PC- & Konsolen-Peripherie

Vertagear PL4500 Gaming-Stuhl & RGB LED Top Upgrade Kit im Test

Viele Farben können schon was Schönes sein, vor allem wenn sie auch noch leuchten. Deswegen werden in unseren PCs daheim auch immer mehr Komponenten mit integrierten LEDs für eine atemberaubende RGB-Beleuchtungen verbaut. Ein Trend, bei denen viele Hersteller mitziehen möchten. Mittlerweile sind wir jetzt an einem Punkt gelangt, dass selbst unsere Sitzmöglichkeiten anfangen zu leuchten – wie der Vertagear PL4500 mit RGB Kit, auf welchen wir in diesem Testbricht genauer eingehen werden. Ein Gaming-Stuhl, mit der Möglichkeit, die zwei eingebauten Acryl-Platten in jeder Farbe leuchten zu lassen, gesteuert im Einklang mit dem eigenen PC. Wie gut sich diese außergewöhnliche Beleuchtung schlägt und wie gut der Sitzkomfort für die Gaming-Session ist, erfahrt ihr jetzt!

Spezifikationen

Modell VG-PL4500
Farben Schwarz, Schwarz/Blau, Schwarz/Lila, Schwarz/Grün, Schwarz/Rot, Schwarz/Schwarz, Weiß
Tragfähigkeit 180 kg
Empfohlene Höhe 200 cm
Empfohlenes Gewicht bis zu 118 kg
Materialien Stahl (Rahmen), UPHR-Schaum, PUC-Leder, Aluminiumlegierung (Basis)
Paketdimension 86 x 73 x 39 cm
Gesamthöhe (inkl. Sockel) 1310 – 1375 mm
Rückenlehnenbreite (Schulter) 530 mm
Rückenlehnenbreite (Lendenwirbelsäule) 545 mm
Sitzbreite 535 mm
Sitztiefe 445 mm
Nettogewicht 26.7 kg
Bruttogewicht 31.6 kg
Preis *
Modell VG-RGB-PLKIT-ALL
Stromadapter Input: 110-220V
Output: 20V 1.5A
Batterie 18650, 2600mAH (x4)
Batterie-Lebenszeit 29 Stunden max (PL4500)
14 Stunden max (5 Star Base)
Ladezeit 4.5 Stunden maximal
Ladekabellänge 2959.1mm
HF-Bereich 10m
HF-Signal 2401 ~ 2476 MHz
LED-Anzahl 12 LEDs (PL4500) 10 LEDs + 1 Projektor (5-Sterne-Basis)
RGB LED Effekte Voreinstellung, Smart, Benutzerdefiniert, Audio, Spiel
Garantie 2 Jahre
Preis 299,99 €
VERTAGEAR VERTAGEAR VG-PL4500_RD Gaming-Stuhl, Sch
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Lieferumfang & Aufbau

In einem klassischen Karton verpackt, mit viel Luftpolsterfolie und Schaumstoff, wird der PL4500 angeliefert. Hierbei wurde alles noch ein kleines bisschen ordentlicher verpackt, als schon beim SL5000SE. Mit Lieferbeschädigungen ist somit nicht zu rechnen, was hier auch der Fall war. Alle Elemente sind in einem top Zustand aus dem Karton gekommen. Das LED-Kit ist in einem kleineren extra Karton noch mal sicherer verpackt. Besonders schön hervorzuheben ist das Montagematerial, da dieses einfach und hochwertig verarbeitet ist und das Werkzeug auch im Alltag gut genutzt werden kann.

Für den Aufbau des Stuhls haben wir etwa 15 Minuten gebraucht. Für den ersten Teil muss man die Rollen in Felgen-Optik in den Sternfuß reindrücken und die Klasse 4 Gasdruckfeder in das passende Loch stecken. Hiernach montiert man den Kipp- und Liftmechanismus an die Unterseite der Sitzfläche mit vier Schrauben. Dabei geht alles einfach und passend von der Hand. Im dritten Schritt wird die Sitzfläche auf die Gasdruckfeder gesetzt und eingerastet. Im letzten Schritt, hierbei etwas anders als bei anderen Herstellern, wird die Rückenlehne in die Halterung an der Sitzfläche gesteckt. Dabei ist etwas Vorsicht mit dem Leder gefordert, jedoch ein einfacheres, schnell umzusetzendes und am Ende auch schickeres Prinzip zur Montage. Zwei Schrauben an jeder Seite rein und schon ist man fertig, ohne zusätzliche Plastikabdeckung, die eventuell nicht richtig passt.

