Wenn HyperX Produkte auf den Markt bringt, dann gibt es diese meisten in Produktfamilien. So auch bei der HyperX Alloy. Neustes Mitglied ist die Alloy Origins 60, eine mechanische Tastatur mit einem 60% Formfaktor. Mit ihr sollt ihr noch mehr Platz für eure Maus haben, ohne auf Qualität verzichten zu müssen. Von vornhinein stellt sich uns die Frage, ob der Preis gerechtfertigt ist. Mit 119,99 Euro UVP kostet sie genauso viel wie das Ursprungsmodell Alloy Origins, verzichtet aber auf eine große Anzahl an Tasten. Wir schicken die Tastatur für euch auf den Prüfstand.
Technische Daten
Tastenschaltertyp | Mechanische Schalter |
Schalter | HyperX Red Switch (80 Millionen) |
Betätigungskraft | 45 g |
Vorlaufweg | 1,8 mm |
On-Board-Speicher | 3 Profile |
On-the-Fly-System | Per FN-Taste |
Anschluss | USB 3.0 Typ-A |
Kabellänge | 1,8 m (Typ-C zu Typ-A) |
Multimediatasten | Keine |
Rollover-Technologie | N-Key-Rollover, mit 100 % Anti-Ghosting |
Beleuchtung | RGB (16,8 Mio. Farben) |
Tastenkappen | PBT Double-Shot |
Materialien | Kunststoff, Aluminium |
Farben | Mattschwarz |
Maße | 296 x 105,5 x 36,9 mm |
Gewicht | 781,5 g |
Preis | € 108,43 * |
Verpackung & Zubehör
Die Größe der Tastatur können wir schon anhand des Kartons erahnen. Hier bekommen wir Peripherie in einem wirklich kleinen Format. Auf dem Karton befindet sich die HyperX Alloy Origins 60 als abgedrucktes Ebenbild und die Abmessungen des Bildes entsprechen fast der Wirklichkeit – viel größer ist sie nämlich nicht.
HyperX legt zur Tastatur noch kleine Goodies bei. Um die Tasten leichter abzunehmen, liegt ein kleines Tool dabei. Nerviges Abfummeln, falls die Tastatur gereinigt werden soll, gehört somit der Vergangenheit an. Falls euch die ESC- und Leertaste zu langweilig erscheinen, könnt ihr diese austauschen. Mitgeliefert wird eine ESC-Taste mit HyperX-Logo und eine Leertaste mit besonderem Design. Hier sollten wir direkt erwähnen, dass die zusätzlichen Tasten aus ABS-Material gefertigt sind und nicht aus PBT. Dazu später noch mehr.
Da sich die HyperX Alloy Origins klar an E-Sportlern, seien es Profis oder Semi-Profis, orientiert, ist das Anschlusskabel abnehmbar. Besonderer Vorteil daran ist der USB-C-Stecker auf der Tastatur-Seite, egal wie ihr das Kabel ansteckt, es funktioniert immer. Auf der anderen Seite finden wir natürlich einen üblichen USB-A-Anschluss für die größtmögliche Kompatibilität.
Design & Material
Dass die HyperX Alloy Origins 60 ein minimalistisches Design hat, sollte jedem, der eine solche Tastatur sucht, direkt bewusst sein. Hier gib es im Grund keinerlei Besonderheiten, was natürlich an der Größe liegt. Für den besonderen Touch kann die mitgelieferte Leertaste oder vielleicht die vorhandene RGB-Beleuchtung sorgen, ansonsten ist die Tastatur mattschwarz.
Habt ihr die Alloy Origins 60 das erste Mal in der Hand, wundert ihr euch bestimmt über das Gewicht. Wie kann eine so kleine Tastatur so viel wiegen? Dafür sorgt das Aluminium-Gehäuse. Zudem ist es wirklich gut verarbeitet und lässt das Gesamtbild noch hochwertiger wirken. Seinen Teil tragen auch die PBT-Keycaps dazu bei. PBT ist bei Tastaturen im oberen Preissegment Standard. Es ist viel widerstandsfähiger gegen Abnutzung, Reibung und Lösungsmittel können den Tastenkappen auch so gut wie nichts anhaben.
Für den bestmöglichen Komfort sorgen die Tastaturfüße. Sie sind zweistufig einstellbar und ermöglichen so drei verschiedene Einstellungswinkel. Zudem befinden sich auf der Unterseite noch Gummifüße, um das Verrutschen auf glatten Oberflächen zu verhindern, auch wenn das Gewicht der Tastatur schon recht hoch ist.
