PC- & Konsolen-Peripherie

LucidSound LS50X – Ein Premium-Headset speziell für Xbox-Spieler

Mit dem LS50X hat die PowerA-Tochter LucidSound ein Headset im Angebot, das sich gezielt an Spieler und dabei noch einmal besonders an Xbox-Spieler richten soll. Durch einen beiliegenden Bluetooth-Adapter soll man das Headset kabellos am PC und an sowohl der Xbox One als auch der Xbox Series S/X betreiben können. Darüber hinaus bewirbt LucidSound das Headset unter anderem mit zwei Mikrofonen, dem parallelen Verbinden mit Wiedergabequellen und diversen Features wie einer optionalen Umgebungsaufnahme.

Wie sich das LucidSound LS50X in der Praxis schlägt, und welche Features das Headset für seinen Preis von € 99,99 * [Testzeitpunkt: 270 € bzw. 250 US-Dollar beim Hersteller] mit sich bringt, klären wir im folgenden Test.

Technische Details (Herstellerangaben)

Treiber 50 mm
Frequenzbereich 20 Hz-20 kHz
Impedanz 60 Ω
Schalldruckpegel 97 +/- 3 dB
Gewicht 394 g
Gewicht mit Mikrofon 402 g
Anschlüsse 3,5mm-Klinke, vierpolig
Bluetooth 4.2
USB-C (Aufladen)
Akkulaufzeit: 20 h
Preis € 99,99 * [Testzeitpunkt: 270 € bzw. 250 US-Dollar beim Hersteller]

Lieferumfang

Neben dem Headset selbst liefert LucidSound noch diverses Zubehör mit. Dazu zählen eine Hardcase-Tragetasche, das optionale Mikrofon sowie der Bluetooth-Adapter, eine Anleitung und ein Aufkleber mit dem Herstellerlogo. Zusätzlich gibt es noch ein 60 cm langes USB-C-Ladekabel sowie ein 120 cm langes Klinken-Anschlusskabel, wobei LucidSound leider in beiden Fällen auf einen Sleeve verzichtet. Auch ein Y-Splitter für das Klinkenkabel liegt nicht dabei. Der Fokus liegt daher klar auf der Wiedergabe über Bluetooth.

Design & Verarbeitung

Das LS50X setzt auf die übliche Headset-Bauweise mit Kopfbügel und Over-Ear-Ohrmuscheln. Letztere werden dabei durch eine verdreht-gebogene Metallkonstruktion mit dem Kopfbügel verbunden, die dem Headset eine hochwertige Optik verleiht.

In den Ohrmuscheln selbst befindet sich die verbaute Elektronik, also unter anderem der Akku und die Bluetooth-Empfänger. Zudem beherbergen die Ohrmuscheln auch die Bedienelement und Anschlüsse: Links gibt es zwei Signal-LEDs, einen USB-C-Ladeanschluss, eine vierpolige Klinkenbuchse, eine Buchse für das ansteckbare Mikrofon und den An-Schalter.

Auf der rechten Seite befindet sich hingegen eine Zusatztaste, mit der im Betrieb der Equalizer angepasst oder die Bluetooth-Verbindung zurückgesetzt werden kann. An den Außenseiten ist zudem jeweils ein Taster unter dem Herstellerlogo untergebracht, der von einem drehbaren Ring umgeben ist. Durch diese Bedienelemente erfolgt die Konfiguration der Kopfhörer.

Die Lautsprecher werden, wie üblich, von einer Stoffschicht überdeckt und von Schaumstoffpolstern umringt. Diese können mit einem Handgriff abgezogen und damit ausgetauscht werden. Seitlich besteht der Bezug des Polsters aus Kunstleder, auf der Haut selbst liegt hingegen ein Stoffgewebe auf.

Auch am Kopfbügel kommt, in diesem Fall gestepptes, Kunstleder zum Einsatz. Abseits der Polsterung setzt LucidSound hier hingegen auf schwarzen Kunststoff, der auch für die Umschaltung der Ohrmuscheln verwendet wird.

