PC- & Konsolen-Peripherie

Das NZXT Capsule Mini und der Boom Arm Mini im Test: Studioklang für Zuhause?

NZXT hat am 4. April 2023 ihr Portfolio im Mikrofonbereich um das Kondensatormikrofon Capsule Mini und einem neuen Schwenkarm, den Boom Arm Mini, erweitert. Beide Produkte reihen sich somit an die Seite ihrer Vorgänger ein – das NZXT Capsule und der Boom Arm sind im direkten Vergleich jedoch größer. Als Zielgruppe richtet sich das Capsule Mini hauptsächlich an Personen, welche mit wenig Aufwand einen spürbar guten Klang haben wollen bzw. auch nicht den Platz für ein größeres Mikrofon auf dem Schreibtisch besitzen. Der kleine Mikrofonarm, der sogenannte Boom Arm Mini, soll insbesondere bei engen Umgebungen mehr Flexibilität bieten.

Ob sich das NZXT Capsule Mini in dieser Konstellation vom breiten Markt abheben kann und wie gut die Klangqualität ausfällt, das finden wir im nachfolgenden Test für euch heraus. Zusätzlich schauen wir uns den Boom Arm Mini genauer an und prüfen, ob diese Ausführung ein echter Geheimtipp sein kann.

Technische Daten des NZXT Capsule Mini

Modell NZXT Capsule Mini
Maße (inkl. Stativ) 185,4 x 99 x 99 mm
Gewicht 544,3 g
Abtastrate 48 kHz
Bitrate 24 Bit
Anschlüsse USB-C + 3,5-mm-Klinke
Richtcharakteristik Niere
Frequenzbereich 100 Hz – 10 kHz
Preis € 69,90 *

Technische Daten des NZXT Boom Arm Mini

Modell NZXT Boom Arm Mini
Maße 54,2 x 64 x 774,22 mm
Gewicht 777 g
Materialien Metall + Plastik
Maximale horizontale Reichweite 559,49 mm
Maximale vertikale Reichweite 672,2 mm
Gewinde des Mikrofonarms 3/8 Zoll
Gewinde des Adapters 5/8 Zoll
Maximale Tischdicke 68,1 mm
Preis € 69,90 *

Lieferumfang

  • optionaler Adapter für das Mikrofongewinde enthalten
  • 2 Meter langes USB-Kabel zum Anschluss an PC vorhanden

Das Capsule Mini kommt im farbigen Karton daher, welches dem üblichen CI-Lila von NZXT entspricht. Geschützt durch viel Schaumstoff an allen Seiten befindet sich darin das Mikrofon selbst, sowie ein zwei Meter langes USB-C auf USB-A Kabel zum Anschließen an den PC. Neben einem Ständer und der gängigen Bedienungsanleitung ist ebenso ein 3/8″-Adapter für das Mikrofongewinde im Lieferumfang enthalten.

Im Karton des Mikrofonarms befindet sich wiederum der Boom Arm Mini, eine Tischhalterung, das Handbuch und ein weiterer Adapter für das Mikrofongewinde. Mit Blick auf beide Verpackungen im Vergleich fällt auf, dass der Boom Arm Mini eher schlicht gestaltet wurde.

Optik & Verarbeitung des Capsule Mini

  • robuster Standfuß, welcher nicht verrutscht
  • sämtliche Anschlüsse befinden sich auf der Unterseite des Mikrofons
  • Pop-Filter ist integriert

Das USB-Mikrofon wirkt optisch ansprechend und überzeugt durch die Kombination aus dem Schwarz-Weiß-Look. Auf der Vorderseite befindet sich auf der oberen Hälfte zahlreiche kleinere Löcher zum Toneingang in schwarz sowie unterhalb dessen das NZXT-Logo. Zusätzlich befindet sich auf der Front ein Drehrad und eine LED, welche signalisiert, ob das Mikrofon zurzeit aktiv ist oder stummgeschaltet wurde. Die Rückseite ist hingegen mit deutlich größeren Löchern übersäht.

Der Körper des Mikrofons fällt mit einer Höhe von rund 13 Zentimetern und 5 cm Breite recht kompakt aus. Nimmt man den Tischfuß hinzu, so erreicht das Mikro eine Gesamthöhe von rund 18,5 cm und knappe 9,9 cm in der Breite.

