PC- & Konsolen-Peripherie

Viro Infra im Test – SPC Gears Einstiegs-Headset überzeugt

Seitdem SPC Gear im Herbst 2020 mit dem Viro das erste Headset des Unternehmens vorgestellt hat, folgten noch einige weitere Varianten und Modelle. Der jüngste Neuzugang ist dabei das Viro Infra, das für seinen Preis von 38 € (aktuell: € 22,75 *) als neues Einstiegsmodell positioniert wird.

Bei der Ausstattung wirbt SPC Gear mit einem üblichen Paket: Over-Ear-Hörer mit abnehmbaren Mikrofon und einem Anschluss über wahlweise einen oder zwei Klinkenstecker. Ob das Viro Infra mit dieser Kombination überzeugen kann, und ob es sich für seinen angestrebten Preis lohnt, klären wir im folgenden Test.

Technische Daten

Abmessungen (BxHxT): 178 x 193 x 97 mm
Gewicht: 256 g
Membrandurchmesser. 50mm
Impedanz: 16 Ω
Frequenzbereich: 20 – 20.000 Hz
Empfindlichkeit: 98 ± 4 dB @ 1 kHz
Impedanz (Mikrofon): < 2,2 kΩ
Empfindlichkeit (Mikrofon): -55 dB/mW
Frequenzbereich (Mikrofon): Keine Angabe
Varianten: Schwarz (€ 22,75 *)

Lieferumfang

Das SPC Gear Viro Infra wird ein einer farbig bedruckten Pappverpackung geliefert, in der sich das Headset und das Zubehör befinden. Bei letzterem handelt es sich dabei um eine kurze Produktübersicht, ein Steckmikrofon und ein weiteres Anschlusskabel. Am Headset selbst ist ein vierpoliges Klinkenkabel mit 1,5 m Länge und Kabelfernbedienung fest installiert, durch die man das Mikrofon stumm schalten und die Lautstärke durch einen Vorwiderstand reduzieren kann.

Außerdem gibt es für den Anschluss an PCs noch es ein weiteres, genauso langes Verlängerungskabel mit zwei Anschlüssen. Auffällig dabei: Beide Kabel setzen auf einen gut umgesetzten, festen Kabelsleeve und wirken damit sehr hochwertig. Für die Kabelfernbedienung mit ihrem Kunststoff-Gehäuse gilt das hingegen zwar nicht unbedingt, doch dafür macht diese das Headset flexibler. Durch den Vorwiderstand kann es beispielsweise auch an Wiedergabequellen betrieben werden, die eigentlich für hochohmigere Kopfhörer konzipiert wurden.

Design & Verarbeitung

Der hochwertige Eindruck setzt sich beim Headset selbst fort: SPC Gear setzt beim Viro Infra sowohl für den Kopfbügel als auch für die Außenseiten der Ohrmuscheln auf Metall statt Kunststoff. Das ist für die Preisklasse keineswegs immer der Fall und somit lobenswert. Abseits davon setzen die Kopfhörer auf einen Stoffbezug an den Hörern sowie einen Kunstlederbezug am Kopfband und mattschwarzen Kunststoff, aus dem beispielsweise die Grundform der Höher besteht.

Klassisch präsentiert sich SPC Gear beim Aufbau: Wie viele andere Headsets setzt auch das Viro Infra auf eine Konstruktion mit einem federnden Kopfbügel. Die beiden Over-Ear-Ohrmuscheln werden dabei neigbar durch je zwei Metallarme mit dem Kopfband verbunden. Dadurch können sie sich mit einer freien Achse an den Kopf anschmiegen. Weitere Flexibilität gibt es außerdem durch die Höhenverstellung: Beide Haltearme können individuell in neun Stufen um rund 4 cm verlängert werden.

Auch mit Hinblick auf die Optik gibt beim Viro Infra das übliche Paket. Das Headset ist komplett in Schwarz gehalten, lediglich an den Metalloberflächen der Ohrmuscheln ist in Weiß das SPC-Logo aufgedruckt. Zusätzlich wurde dieses außerdem noch außen in den Kunstlederbezug geprägt.

Bei der Verarbeitungsqualität schneidet das Viro Infra gut ab. Kleinigkeiten wie die Übergänge zwischen Kunststoffteilen und die Metallbeschichtung weisen beim genauen Hinsehen leichte Unregelmäßigkeiten auf, doch das ist für ein Einsteiger-Headset nicht ungewöhnlich. Wichtiger ist, dass die Konstruktion einen stabilen Eindruck macht – und das ist beim Viro Infra gegeben.