Mit Hinblick auf die Verarbeitungsqualität können wir den LS50X Positives attestieren: Die Konstruktion des Headsets ist stabil und Beschädigungen oder auffällige Verarbeitungsmängel sind nicht zu finden. Die Naht an den Ohrpolstern, die das Kunstleder mit dem Auflagestoff verbindet, hat zwar keinen ganz gleichmäßigen Randabstand, doch das fällt kaum auf und dürfte der Haltbarkeit nicht schaden.

Tragekomfort

LucidSound bietet beim LS50X diverse Freiheitsgrade, sodass sich das Headset gut an individuelle Kopfformen anpassen kann. Die Anpassung in der Breite erfolgt durch den biegbaren Kopfbügel, zudem ist in diesem auch die Höhenverstellung untergebracht. Darüber hinaus lassen sich die Ohrmuscheln durch Gelenke neigen und mit großem Spielraum drehen, sodass sich das LS50X gut an verschiedene Kopfformen anpassen kann.

Im Praxistest fanden wir den Tragekomfort des Headsets sehr gut: Auch nach Stunden war uns das LS50X, trotz der verbauten Elektronik und des damit einhergehenden Gewichts, durchweg angenehm. Die meiste Zeit konnten wir schlicht ganz vergessen, dass wir es aufhatten.

Durch die verschiedenen Gelenke passt sich das LS50X gut verschiedenen Kopfformen an und auch die Hitzeentwicklung ist, für ein Over-Ear-Headset, im üblichen Rahmen. Schweiß entwickelte sich dabei keiner, was wohl durch das angenehme Stoffpolster und die aktuell moderaten Temperaturen begünstigt wird.

Bedienung, Akkulaufzeit & Reichweite

Das LucidSound LS50X kann sowohl per Bluetooth als auch per Klinke verbunden werden. In beiden Fällen ist dabei eine Bedienung direkt über das Headset möglich, die durch je ein Drehrad in Kombination mit einem Taster pro Ohrmuscheln ermöglicht wird.

Das LS50X kann gleichzeitig sowohl mit einem Bluetooth-Gerät als auch mit dem mitgelieferten Dongle verbunden werden. Die beiden Audioquellen werden intern vermischt und sind beide gleichzeitig zu hören. Dadurch kann man sich beispielsweise beim Spielen vom Smartphone Musik einspeisen – das funktionierte in unserem Test gut.

Werden zwei Geräte gleichzeitig verbunden, erfolgt die Steuerung getrennt in zwei Modi: Das Headset kann sich entweder im Bluetooth- oder im Game-Mode (Dongle-Mode) befinden, wodurch die beiden Wiedergabequellen konfiguriert werden können. Dabei kann jeweils die Lautstärke angepasst und eine Umgebungsaufnahme aktiviert sowie das Mikrofon gemutet werden. Verwendet man das Ansteckmikrofon, so leuchtet bei einer aktiven Stummschaltung dabei eine Signal-LED auf. Zusätzlich gibt es einige Einstellungen, die nur für einen der beiden Modi zur Verfügung stehen – beispielsweise das Pausieren von Liedern.

Das Konzept der parallelen Wiedergabe finden wir gut umgesetzt, und für manche Nutzer dürften sich hier sinnvolle Anwendungszwecke ergeben. Auch die Bedienung ist in unseren Augen, nach einer kurzen Lernphase, intuitiv und gut umgesetzt. Schade finden wir lediglich, dass der Bluetooth-Dongle keine vollständige Windows-Integration besitzt: Er lässt sich zwar ohne Treiber sofort und problemfrei verwenden, doch hat die Windows-Lautstärkeeinstellung keinen Effekt auf das Headset. Wir konnten uns aber schnell umgewöhnen, nur noch das Lautstärkerad am Headset herzunehmen.

Sofern das Headset per Bluetooth oder über den mitgelieferten Dongle betrieben wird, erfolgt die Energieversorgung durch den verbauten Akku. Laut LucidSound soll dieser für rund 20 Stunden Betrieb ausreichen, was wir bestätigen können. Bei angenehm-moderater Lautstärke und mit deaktivierter Umgebungsaufnahme hielt das Headset in unserem Test knapp über 24 Stunden durch. Ausgiebigen Gaming-Sessions dürfte die Akkulaufzeit somit nie im Weg stehen.

