PC- & Konsolen-Peripherie

SPC Gear Viro Plus Gaming-Headset im Test: Günstig und trotzdem gut?

SilentiumPC, beziehungsweise die Hausmarke SPC Gear, macht jetzt auch Headsets. Viro und Viro Plus heißen die beiden Erstlingswerke des polnischen Unternehmens, und letzteres sehen wir uns heute im Test genauer an.

Beim Viro Plus handelt es sich um ein gewöhnliches Over-Ear-Headset mit abnehmbaren Mikrofon, das sich (auch) an Spieler richtet. Wie üblich wirbt SilentiumPC dabei mit einer hohen Wiedergabe- und Aufnahmequalität und einem hohen Tragekomfort. Zudem kann das Viro Plus nicht nur über Klinke angeschlossen werden, sondern auch über einen beiliegenden USB-Adapter. Dieser ist dabei auch der einzige Unterschied zum normalen Viro-Headset, das ohne diesen ausgeliefert wird. Abseits davon sind die technischen Daten der beiden Headsets identisch.

Ob das SPC Gear Viro Plus die gemachten Versprechungen für den Preis von von 55 Euro (aktuell: € 20,85 *) einhalten kann, und wo die Stärken und Schwächen des neuen Headsets liegen, klären wir im folgenden Testbericht.

Technische Details

Gewicht: 307 g
Membrandurchmesser. 53mm
Impedanz: 32 Ω
Frequenzbereich: 20 – 20.000 Hz
Impedanz (Mikrofon): < 2,2 kΩ
Empfindlichkeit (Mikrofon): -55 dB/mW
Frequenzbereich (Mikrofon): Keine Angabe

Lieferumfang

Neben dem Headset selbst liefert SilentiumPC noch diverses Zubehör mit. Zur Verbindung an Klinkenbuchsen gibt es zwei vierpolige Klinkenkabel mit 1,2 und 2,7 Metern Länge, für den Anschluss am PC liegt ein entsprechender Splitter dabei, und für den Anschluss an einer USB-Schnittstelle gibt es eine passende Soundkarte. Zudem befinden sich noch eine Anleitung und eine Silikonkappe im Lieferumfang, mit der man den Mikrofon-Anschluss am Headset verschließen kann.

Design & Verarbeitung

Beim Aufbau des SPC Gear Viro Plus erwarten einen keine größeren Überraschungen, denn dieser entspricht dem vieler moderner Headsets. Die beiden Ohrmuscheln sind an zwei Metallarmen aufgehängt und können in einem begrenzten Spielraum geneigt werden. Verbunden werden beide Hälften über einen mit Kunstleder überzogenen Kopfbügel mitsamt Höhenverstellung, den SPC Gear mit einer markanten Naht sowie dem Herstellerlogo versehen hat.

Auch an den Ohrpolstern kommt Kunstleder zum Einsatz, das den weichen Schaumstoff verdeckt. Die „Schale“ der Ohrmuscheln besteht aus mattschwarzem Kunststoff, an den beiden Außenseiten hat SPC Gear hingegen Zierelemente aus Metall angebracht. Dieses setzt auf eine gebürstete Optik und enthält erneut das Herstellerlogo, das etwas dunkler ist als das restliche Metall. Ein ähnliches Konzept wird bei der USB-Soundkarte verfolgt: Auch hier gibt es auf einer Seite eine Metallplatte zur Verzierung.

Bei den Anschlusskabeln des Viro Plus kommen durchgehend Kabelsleeves zum Einsatz. Die in rund 30 cm vom Anschluss entfernt angebrachten Kabelfernbedienungen setzen wiederum auf mattschwarzen Kunststoff.

Optisch ist das Headset somit insgesamt, zumindest in unseren Augen, gut gelungen. Die Aufwertung des Designs durch die Metallelemente gibt dem Viro Plus, ebenso wie die schlichte Integration des Logos, einen edlen Look. Auch an der Verarbeitungsqualität lässt sich nicht viel bemängeln: Die Spaltmaße sind zwar bei Headset und Zubehör nicht absolut perfekt, aber für den Preisbereich definitiv ausreichend. Lediglich für die Kabelfernbedienungen hätten wir uns einen besseren Mikrofon-Taster gewünscht, denn bei beiden Kabeln hat dieser merkliches Spiel. Das schmälert den sonst guten Eindruck etwas.

Tragekomfort

Die dicken Polster des SPC Gear Viro Plus sorgen in Kombination mit der feingliedrigen Höhenverstellung sowie den neigbaren Ohrmuscheln für ein sehr angenehmes Tragegefühl. Im Test kamen uns die Kopfhörer nicht zu schwer vor, und auch der Anpressdruck ist angenehm. Zudem sitzen die Viro Plus stets fest und ohne haben keine übermäßige Hitzeentwicklung. Mit „warmen Ohren“ muss man aufgrund der geschlossenen Bauweise aber natürlich dennoch rechnen – wer hier sehr anfällig ist, muss auf eine (halb-)offene Bauweise setzen.

