PC- & Konsolen-Peripherie

Huion Kamvas Pro 13(2.5K): Grafikmonitor im Test

Huion hat mit seinen Alternativen zum Markturgestein Wacom in den letzten Jahren ordentlich Aufsehen erregt.
Das Kamvas Pro 13(2.5k) ist bereits seit einiger Zeit auf dem Markt und verspricht ein hochqualitatives Display, sowie ein angenehmes Zeichengefühl. Wie sehr sich das in der Praxis bemerkbar macht und wie gut es sich in den Workflow einfügt, haben wir für euch getestet.

Design und Verarbeitung

Die Optik ist natürlich das erste, was ins Auge springt und das elegante Design sieht man direkt auf den ersten Blick. Die schwarze und silberne Oberfläche ist schlicht gehalten und sieht edel aus. Das gleiche gilt für den mitgelieferten Standfuß. Auch der Handschuh macht einen guten ersten Eindruck.


Die Oberfläche des Monitors fühlt sich gut verarbeitet an, sie ist glatt und bietet keine unangenehmen Kanten oder Ecken. Das gleiche gilt leider nicht ganz für den Standfuß. Dieser sieht zwar gut aus und die etwas rauere Oberfläche fühlt sich auch gut an, allerdings finden sich hier einige Kanten, welche etwas schärfer sind. Hier hätte es nicht geschadet, wenn diese leicht abgeschliffen worden wäre.

Der Stift fühlt sich gut in der Hand an. Der Griffbereich ist mit Gummi ummantelt, sodass er nicht rutscht. Die beiden Knöpfe sind – wie man es bei solchen Stiften gewohnt ist – direkt übereinander. Vom Gewicht her liegt er leicht in der Hand, wobei er sowohl ein wenig größer, als auch ein kleines bisschen schwerer als andere Modelle ist. Dieser Unterschied ist aber kaum bemerkbar. Für den Stift wird ein zusätzlicher Standfuß mitgeliefert. Dieser steht stabil und erfüllt seinen Zweck. Schraubt man diesen auf, finden sich zehn Ersatzspitzen für den Stift – fünf Standard Nibs und fünf Felt Nibs. Dazu noch ein Werkzeug, um die Spitze zu wechseln. Dieses lässt sich intuitiv nutzen, zum Wechseln der Spitzen ist aber ein minimaler Kraftaufwand nötig.

Das Huion Kamvas Pro 13 (2.5K) kommt von Haus aus mit einigen Kabeln. Je nachdem, ob man es mit einem PC oder einem mobilen Gerät verbinden möchte, sind andere Verbindungen nötig. Grundlegend gilt: Das Kamvas hat zwei USB-C-Anschlüsse. Einen für Strom und einen um Eingaben zu verarbeiten. Beigelegt ist alles, was benötigt wird, außer einem Netzteil. Dieses ist allerdings nur notwendig, wenn der Grafikmonitor mit einem mobilen Geräte verwendet wird. Hat man keines zur Hand, kann man im Huion-Shop eines kaufen.

Display

Das Herzstück des Huion Kamvas Pro 13 (2.5 K) ist natürlich die Arbeitsfläche. Hier wartet es mit einem QHD+-Display, sowie einem 145% sRGB-Farbumfang auf. Wie im Namen schon drinnen steckt, bietet es eine 2,5k Auflösung. Unterstützt wird diese von den IPS Panels, welche Betrachtungswinkel von bis zu 178° ermöglichen. Somit werden Bilder aus verschiedensten Blickwinkeln farbecht und konsistent dargestellt.
Der Huion Kamvas Pro 13 (2.5 K) verfügt auch über einen laminierten Bildschirm, bei dem die Glasoberfläche direkt mit dem LCD-Panel verbunden ist. Dadurch wird die Parallaxe minimiert, was bedeutet, dass der Stift genau dort auf dem Bildschirm erscheint, wo er aufgesetzt wird, ohne eine spürbare Verzögerung oder Verschiebung.
Die Arbeitsfläche beträgt etwa 29 cm x 17 cm und ist somit ein wenig kleiner als Din A4 Format. Die Oberfläche fühlt sich hier minimal rau an, was für ein Zeichengefühl sorgt, das dem Papier nahe kommt.

Funktionen

Das Display bietet sieben Knöpfe auf der linken Seite, die über die dazugehörige Software beliebig belegt werden können. Der Stift bietet zwei Tasten, welche ebenfalls nach Belieben eingerichtet werden können. Hier können für einzelne Programme bestimmte Shortcuts festgelegt werden. Der Stift benötigt keine Batterien und muss nicht aufgeladen werden.

Wer lieber mit mobilen Geräten arbeitet, kann das Huion Kamvas Pro 13 (2.5K) auch mit bestimmten Android- und iOS Geräten nutzen. Eine Liste dieser findet ihr hier.

