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Roccat Elo 7.1 Air im Test: Unendlich bequem

2019 übernahm Turtle Beach den Konkurrenten Roccat. Konkurrent in der Hinsicht, dass der deutsche Hersteller neben Mäusen und Tastaturen auch Headsets im Portfolio hat. Und eines davon ist das Roccat Elo 7.1 Air. Mit knapp 100 Euro ist das Elo 7.1 Air als kabelloses Headset mit RGB-Beleuchtung und 7.1-Surround-Sound sogar in einem angenehmen Bereich. Wir testen das Headset für euch.

Technische Daten

Treiber 50 mm Neodymium magnet
Typ Ohrumschließend
Frequenzbereich 20 ~ 20000 Hz
Impedanz n.a.
Schalldruckpegel n.a.
Gewicht ohne Kabel 345 g
Kabellänge und -typ USB-C Ladekabel (2m)
Batterielaufzeit 24 Stunden
Funkreichweite 2,4 GHz, Reichweite n. a.
Preis € 72,99

Verpackung & Zubehör

Eindrucksvolle Verpackungen sind nicht immer von Nöten und treiben häufig auch den Preis um ein paar unnötige Euro in die Höhe. Das Roccat Elo 7.1 Air liegt in einer Kunststoffschale inklusive dem Zubehör. Ein kleines Schriftstück mit wichtigen Informationen finden wir auch noch im Karton. Zu dem Zubehör zählt der USB-Dongle zur kabellosen Verbindung (USB 2.0), ein abnehmbares Mikrofon und ein USB-C-Ladenkabel.

Die Einrichtung ist denkbar einfach: Plug&Play. Noch mehr Einstellungsmöglichkeiten bekommen wir über die dazugehörige Software Roccat Swarm, also auch noch schnell installieren. Zur Software kommen wir im späteren Teil des Tests.

Ein kleine Info am Rande. Laut Hersteller lässt sich das Headset nur am PC verwenden, in unserem Test funktionierte die kabellose Verbindung mit kleinen Abstrichen aber auch zur PlayStation 4. In Bezug auf andere Reviews scheint auch die Nintendo Switch ohne Probleme zu funktionieren. Vielleicht ein Hinweis den Roccat auf dem Karton anbringen sollte?

Design & Verarbeitung

Das Roccat Elo 7.1 Air ist wirklich schick. Schlicht ist es definitiv nicht, denn die geschwungene Form der Halter, sowie der Kopfbügel verleihen dem Design das gewisse Etwas. Hinzu kommt noch die RGB-Beleuchtung. Auf der einen Seite finden wir den Schriftzug der Herstellers, auf der anderen Seite ist das Logo angebracht. Die Farbe können wir über die Software einstellen, wenn gewünscht sogar mit Effekten.

Kunststoff ist natürlich die Wahl aller Dinge, so auch hier. Die Ohrmuscheln und die dazugehörige Halterung sind aber die einzigen Stellen, an denen Kunststoff verwendet wird. Der Kopfbügel ist aus Metall (vermutlich Aluminium) und ansonsten wird Kunstleder oder Stoff verwendet. Allgemein macht das Headset einen qualitativ hochwertigen Eindruck – und sieht gut aus. Es gibt kein scharfen oder hervorstehenden Kanten.

Tragekomfort

Ein bequemeres Headset hatten wir selten im Test. Das Kopfband passt sich mittels Gummizug jeder Kopfform an. Es ist also nicht notwendig, dass die Ohrmuscheln selbst verstellbar sind. Aber auch diese sind für mehr Komfort an einem beweglichen Gelenk versehen.

Den Rest für den passenden Sitz übernimmt dann die Polsterung der Ohrmuscheln. Neben Memoryschaum wird auch eine Technik von Turtle Beach angewandt, um Brillenträger zu entlasten. Hierfür wird auf Höhe der Brillenbügel eine andere Art von Schaumstoff eingesetzt. Lange Gaming-Session stellen Brillenträger mit dem Roccat Elo 7.1 Air also vor keine Herausforderung.