Tragekomfort

Mit dem eben beschriebenen Aufbau, kann sich das Viro Infra durch den federnden Kopfbügel in der Breite und durch die ausziehbaren Hörer in der Höhe sowie durch die Gelenke an den Haltearmen auch im Winkel etwas anpassen. Die meisten Kopfformen dürften dadurch problemlos abgedeckt werden: Das Headset schmiegt sich gut an die Kopfform an, auch wenn (deutlich) teurere Headsets mit einem weiteren Drehgelenk an den Ohrmuscheln natürlich noch etwas angenehmer sind.

Prinzipiell ist das Viro Infra für längere Tragezeiten aber gut gewappnet. Auch nach mehreren Stunden wird das Headset nicht unangenehm. In diesem Zusammenhang erwähnenswert ist insbesondere der Stoffbezug an den Ohrmuscheln: Dieser verhindert zwar nicht die von Over-Ear-Kopfhörern bekannte Temperaturerhöhung an den Ohren, im Vergleich zu Kunstleder-Bezügen schwitzt man mit diesen aber etwas weniger.

Problematisch kann der Tragekomfort lediglich für jene Nutzer sein, die einen sehr hohen Kopf oder sehr große Ohren haben: Die Höhenverstellung ist zwar weitreichend, doch für Menschen im Größenbereich um 2 Meter dürfte der Spielraum langsam knapp werden – und dasselbe gilt für die Größe der Ohren. Für die allermeisten Nutzer dürften diese Probleme aber kein Thema sein.

Aufnahme- und Wiedergabequalität

Zuletzt verbleiben noch die Kerndisziplinen eines Headsets: Die Wiedergabe- und die Aufnahmequalität. Auch hier das Viro Infra dabei überzeugen – insbesondere angesichts des günstigen Preises.

Mit Hinblick auf den Klang bietet das Headset einen recht starken und präzisen Bass, der ab rund 40 Hertz einsetzt und trotzdem noch genügend Platz für die Mitten und Höhen lässt. Im Vergleich zu deutlich teureren Headsets sind die Detailvielfalt und die Abgrenzung einzelner Instrumente zwar nicht ganz so gut, doch für den angestrebten Preis schlägt sich das Viro Infra hervorragend. Musik und Stimmen werden klar wiedergegeben und die meisten Genres machen durch das solide Bassfundament beim Anhören viel Spaß. Hier ist das Viro Infra somit eine Empfehlung wert.

Gut schlägt sich außerdem auch die Aufnahmequalität: Das von SPC Gear verbaute, abnehm- und schwenkbare Mikrofon nimmt die Stimme klar verständlich zudem frei von Störgeräuschen auf. Für den üblichen Voicechat-Einsatz kann das Viro Infra somit problemlos verwendet werden.

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Fazit

Mit dem Viro Infra will SPC Gear das eigene Headset-Angebot nach unten hin ausbauen und eine neue, mit 38 € (aktuell: € 22,75 *) sehr günstige Alternative zu anderen Gaming-Headsets bieten. Dabei kann das Viro Infra mit vielen Qualitäten aufweisen, die man in dieser Preisklasse zunächst nicht erwartet: Eine Höhenverstellung, Metalleinsätze und zwei lange, sauber gesleevte Kabel mit Kabelfernbedienung sind für knapp 40 Euro einzeln zwar nicht allzu besonders, in der Kombination aber schon. Bei der grundlegenden Ausstattung kann SPC Gear mit dem Neuzugang also punkten.

Gut sieht es außerdem auch beim Tragekomfort aus, auch wenn das Unternehmen hier nicht endgültig über den niedrigen Preis hinwegtäuschen kann. So sind Headsets mit zusätzlichen Scharnieren zwar noch etwas bequemer, doch diese gibt es nur in deutlich höheren Preisbereichen – und auch so lässt sich das Viro Infra über lange Zeit hinweg angenehm tragen.

Mit Hinblick auf den Klang schlägt sich das Viro Infra ebenso gut. Das Headset bietet einen soliden Bass und ein für die Preisklasse überdurchschnittliches Klangbild, mit dem man Filme und Musik auch genießen kann – wohingegen zu vielen andere Produkte in derselben Preisklasse eher die Beschreibung „zweckdienlich“ passen würde. Obendrein stimmt außerdem auch die Qualität des Mikrofons: Mit diesem ist eine übliche Voicechat-Verständigung problemfrei möglich, ohne die Teamkameraden mit Störgeräuschen oder einer stark verzerrten Klangfarbe zu stören.

Unterm Strich ist SPC Gears Viro Infra ein Headset, das für einen günstigen Preis eine solide Konstruktion mit vielfältigem Zubehör und für die Preisklasse überdurchschnittlichem Klang vereint. Wer sich keine weitergehenden Features wie beispielsweise drehbare Ohrmuscheln wünscht, der kann deshalb problemfrei zugreifen. Mit dem Infra bekommt man, zumindest zum aktuellen Preis, sehr viel fürs Geld.

SPC Gear Viro Infra

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

86/100

Ein gutes Headset für wenig Geld.

Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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