Aufnahme- und Wiedergabequalität

Wichtig ist natürlich auch die Kerndisziplin, die Tonqualität. Hier schlägt sich das SPC Gear Viro Plus, angeschlossen über den Klinkenanschluss, gut. Wunder darf man angesichts des niedrigen Preises und des umfassenden und dementsprechend kostspieligen Zubehörs natürlich nicht erwarten, doch dennoch kann sich das Viro Plus auch klanglich recht gut behaupten.

Der Bass des Headsets bewegt sich im üblichen Bereich: Ab etwa 50 Hertz wird der Ton gut hörbar. Ein „richtiger“ Tiefbass ist somit nicht vorhanden, doch für den normalen Musik- und Spielgenuss ist der abgedeckte Bereich problemfrei ausreichend. Auch in den Mitten und Höhen schlägt sich das Viro Plus gut, auch wenn den klanglichen Details und Feinheiten natürlich durch den Preis Grenzen gesetzt sind. Das Viro Plus ist schlicht auf Augenhöhe mit den meisten Headsets derselben Preisklasse – vielleicht auch noch etwas darüber.

Bei der Qualität des Mikrofons kann das Viro Plus ebenso überzeugen. In unseren Tests wurde die Stimme klar und ohne Hintergrundrauschen aufgezeichnet. Für den Einsatz im alltäglichen Voicechat-Einsatz ist das Headset somit gut gewappnet.

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Software & USB-Audio

Im Gegensatz zum Viro wird das Viro Plus mit einer USB-Soundkarte ausgeliefert, über die das Headset angeschlossen werden kann. Für diese gibt es zudem auch ein passende Software.

Das Tool ist schnell heruntergeladen und installiert. Anschließend kann man darüber einen Equalizer konfigurieren und die Lautstärke des Mikrofons anpassen. Zudem bietet die Software einen Software-3D-Effekt sowie einen virtuellen 7.1-Klang, bei dem man die einzelnen Speaker frei platzieren kann. Wie auch bei anderen Headsets würden wir diese beiden Funktionen aber eher als nette Spielerei bezeichnen.

Klanglich schlägt sich die USB-Soundkarte gut: Der verbaute DAC kann laut genug arbeiten und steuert die Kopfhörer verzerrungsfrei an. Mit einer hochpreisigen Lösung aus dem Einzelhandel darf man sie natürlich nicht vergleichen, doch diese kosten schließlich oft schon so viel wie das gesamte Headset. Als Partnergerät für das Viro Plus sehen wir die mitgelieferte Soundkarte somit als sehr gut gelungen an.

Fazit

Wir haben uns das Viro Plus ausführlich angesehen, und sind mit dem Erstlingswerk von SPC Gear durchaus zufrieden. Für einen Preis von aktuell € 20,85 *(Testzeitpunkt: 55 €) erhält man ein vollwertiges Headset, das sich insbesondere durch die Materialwahl und das umfangreiche Zubehör von der Masse abheben kann.

Die verbauten Metallelemente spendieren dem Viro Plus eine hochwertige Optik, und die Verarbeitungsqualität ist der Preisklasse auf jeden Fall angemessen. Dasselbe gilt für die Wiedergabe- und Aufnahmequalität, die alle üblichen Ansprüche abdecken kann. Besonders sind in diesem Preisbereich zudem die Beilagen in Form der Tragetasche, der USB-Soundkarte und des zweiten, ummantelten Anschlusskabels.

Unterm Strich würden wir das Viro Plus für all diejenigen Empfehlen, die sich noch nicht von einem deutlich höherpreisigen Headset „verdorben“ wurden. Die leichten klanglichen Defizite, die durch den niedrigen Preis bedingt sind, fallen in dann nicht ins Gewicht. In diesem Fall erhält man somit eine kostengünstige und gut ausgestattete Lösung ohne große Kritikpunkte.

SPC Gear Viro Plus

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

86/100

Günstiges Headset mit viel Zubehör und gutem Mikrofon.

Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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SilentiumPC, beziehungsweise die Hausmarke SPC Gear, macht jetzt auch Headsets. Viro und Viro Plus heißen die beiden Erstlingswerke des polnischen Unternehmens, und letzteres sehen wir uns heute im Test genauer an.
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Ob das SPC Gear Viro Plus die gemachten Versprechungen für den Preis von von 55 Euro (aktuell: € 55,00) einhalten kann, und wo die Stärken und Schwächen des neuen Headsets liegen, klären wir im folgenden Testbericht.
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