PC- & Konsolen-Peripherie

Testbericht: Philips 288P6LJEB 28-Zoll 4K Monitor

Hohe Auflösungen sind immer mehr im Kommen. Die altbewährte FullHD-Auflösung hat langsam ausgedient und wir Pixeldichte schießt in die Höhe. Wir haben uns für euch das Philips 288P6LJEB 4K UltraClear UHD Display angeschaut, welches mit 4K-Auflösung bei 28 Zoll daherkommt – also einer vier mal höheren Auflösung als handelsübliche FullHD-Monitore. Bitte beachte, dass der Testbericht eine subjektive Meinung vertritt, da wir nicht das nötige Equipment haben um genaue Messungen vorzunehmen.

Spezifikationen & Lieferumfang

LCD Panel Typ TFT LCD (TN-Panel)
Hintergrundbeleuchtung W-LED
Panelgröße 71,1 cm (28″)
Auflösung 3840 x 2160 @ 60 Hz
Blickwinkel 170º (H) / 160º (V), @ C/R > 10
Helligkeit 300 cd/m²
Farben 1,07 Mrd.
PIP / PbP Ja
Konnektivität
  • USB: USB 2.0 x 2, USB 3.0 x 2 + Schnellladefunktion
  • Signaleingang: VGA (analog), DVI Dual Link (digital, HDCP), DisplayPort 1.2, MHL-HDMI (digital, HDCP)
  • Sync-Eingang: Separate Sync, Sync on Green
  • Audioeingänge/-ausgänge: PC-Audio-Eingang, Kopfhörerausgang
Standfuß
  • Neigung: -0.20
  • Rotation: -/+65
  • Höhenverstellung: 150 mm
  • Pivot: 90°

Neben dem Monitor befindet sich in dem Karton noch VGA-, DVI-, HDMI- , Audio- und ein Stromkabel. Das Zubehör ist also eigentlich schon reichlich, dennoch vermisse ich dabei vor allem ein DisplayPort-Kabel, denn ohne dieses kann der Monitor nicht mit einer 4K-Auflösung bei 60 Hz betrieben werden – und dazu kauft man sich einen solchen Monitor meiner Meinung nach ja. Des Weiteren liegt kein USB 3.0-Upstream-Kabel bei, doch darauf kann zumindest ich verzichten.

Bei dem Nachkauf des DisplayPort-Kabels muss darauf geachtet werden, dass dieses DisplayPort 1.2 unterstützt, da ansonsten weiterhin nur 30 Hz bei 4K-Auflösung übertragen werden können.

Design und Qualität

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Der Philips 288P6JEB ist sehr schlicht gehalten. Der Rand ist matt schwarz und weißt lediglich am unteren Displayrand eine silberne Linie auf, in dessen Mitte der Herstellername Philips zu finden ist. Außerdem befindet sich in der linken oberen Ecke die Modelbezeichnung 288P6LJEB. Am unten rechten Rand befinden sich die Bedientasten, so wie man es von den meisten Monitoren gewohnt ist. Dabei wird auf berührungsempfindliche Sensortasten gesetzt.

Der Displayrand ist mit einer Breite von 17 mm sehr schmal und ansehnlich gehalten. Lediglich der untere Rand ist mit 35 mm etwa doppelt so breit.

Um einen sicheren Stand zu gewährleisten setzt Philips auf ein silberfarbenes Standbein. Der Standfuß enthält einen Drehteller um Flexibilität zu gewährleisten. Um dennoch eine gute Standfestigkeit des Monitors zu garantieren ist der Standfuß mit einer Metallplatte verstärkt. Bei der Lieferung ist lediglich das Standbein am Monitor befestigt, der Standfuß wird einfach angesteckt und anschließend mit einer Schraube befestigt.

Doch nicht jeder möchte den Monitor hinstellen, daher bietet Philips auch die Möglichkeit das Standbein zu entfernen um eine Wandmontage zu ermöglichen.