Optional gibt es dazu noch ein RGB-Kit zu montieren, auf das wir hier nochmal schnell eingehen. Zunächst wird die bereits vorhandene Abdeckung aus Plastik an den zwei Löchern an der Rückenlehne demontiert. Angefangen an der Rückseite werden mittig zwei Schrauben gelöst, dann die Plastikkappe an den Seiten aus den Klipps befreit. Danach muss noch auf der Vorderseite die Abdeckung mit jeweils drei Schrauben je Loch gelöst werden. Jetzt gelangen wir an den etwas herausfordernden Part der Montage: die Acryl-Platten. Diese werden einfach von der Rückseite aus in das Loch gesteckt – bei uns hat das aber nicht ganz auf Anhieb gepasst. Natürlich haben wir auf die Beschriftung der Seiten geachtet, aber die Platten müssen in einem speziellen Winkel mit ausreichend Kraft in die Halterung gedrückt werden. Hat man dies einmal geschafft, halten diese auch mehr als fest. Zuletzt müssen dann nur noch, wie in den Schritten davor, diesmal aber rückwärts, die neuen Plastikkappen mit RGB-Beleuchtung befestigt werden.

Design & Verarbeitung

Es ist soweit, der PL4500 ist ausgepackt und vollständig aufgebaut. Nach einer ersten Inspektion der Materialien und der Nähte ließen sich an unseren Stuhl keine Unstimmigkeiten feststellen. Die Nähte sind sauber und geschlossen, es stehen keine losen Fäden ab. Die verarbeiteten Materialien gehen flüssig ineinander über und machen optisch einen edlen Eindruck. Beim Kunstleder wurde sich für eine Mischung aus PVC- und PU-Kunstleder entschieden. Das sogenannte PUC vereint die Haltbarkeit vom PVC mit der Weichheit des PU-Kunstleders und soll dabei pflegeleicht sein. Wie sich das Material in der Langzeit schlägt, ließ sich in unserm Testzeitraum noch nicht feststellen. Fakt ist aber, dass sich das Kunstleder gut anfühlt und auch beim Kratzen oder Ziehen nichts anmerken lässt.

Abgesehen von der Rückenlehne, ist die Sitzfläche und alles abwärts beim PL4500 identisch zum SL5000SE aufgebaut. Das heißt, diese bringt die alten Vor- und Nachteile mit sich. Platztechnisch ist man mit den Oberschenkeln aufgrund des Racing-Designs etwas eingeschränkt. Leider sind die Seiten hier auch wieder so aufgebaut worden, dass diese als Schatztruhen für Krümmel agieren. Für den Komfort wurde auch hier ein UPHR-Schaum genutzt, welcher sich angenehm anfühlt. Die Armlehne stammen zudem auch aus derselben Charge, wobei diese auch ihren Zweck erfüllen und stabil sind. Zuletzt kann man nur noch sagen, dass der Sternfuß ein ordentliches Gewicht mit sich bringt und die Rollen im Felgen-Design gut daher rollen.

Das LED-Kit ist von der Verarbeitung und dem Design auf einem sehr hohen Level, welches wir nun versuchen widerzuspiegeln. Angefangen bei den Acryl-Platten mit Vertagear-Logo: diese sind massiv und wertig. Kratzer lassen sich nur durch grobe Fahrlässigkeit provozieren, da diese auch nach innen abgesetzt sind. Die Platten sowie ein auf beiden Seiten befindender LED-Ring beleuchten schließlich den Stuhl in RGB-Farben. Mittig in der Rückseite befinden sich ein Slot für vier großen Akkus, welche leider keinem typischen Standard entsprechen (aber problemlos nachgekauft werden können, Typ 18650), hinter einer kleinen Klappe, die man durch einfaches Aufklappen öffnen kann. Zudem befindet sich dort auch die Möglichkeit zum Laden.

Sitzkomfort & Ergonomie

Auf den ersten Blick sieht der Stuhl mit seiner Größe gemütlich aus – aber ist er dies auch? Für große Personen, mit nicht allzu breiten Oberschenkeln, auf jeden Fall. Für alle anderen eher mäßig wie schon beim SL5000SE. Der Grund dafür liegt am Aufbau der Sitzfläche. Diese ist in der Mitte recht schmal und an den Seiten geht es recht steil hoch. Damit werden die Oberschenkel wie in einem Rennsitz in die Mitte gedrückt, was für einen sehr engen und festen Sitz sorgt und damit für den einen oder andern störend sein könnte. Abgesehen davon ist die Sitzfläche selbst sehr gemütlich. Auffällig ist, wie schon nach ein paar Minuten dank dem UPHR-Schaum eine Verbesserung im Sitzkomfort spürbar wird.

