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MonsGeek M1W Test – Akkos Premium-Tastatur aus Aluminium

Ich durfte bereits verschiedene Tastaturen von Akko testen und dabei die wachsende Präsenz des chinesischen Herstellers auf dem Markt für mechanische Tastaturen beobachten. Akko hat nun auch Tastaturen eine anderen Marke in ihr Produktportfolio aufgenommen. Der Hersteller heißt MonsGeek und die neue M1W Tastatur ist die erste von Akko vertriebene Tastatur aus Aluminium, die ich testen konnte. Ob der Einstieg in das Premium-Segment gelungen ist kläre ich in dieser MonsGeek M1W Review.

Lieferumfang

  • USB-C zu USB-C Kabel
  • 2,4 GHz Dongle
  • Tastenkappen-Abzieher
  • Keyswitch-Abzieher
  • TPU-Stabilisatoren
  • Teflon-Pads
  • Schraubenschlüssel
  • Bedienungsanleitung

Die MonsGeek M1W Tastatur wird in einer schlichten und stabilen Papp-Verpackung geliefert. Zum Lieferumfang gehören neben der Tastatur selbst folgende Teile: ein schwarzes abnehmbares USB-C-Kabel, ein Tastenkappen-Abzieher, ein Abzieher für die Schalter, ein 2,4 GHz USB-Dongle, weitere TPU-Stabilisatoren, Teflon-Pads, ein passender Schlüssel für die verwendeten Schrauben und eine Bedienungsanleitung. Beim USB-C-Kabel handelt es sich um ein spiralisiertes Kabel mit einer Länge von ca. 1,80 Metern.

Lieferumfang der MonsGeek M1W
Lieferumfang der MonsGeek M1W

Insgesamt ist der Lieferumfang sehr umfangreich und beinhaltet alle nötigen Accessoires, um die Tastatur auch im Nachhinein noch vollumfänglich anpassen zu können – seien es neue Switches, Keycaps oder Stabilisatoren.

Design & Verarbeitung

  • Massives schwarzes Aluminiumgehäuse
  • Minimalistisches Design
  • ISO-UK-Layout
  • Gute Verarbeitung der Einzelteile
  • Keycaps in Grau-Farbtönen mit seitlicher Beschriftung
  • South-Facing RGB

Das absolute Highlight der MonsGeek M1W ist für mich das Aluminiumgehäuse. Das Gewicht und kühle Gefühl des Gehäuses verleihen der Tastatur sofort eine Ausstrahlung, die sagt: Premium!

Design

Allgemein ist das Design der MonsGeek M1W Tastatur äußerst minimalistisch – unterstrichen durch das schwarze Aluminiumgehäuse und die Double-Shot-PBT-Keycaps in verschiedenen Grau-Nuancen. Ein besonderes Merkmal ist die Beschriftung, die nicht wie üblich oben auf den Tasten, sondern auf der dem Nutzer zugewandten Seite der Tastenkappe angebracht ist. Dadurch wirkt die Tastatur unbeschriftet und sehr elegant. Die M1W ist im UK-ISO-Layout erhältlich. Das bedeutet, dass die Form und Anordnung der Tasten dem deutschen ISO-DE-Layout entspricht. Die Beschriftung ist hingegen britisch. Es ist also jede Taste vorhanden und am „richtigen“ Ort, die Beschriftung weicht aber ab. Wählt man an seinem angeschlossenen Gerät das deutsche Layout aus, so tippt es sich wie gewohnt – solange man weiß, an welchem Ort sich welche Taste befindet.

Tastenkappen der MonsGeek M1W mit durchscheinender RGB-Beleuchtung
Das Design der MonsGeek M1W

Das schlichte Design lässt die South-Facing-RGB-Hintergrundbeleuchtung umso mehr zur Geltung kommen. Die Tastenkappen sind mit lichtdurchlässiger Beschriftung versehen, die bei eingeschalteter Beleuchtung in den jeweiligen Farben leuchtet. Ohne Hintergrundbeleuchtung ist die Beschriftung jedoch kaum zu erkennen. Für erfahrene „Tipper“ ist das kein Problem, da sie die Tastenanordnung auswendig kennen. Wer damit aber nicht so vertraut ist, hat es ohne Hintergrundbeleuchtung eher schwer. Dabei sieht die MonsGeek M1W auch ohne RGB-Beleuchtung sehr ästhetisch aus – und der Akku hält natürlich auch länger.

Verarbeitung

Die MonsGeek M1W Tastatur ist mit einer Größe von etwa 30 cm x 15 cm und einer Höhe von knapp über 3 cm sehr kompakt, wiegt aber stolze 2,2 kg. Sie passt perfekt auf kleine Schreibtische und bietet viel Platz für eine Maus. Durch ihr hohes Gewicht und die vier Gummifüße auf der Unterseite bleibt sie fest an ihrem Platz. Allgemein ist Verarbeitung der MonsGeek M1W Tastatur hochwertig und weist keine Mängel auf.

