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„Mafia 3: Faster, Baby!“ im Test – Neue Bösewichte warten auf dem Asphalt

Mit „Mafia 3“ (zum Test) brachte Hangar 13 unter dem Publisher 2K 2016 ein Game auf den Markt, das große Erwartungen schürte, diese jedoch nicht im Ansatz erfüllen konnte. Vor allem die stete Gleichförmigkeit und Monotonie des Games wurden bemängelt und erstickten jegliche Spielatmosphäre im Keim.

Nun wurde mit „Mafia 3: Faster, Baby!“ das nächste kostenpflichtige DLC zu „Mafia 3“ veröffentlicht, welches nicht nur mit einer Riege neuer Flitzer aufwartet, sondern die Spieler auch mit sogenannten Story-Aufträgen unterhalten soll.

Ob das neue Spielprinzip diesmal überzeugen kann und Hangar 13 aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat, erfahrt ihr in unserem Test.

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Story: Im Kampf gegen einen unerbittlichen Sheriff

In „Mafia 3: Faster, Baby!“ schlüpft ihr in die Rolle des altbekannten Helden Lincoln Clay, der gemeinsam mit seiner Kumpanin, der vorlauten Roxy Laveau, in die von Korruption bestimmte Kleinstadt Sinclair aufbricht. Doch das Dorfidyll trügt zunächst, denn der debil grinsende Sheriff „Slim“ Beaumont zeigt sich als überaus rassistisch und macht mit Vorliebe Jagd auf schwarze Mitbürger. Diesen Umstand können Lincoln und Roxy natürlich nicht tolerieren und machen sich auf die Suche nach einem belastenden Ordner gegen Beaumont, um dem Fiesling endlich das Handwerk zu legen.

Gewappnet mit neuen Autos und Kleidungsstücken begeben sich die beiden auf ein rasantes Abenteuer, bei dem sie stets unter dem Beschuss der örtlichen Polizei stehen.

Gameplay: Mit interessanten Fahrmechaniken durch vielseitige Missionen flitzen

„Mafia 3: Faster, Baby!“ glänzt zwar nicht mit einer detailverliebten Kulisse, punktet aber mit vielen interessanten Erweiterungen, die sich sinnvoll in das Gameplay einfügen. Bereits bei eurer Ankunft werdet ihr ins Visier zahlreicher Hilfssheriffs genommen und quer über den Asphalt gejagt.

In immer neuen Missionen gilt es, Abhörpunkte zu manipulieren, für Chaos auf den Straßen zu sorgen oder sich Zugang zu dem örtlichen Polizeirevier zu verschaffen. Diese Missionen sorgen nicht nur für die lang ersehnte Abwechslung, sondern vereinen sich auch zu einem stimmigen Ganzen, welches das erbarmungslose Mafiafeeling nicht besser transportieren könnte.

Neben neuen Gebieten stehen euch vor allem einzigartige Waffen, Fahrzeuge sowie Fahr- und Kampfmechaniken zur Verfügung, die für immer neue Möglichkeiten auf dem Asphalt sorgen. So könnt ihr euch beispielsweise an Granaten und Annäherungsminen bedienen oder mir der Zeitlupenfunktion besonders schwierige Passagen problemlos passieren.

Wollt ihr eurem Flitzer mal eine Pause gönnen, könnt ihr euch zudem als Boss eines florierendes Marihuana-Geschäfts versuchen. Hier steht euch sogar euer eigenes Gewächshaus zur Verfügung, welches euch dank diverser Upgrades zu einem wahren Meister in der Zucht der grünen Pflanzen werden lässt.

Neben witzig-frechen Wortgefechten, die ihr vor allem der der toughen Roxy zu verdanken habt, nimmt sich das Game vor allem dem Thema Rassismus an.

Grafik und Umfang: Wenig Hotspots und überschaubare Spieldauer

Wenn auch „Mafia 3: Faster, Baby!“ zweifelsohne für hitzige Unterhaltung auf dem heimischen PC sorgt, fehlt dem DLC vor allem technisch noch der letzte Feinschliff. So schleichen sich stellenweise immer wieder kleine Grafikfehler ein, wie beispielsweise das plötzliche Erscheinen von Autos, die vor einer Sekunde noch gar nicht auf der Bildfläche waren.

Auch der Schauplatz Sinclair ist relativ eintönig gestaltet und lädt aufgrund fehlender Hotspots nicht unbedingt zu Erkundungstouren ein.

Da wundert es nicht, dass „Mafia 3: Faster, Baby!“ nach bereits zweieinhalb Stunden gänzlich ausgeschöpft ist und ihr euch gerademal in einer Handvoll Missionen beweisen dürft. Es verschafft ja durchaus Befriedigung, wenn der Bösewicht in der Zelle vor sich hin schmort, etwas mehr Zeit hätte er sich dabei aber ruhig lassen dürfen.

Fazit: Trotz vieler interessanter Features viel zu schnell durchgespielt

Mit „Mafia 3: Faster, Baby!“ bügelt Hangar 13 gekonnt die gröbsten Fehler des Hauptspiels aus und verzichtet auf eintönige Gebietseroberungen. Stattdessen wird neben abwechslungsreichen Missionen und einem gelungenen Gameplay ein wichtiges Thema in den Vordergrund gerückt.

Und wenn auch die rasanten Verfolgungsjagden und die interessanten Fahrmechaniken die Reifen ordentlich zum Glühen bringen, fällt die Spielzeit mit knapp zwei Stunden einfach viel zu gering aus. Hier sollte sich jeder selbst überlegen, ob der knappe Umfang den Preis rechtfertigt.

Pro
Contra
Story
80%
+ neuer Schauplatz und gelungener Bösewicht
+ wichtige Kernthematik
Gameplay
85%
+ interessantes Questsystem
+ sinnvolle neue Fahr- und Kampfmechaniken
+ hitzige Wortgefechte
Grafik & Umfang
70%
– eintöniges Setting
– vereinzelte Grafikfehler
– relativ kurze Spieldauer

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