunsch auch Makros anfertigen, die dann per Tastendruck aktiviert werden. Insgesamt drei Profile stehen dabei zur Wahl. Außerdem informiert die Software über den aktuellen Akkustand und lässt euch anpassen, wann sich die Maus bei Nichtnutzung in den Ruhezustand versetzen soll.

Genesis Zircon 500 Test: Fazit

Hochwertige Gaming-Mäuse kosten gut und gerne 100-200 Euro, erstaunlicherweise kann die Genesis Zircon 500 zu einem Bruchteil des Preises aber sehr gut mithalten. Das schlichte Design gefällt mir ausgesprochen gut und an der Verarbeitung gibt es nicht das Geringste auszuetzen.

Klar, der Sensor liefert nur 10.000 DPI, was für Low-Sense-Gamer aber noch immer absolut ausreichend sein sollte. Zumal auch die beiden langlebigen mechanischen Primärtasten trotz etwas straffem Druckpunkt tadellos funktionieren.

Die Trackinggeschwindigkeit und niedrige Mausbeschleunigung können, gemeinsam mit den etwas trägen PTFE-Gleitfüßen dann aber nicht mit teureren Mäusen mithalten. Wer viel schnelle Titel zockt, wird das negativ bemerken. Aber für einen derart niedrigen Preis kann man hier absolut nicht meckern.

Wer eine vielseitige und zuverlässige Gaming-Maus für den schmalen Taler sucht, wird bei der Genesis Zircon 500 durchaus fündig. Wobei es zu überlegen gilt, ob man nicht rund 20 Euro mehr in die Hand nimmt und beispielsweise zur Keychron M3 Mini greift – die in allen Belangen nochmal deutlich mehr liefert.

Genesis Zircon 500 Test: Silver Award

Genesis Zircon 500

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Günstige Gaming-Maus mit exzellenter Verarbeitung, präzisem 10.000-DPI-Sensor und dreifacher Konnektivität punktet. Trackinggeschwindigkeit und Gleiteigenschaften sind aber nur Durchschnitt.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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