Die goldenen Seitenakzente der MonsGeek M1W
Die goldenen Seitenakzente der MonsGeek M1W

Die Qualität der verbauten Stabilisatoren, die ein Wackeln der größeren Tasten wie Leertaste, Enter-Taste usw. verhindern, ist auch überdurchschnittlich. Nur die Stabilisatoren der Leertaste fingen bei mir nach ein paar Monaten der MonsGeek M1W Review an ratternde Geräusche von sich zu geben. Das ist jedoch nichts, was sich nicht mit ein bisschen Schmierfett beheben lässt.

Ausstattung

  • Drehknopf
  • 20 verschiedene RGB-Modi
  • Multimodaler Betrieb (Kabel, Bluetooth, 2,4 GHz)
  • Unterstützung von Windows, Linux, Android, MacOS
  • Hot-Swap
  • N-Key-Rollover
  • MonsGeek Driver

Die MonsGeek M1W Tastatur bietet eine vielfältige Ausstattung. Mit dem Drehknopf in der rechten oberen Ecke kann man je nach Bedarf die Lautstärke des angeschlossenen Geräts oder die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung einstellen. Die FN-Taste ermöglicht den Wechsel zwischen 20 verschiedenen RGB-Modi, deren Geschwindigkeit und Helligkeit individuell angepasst werden können.

Die MonsGeek M1W kann kabellos, sowohl über Bluetooth als auch über 2,4 GHz, betrieben werden. Um die 2,4 GHz-Verbindung zu nutzen, muss man einen kleinen USB-Dongle an das Gerät anschließen, mit dem man die Tastatur verwenden möchte. Die Tastatur verfügt über drei verschiedene Bluetooth-Profile, die jeweils mit einem anderen Gerät verbunden werden können. Dadurch kann man einfach zwischen den Profilen und den Geräten hin- und herwechseln. Die MonsGeek M1W unterstützt sowohl Windows als auch MacOS. Um zwischen dem Layout für Windows und MacOS zu wechseln kann ein Schalter unter der Caps-Lock-Taste umgelegt werden.

Schalter zum Wechseln der unterschiedlichen Betriebsmodi der MonsGeek M1W
Unter der Tastenkappe der Capslock-Taste sitzt der Schalter zum Wechseln der unterschiedlichen Betriebsmodi.

Dank des HotSwap-fähigen PCB lassen sich die Schalter problemlos ohne Löten alleine mit dem mitgelieferten Keyswitch-Abzieher austauschen, was die Modularität stark vereinfacht. Außerdem unterstützt das PCB N-Key-Rollover, wodurch alle Tastenanschläge registriert werden können, egal wie viele Tasten zur selben Zeit gedrückt werden. N-Key-Rollover ist heutzutage aber auch als Standard zu erwarten.

MonsGeek Driver

  • Konfiguration der RGB-Beleuchtung
  • Erstellung von Makros
  • Updaten der Firmware
  • Verbesserungswürdiges UI

Der MonsGeek Driver ist eine Software, entsprechend dem Akko Cloud Driver, mit der man Tastatureinstellungen direkt am Computer tätigen kann. Im MonsGeek Driver ist es möglich die Hintergrundbeleuchtung anzupassen, Makros festzulegen, die Firmware der Tastatur zu aktualisieren und vieles mehr.

Oberfläche des MonsGeek Drivers
Die Oberfläche des MonsGeek Driver

Abseits der Funktionen ist das UI des MonsGeek Drivers jedoch noch verbesserungswürdig. Die Schriftart (vermutlich Times New Roman) passt einfach nicht zu der Oberfläche. Es scheint, als wäre nie aktiv eine Schriftart ausgewählt worden, wodurch Windows hier eine Fallback-Schriftart verwendet. Generell hätte ich mir für die M1W lieber eine Unterstützung für die Konfigurationssoftware QMK VIA gewünscht, wie sie zum Beispiel auch die MonsGeek M1 Tastatur besitzt. VIA ist im Vergleich zum MonsGeek Driver eine weitaus umfangreichere und ausgereiftere Software.

Ergonomie

  • Kein Fokus auf Ergonomie
  • Abschüssiges Tastenlayout
  • Angenehme Form der Tastenkappen
  • Handballenablage ist zu empfehlen

Ein wichtiger Aspekt für die Gesundheit und den Komfort der Hände und Handgelenke ist die Ergonomie einer Tastatur, also wie gut sie sich an die natürliche Haltung der Finger und der Hände anpasst. Da wir immer mehr Zeit am Computer und an der Tastatur verbringen, ist es wichtig, eine Tastatur zu wählen, die das Tippen angenehm gestaltet. Die MonsGeek M1W hat im Test einige ergonomische Eigenschaften aufgewiesen, ist aber nicht speziell mit Fokus auf Ergonomie konzipiert worden.

Die Tastatur ist zum Beispiel leicht nach vorne geneigt, was die Handgelenke entlastet. Die Tasten sind auch leicht gebogen, um den natürlichen Kurven der Finger zu folgen. Hinzu kommt ein angenehmer Tastenanschlag und ein ausreichender Tastenabstand, was die Fehler- und Ermüdungsrate senkt.

Handballenablage
Eine Handballenablage wie diese eignet sich gut als Zubehör für die MonsGeek M1W.

