F1 2017 ist das einzige Spiel, welches die vollen F1 Lizenzen besitzt. Dadurch sind alle Fahrer, Teams, Fahrzeuge sowie Sponsoren im Spiel enthalten. Zum Vorgänger wurde erneut viel verbessert aber reicht das aus, um die Spieler an die Bildschirme zu fesseln?
Die verschiedenen Modi von „F1 2017“
Der Karriere-Modus
Ein Hauptaugenmerk in diesem Spiel ist wohl der Karriere-Modus. Er unterscheidet sich im großen und ganzen kaum zu seinem Vorgänger F1 2016.
Nach dem ersten Start erstellt man zunächst seinen eigenen Fahrer. Hier dürfen wir die Auswahl des Geschlechts, Avatars, Helms und Landes treffen. Natürlich darf hier nicht die Wahl des Vor- und Nachnamens fehlen.
Wenn dann noch das Team und der Teamkollege ausgewählt wurde, kann es auch schon ab auf die Rennstrecke gehen. Jedoch variieren die Erwartungen der Teams je nach Teamwahl. Wenn zum Beispiel das Team von Mercedes ausgewählt wird, muss man mit höheren Erwartungen rechnen als bei anderen.
Jede Saison beginnt mit einem 3-Tages-Training, in welchem ihr ein Trainingsprogramm absolvieren sowie die Strecke kennenlernen könnt. Empfehlen tue ich es jedem dieses Programm sorgfältig zu absolvieren, denn hier sammelt ihr eure Punkte für das sehr umfangreiche Forschungs- und Entwicklungssystem.
Dort stehen über 100 Möglichkeiten zur Auswahl, um euren Rennboliden zu verbessern. Die Entwicklungsdauer ist auch beeinflussbar. Hier gilt jedoch: Je schneller etwas entwickelt wird, umso geringer ist die Haltbarkeit der Upgrades. Also lohnt es sich hier etwas mehr Zeit zu investieren.
Der Multiplayer
Ein schönes Feature ist hier auch der Multiplayer-Modus, in welchem man gegen andere echte Spieler fahren kann. Hier ist mir jedoch aufgefallen, dass zum Beispiel alleine schon die Suche nach einem Rennen bei mir zu Problemen führte. Nach ca. 20 Minuten habe ich endlich ein Spiel gefunden und konnte nach einer gescheiterten Blitz-Qualifikation, in der meine Rundenzeit ungültig war, weil ich eine Kurve zu stark geschnitten habe, endlich loslegen.
Aber am Ende durfte ich doch noch aus einer mittigen Position starten und dann ging es auch schon los. Nach dem Start gab es die ersten Unfälle und Spieler sind ausgeschieden. Es ist nicht wie im Karriere-Modus, dass einem ein neuer Wagen gestellt wird, sondern man darf zuschauen, wie die anderen fahren und sich wegrammen oder die Banden mitnehmen.
Im Großen und Ganzen ist es ein super Feature im Spiel, nur bedarf es vielleicht ein paar Verbesserungen, wie zum Beispiel die angesprochene Wartezeit bis zum Match.
Gutes Fahrverhalten
Wenn in der First-Person Perspektive gefahren und ein großer Bildschirm genutzt wird, fühlt man sich regelrecht in das Cockpit hineinversetzt.
Die Fahrzeuge liegen gut auf den Strecken und lassen sich mit Leichtigkeit auf den verschiedenen Strecken fahren. Vorausgesetzt man nutzt alle Fahrhilfen, wie die Traktionskontrolle, das ABS und den Bremsassistenten. Ohne diese wird es schon weitaus schwieriger, was nicht unbedingt ein Minuspunkt ist.
Spielen sollte man es jedoch trotzdem entweder mit einem Lenkrad oder einem Controller. Die Tastatur sollte hier nur eine absolute Notlösung für die Steuerung sein.
Neben dem Karriere- und Multiplayer-Modus lassen sich auch einzelne Meisterschaften, wie sie auch in der Karriere vorkommen, Grand Prix und Zeitrurundenrennen fahren. Einen Splitscreen-Modus gibt es hier hingegen wie bei den Vorgängern nicht.
Es lassen sich ebenfalls die Einladungsevents, die auch ein Bestandteil der Karriere sind, als Einzelrennen fahren. Dabei handelt es sich um Rennen mit verschiedenen Regeln und Fahrzeugen, zu denen man im Laufe des Spiels eingeladen wird und diese meistern muss.
Die Optik und Akustik
Optisch macht F1 2017 sogar schon auf Mittelklasse-PCs sehr viel her. Die Strecken und Fahrzeuge sind sehr detailreich und sollte es mal auf der Strecke regnen, kann es in der Ego-Perspektive passieren, dass man durch die großen Regentropfen auf dem Visier kaum noch etwas sieht.
Schäden werden auch schön dargestellt. Sollte es vor euch einen Zusammenstoß geben, kann es passieren, dass ihr vor euch auf einmal den Frontflügel oder Teile dessen auf der Strecke liegen habt.
Neben der hübschen Grafik muss bei so einem Spiel natürlich auch ein guter Ton vorhanden sein. Die Motorsounds variieren von Fahrzeug zu Fahrzeug und während der Trainings und Rennen darf natürlich der Funk nicht fehlen.
Was hier aber auffällt, ist die Synchronisation. Bei den einzelnen Sequenzen ist sie teilweise sehr verschoben oder kaum vorhanden ist. Zu Beginn der Karriere trifft man beispielsweise als erstes auf seine Managerin und diese überreicht einem eine Kopie des Vertrages. Während dieser Unterhaltung hat man deutlich gesehen, dass ihr Mund sich bewegt, es ist aber noch kein Ton zu hören. Kleine Feinheiten, an denen noch gearbeitet werden kann, ich lege bei einer Rennsimulation nicht allzu viel Wert auf solche Details. Es ist schließlich eine Rennsimulation und kein 3D-Chat.
Fazit zu F1 2017
Für mich ist dieses Spiel mal etwas Neues, da ich eher ein Need for Speed-Fan bin. Jedoch hat es mich schon gefesselt und persönlich würde ich jedem, der solche Spiele mag, genau dieses empfehlen. Die Grafik ist sehr eindrucksvoll und die Karriere hat eine komplexe Struktur, in welcher selbst entschieden wird, wie schnell es voran geht. Das Matchmaking im Multiplayer hat etwas Verbesserungsbedarf, aber wenn man gegen seine Freunde antreten möchte, ist er vollkommen in Ordnung. Bis auf ein Paar Kleinigkeiten hat F1 2017 meine Erwartungen erfüllt und ich hatte meinen Spaß mit dem Spiel.
Pro
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Contra
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+ Viele Upgrade-Möglichkeiten + Sehr komplex |
– Aufgaben schnell eintönig |
+ Klassische Inhalte + Flüssiges Spielerlebnis |
– Kein Splitscreen – Leblose Spielfiguren – Anfänger könnten etwas überfordert sein |
+ Sehr gute Lenkrad- und Controller Steuerung | |
+ Optisch sehr gelungen + Schöne Wettereffekte |
– Teilweise schlechte Synchronisation – Schadensmodell teilweise unrealistisch |