Bei der Rückenlehne hatten wir diesmal aber ein paar Ungemütlichkeit. Das Lordosenkissen führt bei einer geraden Sitzposition dazu, dass der Kopf nicht mehr an die Rückenlehne kommt, etwas weiter nach hinten gelehnt fühlt es sich unnatürlich an. Mit dem Lordosenkissen konnten wir es nicht 100 % schaffen, die perfekte Sitzposition zu finden. Große Personen sollten also eher darauf verzichten. Wie auch schon bei der Sitzfläche fühlt sich der Schaumstoff der Rückenlehne fest aber zugleich gemütlich an, daher von der Seite keine Bedenken.

Um die für einen selbst perfekte Sitzposition finden zu können, muss man natürlich etwas am PL4500 verstellen. Der Kipp- und Liftmechanismus dient dazu hervorragend und erledigt seine Aufgaben sehr zuverlässig. Die Rücklehne ist von 80° bis 140° einstellbar, wenn man eine Auszeit braucht, kann man sich somit auch gut nach hinten lehnen und eine kleine Pause einlegen. Dabei bleibt der Stuhl auch stabil auf dem Boden stehen, dank dem massiven und schweren Sternfußkreuz. Besonders gut wollen wir zuletzt das „Locking-System“ hervorheben – mit diesem lässt sich der Stuhl nach vorne sowie nach hinten kippen und durch einfaches festkurbeln feststellen.

Software & Beleuchtung

Jetzt kommen wir zum letzten Teil des Testberichts, an dem wir die für uns größten Unstimmigkeiten finden. Damit man die RGB-Beleuchtung bedienen kann, ist es vorerst notwendig die NZXT CAM Software zu downloaden und diese mit dem mitgelieferten Wireless-USB-Dongle zu verbinden. Die Kopplung zwischen Stuhl und Software gelingt ganz einfach durch Drücken der Power-Taste am PL4500. Nach kurzem Warten wird der Stuhl schon in der Software angezeigt.

NZXT CAM ist von der Oberfläche klar und einfach gestaltet. Schon nach ein paar einfachen Klicks findet man die wichtigsten Einstellungen. Für die Beleuchtung befinden sich derzeit die üblichen Beleuchtungsmodi wieder – von Regenbogenfarben zu Übergängen und blinkenden Muster ist alles vorhanden. Die LED-Farben sind dabei schön und kräftig. Besonders gut und der Hingucker befindet sich für uns zwischen den LED-Ringen, nämlich die Acryl-Platte. Das Vertagear-Logo strahlt von dort aus fantastisch und macht einen guten Eindruck.

Nun zu dem etwas enttäuschenden Part des Ganzen: möchte man die RGB-Beleuchtung des Stuhls nutzen, ist es zwingend notwendig, den eignen PC samt Wireless-Dongle an zu haben. Es lassen sich zwar RGB-Profile erstellen, diese lassen sich aber nicht mit einem Knopf oder ähnliches an der LED-Vorrichtung auswählen. Ist der PC aus, leuchtet die RGB-Beleuchtung alle paar Sekunden rot auf, um den Kopplungs-Modus anzuzeigen. Dies ist echt ein bisschen schade, da es erstens auch in einer abgespeckten Variante schnell und ohne Aufwand umsetzbar gewesen wäre und zweites man nicht ohne extra Stromverbrauch vom eigenen PC den PL4500 präsentieren kann.

Fazit

Abschließend zum Fazit kann man sagen, dass Vertagear mit den PL4500 ein Produkt vorgestellt hat, welches in der Verarbeitung und der Qualität auf dem gleichen Niveau ist, wie schon der SL5000SE. Der verwendete Stoff fühlt sich gut an, die Vorrichtung selbst ist stabil und auch der Stuhl selbst macht einen wertigen Eindruck, der seinem relativ hohen Preis gerecht wird. Leider ist er durch das an Racing-Stühle angelehnte Design nicht für jede Person geeignet, weil man platztechnisch an den Oberschenkeln eingeschränkt wird und wir nicht auf Anhieb eine komfortable Sitzposition finden konnten. Das RGB LED Top Upgrade Kit ist eine schöne Ergänzung, die jedoch einen für uns zu hohen Preis hat – demnach nur ein schickes Extra, aber nicht zwingend ein Must-have.

Vertagear PL4500

Design
Verarbeitung
Ausstattung
Sitzkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Der Vertagear PL4500 ist ein solider Gaming-Stuhl in Sinne der Qualität und der Verarbeitung, hat aber kleine Abstriche beim Komfort.

VERTAGEAR VERTAGEAR VG-PL4500_RD Gaming-Stuhl, Sch
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Tobias Lidzba

Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Beruflich bedingt bin ich somit immer auf den neusten Stand bei IT-Themen. Gaming ist außerdem ein großer Bestandteil in meinen Leben.

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