Auf der Unterseite sind sämtliche drei Anschlüsse vorhanden. Neben einem Klinkenanschluss für Kopfhörer und einem USB-C-Anschluss, welcher als Stromversorgung dient, steht uns mittig platziert das Innengewinde zur Montage an einen Mikrofonarm zur Verfügung.

Insgesamt hinterlässt das NZXT Capsule Mini in Verbund mit dem im Lieferumfang enthaltenen Stativ einen robusten sowie hochwertigen Eindruck im Test. Das genoppte Drehrad auf der Vorderseite des Mikrofons besitzt einen angenehmen Druckpunkt und auch das Drehen für das Anpassen der Lautstärke erzeugt ein haptisches Feedback. Jedoch gilt es hier hervorzuheben, dass der Regler keinen Anschlag besitzt, sodass es sich in beide Richtungen endlos drehen kann. Ist das Mikrofon fest auf dem Standfuß montiert, so ist es gewichtsmäßig schwer genug, um auf dem Tisch sicher zu stehen. Ein Pop-Filter ist beim NZXT Capsule Mini ab Werk integriert.

Optik & Verarbeitung des Boom Arm Mini

  • neigbar an drei Drehschaltern
  • integrierte Kabelführung durch Kunststoff-Schienen

Der NZXT Boom Arm Mini eignet sich entgegen seinem größeren Bruder, dem Boom Arm, eher für kleinere Schreibtische. Dabei bietet uns der Arm dieselben Möglichkeiten, sodass man diesen an drei Positionen neigen kann. Realisiert wurde dies mithilfe von drei Drehschalter, welche sich variabel öffnen und nach dem Neig-Vorgang zugleich wieder schließen lassen. Nach dem Fixieren halten diese den Arm in der vorgesehenen Position, sodass dieser ohne weitere Fremdeinwirkungen nicht verrutscht.

Die Verarbeitung ist wie auch beim NZXT Capsule Mini auf einem sehr hohen Niveau. Sowohl die Tischhalterung wie auch die Drehregler des Arms lassen sich einfach verstellen und halten dennoch bombenfest am Platz. Das glänzende NZXT-Logo auf jeder der drei vorhandenen Drehregler sieht ebenso gut aus und hebt sich vom Metall-Look des gesamten Arms ab. Auch die integrierte Kabelführung auf der oberen Seite des Boom Arm Mini erfüllt seinen Zweck.

Einrichtung & Bedienung

  • Plug&Play-Mikrofon
  • LED signalisiert, ob das Mikrofon aktuell Töne aufnimmt oder stummgeschaltet ist
  • Optionale Einstellungen durch NZXT CAM-Software möglich

Nach dem erstmaligen Einstecken wird das NZXT Capsule Mini automatisch von Windows als Mikrofon erkannt. Ab diesem Zeitpunkt kann es somit schon verwendet werden. Als Zusatzsoftware bietet NZXT optional das Tool NZXT CAM an, um etwas mehr Feineinstellungen vorzunehmen. Darüber hinaus bietet die Software auch zahlreiche weitere Features wie eine PC-Überwachung oder auch die Anzeige der verbauten Hardware.

Möchte man das Mikrofon stummschalten, so erfolgt dies per Knopfdruck des Drehreglers. Die rote LED auf der Vorderseite signalisiert uns dezent, dass momentan keine Töne aufgenommen werden. Leuchtet die LED hingegen weiß, so steht dies für eine aktive Aufnahme.

Über den Menüpunkt „Audio“ lässt sich das Capsule Mini mithilfe von drei Drehreglern einstellen. Der erste Drehregler dient dabei zur Einstellung der Mikrofonlautstärke wohingegen der Audio-Regler die Lautstärke der angeschlossenen Kopfhörer anpasst. Letzterer Sidetone-Drehregler ist dabei zum Testen der eigenen Tonqualität gedacht – hierüber wird die eigene Stimme direkt an die Lautsprecher übertragen. Zusammenfassend ist die Einrichtung des Mikrofons völlig unkompliziert und geht schnell von statten.

