Im Zuge der offenen Beta zu Metal Gear Survive hatte ich die Gelegenheit, in dieses kontroverse Spiel reinzuschauen und ein paar Stunden zu spielen. Bei vielen Fans sorgte Metal Gear Survive für viel Aufruhe und es hagelte bei der Ankündigung nur so negative Kommentare, da es mit dem eigentlichen Metal Gear Solid nur noch wenig zutun hat. Doch wie spielt sich die Beta?
Hintergrund
Metal Gear Survive ist kein Nachfolger von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain. Es ist eher ein Ableger, welcher an Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes, dem Prolog zu Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain, anschließt und eine parallele Geschichte zu dem Verschwinden der Soldaten der Mother Base erzählt. Diese müssen in einer Parallelwelt vor zombieartigen Wesen ums Überleben kämpfen und Ressourcen sammeln.
Gameplay
Das Gameplay unterscheidet sich zu Metal Gear Solid 5 nur relativ wenig. Es gibt weiterhin Stealth-Mechaniken, welche man auch noch aktiv anwenden muss, da die neuen Gegner selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad gut austeilen können. Der größte Unterschied bei Metal Gear Survive liegt bei den Waffen. Anders als bei den Vorgängern liegt der Fokus mehr auf Nahkampfwaffen, wie Speer oder Machete. Schusswaffen sind zwar vorhanden, aber die benötigten Ressourcen sind zu hoch um Munition herzustellen. Allgemein muss man viele Ressourcen sammeln, um Waffen oder andere Gegenstände zu bauen, verbessern oder reparieren. Diese befinden sich in Boxen oder liegen auf dem Boden.
Beta Allgemein
Innerhalb der Beta gab es zwei Karten, ein Modus und drei Schwierigkeitsgrade, welche man alleine oder mit bis zu 3 weiteren Spieler gemeinsam spielen konnte. Der spielbare Modus ist vergleichbar mit einem Horde-Modus. Es geht darum einen Bohrer aufzustellen und diesen vor drei Angriffswellen zu verteidigen. Zwischen den Angriffswellen hat man Zeit um weitere Ressourcen zu sammeln um Fallen oder Zäune aufzustellen. Dazu gesellen sich ein paar kleine Missionen, um sich Vorteile zu ergattern, wie eine Waffenkiste oder einen kleinen Roboter, welchen man bei einem Angriff nutzen kann. Hat der Bohrer und man selbst in den drei Runden überlebt, gibt es je nach Ranking mehrere Kisten mit weiteren seltenen Ressourcen. Alle in der Mission verdienten Ressourcen nimmt der Spieler mit zurück in die Basis, um daraus was zu basteln.
Beta Fazit
Viele werden diesem Spiel aus Prinzip nicht spielen, da es nicht von Hideo Kojima ist. Dieser Ansicht war ich anfangs auch. Jedoch muss ich als großer Fan der Metal Gear-Reihe zugeben, dass ich in Survive viel Spaß hatte und in die Beta viel Zeit investiert habe. Auch wenn man die zwei Karten schnell kennengelernt hat, waren es immer wieder spannende Runden. Und um die Frage noch mal aufzugreifen. Ist das noch Metal Gear? Ja! Denn Metal Gear Survive lebt von den Elementen, die Metal Gear ausmachen. Zwar ist das Setting für viele etwas komisch, aber war Metal Gear nicht schon immer etwas komisch? Man sollte sich eher Fragen, ob es noch ein Metal Gear Solid ist. Denn dann lautet die Antwort klar Nein! Metal Gear Survive ist ein komplett neues Projekt, welches seit der Ankündigung sehr interessant zu beobachten war. Blendet man mal aus, dass auf dem Cover „Metal Gear“ steht, hat man mit Survive einen sehr interessantes Stealth Survival-Spiel mit Kampagne und Koop sowie einem großen Spaßfaktor. Wer ein Metal Gear Solid erwartet, sollte Survive lieber aus dem Weg gehen und auf Death Stranding warten. Wer Metal Gear aber mal anders erleben möchte, sollte in die Beta reinschauen, welche noch bis zum 18. Februar 2018 läuft. Das volle Spiel erscheint dann schon am 22. Februar 2018 für 39,99 € auf PC, PlayStation 4 und Xbox One.