Die Beleuchtung erwähnen wir in diesem Punkt direkt mit. Jede Taste ist einzeln beleuchtet und kann auch frei konfiguriert werden. Die PBT-Tastenkappen sind gleichmäßig ausgeleuchtet, noch besser sieht die Beleuchtung aber mit der beigelegten Leertaste aus, da kommt die Beleuchtung noch einmal viel besser rüber. Auch wenn die ABS-Tasten nicht so langlebig sind, sieht die HyperX Alloy Origins 60 so noch einmal viel besser aus.
Switches
Wie schon bei der HyperX Alloy Origins werden auch bei dem kleineren Modell hauseigene, lineare Red-Switches verwendet. Im typischen Vergleich zu den Cherry MX-Red haben sie einen etwas kleineren Auslöseweg, um genau zu sein unglaubliche 0,2 Millimeter. Theoretisch werden so schnellere Eingaben ermöglicht, was besonders Gamer ansprechen soll. Praktisch ist aber kaum ein Unterschied zu spüren, die Profi-Gamer werden dadurch eventuell einen Vorteil haben.
Auch bei der Verarbeitung der Switches ist alles stimmig. Alle Tasten lösen gleich aus, keine bleibt hängen und das wirklich über jede Taste hinweg. Durch den kurzen Auslöseweg und den geringen Kraftaufwand zum Auslösen eignet sie sich nur bedingt für Vielschreiber. Ihr mögt die Red-Switches auch zum Tippen? Dann wird euch die HyperX Alloy Origins 60 gefallen.
Für den deutschen Markt eines sicherlich ein großer Kritikpunkt sein: das US-Layout. Gamer werden in der Regel eh nicht alle Tasten einer Tastatur nutzen, höchstens um ein paar Nachrichten im Chat zu hinterlassen. Aber schon dort kann es störend sein, wenn die typischen Zeichen nicht auf dem Layout zu finden sind. Vielschreiber müssen eher selten auf die Tastatur schauen, dementsprechend sollte es hier kein Problem geben. Wünschenswert wäre ein DE-Layout dennoch, oder zumindest wechselbare Keycaps.
Speicher, Makros & Software
Wie viele Profile benötigt ihr auf einer Tastatur? Fünf, zehn oder noch mehr? So viele werden es mit der HyperX Alloy Origins 60 nicht. Hier sind es drei Stück und auch mit der vorhanden Software werden es nicht mehr. In der Regel sind aber auch nicht mehr notwendig, vor allem bei einer Tastatur in dieser Größenordnung. Dafür sind diese On-Board und eine Software ist nicht notwendig.
Alle Funktionen können über die On-The-Fly-Steuerung verwendet werden. So könnt ihr beispielsweise per FN-Taste schnell die Beleuchtung ändern oder auch schnell zu einem der drei Profile wechseln. Die Multimedia-Steuerung könnt ihr hier genauso vornehmen.
Für die HyperX Alloy Origins 60 gibt es auch eine Software – HyperX NGenuity. Für uns ist die Downloadmöglichkeit, wieder, ein großer Kritikpunkt. Wir haben keine Möglichkeit die Software als .EXE herunterzuladen und zu installieren. Wir kommen nicht um den Windows Store herum, dort können wir uns die Beta-Version herunterladen.
In der Software könnt ihr dann im Grunde nicht viel mehr als mit der Tastatur selbst. Hier bekommt ihr noch die Möglichkeit Makros anzulegen und frei auf eure Tasten zu verteilen. Außerdem ist natürlich die Einstellung der Beleuchtung hier wesentlich einfacher.
Fazit
Wer mechanische Tasten auf einer sehr kleinen Tastatur haben möchte, wird die HyperX Alloy Origins 60 sicherlich mögen. Dennoch müssen wir sagen, dass der Preis mit 120 Euro recht hoch ist. Mittlerweile erhält man für weniger Geld gleichwertige Tastaturen.
Wir müssen der Alloy Origins 60 aber definitiv ihre Verarbeitung zu Gute halten. Das Aluminium-Gehäuse macht einiges her und lässt sie auch haptisch wirklich hochwertig wirken. Hinzu kommen dann noch die guten Schalter, auch wenn diese für das Tippen eher weniger geeignet sind. Schöner wäre selbstverständlich noch ein deutsches Layout, aber geübte Gamer schauen eh nicht so viel auf die Tasten.
HyperX Alloy Origins 60
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Preis-Leistungs-Verhältnis
88/100
Sehr solide Tastatur, sehr gute Verarbeitung. Ein deutsches Layout hätte die Wertung noch weiter nach oben gesetzt.