Um die Ergonomie noch weiter zu verbessern kann ich nur eine Handballenablage empfehlen. Da die Tastatur etwas höher ist, hilft die Handballenablage den Höhenunterschied zwischen Handballen und Finger auszugleichen. Das senkt die Belastung des Karpaltunnels deutlich.

Keycaps

  • Double-Shot-PBT
  • Grau-Farbtöne
  • Seitliche Beschriftung
  • Angenehme Form

Die Keycaps der MonsGeek M1W Tastatur sind aus Double-Shot-PBT-Kunststoff gefertigt, der eine hohe Haltbarkeit und eine angenehme Haptik bietet. Die Schriftart auf den Keycaps ist klar und gut lesbar. Durch die seitliche Beschriftung besteht keine Gefahr, dass die Beschriftung mit Zeit durch das Tippen beschädigt wird – wobei das Double-Shot-PBT-Verfahren ohnehin sehr resistent gegenüber dem Verbleichen der Beschriftung ist. Mit Hilfe des mitgelieferten Keycap-Abziehers sind die Tastenkappen leicht abnehmbar und können bei Bedarf ausgetauscht oder gereinigt werden. Die Keycaps haben eine leichte Wölbung, die sich der Form der Finger anpasst und ein komfortables Tipperlebnis ermöglicht.

Die Tastenkappen der MonsGeek M1W
Die Tastenkappen der MonsGeek M1W

Switches

  • V3 Piano Pro Switches von Akko
  • Linear
  • 45 g ± 5 g Druckwiderstand
  • Boxed Cherry-MX-Style Stems
  • Pre-Lubed
  • Geringe Lautstärke

Der wichtigste Aspekt einer mechanischen Tastatur sind die Switches, also die Schalter, die unter den Tasten sitzen und hauptsächlich für das Tippgefühl und den Klang verantwortlich sind. In der MonsGeek M1W sind die linearen V3 Piano Pro Switches von Akko verbaut. Mit einem Druckwiderstand von 45 g ± 5 g gehören die V3 Piano Pro Switches zu den schwergängigeren Modellen. Sie sind ähnlich zu den beliebten Cherry MX Black Switches, besitzen aber etwas weniger Druckwiderstand und verfügen über Box-Stems anstatt den ganz klassischen Cherry MX Stems. Die Box-Stems sorgen für verbesserte Stabilität und somit für weniger wackelige Tastenkappen. Dadurch eignen sie sich hervorragend fürs Schreiben.

Kraft-Weg-Diagramm der V3 Piano Pro Switches von Akko
Kraft/Weg-Diagramm der V3 Piano Pro Switches von Akko

Da es sich bei den V3 Piano Pro Switches um lineare Switches handelt, gehören sie zum lärm-ärmsten mechanischen Schaltertyp. Als mechanische Schalter sind sie natürlich trotzdem lauter als eine Membran-Tastatur, was für manche Arbeitsplätze ungeeignet ist. Trotzdem stellte sie sich im MonsGeek M1W Test als eine leise mechanische Tastatur heraus.

Die V3 Piano Pro Switches, die ein Upgrade der älteren Piano Switches darstellen, werden bereits geschmiert ausgeliefert. Das reduziert die Reibung des beweglichen Teils am Gehäuse und verbessert die Akustik beim Tippen. Die V3 Piano Pro Switches besitzen aufgrund ihres linealen Profils keinen Druckpunkt in der Auslösekurve. Sie besitzen auch keinen spürbaren oder hörbaren Klick. Den Switches wird eine Lebensdauer von 50 Millionen Anschlägen zugerechnet.

Hier ist eine Aufnahme des Tipp-Sounds der MonsGeek M1W:

Fazit des MonsGeek M1W Test

Für einen Preis von 139,99 € zur Zeit der Verfassung liegt die MonsGeek M1W Tastatur unter dem Preisbereich, den andere Hersteller für vergleichbare Tastaturen verlangen. So kostet zum Beispiel die Keychron Q1 Max, die auch aus Aluminium gefertigt ist und sowohl kabelgebundene als auch kabellose Verwendung unterstützt, im Moment 189,00 $. Daher stellt die M1W eine preiswerte Wahl für Interessenten an einer hochqualitativen mechanischen Tastatur dar, die Wert auf ein Metallgehäuse legen.

Die exzellente Verarbeitung und der großzügige Lieferumfang machen die MonsGeek M1W zu einer langlebigen Tastatur, die vollumfänglich anpassbar und erweiterbar ist. Nur die Softwareunterstützung könnte noch vielseitiger und vor Allem offener sein.

Gold Award für die MonsGeek M1W

MonsGeek M1W

Lieferumfang
Design & Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Keycaps
Switches

90/100

Vielseitige mechanische Tastatur im schicken Aluminiumgewand mit einem kompetitiven Preis.

Tjorben Nawroth

Schon seit ich klein war, hat mich Technik unfassbar fasziniert. Über die Zeit hinweg wuchs dieses Interesse nur immer mehr. Deshalb möchte ich diesen Blog nutzen, um meine Begeisterung und Erfahrung darüber zu teilen.

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