Der Standfuß lässt sich in verschiedenen Winkeln einstellen, sodass er sich für jeden Geschmack und jeden Anwendungszweck anpassen lässt.

Hierfür lässt sich auf der Rückseite an zwei verschiedenen Stellen Stützen in unterschiedlichen Größen ausklappen. Auf dem Standfuß befinden sich Rillen, in denen man die Stützen befestigen kann. Will man die Stütze wechseln, so muss der Monitor zunächst vom Standfuß entfernt werden. Die Rille wiederum lässt sich schnell während der Bedienung ändern. Kleine Änderungen am Winkel lassen sich also schnell durchführen, größere sind etwas aufwendiger, aber dennoch in weniger als einer Minute zu schaffen.
Das Huion Kamvas Pro 13 (2.5K) bietet 8192 Stufen Druckempfindlichkeit, was eine präzise und natürliche Stiftführung ermöglicht. Neigungserkennung wird ebenfalls unterstützt, sodass Schraffuren und Ähnliches kein Problem darstellen.

Ausstattung

Wir bereits angemerkt, kommt das Huion Kamvas Pro 13 (2.5K) mit einigen Kabeln. Unter anderem einem 3-in-2-Kabel, welches an einem Ende die beiden USB-C-Anschlüsse bietet und am anderen Ende zwei USB-Kabel und ein HDMI-Kabel bietet. Die USB-Kabel dienen für die optionale Stromversorgung und die Verbindung für Eingabebefehle. Wer keinen HDMI-Anschluss hat oder nicht jedes Mal für die Nutzung einen frei machen will, kann es theoretisch als normales Grafiktablett verwenden. Zusätzlich zu dem 3-in-2-Kabel ist ein USB-Verlängerungskabel beigelegt.

Für die Verbindung mit mobilen Geräten werden mit dem Huion Kamvas Pro 13 (2.5K) noch zwei weitere Kabel geliefert. Die Stromversorgung wird über ein normales USB-Kabel mit einem USB-C Anschluss auf einer Seite geregelt und die Eingaben werden über USB-C zu USB-C-Kabel übermittelt.

Software

Der Treiber des Huion Kamvas Pro 13 (2.5K) lässt sich einfach auf der Seite des Herstellers herunterladen. Der bereits installierte Wacom-Treiber hat uns hier keine Probleme gemacht, also konnte es auch direkt losgehen. Für diesen Test wurde ein PC mit Windows 10 verwendet.

Der Treiber ist leicht zu verwenden – hier hat Huion das Rad nicht neu erfunden und das ist auch gut so. Wie man es bereits von anderen Grafiktablett-Treibern gewohnt ist, lassen sich hier die Tasten belegen, sowie verschiedene Belegungen für einzelne Programme festlegen. Auch die Druckempfindlichkeit, so wie die Projizierung des Arbeitsbereichs lässt sich hier anpassen.

Fazit

Beim Huion Kamvas Pro 13(2.5k) handelt es sich um ein preiswertes Stift-Display. In diesem Test konnte es auf voller Linie überzeugen. Das Zeichengefühl ist gut, Bilder werden farbvielfältig wiedergegeben und es hat problemlos den Platz seines Vorgängers eingenommen. Zwar ist das Huion Kamvas Pro 13(2.5K) mit einiges an Kabeln ausgestattet, aber das fehlende Netzteil fällt doch etwas negativ auf.

Die Arbeit mit Programmen wie Photoshop, Clip Studio Paint und Blender lief wie gewohnt. Anzumerken ist, dass das Gerät hier nicht auf Langlebigkeit getestet wurde. Für diesen Test haben wir es 1 ½ Monate intensiv genutzt und sind auf keine Probleme gestoßen.

Das Huion Kamvas Pro 13(2.5K) bietet mit einem Preis von circa 500€* ein ausgeglichenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer eine abgespeckte Version für ein bisschen weniger Geld haben möchte, kann einen Blick auf das Huion Kamvas 13 werfen.

Huion Kamvas Pro 13(2.5K)

Verarbeitung
Bildqualität
Features
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

97/100

Das Huion Kamvas Pro 13(2.5K) bietet einen Monitor mit genauer Eingabe und hoher Farbwiedergabe. Die Verarbeitung des Zubehörs weist leichte Mängel auf, aber es kann problemlos mit ähnlichen Produkten mithalten.

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Huion hat mit seinen Alternativen zum Markturgestein Wacom in den letzten Jahren ordentlich Aufsehen erregt. Das Kamvas Pro 13(2.5k) ist bereits seit einiger Zeit auf dem Markt und verspricht ein hochqualitatives Display, sowie ein angenehmes Zeichengefühl. Wie sehr sich das in der Praxis bemerkbar macht und wie gut es sich in den Workflow einfügt, haben … (Weiterlesen...)

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