Um den Betrieb in öffentlichen Gebäuden zu ermöglichen ist auch ein Kensington-Lock verbaut worden.

Zur Abluft sind genügend Lüftungsschlitze vorhanden und somit sollte der Monitor auch bei erhöhten Temperaturen keine Probleme mit der Wärmeentwicklung haben.

An der Verarbeitungsqualität des Philips Monitors gibt es nichts zu bemängeln.

Ergonomie

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Ergonomisch wird jede Menge Komfort geboten. So ist es möglich den Monitor um eine Neigung von +20 bis -5 Grad zu kippen. Wie auf den Bildern zu sehen ist, kann man den Monitor jedoch auch drehen. Somit ist sowohl ein Panorama- als auch ein Porträt-Modus möglich. Beim Wechsel zwischen der waagerechten und der horizontalen Bildschirmposition rastet der 288P6LJEB ein, somit erspart man sich aufwändiges Ausrichten um den Monitor in die richtige Stellung zu bringen.

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Auch die Höhe lässt sich individuell verstellen. Das Standbein lässt zwischen 27 mm und 187 mm Höhe variieren, es ist also eine Höhenverstellung um 150 mm (15 cm) möglich.

Wie oben erwähnt steht der Monitor auf einem Drehteller, dieser lässt sich in beide Richtungen um jeweils 65 Grad drehen.

Anschlüsse

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Anschlussmöglichkeiten sind zuhauf vorhanden. Neben dem altbewährten VGA-Anschluss, wird auch DVI (Dual Link), HDMI 1.4 (digital, HDCP) und DisplayPort 1.2 zur Übertragung des Bildsignals (und teilweise Tonsignals) geboten. Der HDMI-Port bietet MHL an, somit können auch Android-Smartphones und -Tablets, die den MHL-Standard unterstützen, problemlos mit dem Monitor verbunden werden. Des Weiteren sind vier USB-Anschlüsse vorhanden (2x USB 2.0 und 2x USB 3.0), die über einen USB 3.0-Upstream-Port mit dem angeschlossenen PC verbunden werden. Die Geschwindigkeit ist also eigentlich auf eine USB 3.0 Verbindung beschränkt. Zur Übertragung von Audiosignalen steht außerdem eine 3,5 mm Klinkenbuchse bereit.

Bedienung

Was muss an einem Monitor groß bedient werden? Zum einen muss die Stromversorgung geregelt werden und zum anderen gibt es noch das OSD (On-Screen-Display), welches jede Menge Einstellmöglichkeiten bietet.

Das OSD ist, wie bei den meisten Monitoren, ziemlich umfangreich und ich möchte da auch nicht drauf eingehen. Man hat dort die Möglichkeit manuell Korrekturen an der Farbgebung etc. vorzunehmen und den Monitor zu optimieren. Bedient wird der Bildschirm über 5 berührungsempfindliche Sensortasten, die sich wie oben erwähnt in der rechten unteren Ecke befinden. Um zwischen den Tasten unterscheiden zu können braucht man eine gute Beleuchtung, denn ansonsten ist der Aufdruck sehr schlecht zu lesen. Sensortasten verfügen gewöhnlich nicht über einen Druckpunkt und so ist es auch beim 288P6LJEB. Die Reaktionen werden jedoch ohne Verzögerung sichtbar.

Hevorzuheben ist, dass sogar ein richtiger Ausschalter an der Rückseite vorhanden ist. So etwas findet man in der heutigen Zeit selten.

Bildqualität, Kontrast: Subjektive Einschätzung

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In den Werkseinstellungen setzt der 288P6LJEB auf folgende Werte: Helligkeit 100, Kontrast 50, Schwarzwert 50, Farbtemperatur 6500K und Gamma 2,2. Auf diesen Einstellung beruht folgende Einschätzung.