Aufnahme-Qualität des Capsule Mini

  • Aufnahmen sind durchweg klar und sehr gut verständlich
  • Umgebungsgeräusche werden softwaretechnisch nicht gefiltert

Ein Mikrofon kann natürlich noch so gut aussehen, viel Wichtiger ist es jedoch, dass die Aufnahmequalität stimmt und die aufgenommenen Töne in klarer Weise wiedergegeben werden. Das NZXT Capsule Mini besitzt für diese Aufgabe eine Bittiefe von 24 Bit mit einer Abtastrate von 48000 Hz. Die Mindestanforderungen von Mikrofonen im Streaming-Bereich, welche bei 16 Bit und 44100 Hz liegen, erfüllt das Capsule Mini vollkommen.

Technisch gesehen ist das Capsule Mini vom Typ ein Kondensatormikrofon mit der Niere als Richtcharakteristik. Es gilt somit zu beachten, dass hauptsächlich Töne vor dem Mikrofon aufgezeichnet werden. Geräusche von der Seite werden kaum aufgenommen während Tonquellen hinter dem Mikrofon vollständig ausgelassen werden.

Zum objektiven Vergleichen der Mikrofonqualität hat der Autor eine Textpassage mehrfach gesprochen. Als Abstand zum Mikrofon wurde in sämtlichen Fällen, sofern möglich, rund 20 Zentimeter eingehalten.

NZXT Capsule Mini – Testaufnahme:

1More Aero – Testaufnahme:

Logitech HD Webcam C525 – Testaufnahme:

FIFINE K670 USB-Mikrofon- Testaufnahme:

Bose Quiet Comfort 35 II – Testaufnahme:

Im Soundtest schneidet das Mikro sehr gut ab und kann die Stimme detailreich und klar wiedergeben. Der Pop-Filter kann in dieser Weise obendrein überzeugen und die Töne werden im Verlauf der Textpassage nicht verzerrt.

Umgebungsgeräusche werden durch das NZXT Capsule Mini hingegen nicht vollständig ausgelassen, sodass je nach Mikrofonwinkel Mausklicks oder allen voran mechanische Tastaturen im Hintergrund zu hören sein können. Hier gilt es einen passenden Winkel für den Sprecher einzustellen oder besser noch über einen Schwenkarm zu arbeiten.

NZXT Capsule Mini & Boom Arm Mini Test: Fazit

Unser Fazit zum NZXT Capsule Mini fällt durchaus positiv aus. Kaum angesteckt ist das kleine Mikrofon einsatzbereit und die Stimme wird völlig klar wiedergegeben. Als Einsatzzweck eignet sich das Capsule Mini idealerweise für Spieler, welche zum geringen Preis dennoch eine sehr gute Sprachqualität haben wollen. Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend und steht auch in sonstigen Aspekten dem großen NZXT Capsule in nichts nach! Für einen Preis von aktuell € 69,90 * erhält man ein elegantes sowie auch technisch einwandfreies Produkt.

Was den NZXT Boom Arm Mini betrifft, so ist dieser eine gelungene Erweiterung, um das NZXT Capsule Mini an seinem Schreibtisch anzubringen. Er sieht wertig aus, lässt sich in verschiedene Richtungen bewegen und bei Nichtgebrauch auch fix einklappen bzw. zur Seite drehen. Bei sämtlichen Drehungen konnten wir kein Knarzen oder Weiteres feststellen, sodass wir beide Produkte in Verbund empfehlen können.

Alles in allem lässt sich festhalten, dass die Kombination aus dem NZXT Capsule Mini und dem Boom Arm Mini ein guter Geheimtipp für den etwas kleineren Schreibtisch ist. Mit beiden Produkten lässt sich die private Gaming-Ecke ordentlich aufwerten!

NZXT Capsule Mini & Boom Arm Mini

Verarbeitung
Flexibilität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Einen starken Klang zum kleinen Preis macht NZXT mit dem neuen Capsule Mini möglich! Zur Erweiterung der Flexibilität am Arbeitsplatz eignet sich der Mikrofonarm obendrein dazu.

Niklas

Als versierter Softwareentwickler kann ich mich für sämtliche Themen rund um den PC vollstens begeistern. Diese Leidenschaft begann schon zu meinen Kindheitstagen und war wegweisend für meine persönliche Laufbahn. In meiner Freizeit bin ich auch dem Gaming nicht abgeneigt und stelle gerne meine Skills in kompetitiven Matches mit Freunden auf die Probe.

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