Gut sieht es auch bei der Reichweite aus. Sowohl mit dem  mitgelieferten Dongle als auch per Smartphone-Bluetooth konnten wird das Headset solange problemfrei verwenden, wie wir im selben Raum mit dem Abspielgerät waren. Ein Raumwechsel ist auch noch in Ordnung, sofern nicht zu viele Schränke dazwischen kommen. Damit ist die Reichweite des LS50X für den Gaming-Einsatz und für die meisten Telefonat-Wanderungen problemfrei ausreichend, und auf Augenhöhe mit vielen anderen Bluetooth-Headsets.

Wiedergabe- und Aufnahmequalität

Mit Hinblick auf die Wiedergabequalität hat das Headset unsere Erwartungen vollkommen erfüllt: Die Wiedergabe per Bluetooth und durch die Klinkenbuchse ist komplett frei von Störgeräuschen und sehr detailreich. Der Bass setzt ab etwa 40 Hertz ein und ist kräftig ohne dass er in unseren Augen das sonstige Klangbild bedrängt. Auch in den übrigen Frequenzbereichen hat uns das LS50X überzeugt: Klanglich finden wir das Headset sehr stimmig, der Ton ist detailreich und man fühlt sich meist wie mitten drin. Ob die von LucidSound angebotenen EQs dabei notwendig sind, ist wohl Geschmackssache – doch mehr Auswahl kann ja nicht schaden.

Bei der Aufnahmequalität hat man die Wahl zwischen einem integriertem Mikrofon und einem optionalem Ansteckmikrofon. In beiden Fällen können wir dabei prinzipiell eine gute Tonqualität attestieren: Die eigene Stimme wird klar verständlich sowie verzerrungsfrei aufgezeichnet, und auch die Klangfarbe passt. Das gilt allerdings nur bei der Aufnahme über die Klinkenbuchse; bei einer Anbindung über Bluetooth leidet die Tonqualität merklich. Man kann sich dann zwar immer noch verständigen, doch hätten wir uns hier mehr gewünscht.

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Fazit

Mit dem LS50X ist LucidSound ein gutes Headset gelungen. Für den Preis von aktuell € 99,99 * [Testzeitpunkt: 270 € bzw. 250 US-Dollar beim Hersteller] erhält man ein hochwertig verarbeitetes Produkt mit vielen Funktionen. Die kombinierte Wiedergabe aus zwei Quellen funktioniert dabei gut, die Bedienung ist intuitiv, die Akkulaufzeit gut und der Tragekomfort hervorragend.

Auch klanglich konnte uns das LS50X überzeugen: Die Wiedergabequalität ist vollkommen frei von Störgeräuschen und sehr detailreich; in unseren Augen liefert das Headset ein stimmiges Klangbild. Auch die Aufnahmequalität ist gut, allerdings nur wenn man das Headset per Kabel anschließt. Über Bluetooth ist eine Verständigung zwar ebenso möglich, doch ist dann die Aufnahmequalität schlechter.

Mit Hinblick auf den Lieferumfang spendiert Headset dem LS50X zwar diverses Zubehör, doch gesleevte Anschlusskabel und ein Y-Splitter hätten dem Headset noch den letzten Feinschliff gegeben. Wenn das LS50X, wie wohl meistens, kabellos verwendet wird, ist das aber kein nennenswerter Kritikpunkt.

Ob sich das LucidSound LS50X am Ende für einen selbst eignet hängt insbesondere an den Features, denn schließlich bezahlt man diese maßgeblich mit. In unseren Augen ist das Headset ein guter Allrounder, der sowohl per Bluetooth als auch bei analoger Verbindung viele interessante und gut umgesetzte Eigenschaften bietet – von der Bluetooth-Aufnahmequalität einmal abgesehen. Wer auf der Suche nach einem Premium-Headset für den (teil-)kabellosen Einsatz ist kann daher zugreifen, wenn er sich vom Preis nicht abschrecken lässt.

LucidSound LS50X

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

95/100

Ein hervorragendes Headset mit vielen Funktionen und mäßigem Bluetooth-ADC.

Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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