Der Bildschirm setzt auf ein mattes TN-Panel, wodurch das dargestellte Bild leider sehr abhängig vom Blickwinkel ist, dafür sind kaum Spiegeleffekte feststellbar. Erst ab einem Blickwinkel von etwa 60 Grad werden hellere Lichtquellen sichtbar gespiegelt.

Das Bild wirkt recht warm und somit unnatürlich, da muss man bei Bedarf manuell nachjustieren. Schlieren sind auch bei schnell bewegten Bildern, wie etwa Action-Filmen, kaum vorhanden und wirken flüssig.

Beachten sollte man unbedingt, dass nur über DisplayPort 1.2 die 4K-Auflösung mit 60 Hz übertragen werden kann. Dafür muss man sich sowohl ein DisplayPort-Kabel zulegen, welches nicht beiliegt und eine moderne Grafikkarte besitzen. Mit 30 Hz macht leider nicht einmal Büroarbeit Spaß. Wenn man also 4K nicht mit 60 Hz nutzen kann, sollte man es in betracht ziehen die Auflösung zu senken. Für Spieler ist zu bedenken, dass 4K bei 60 Hz eine wirklich sehr gute Grafikkarte benötigt. Ich habe eine GeForce GTX 770 im Einsatz und habe versucht Titanfall mit 4K/60 Hz zu spielen – kann man vergessen. Wer als Gamer 4K einsetzen möchte, sollte also bedenken, dass er dafür wirklich High-End Equip benötigt.

Leider hatte ich beim Aufbau ein wenig Probleme mit der 4K 60 Hz Auflösung, denn Windows wollte das einfach nicht darstellen. Nach einer Google Suche habe ich herausgefunden, dass der P288P6LJEB damit wohl nicht nur bei mir Probleme hatte. Dort wurde empfohlen den Monitor kurzzeitig komplett vom Strom zu trennen – und tatsächlich, danach ging es. Wirklich ein wenig bizarr.

Läuft 4K erstmal flüssig, kann man sich über viel mehr Details als bei FullHD freuen, denn das Bild ist wirklich deutlich besser und man erkennt einfach mehr.

Ein 4K-fähiges Betriebssystem kann ich nur empfehlen, da beispielsweise Windows 7 die Icons nicht hoch skalieren kann und somit alles klein und nur von nahmen erkennbar ist.

Sound

Verbaut sind zwei eingebaute 3 Watt Lautsprecher am unteren Displayrand um Stereo-Sound zu ermöglichen. Die Lautstärke kann über die Sensortasten eingestellt werden, auch eine Stummschaltung ist dort möglich.

Die Tonsignale empfängt der Monitor entweder zusammen mit dem Bildsignal via HDMI- oder DisplayPort, oder über einen seperaten Klinkeneingang.

Fazit

Ergonomisch betrachtet lässt der Philips 288P6LJEB kaum Wünsche offen, zumindest bei mir sogar gar keine. Er lässt sich einfach sehr gut an jeden Aufstellungsort anpassen.

Für ein TN-Panel ist die Bildqualität gut, doch bei IPS-Panels sieht das ganze noch ein wenig knackiger aus. Auch die Blickwinkelabhängigkeit stört ein wenig.

Durch die 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) hat man jede Menge Platz auf dem Bildschirm und alles wird deutlich schärfer. Allerdings wird damit auch das dargestellte alles ein wenig kleiner. Daher sollte man auf ein skalierfähiges Betriebssystem setzen und beispielsweise bei Texten den Zoom-Modus verwenden.

Lobenswert finde ich die USB-Anschlüsse, ich bin der Meinung das sollte sich zum Standard etablieren.

Der Stromverbrauch könnte im Betrieb etwas niedriger sein, doch dafür hat der Phillips 288P6LJEB einen richtigen, altmodischen Ausschalter.

Insgesamt betrachtet kann Philips sicherlich noch einige Sachen verbessern und 4K ist noch nicht für alle Einsatzgebiete geeignet, doch mit dem Monitor kann man sich an einem besseren Bild erfreuen als bei FullHD.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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