Aufnahme- und Wiedergabequalität

Bei eigentlichen allen von uns getesteten Gaming-Headsets fällt der Bass viel zu stark aus und übertönt fast alles andere. Beim Roccat Elo 7.1 Air ist es genau anders. Gefühlt besitzt es keinen Bass, Höhen und Mitten klingen hingegen in Ordnung, wenn auch etwas unpräzise. Das ist der Stand, solltet ihr das Headset per Plug&Play verwenden, zum Glück gibt es aber Roccat Swarm. Mit dieser Software holt ihr noch einiges mehr heraus.

Der eingebaute Equalizer lässt euch den Ton nach freiem Gemüt einstellen. Der angesprochene, viel zu geringe Bass lässt sich nicht komplett ausgleichen, die Situation lässt sich aber auf jeden Fall verbessern. Genauso sieht es mit den anderen Bereichen raus. Ein prachtvolles Klangbild bekommen wir aber auch mit der Unterstützung von Swarm nicht hin.

Den 7.1-Surround-Sound dürfen wir aber nicht vernachlässigen. Hierbei handelt es sich wie bei so vielen Herstellern um virtuellen Surround-Sound. Positionen von Gegnern können nach der Aktivierung besser geortet werden, dafür leidet der sowieso schon mittelmäßige Sound noch mehr. Alles klingt nur noch blechern, leer und ohne Volumen. Bei virtuellem Surround-Sound ist das aber sehr häufig der Fall.

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Beim Mikrofon des Roccat Elo 7.1 Air können wir uns auch nicht beklagen. Die Stimme wird klar und deutlich übertragen, auch wenn sie wieder etwas leise ist. Obwohl wir den Regler in Windows sowie der dazugehörigen Software bis zum Anschlag geschoben haben, müssen unsere Gesprächspartner wiederum auf ihrer Seite noch nachstellen. Da das Headset auch ein Monitoring bietet können wir unsere eigene Stimme auch hören. Dort hören wir ein leichtes Rauschen, das auch mit Rauschunterdrückung zu hören ist. Auffällig ist dies bei unseren Gesprächspartnern aber nicht geworden.

Software

Roccat Swarm ist für das Elo 7.1 Air eine wirklich gute Zugabe. Die Software ist umfangreich, lässt viele Anpassungsmöglichkeiten zu und kann sogar flexibel genutzt werden. Zum einen können wir die Abtastrate der Kopfhörer und des Mikrofons selbst bestimmen, zum anderen finden wir hier auch den Equalizer für das gewisse Feintuning.

Es gibt aber noch ein paar Spielereien wie „Magische Stimme“. Die Funktion wirkt sich wie ein Stimmverzerrer aus. Für das Gegenüber vielleicht witzig, wir selbst können uns aber nicht darüber hören – auch bei aktiviertem Monitoring nicht. Aktivierbar ist auch das „Superhuman Hearing“. So werden bestimmte Frequenzbereich hervorgehoben, um Schritte, das Nachladen oder andere wichtige Soundeffekte präsenter zu machen. Darunter leider aber auch wieder die Soundqualität etwas.

Selbstverständlich ist in Roccat Swarm auch der angesprochene Equalizer zu finden. Neben vorgefertigten Einstellungen, könnt ihr euren Sound auch komplett selbst individualisieren. Eure Einstellungen könnt ihr speichern und einem der fünf Profilen hinterlegen.

Fazit

Das Roccat Elo 7.1 Air ist ein tolles Headset. Am besten ist eigentlich der Komfort, denn das Headset ist wirklich bequem. Besonders für Brillenträger eignet sich das Headset durch die zwei verschiedenen Schaumstoffarten. Stimmig ist auch die Verarbeitung, hier liefert Roccat ein wirklich tolles Produkt ab.

Abstriche müssen aber bei dem eigentlich wichtigsten Part eines Headsets – dem Sound. Hier ist alles wirklich viel zu wenig, sogar der Bass. Glücklicherweise haben wir aber noch die Software Roccat Swarm zur Verfügung, damit können wir noch einiges aus dem Headset rausholen. Ganz zufrieden sind wir mit dem Endergebnis aber auch nicht.

Wir können somit sagen, dass das Roccat Elo 7.1 Air nicht perfekt ist, aber es macht seinen Job wirklich gut und ist sehr bequem.

Roccat ELO 7.1 AIR

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Top Headset, mit Schwächen im Sound, dem eigentlich wichtigsten Part eines Headsets.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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